Nachdem sich die Gruppe endgueltig zerstreut macht er sich mit der Wandlerin, die ihn freundlicherweise noch begeleitet, auf den Weg. "Ich brauche auch nicht mehr viel, ich muss nur schnell noch zu einem Tempel. Das wuerde ich lieber heute erledigen, dann wird das morgen nicht so eng mit der Zeit. Ich beeil mich auch, ich hab auch nicht mehr soviel Lust auf einen Stadtbummel", meint er auf dem Weg zu 0-14M7.
Waehrend des Weges zum naechstgelegenen Tempel unterhaelt er sich der junge Magier ueber die bevorstehende Reise. Man merkt ihm seine Aufregung etwas an, seine bisher laengste Reise fuehrte in nach Sharn, und diese war dazu nicht ganz freiwillig.
Nach der kurzen Wegstrecke kommen die beiden an dem Ziel von Irials Ausflug an: Ein kleiner Tempel der silbernen Flamme. "Hoffentlich haben die was ich suche. Sonst wuesste ich aber auch nicht wo ich sonst suchen soll. Naja, ich werds sehen...", denkt er sich bevor er sich an seine Begleiterin neben ihm wendet. "So, da waeren wir. Ich weiss nicht, ob ich Arkai da mit hinein nehmen darf, nicht das die mich gleich wieder rausschmeissen. Koenntest du vielleicht kurz auf sie aufpassen? Ich beeil mich auch, versprochen.". Bevor er in dem Tempel verschwindet schickt er seinem Vertrauten noch kurz eine Ermunterung zum Spielen, doch die braucht die Katze nicht. Sie ist schon dabei die Jungwandlerin zum spielen aufzufordern und sich die Zeit zu vertreiben.
"Hm, schon Schade, dass ich sie hier draussen einfach stehen lassen muss. Aber nach dem Buch suche ich lieber alleine, dass ist vielleicht erstmal besser. Hm, mal sehen, wo muss ich denn jetzt hin?". Irial sucht sich seinen Weg zu den Regalen voller Buecher und macht sich dann an die Suche. Er verbringt knapp drei Minuten damit, erstmal die richtige Abteilung zu suchen und beginnt dann die Buchreihen abzulaufen. Nach der zweiten Reihe bleibt er ploetzlich vor einem Buch stehen, zieht es vorsichtig aus dem Regel und beginnt kurz darin zu blaettern. "Der Einfluss des Bösen und die Reinheit der silbernen Flamme. Hm, scheint fast das zu sein, was ich suche. Das werd ich erstmal mitnehmen. Vielleicht finde ich ja noch was besseres...".
Irial schreitet noch zwei weitere Reihen ab und wiederholt das Spiel mit drei weiteren Buechern, doch schlussendlich begibt er sich nur mit dem einen Buch zu dem Moench am Eingang.
"Seid gegruesst. Ich habe in eurer Sammlung ein Buch gefunden, das ich gerne erstehen wuerde. Wieviel Goldmuenzen schulde ich euch fuer dieses Exemplar?"
Der Moench nennt Irial den Preis und erst etwas erstaunt ueber den Preis, greift Irial dann doch in seinen Geldbeutel und holt die fuenfzig Goldmuenzen heraus. Schnell verstaut er das Buch in seinem Rucksack und begibt sich mit einer Verabschiedung nach draussen.
"So, ich bin fertig. Entschuldige wenn du etwas laenger warten musstest. Dafuer hast du was gut bei mir. Brauchst nur Bescheid zu geben, wenn du auch mal was brauchst, ok?"
Angekommen an Quaes Wohnung laesst Irial seinen Rucksack in eine Ecke fallen und sich selbst auf seinen provisorischen Schlafplatz. Auch er war von dem Tag ganz schoen mitgenommen und so bekommt er von den Blicken seiner beiden Gefaehrten nichts mit. Halb doesend sucht er noch etwas Futter fuer Arkai heraus und nimmt auch noch schnell einen Bissen zu sich. Ein bisschen liest er noch in dem Buch, welches sie aus der Giesserei mitgenommen haben, doch als die anderen beiden in ihr Bett gehen, beschliesst auch Irial das Buch zur Seite zu legen.
Am naechsten morgen, wieder nicht als Erster wach, fruehstueckt Irial mit den beiden Damen zusammen und macht sich dann daran seine Sachen zusammenzupacken und sich selbst fertig zu machen. "Ich muss gleich noch einmal in die Stadt, noch einen kleinen Laden aufsuchen aus dem ich noch ein paar Kleinigkeiten brauche. Ihr braucht aber nicht extra auf mich zu warten. Ich mache mich danach dann einfach gleich auf den Weg zum Schiff und wir koennen uns dann da treffen." Alle seine Sachen in den Rucksack verstaut macht Irial sich auf den Weg zu dem kauzigen Elfen, nach dessen Laden Irial Tomjon am Vortag gefragt hatte. Er hoffte, dass er den Weg alleine finden wuerde, ohne die Begleitung eines richtigen Ortskundigen. Aber zur Not wuerde er sich durchfragen, dachte er so bei sich.
Bald erkannte er die Elemente aus Tomjons Wegbeschreibung wieder und er freute sich, dass er den Laden fast auf Anhieb gefunden hatte. Doch die Freude war verfrueht, denn er brauchte noch fast eine halbe Stunde, bis er endlich in den verwinkelten Gassen den Eingang zu dem Laden gefunden hatte.
"Der Gnom hat echt nicht uebertrieben. Wirklich ein komischer Laden, den dieser Elf hier hat. Aber je komischer, umso hoeher die Chancen das du findest was du suchst...also beschwer dich nicht.". Durch den dicken Vorhang betritt der junge Magier den Laden und sofort umhuellt ihn diese merkwuerdig fremde Wolke aus Geruechen. Neugierig schaut er sich in dem Laden um und sein Blick bleibt auf Tausend verschiedener Sachen haengen. Doch das war nicht warum er hier war. Langsam, darauf bedacht ja nichts zu beruehren, da er wusste wie empfindlich magische Utensilien sein konnten, ging er durch den Laden. Bis jetzt hatte er den kauzigen Elfen noch nicht entdeckt, doch er wusste, dass das nichts heissen musste. Er war sich sicher, dass sich jeder Dieb, der auch nur versuchte hier etwas zu stehlen, sich fuer den Rest seines, wahrscheinlich kurzen Lebens, wuenschen wuerde nie auch nur in der Naehe des Ladens gewesen zu sein.
Nach ein paar Minuten hatte der Magier gefunden was er suchte: Ein kleines Regal mit magischen Schriften. Titel fuer Titel ging er durch, bis er gefunden hatte was er sucht. 'Über Dämonen, Teufel und ihren Einfluss auf die Welt'. Doch als er grade noch dem Titel greifen wollte, zog wieder eine Kaelte sein Rueckgrad hoch und sein Blick verschwomm. Leises Gelaechter erklang in seinem Kopf und darauf eine Stimme "Buecher? Du willst mich mit Buechern besiegen? Du bist wirklich ein niedlicher Narr. Wie glaubst du soll ein Buch meine Macht binden zu vermoegen? Aber ich werde warten. Vielleicht lieferst du nichtswuerdiger Mensch ja doch mehr Spass als ich erwartet habe. Wir werden sehen....".
Mit den letzten Worten verklang die Stimme im Nichts und die Kaelte kroch langsam wieder in Irials Innere zurueck. Ruckartig schnappte er nach Luft und zuckte erneut zusammen, als er den Elf neben sich bemerkte. Er versuchte noch eine plausible Erklaerung fuer sein komisches Verhalten zu finden, als er das merkwuerdige Starren des Elfen bemerkte. Es schien fast so, als ob er die Stimmen in Irials Kopf ebenso gehoert hatte, dachte Irial, waehrend im ein Schauer ueber den Ruecken lief. Dem Magier war klar, dass dies Unmoeglich haette sein koennen, doch ebenso unumstoesslich war ihm irgendwie klar, dass der Elf es wusste.
Schnell griff er erneut nach dem Buch und hielt es dem Elf hin. "Ich, aeh...Das wuerde ich gerne mitnehmen. Wieviel wollt ihr fuer das Buch?". Der Elf nahm es in seine langen Finger und begutachtete das Buch, obwohl seine Augen sich nicht einen Augenblick von Irial loesten. "200 Goldmuenzen. Aber ich mache euch ein Angebot.", brauchte der Mann mit rauer Stimme hervor, "Gebt mir etwas von eurem schwarzen Blut und ich ueberlasse euch seine Geheimnisse fuer 100 Goldmuenzen...".
Verwirrt von dem Angebot, brauchte Irial etwas, bis ihm klar wurde was der Elf grade gesagt hatte. Langsam wandelte sich der interessante Laden in einen Ort, den Irial schnellstmoeglichst verlassen wollte. "Schwarzes Blut? Wovon redet ihr?", stammelte er. "Was wollt ihr mit meinem Blut? Ist auch egal, ich werde euch nichts von dem Blut geben. Tut mir Leid. Hier sind die Goldmuenzen." Angestrengt versucht er das Zittern in seiner Hand zu unterdruecken, als er dem Elf das Gold hinhaelt. Kalt laechelnd nimmt dieser im das Gold aus den Haenden und gibt Irial das Buch zurueck. "Schade. Wirklich Schade. Aber ich bin ja hier, falls eure Probleme mit Daemonen ueberhand nehmen.".
Ein neuer Schauer lief Irial den Ruecken herunter. Der Elf wusste es also ganz genau. Doch dann bemerkte er die ausgestreckte Hand des Elfen. Sie zeigte direkt auf das Buch in seiner Hand und ploetzlich viel ihm der Titel wieder ein. Meinte er doch nur das Buch? Irial wusste es nicht, und er wollte es auch nicht herausfinden. Mit dem letzten Rest an Kontrolle brachte er ein "Vielen Dank. Ich werde darauf zurueckkommen" heraus und verlies den Laden.
Seine Schritte wurden erst langsamer, als er das Viertel hinter sich gelassen hatte und auf dem Weg zum Hafen war. Er war sich nicht sicher, ob er froh war den Ausflug alleine unternommen zu haben oder nicht. Eins stand jedoch fest. Er musste mehr Informationen bekommen und das so schnell wie moeglich. Aber vielleicht brachte ihn die Reise diesem Ziel einen Stueck naeher.