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Autor Thema: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister  (Gelesen 32797 mal)

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Camille

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #30 am: 15.08.2008, 11:36:09 »
Camille hört sich die Erklärung des Mannes mit dem Namen Talen an. Sie zieht die Stirn etwas in Falten, als Talen, die etwas seltsame Äußerung über das Steuern von Schiffen macht. Ihr ist nicht ganz klar, was der Mann damit andeuten will.
"Hat denn nicht der Kapitän des Hauses Lyrandar das Schiff gesteuert? Wollt ihr sagen, dass unausgebildete Besatzungsmitglieder für das Schiff verantwortlich waren?" Die Ritterin ist sichtlich verwirrt über diese Mitteilung. "Vielleicht sollte ich Kaptain Helstrom davon in Kenntnis setzen. Er wird wissen, was in einem solchen Fall von Gefährdung von Passagieren zu tun ist."
Dann wendet die Frau sich wieder der Tempeltür zu, an welche Lady Joanne bereits klopft. Mit einem schnellen Schritt steht sie neben der zierlichen Frau und hebt ihren Rüstungshandschuh. Fest klopft sie mehrfach an die Tür. Mit lauter Stimme ruft sie:
"Ordensritterin Camille Vanamir von Rekkenmark ist hier für Pater Dumas, öffnet das Tor!"
Camille wartet ein paar Sekunden und versucht dann die Tür zu öffnen.
"With this sword, I will defend Karrnath to the last."

geraldim

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #31 am: 16.08.2008, 13:32:56 »
Kurz nachdem Camille sich daran macht, die schweren Holztüren zu öffnen, tönt dahinter das knarzende Geräusch eines Öffnungsmechanismus. Ächzend und krachend gleiten die massiven Holztüren auseinander.

"Lady Vanamir von Rekkenmark. Es ist gut euch zu sehen. Die Wacht scheint unseren Ruf nach Hilfe vernommen zu haben", tönt eine leicht kratzige, aber dennoch friedlich, sonore Stimme aus dem dunklem Eingang. An der Seite Lassals tritt ein alter Mann mit langem, ergrautem Bart aus der Kirche. Er trägt nicht die Roben eines Priesters oder den teuren Schmuck eines Vorstehers, sondern ein vergilbtes Reisegewand. In einer Hand hält der Alte eine dämmrige Laterne, in der anderen stützt er sich auf einen knorrigen Stab.
"Lasst meine müden Augen genauer sehen, welche Gäste ihr mir mitgebracht habt, Lassal."
Der Alte lässt die Züge der Helden, in deren Hintergrund der nasse, graue Morgen tobt, durch seine Laterne etwas aufhellen. Die Augen des alten Mannes wirken mitfühlsam und weise, jedoch schwer und trüb, als ob sie schwere Dinge miterleben mussten.
"Verzeiht, wenn ich nicht bester Dinge bin. Lassal hat mir von den tragischen Vorfällen an Bord eures Schiffes erzählt. Auch wenn nicht alle von euch die sein mögen, die ich heute in Empfang nehmen wollte, heißt das nicht, dass ihr weniger willkommen wäret. Ich bin Pandor Dumas, Diener der Göttlichen Herrschar. Dies ist das Haus der Neun in Narrath. Meine Aufgabe ist es, zusammen mit meinen Brüdern und Schwestern die Wege der Herrschar in dieser Stadt zu vertreten."
Interessiert mustert Pater Dumas die fünf Helden mit erkundendem Blick, ohne einen ihrer mit seiner Aufmerksamkeit zu bevorzugen oder zu vernachlässigen.
"Ihr müsst alle müde sein und auch ich habe noch eine Menge Arbeit zu tun. Mir ist jedoch wichtig, wer ihr seid. Bitte erzählt kurz über euch."

Joanne Montreveaux

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #32 am: 17.08.2008, 00:39:47 »
"Wurde auch Zeit." Die Aundairerin ist froh, dass das Warten schließlich sein Ende hat und sich hinter der massiven Tür etwas tut. Sie macht einen Schritt zurück, und als der betagte Priester dahinter erscheint, verbeugt sich Joanne tief.
Erst nachdem er die Anwesenden zum Sprechen aufgefordert hat, ergreift sie das Wort. "Es ist mir eine Ehre, Euer Hochwürden. Mein Name ist Joanne Josephine Montreveaux ir'Veilliérs, aus Aundair, meines Zeichens bescheidene Studentin der Theologie an der Morgrave-Universität zu Sharn, möge die Heerschar mir verzeihen.," muss sie sich im Stillen die Untertreibung eingestehen. "Der Dienst an den Neun begleitet mich mein Leben lang. Wir haben bereits vom ehrenwerten Herrn Eridas von Euren Sorgen hören dürfen und sind uns übereingekommen, dass wir Euch unsere Hilfe zusagen wollen."
Die Edelfrau neigt respektvoll den Kopf und verstummt, während die anderen an der Reihe sind; besonders ist sie auf Talens Vorstellung gespannt - wie der kecke junge Cyrer sich dem Kirchenvorsteher gegenüber präsentieren wird.
As is the world, so are the Gods. As are the Gods, so is the world.

Talen

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #33 am: 17.08.2008, 18:39:36 »
Bei der Ernsthaftigkeit der Frage von Camille schüttelt er den Kopf mit einem freundlichen Lächeln, gerade als Joanne Klopfen gehen will, erklärt er seine Äußerung.
„Es gab nur einen kleinen Zwischenfall an Bord des Schiffes. Ein trauriger um genau zu sein, aber er führte dazu, dass das Steuer kurze Zeit nicht vom Kapitän geführt wurde. Außerdem sagen wir nur durch das beherzte Eingreifen einer kleinen Schar von gottesfürchtigen Leuten gab es nicht noch mehr Tote. War wirklich eine wundersame Gegebenheit und ohne sie wären alle tot, fürchte ich.“
Spricht er über sich selbst, Joanne und Sarelo, als wenn er sie nur kennen würde. Er erlaubt sich einen kleinen Spaß mit der Ritterin, aber irgendwo muss er dabei fast die gesamte Zeit ein Grinsen unterdrücken. Aber dann wird seine Freude auch schon durch das Auftreten von Pandor Dumas unterbrochen. Flink gesellt sich Talen zu Joanne, nachdem er noch einmal überprüft hat kein verräterisches Symbol sichtbar hinterlassen zu haben.
Dann verneigt er sich auch schon etwas geckenhaft vor dem Mann.
„Es ist mir eine Freude euch kennen zu lernen. Lassal hat viel über euch erzählt oder zumindest vermuten lassen.“ Fügt er mit einem Lächeln hinzu.
„Mein Name ist Talen Voss, einfach Student der Morgrave Universität und sehr inniger Diener der Neun. Auch sehr flammend, vor allem für Predigten aus den Mund dieser jungen Dame.“ Stellt er sich zweideutig vor und zwinkert zu Joanne.
„Meine Heimat trägt den wenig schmeichelhaften Namen Klageland. Wir wollten die Kirche besuchen, da wir uns den Göttern gegenüber gebührend verhalten wollten. Vor allem nach dieser Fahrt. Außerdem hat Lassal verlauten lassen, dass ihr Hilfe benötigt.“
Schließt er die Vorstellung ab.
An welchen Gott ich glaube? Glaub mir, bei meiner Tätigkeit braucht man jeden Gott den man bekommen kann.
Ordnung ist das halbe Leben, ich lebe in der anderen Hälfte.

Prof. Sarelo Darlan

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #34 am: 17.08.2008, 20:31:41 »
Der Professor beteiligt sich nur wenig an der Konversation, denn bei dem Anblick der Stadt kommen unweigerlich Erinnerungen an seine Zeit in Karrnath zurück. Gleichzeitig ist er durchaus beunruhigt und macht sich orgen um seine Schwester, obwohl er dies eigentlich vermeiden wollte. Der Anblick des geisterhaften und verregneten Narraths lässt ihn schaudern. Ob sie sich hier durchschlagen kann?
Das Gespräch zwischen Talen und der Ritterin holt ihn in die Realität zurück. Sie scheint wirklich nicht besonders helle zu sein. Aber, denkt sich Sarelo, muss sie ja auch nicht. Als Ritterin ist es ihre Aufgabe, körperlich ertüchtigt zu sein.
Sarelo schließt sich bei der Vorstellung Talen an. "Mein Name ist Professor Sarelo Darlan, und ich bin ebenfalls hoch erfreut. Ich bin tätig an der Morgrave Universität in Sharn, Dunkle Sprachen und Erkenntniszauberei sind meine Lehrgebiete", lässt er höflich wissen. Mehr will er zur Zeit nicht von sich preisgeben, bis er die Anwesenden etwas besser einschätzen kann. Dennoch greift er das bereits von Talen angesprochene Thema nochmals auf. "Wie können wir euch behilflich sein?"
„Meine Meinung zur Erkenntniszauberei? Ich sage euch, meine geehrten Studenten, nichts bringt die Wahrheit eher ans Licht als die Erkenntniszauberei, und nichts vermag sie ferner zu verbannen!“

Camille

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #35 am: 17.08.2008, 20:31:44 »
Camille hört der Erklärung des Mannes mit dem Namen Talen. Dass der Mann sich mit ihr einen Scherz erlauben will, ist der Frau gar nicht bewusst. Sie hört ihm aufmerksam zu. Als er schließlich geendet hat, fehlt der Frau die Zeit ihm zu antworten, weil der Priester auf ihr Klopfen die Tür öffnet.
"Sie verneigt sich leicht vor dem Priester der göttlichen Heerschar und stellt sich dem Priester auf dessen Wunsch vor. "Camille Vanamir von Rekkenmark, Ordensritterin von Rekkenmark. Kaptain Helstrom gab mir die Order euch zu helfen bei einer Aufgabe, die vielleicht nicht auf offener Straße besprochen werden sollte. Mir wurde gesagt eure Ermittler benötigen vielleicht schlagkräftige Unterstützung der Wacht."
Die Frau schaut etwas linkisch drein. Ihr scheint es unangenehm zu sein viel über sich zu erzählen. "Ich bin ein einfacher Ritter im Dienste des Ordens. Meine Ausbildung ist noch nicht lang genug vorbei, um wirklich schon viel für Karrnath geleistet zu haben."
Dann zeigt sie auf Talen. "Der Mann hier erwähnte gerade eine tatkräftige Gottesfürchtige Truppe, welche ihm und diesen anderen beiden," Camille zeigt auf Joanne und den Professor, "beigestanden sind auf ihrer Fahrt mit dem Schiff des Hauses Lyrandar. Vielleicht sollten wir diese Helden auch um Unterstützung bitten. Talen wird uns sicherlich ihre Namen nennen können."
"With this sword, I will defend Karrnath to the last."

geraldim

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #36 am: 17.08.2008, 23:20:24 »
Pandor Dumas hört sich die Vorstellungen der Helden mit Geduld an und begrüßt alle mit einer leichten Verneigung. Als Talen seine Heimat das Klageland nennt, verstärkt sich der mitfühlsame Blick in den Augen des alten Paters, doch er scheint nicht aufdringlich werden zu wollen und nimmt es mit einem Nicken hin. Lassal dagegen blickt mit geweiteten und erstaunten Augen auf den Cyrer, als er seinen innigen Glauben an die Herrschar verlauten lässt.

"Die Retter des Lyrandarschiffes stehen hier vor euch, Ritterin" - Pandor weist auf Talen, Joanne und Sarelo, als ob er selbst dabei gewesen wäre. "Ja, ihr habt Recht. Wir sollten gleich in den Tempel gehen."
Sein Blick wandert zuletzt zu Vulgad und sein Wissender Blick scheint tief in dessen blauen Augen zu lesen, als würde er dessen Seele entschlüsseln.
"Lassal sagte mir, ihr hättet bei dem Transport der Spenden geholfen, doch ihr scheint auch Lady Vanamir zu kennen und doch scheint ihr eure Heimat, das Marschenland noch nicht seit langem verlassen zu haben."
Der Alte spricht wie ein Weissager und er betrachtet Vulgad neugierig.
"Helft uns bitte, die Wagen in die Messehalle zu schieben und vielleicht ist das, was ich zu sagen habe auch für euch von Interesse."
Mit diesen Worten lehnt der Alte seinen Stab an den Pfortenrahmen und stellt seine Lampe ab, um beim Transport der Spenden behilflich zu sein.

Der Tempel wirkt dunkel von innen. Hier und da bringen schwach glimmende Kerzen etwas Licht in die Dunkelheit. Schlichte Holzbänke reihen sich durch den Gottessaal, welcher von innen deutlich kleiner wirkt und nur einen Teil des großen Tempels einzunehmen scheint. Hinter dem Altar befinden sich abermals Bildnisse der Göttlichen Neun, diesmal jedoch in menschlichen Formen und deutlich schlichter, als es noch außerhalb des Gebäudes war.
Vor dem Altar kniet ein in Roben verhüllter Mann. Leises Gemurmel ist während seiner Rezitation zu hören.

"Leider kann ich euch nichtmal etwas zu trinken anbieten und möchte gleich zur Sache kommen. Es stimmt, dass mir momentan eine Angelegenheit große Sorgen bereitet. Seid kurzem verschwinden in Narrath Leichen aus ihren Gräbern. Es ist längst nicht das erste Mal, dass so etwas in Karrnath geschieht, doch seit meiner Amtszeit das erste Mal, dass es in Narrath passiert. Eure Aufgabe wäre es, diesen Diebstahl aufzuklären. Ich habe eine Liste mit den gestohlenen Leichen und den betroffenen Familien erstellt. Die Gräber müssen auf Hinweise untersucht und gegebenenfalls die Familien befragt werden. Ich würde es gern selbst tun. Doch das anstehende Fest der Längsten Nacht und die steigende Zahl der Armen forden die Dienste des Tempels bis aufs Äußerste.
Ich weiß nicht, wer hinter dieser Tat stecken könnte und wessen feindliche Aufmerksamkeit ihr durch eure Untersuchung erregen könntet. Wenn ihr in meinem Auftrag ermittelt, ist mir daher eure persönliche Sicherheit sehr wichtig und ich bin überzeugt, dass Lady Vanamir als Ritterin Rekkenmarks die richtige Person dafür ist. Doch vier Kriegeraugen sorgen für mehr Sicherheit als zwei. Ihr scheint den Mann aus den Marschen zu kennen Lady Vanamir. Als die Beschützerin dieser Ermittlerexpedition mögt ihr entscheiden, ob ihr um seine Hilfe bittet. Ich würde es für eine gute Idee halten. Die Kirche ist gewiss nicht reich, doch dank Bruder Bassius" - Pater Dumas weißt auf den knieenden und betenden Mann vor dem Altar -" ist es uns gelungen, in Zeiten der gefährlichen Mission auf Sicherheitsgelder der Stadt oder besser gesagt der Wacht zurückgreifen zu können. Das erfolgreiche Aufklären des Leichendiebstahls können wir mit einer Summe von zweitausend Galifar belohnen. Ihr würdet eine Insignie bekommen, um euch als meine Schützlinge ausweisen zu können. Bevor ich weiterrede: Ist dies überhaupt in eurem Interesse?"

Camille

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #37 am: 18.08.2008, 08:06:45 »
Camille ist leicht irritiert als der Priester erklärt, dass diese Gruppe, diejenigen waren, die das Schiff gerettet haben. "Warum sagt dieser Mann es nicht?" Dann hellt sich ihr Gesicht auf. "Wahrscheinlich ist dieser gläubige Mann einfach zu bescheiden, um seinen Anteil an dieser Tat groß heraus zu stellen." Daher nickt sie zu den Worten des Priesters. Dann schaut sie die seltsame Gruppe etwas verblüfft an.
Im Tempel schaut sie sich eher aus Gewohnheit nach allen Seiten hin um, um zu erkennen, wer sich dort befindet und ob jemand in den Schatten lauert und sie angreifen könnte. Dann hört sie konzentriert den Ausführungen des Priesters zu. Sie versteht nicht ganz, warum jemand Leichen stehlen sollte. Shr wohl versteht sie aber, dass der Priester Vulgad ein Angebot macht. Sie wendet sich an Vulgad:
"Ich würde es begrüßen, wenn ihr uns unterstützen würdet, Vulgad. Ihr seid ein guter Kämpfer und diese drei hier sehen nicht so aus als gehöre der Umgang mit den Waffen nicht unbedingt zu ihren Stärken. Bei euch weiß ich hingegen, dass ich mich auf euch verlassen kann." Die Frau schaut den Mann aufmunternd an und erwartet seine Antwort.
Die Frau hört schließlich noch die Worte über die Papiere für die Ermittler. Sie versucht alles zu verstehen, was der Priester vorschlägt, dann sagt sie langsam: "Ich glaube nicht, dass ich einen Ausweis als Ermittlerin benötige. Für die Fremden hier dürfte es aber ganz nützlich sein."
"With this sword, I will defend Karrnath to the last."

Prof. Sarelo Darlan

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #38 am: 18.08.2008, 12:28:14 »
Normalerweise ist Sarelo nicht die Art von Person, die sich für irgendwelche Jobs anheuern lässt. Zudem scheint es ihm, als wäre er mit seinen Fähigkeiten nicht gerade prädestiniert für ein solches Unterfangen, welches ihnen von Pandor unterbreitet wird. Was jedoch seine ungeteilte Aufmerksamkeit fängt, ist, dass es sich hierbei um Verbrehen handelt, die in der Verbindung mit Nekromantie zu stehen scheinen. Für diese Magieschule hat er eigentlich nur reine Verachtung übrig, ganz im Gegensatz zu seiner Schwester allerdings. Die Tatsache, dass das Verschwinden der Leichen erst vor kurzem begonnen hat, lässt Sarelo auf einen furchtbaren Verdacht schließen. Könnte Mekare, seine der Nekromantie verfallene Schwester, die sich vor kurzem in diese Region aufgemacht hat, mit den grausamen Grabschändungen in Verbindung stehen?
Die Möglichkeit besteht. Es ist nicht gerade wahrscheinlich, aber möglich ist es. Und wenn nicht, so könnte Sarelo dennoch etwas über Nekromantie lernen. Auch wenn er sich eigentlich dagegen sträubt: Vielleicht würde es die Beziehung zu seiner Schwester verbessern. Und außerdem hat er sowieso nichts Anderes zu tun. Genauer gesagt, er wüsste nicht im Geringsten, wohin er sich wenden soll.
Nachdem Camille ihre Gedanken in Worte gefasst hat, was für Sarelo ewig zu dauern scheint und nur mit Mühe möglich ist, wendet er sich an den Priester. „Ich würde Euch meine Hilfe zusagen. Zwar kenne ich mich nur wenig aus auf dem Gebiet der Nekromantie, aber dafür sind meine Fähigkeiten bei der Erkenntniszauberei umso größer“, lässt der Professor verlauten. Dann blickt er besorgt zu Joanne und Talen. Er hat ein etwas mulmiges Gefühl, denn schließlich hat er, auch wenn er nicht offiziell unterwegs ist, eine gewisse Verantwortung, da die beiden Studenten der Morgrave Universität sind. Allerdings haben sie bewiesen, dass sie durchaus für sich selbst Sorge tragen können und keiner Aufsicht bedürfen, weshalb der Professor darauf verzichtet, seine Gedanken zu äußern. Stattdessen blickt er sie gespannt an.
„Meine Meinung zur Erkenntniszauberei? Ich sage euch, meine geehrten Studenten, nichts bringt die Wahrheit eher ans Licht als die Erkenntniszauberei, und nichts vermag sie ferner zu verbannen!“

Vulgad

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #39 am: 18.08.2008, 18:06:43 »
Vulgad kommt der Bitte des Mannes nach und bewegt die Spenden zusammen mit den anderen in das Gebäude hinein, wobei er die ausgelutschte Graskugel vorher in den Regen spuckt.
Mit vor der Brust verschränkten Armen lauscht er abwartend den anderen, wobei ihm der Blick des Alten äußerst unangenehm ist. Er mochte es nicht, wenn andere Leute in seinen Angelegenheiten schnüffelten, außer er hatte sie selbst davon unterrichtet. Zumal auch der Alte nicht alles zu wissen schien, wenn er davon ausgeht, dass er die Heimat erst vor kurzem verlassen hat.
Das Angebot für die Beschützeraufgabe überrascht ihn zum Teil aber völlig und auf der anderen Seite auch wieder nicht. Dass er auf diese anderen Gestalten aufpassen sollte, passt zu dem Humor Baaldras und auch das zeigt ihm wieder, dass er auf jedenfalll auf dem richtiegn Weg ist. Zumindest dem Weg, dem die Götter ihm vorzeichnen. Ob er ihn auch nach Hause führt, steht noch in Frage. Aber wenn er Baaldra gefiel, würde er bestimmt auch gnädig mit seinem Schicksal umgehen.
Daher brauch Camille nicht mehr viele Worte von sich geben, um den Kämpfer von der Richtigkeit dieser Aufgabe zu überzeugen. Zumal er sich eigenartigerweise in der Gegenwart der Frau wohl fühlt.
"Gut. Ich werde die Gruppe begleiten, wenn es nicht zuviel Zeit in Anspruch nimmt."
"Zorn ist die Voraussetzung für den Mut."

Joanne Montreveaux

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #40 am: 18.08.2008, 19:48:55 »
Joanne verbirgt alle Heiterkeit, die Talens Scherz in ihr aufkommen lässt, hinter einer Fassade des Stolzes und der Würde; nur ihre glänzenden Augen verraten, dass die Edelfrau in Wirklichkeit höchst amüsiert ist. Es enttäuscht sie beinahe, dass die Ritterin außer einem irritierten Blick keine Reaktion zeigt und nichts dazu sagt.
Auf Pandor Dumas' Einladung folgt die Aundairerin der Prozession ins Innere des Tempels; ehrfurchtsvoll schaut sie sich im Gotteshaus um - "wozu wohl der Rest des Bauwerks dient, wenn die Messehalle so klein ist?," fragt sich die Theologin und bemerkt, während sie dem alten Pater zuhört, die Gestalt eine Frau auf einem Podest. Mit einer leichten Kopfbewegung macht sie Talen und Sarelo auf die Figur, die die Gruppe ihrerseits mustert, aufmerksam, und verneigt sich schließlich erneut vor dem Kirchenvorsteher, nachdem dieser zu Ende gesprochen hat.
"Es wäre uns eine Ehre und mit Sicherheit göttergefällig, wenn wir uns dieser Angelegenheit annähmen, Hochwürden. Zudem muss ich gestehen, von einiger Wissbegierigkeit und Neugier getrieben zu werden, die mich in diesem mysteriösen Fall nicht kalt lässt. Die Aussicht auf die großzügige und gütige Belohnung ist es weniger," stimmt die Adlige zu. Dann dreht sie den Kopf zu der Ritterin, um dieser in die Augen zu sehen und in Plauderton zu ihr zu sprechen: "Lady Vanamir, ich glaube gerne, dass Ihr Euren Rang durch mühevolle Schwertarbeit und treuen Dienst an Eurer Heimat errungen habt, allerdings erscheint mir Eure Einschätzung unserer Fähigkeit und unserer Verlässlichkeit ein wenig verfrüht. Nehmt es mir bitte nicht übel," entschärft sie ihre Kritik mit einem freundlichen Lächeln.
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Camille

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #41 am: 18.08.2008, 20:36:24 »
Camille versucht die Worte der jungen Frau an sich richtig zu verstehen. Sie redet ein wenig seltsam daher. Sie zieht die Stirn kraus und versucht zu verstehen, um was es der Frau ging.
"Lady Montreveaux von eurer Verlässlichkeit habe ich doch gar nicht gesprochen?" Man merkt der Ritterin an, dass sie etwas verwundert ist und es ihr offensichtlich nicht behagt, so viel reden zu müssen. "Ich habe nur gesagt, dass weder ihr noch ihr Talen Voss, noch Professor Darlan wie Kämpfer aussehen." Dann lächelt sie den Marschländer an. "Vulgad habe ich bereits kämpfen sehen und weiß zu beurteilen, dass er gut kämpfen kann. Mehr habe ich nicht gesagt. Über eure anderen Qualitäten kann ich dabei gar nichts sagen."
Die Ritterin schaut dabei die Frau von oben bis unten an und lächelt dabei amüsiert. Offensichtlich hat sie einen Blick aufgesetzt, wie er auch einem männlichen Soldaten gut zu Gesicht stünde.
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Joanne Montreveaux

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #42 am: 19.08.2008, 02:16:56 »
Joanne weiß nicht recht, was der Blick der Ritterin, den sie bei einem Mann als 'Gaffen' bezeichnen würde, eigentlich für eine Intention hat. "So, die Degen tragen wir also nur zur Zierde, und sehen dazu noch wie die letzten Anfänger aus. Aber gut, Lady Vanamir, Ihr wurdet Aureon sei Dank nicht zum Denken angeheuert."
Dennoch, oder gerade deswegen, ist die Aundairerin weit davon entfernt, den sprichwörtlichen oder erst recht den wortwörtlichen Fehdehanschuh zu werfen. "Nichts für ungut, Lady Vanamir. Es muss nur natürlich sein, dass wir als Angehörige so verschiedener Nationen einander auf den ersten Blick nur schwerlich einschätzen können. Ich versichere Euch jedoch, dass wir Euch und Eurem tüchtigen Freund," nickt sie in Vulgads Richtung, "nicht zur Last fallen werden."
Die Theologin ist nicht an Gezanke mit Camille interessiert, in einem Gotteshaus schon gar nicht. Stattdessen deutet sie, bevor sie sich wieder Pater Dumas zuwendet, mit den kurz Augen in die Richtung, in der die im Hintergrund verborgene Gestalt steht und die Gruppe beobachtet, interessiert, wie die Ritterin und der Marschenländer auf die Person reagieren würden. Kennen sie sie? Haben sie sie bemerkt? Haben sie bemerkt, dass Joanne die Figur aufgefallen ist?
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Camille

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #43 am: 19.08.2008, 09:26:28 »
Camille ist über die seltsame Frau mehr als verwundert. Sie versteht überhaupt nicht, was die Frau gegen sie hat und sie versteht auch nicht, weswegen die Frau sich angegriffen fühlt.
"Ich weiß nicht, was euch aufstösst Lady Montreveaux. Ich habe nur gesagt, dass ich euch von eurer Statur nicht für eine Kämpferin halte! Was stört euch an dieser Äußerung?" Die Frau ist wirklich interessiert an einer Antwort. "Ich habe auch nichts davon gesagt, dass ihr mir zur Last fallen würdet. Mein Kaptain hat mir den Befehl gegeben euch zu unterstützen. 'Der Wolf wacht, während der Hund die Beute aufspürt. Beschützt den Hund.', waren seine Worte. Mehr habe ich nicht gesagt."
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Vulgad

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #44 am: 19.08.2008, 12:32:57 »
Der Marschländer freut sich natürlich über das Lob der Ritterin über seine Kampfkraft, wobei er in diesen Gegenden nur selten jemanden getroffen hat, der es mit seiner Stärke aufnehmen konnte.
Doch mit Unwillen verfolgt er das Gespräch der beiden Frauen. Es erinnert ihn irgendwie an die Kämpfe der Männer, wenn es um Stolz und Führerschaft geht. Vorsichtig tritt er hinter Camille und legt ihr eine Hand auf die Schulter.
"Camille, halt ein. Jeder Mensch hat seinen Stolz woanders sitzen. Es kann uns denk ich egal sein, wie stark die anderen sind. Wir sollen sie beschützen, so wie euer Wortspiel es bereits ausgedrückt hat. Zumal ich denke, dass wir später noch genug Zeit haben werden, solche Dinge zu klären. Im Moment ist es vielleicht besser, wenn wir dem Pater weiter zuhören."
Dabei wirft er Joanne einen beschwörenden Blick zu, kein weiteres Wort zu sagen. Nicht aus Respekt zum Pater, sondern viel mehr, um seine eigenen Nerven zu schonen.
"Jeder hat hier irgendeine Last zu tragen und wird gewissermaßen den anderen auch zur Last damit fallen, aber dafür werden wir alle bezahlt und deshalb darf sich niemand darüber beschweren.."
"Zorn ist die Voraussetzung für den Mut."

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