Die Edelfrau rollt mit den Augen, bevor sie diese auf die Ritterin richtet. "Leider bin ich in karrnatischer Kultur nicht besonders bewandert und wußte daher nicht, welche Allgemeinkenntnisse ich hierzulande erwarten dürfte," kann sie sich die Worte nicht verkneifen, "dennoch, traue ich Euch, Lady Vanamir, beachtliche Erfahrung und Weisheit zu, weshalb ich Euch wahrscheinlich nicht erklären muss, dass die Totenruhe nicht nur die sterbliche Hülle, sondern auch den göttlichen Funken, die Seele eines Lebewesen, miteinbezieht. Da aber ich keine Totenbeschwörerin, sondern eine einfache Dienerin der Neun bin, kann ich nur mutmaßen, weshalb jemand völlig verfallene sterbliche Überreste eines Menschen braucht, um dessen Seele der natürlichen Ordnung zu entreißen."
Ohne jegliche Ironie oder Sarkasmus fügt Joanne schließlich hinzu, nachdem Vulgad seinen Einwand gebracht hat. "Sicherlich, es wäre durchaus merkwürdig. Doch ich wollte nicht behaupten, dass in der Grabkammer, die wir soeben besucht haben, tatsächlich ein dunkles Ritual abgehalten worden war. Genauso gut kann die Onystaubspur lediglich darauf deuten, dass der oder die Verbrecher im Allgemeinen nekromantische... Künste praktizieren, an, sagen wir, weniger umständlichen Orten."
Warum der Marschenländer sich nach der Richtung erkundigt, obwohl sie gerade eben eine vorgeschlagen hat, wundert die Theologin; sie fragt sich, wo der Mann wohl gerade mit seinen Gedanken gewesen ist.
"Verzeiht, wenn ich zu leise gesprochen habe," streut die Aundairerin wieder eine Prise Spitzzüngigkeit in ihre Worte ein, "eben hatte ich mich für einen Besuch bei der Familie ir'Bayard ausgesprochen, die ebenfalls in diesem Viertel wohnhaft ist. Oder hat jemand einen anderen Vorschlag?"