Dankbar nimmt Vulgad das Angebot des Getränks an und gesellt sich während der Fahrt auf den Kutschbock. "Ihr versteht schon etwas vom Trinken. Aber darf ich Euch nach Eurem Namen fragen? Man ruft mich zu Hause Vulgad." Dabei hält er dem Zwerg seine Schaufel von Hand hin.
Schließlch, beim Lager, greift auch hier der Marschenländer beim Essen herzhaft zu, da er selber seit einiger Zeit schon nichts mehr dabei hat. Und die Vorstellung in dieser unwirtlichen Gegend etwas jagen zu müssen, macht ihm nicht einen sonderlich vielversprechenden Eindruck, auch wenn er jetzt über einen anständigen Bogen für solche Vorhaben besitzt.
Schmatzend antwortet er gerne auf die neugierigen Fragen des Zwerges.
"Ab und zu verirrt sich auch einmal ein Affe zu unseren Jägern." meint er grinsend, wobei noch ein Stück Brot aus seinem Mundwinkel ragt, mit seinem schweren Dialekt.
"Schmeckt gar nicht mal schlecht. Selbst solche Dinge wie Krokodile haben ihre Vorzüge, wenn man die richtigen Tricks anwendet, sie überhaupt zu fangen. Unangenehm wirds erst bei den Rieseninsekten. In schlechten Zeiten, bleibt einem manchmal nicht viel mehr übrig als einen der riesigen Moskitos aufzutischen. Wenn man sich aber überwinden konnte, nicht auf die Beine und Flügel zu achten, gehts eigentlich. Und die Farbe. Und den Geschmack. Eigentlich nicht so recht zu vergleichen mit dem Krabbeltier hier." Er setzt ein freundliches Lächeln auf als er die letzten Bissen heruntergeschluckt hat und mit etwas Alkohol nachspült. Der hat bereits seine Zunge gelockert und das warme gemütliche Feuer tut sein übriges.
"Aber das ist nicht der Grund für meine Reise. Ich weiß schon gar nicht mehr wieviele Jahre ich jetzt unterwegs bin. Wahrscheinlich komme ich am Ende sowieso zu spät.
Ich zog aus, um Hilfe für meinen Clan zu holen, wir waren grad dabei uns gegen böse Menschen zu verteidigen, die in die Sümpfe wollten um nochmehr Unheil anzustellen.
Jedenfalls bin ich von einem Landteil stets in den nächsten geraten, ohne großartig Hilfe zu finden. In Droaam geriet ich schließlich das erstemal in Gefangenschaft von ein paar Breländern, die mich an einen Zirkus verkauften. Dort traf ich auch meinen Freund Hizzeel, den einäugigen Gnoll. Netter Kerl. Längst als wir aus dem Zirkus ausgebrochen sind, zogen wir noch ein paar Monate durch die Länder und verdienten uns unser Brot."
Dabei zieht Vulgad den Falchon und steckt ihn vor sich in die Erde.
"Das war seiner. Ich fand ihn im Wald, kurz nachdem wir zwangsweise getrennt wurden. Es klebte Blut an der Klinge, aber ich denke nicht, dass es seines war. Ich hoffe er hats trotzdem geschafft. Er war ein guter Kämpfer.
Danach bin ich glaube ich mehr oder weniger Richtung Norden, weil ich vom Weg in die Heimat abgedrängt worden bin. Jedenfalls hörte ich, dass ich mir auch an der Küste ein Schiff nehmen könnte, und den Seeweg nach Hause einschlage. Übers Land hinweg, habe ich mir glaube ich inzwischen zu viele Feinde gemacht." Da zuckt er mit den Achseln. "Aber selbst mein Vater, ein wichtiger Mann bei uns zu Haus, sagte bereits, dass man die Gefährlichkeit eines Kriegers stets an der Zahl seiner Feinde messen soll."
Nachdenklich starrt er in die Flammen, die sich in der Metallklinge spiegeln und muss an die Zeit mit seinem Freund denken. Auch wenn ihnen nur wenige Monate geblieben sind, war es doch mit die beste Zeit, an die er sich so erinnern konnte.
Erst nachdem er sich nach einiger Zeit aus den Erinnerungen reißen kann, steigt er in den Monolog des Zwergen ein, dem er dann freundlich lächelnd zuhört. Danach beginnt er erst über die Antwort nachzudenken, was er wohl tun würde, wenn es kein Schiff für ihn gäbe.
"Kommt wahrscheinlich darauf an, wie lange es wohl dauert, bis das nächste Schiff kommt. Zur Not muss ich mich von Hafen zu Hafen schiffen lassen. Und wenn gar nichts kommen sollte, was ich nicht hoffe... mh... soweit habe ich noch nicht gedacht. Erstmal wohl ein Zimmer nehmen. Bei dem Wetter würde ich nur ungern draußen übernachten."
Er steckt den Falchon wieder weg und bereitet sich eine bequeme Lagerstatt und lässt sich mit angewinkelten Oberkörper zurücksinken, sodass er bequem den Worten der anderen zuhören kann. Dabei sucht er aus einer Gürteltasche eine paar verdrehte Grashalme, die in Papier eingewickelt sind und steckt sie an dem Lagerfeuer an. Während er den bitteren Geschmack einatmet, starrt er in den Himmel und denkt über die unendliche Freiheit da oben nach...
"Welcher verfluchte Krokosohn hat sich bloß dieses Wetter bei euch ausgedacht..."
Fluchend sitzt er dick eingekuschelt im Pelzmantel auf dem Kutschbock und hat eines der Getränke des Zwerges in den Händen um sich warmzuhalten. Ihm ist schleierhaft, wie er all die Tage in den kalten Ebenen zu Fuß unterwegs sein konnte.
"Es ist zwar nicht so, dass es wesentlich viel wärmer bei uns ist. Aber das Klima in den Sümpfen ist abgsehen von der Feuchtigkeit doch wesentlich angenehmer. Zumal ich mir einbilde, dass die Sonne öfter und vor allem wärmer scheint als hier."
Dabei betrachtet er misstrauisch die grauen Steinmauern.