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Autor Thema: Die Chroniken  (Gelesen 56454 mal)

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Caladrel Vesserin

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Die Chroniken
« Antwort #30 am: 16.11.2008, 20:34:37 »
"Normalerweise gehe ich anders mit Männern um, keine Sorge", grinst Caladrel mit einer Spur von Verheißung in ihrem Blick zurück. "Tut mir leid, ich hielt euch tatsächlich für einen Moment für meinen größten Feind. Hab ich noch mehr Blödsinn angestellt?"

In der Zwischenzeit war sie wieder an Deck gekommen und hatte, bevor sie von Sithkar so angeredet wurde, ihre Waffen wieder eingesammelt, wobei sie ihren Flegel durch einen kurzen Befehl wieder in ein eher harmlos erscheinendes Szepter zurückverwandelt und in ihrer Tasche verstaut hatte. Und die ganze Zeit über beobachtete sie fasziniert und mit mehr als nur ein wenig Neid den verwandelten Gnom, dem es anscheinend in der Luft ausnehmend gut gefiel.

Gareen

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« Antwort #31 am: 16.11.2008, 22:14:47 »
Die Hand von Sithkar und dessen Worte gaben dem Halbling wieder etwas Mut. 'Freund' hat mich schon lange niemand mehr genannt. Sehr lange. Wieder muss Gareen an Malik denken und er wünscht dem Paladin, dass er seine Bestimmung wiedergefunden haben mag oder auf dem Weg dorthin ist.
 "Da-da-danke." Mehr bringt der Schurke nicht heraus und nur die großen Augen lächeln den Kleriker für einen Moment an, während die Miene Gareens immer noch finster ist. In aller Ruhe füllt er den Köcher an seiner Seite wieder auf, wobei er auf einen anscheinend sehr großen Vorrat von Pfeilen in seinem Rucksack zurückgreift.

In Erinnerung an Sithkars Worte schluckt er die Bemerkungen, die ihm gegenüber dem in Luft verwandelten Gnom und der undurchsichtigen Magierin durch den Kopf schießen, herunter. Spielkalb. Was soll die Schweberei. Das nützt nur Dir was. Und ja, Kampfmagierin, das hast Du. Das kann ja heiter werden mit Euch Experten. Wir werden alle draufgehen, wenn Ihr so weiter macht.

Stattdessen geht er zu dem großen Kämpfer und blickt ihn durchdringend an. "War ni-nicht so gemeint."

Syeiron Delvar

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« Antwort #32 am: 17.11.2008, 00:15:23 »
"Etwas verwundet bin ich zwar noch, Priester, aber es geht schon wieder. Aber ich lege die Entscheidung in Eure Hände. Wenn Ihr meint, ich wäre für alle Beteiligten noch nützlicher, wenn meine Verletzungen vollständig behandelt sind, so bedürfte ich schon noch etwas Heilung.

Und entschuldigt meine kurzzeitige Flucht im Kampf. Die Stacheln und Angriffsarten dieses Wesens haben meinem Verstand nicht gut getan und in mir eine unnatürliche Furcht ausgelöst.

Hmmm... macht nix Gareen. War 'n harter Kampf gewesen. Da kann die Tonart schon rauher werden.

Nun gut, wenn alle davon überzeugt sind, dass jeder von der Besatzung tot ist und das Schiff nicht mehr zu retten ist, hat denn dann jemand eine Idee, wie wir sonst nach Sandfleck kommen? Hat irgendjemand so Magie-Zeugs, damit wir wenigstens alle in die Nähe von Sandfleck und an Land kommen? Helfen uns vielleicht auch so Magie-Sachen, um herauszufinden, wo wir gerade sind? Kenn mich mit dem Zeug ja nicht so gut aus...", sagt Syeiron und hofft mal, dass irgendjemand eine Möglichkeit hat sie hier wegzubringen, denn würde ungern den Rest seines Lebens an diesem Ort versauern.

Sithkar

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« Antwort #33 am: 17.11.2008, 00:51:43 »
"Vertraut ihr alle dem Schicksal und der Göttin des Todes?" Sithkars Stimme ist laut und fordernd, fast schon autoritär und lässt keinen Zweifel an seiner Position im Klerus seiner Gottheit. "So schliesst die Augen und lauscht dem Wind. Hört das Tosen der Wellen und spürt das Peitschen des Regens auf euren Geischtern." Seine Stimme nimmt einen sehr feierlichen Tonfall an. "Wartet auf die Geister, wie sie an euch zerren werden und gebt euch ihnen hin. Sie weisen uns den Weg aus diesem Tal der Finsternis und führen uns nach Sandfleck. So sprach Pharasma zu mir, der ich sie um Hilfe in dieser Stunde der Not erbat."
Sithkar, von seinen eigenen Worten inbrünstig überzeugt, stellt sich mittig auf das zerstörte Deck und lässt den Regen auf sein erhobenes Gesicht prasseln. Es scheint ihm nichts auszumachen und kurzweilig vermag man ein kleines Lächeln wahrzunehmen.

Gareen

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« Antwort #34 am: 17.11.2008, 08:42:56 »
Auf Syreions Antwort reagiert der Schurke nur mit einem knappen, fast unmerklichen Nicken. Immerhin ist der Barbar jemand, den er einschätzen kann und diese Reaktion hatte er erwartet.

Nach Sithkars Predigt gesellt sich Gareen stumm zu seinem Freund und schließt die Augen Pharasma lenke mein Schicksal, auch wenn es schon lange besiegelt scheint. Immer wieder taten sich neue Wege auf.
Mit zusammengekniffenen Augen harrt der Halbling der Geister, die an ihm zerren wollen.

Rovagug

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« Antwort #35 am: 17.11.2008, 08:45:57 »
Mit geschlossenen Augen stellen sich die Abenteurer im Kreis auf und warten ab was passieren mag. Das heulen des Windes wird lauter und plötzlich entfernt sich das Rauschen des Meeres. Alles fühlt sich so leicht an und auch der Regen ist nicht mehr kalt und nass, vielmehr ein angenehmes prickeln auf der Haut. Alles Zeitgefühl geht verloren und als die Pfadfinder ihre Augen wieder öffnen befinden sie sich an Land. Sie stehen oben auf einer Steilklippe. Unter ihnen brandet die See gegen die Felsen. Die Szene ist das rötliche Licht der aufgehenden Sonne getaucht.
Ungläubig schauen sich die Abenteurer an, nur Tenzekil grinst seine Gefährten breit an.
Free me and delight in the destruction of all.

Sithkar

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« Antwort #36 am: 17.11.2008, 23:58:43 »
Sithkar schaut sich um und lächelt zufrieden.
Ohne große Unterbrechung, macht er sich wieder an die Arbeit und geht zu Syeiron. "Pharasmas Heilung sollst Du empfangen." Und eine Welle belebender Energie durchfliesst den starken Barbaren, als Sithkar ihn seitlich am Kopf berührt und seinen Daumen mittig auf die Stirn legt.

An die anderen gewand fährt er fort "Und jetzt auf nach Sandfleck. Ich wollte hier keine Wurzeln schlagen." Ein kleines Lächeln Richtung Tenzekil und Sithkar geht los.

Gareen

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« Antwort #37 am: 18.11.2008, 17:30:03 »
Der Halbling nickt stumm und leicht missmutig Wenigstens gibt es da keine Seeungeheuer. Vielleicht Drachen?
Dann schickt er sich an, dem Kleriker zu folgen, wobei er seine Umgebung genau im Auge behält.

Syeiron Delvar

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« Antwort #38 am: 18.11.2008, 17:44:16 »
Syeiron ging auf die Worte des Priesters ein, weil sich momentan offensichtlich keine bessere Option bot. Schweigend tat er wie ihm vorgeschlagen wurde. Es war für ihn die ganze Zeit so, als ob seine Ahnen ihm den Weg weisen würden und ihn über die See hinaustragen würden. Als er seine Augen wieder aufmachte, befand er sich tatsächlich wieder an Land.

"Ob das wirklich eine Intervention Pharasmas gewesen ist? Ich hatte von vielen Schamanen gehört, dass auch die Geister mancher Ahnen selbst durchaus mächtig sein können. Und wenn man die Erinnerungen an ihnen fest in seinem Herzen trägt, würden auch sie einem bestimmt mal in einer ausweglosen Situation das Geschenk der Rettung bringen. Aber ich fang da mal lieber keine Diskussion an! Vorerst schaut es ja so aus, als ob wir gerettet worden wären. Das ist das einzige, was hier und jetzt zählt!

Das einzige, was schade ist, ist vielleicht, dass uns diese Geschichte womöglich niemand glauben wird."


Syeiron sagt bloß ein kurzes, aber aufrichtiges: "Danke!" zu dem Pharasma-Priester wegen seiner Heilung und folgt den anderen dann schweigsam hinterher. Jedoch immer bereit sofort in die erste Reihe zu stürmen, falls dieser Gemeinschaft irgendeine Gefahr drohen würde auf ihrem Weg Richtung Sandfleck.  Wenn der Priester weiter solche Eingebungen haben würde, würden sie gewiss auch dorthin finden, da gab es bei Syeiron wenig innere Zweifel.

Zon-Kuthon

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« Antwort #39 am: 19.11.2008, 22:31:48 »
Jedoch sind es weniger die Eingebungen des Priesters, als das Wissen des Druiden um die Verlorene Küste und deren Bewohner, das die fünf Pfadfinder nach einem langen und beschwerlichen Fußmarsch nach Sandfleck bringt.

Es ist wahrscheinlich einer der eisigsten Winterabende des Jahres. Vor kurzem hatte es noch einmal geschneit und die untergehende Sonne hat das Land in ein feuriges Orange getaucht. Die Straße entlang der Verlorenen Küste windet sich zwischen immer weniger Bäumen hindurch, in eine kleine Bucht und als die rot leuchtenden, kahlen Stämme endlich den Blick auf das Meer freigeben, kann man bereits die ersten Häuser eines Hafenstädtchens erkennen. Die Gebäude stehen auf einer Halbinsel mit Sandstränden von der hölzerne Stege und Anlegestellen in das blaugraue Wasser ragen. Kleine Fischerboote treiben nahe der Küste und einzelne, größere Schoner weiter draußen. Aus den Schornsteinen kriecht schon der Rauch von den Feuern, über denen die Frauen das Essen für ihre Männer zubereiten und der Seewind trägt den Duft der vielen kleinen Köstlichkeiten in die Wälder.

Über eine einfache Holzbrücke kommt ihr von Süden in die Stadt. An einem der Pfeiler hängt ein Spiegel, neben einem Schild auf dem zu lesen steht: „Bitte haltet ein und seht euch selbst wie wir es tun!“ Auf dem beschlagenen Spiegel sind ein grimmiger Krieger zusehen, dessen funkelnde Mithrilrüstung in starkem Kontrast zu seinem dunklen Haar und Gesicht steht. Auf der Schulter trägt er lässig den Erdspalter, eine Waffe der Ureinwohner Varisias. Hinter dem finsteren Mann trippelt ein Gnom, dessen rotorangen Kleider und Haare mit dem feurigen Licht Sonnenuntergangs zu verschmelzen scheinen, was ihm sichtlich Freude bereitet. Eine grazile Elfin hat den Gnom auf dessen Wunsch auf Höhe des Spiegels gehoben. Sie hat schneeweißes Haar und die kantigen Züge in ihrem Gesicht erinnern an eine Raubkatze. Beinahe lautlos huscht sie mit dem Gnom über die Brücke, bevor ein ungleiches Pärchen einen Blick in den Spiegel wirft:
ein kleiner Halbling und ein gelehrter Mann mit dem Schwert der Fremden aus dem fernen Tian Xia.

Caladrel Vesserin

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« Antwort #40 am: 20.11.2008, 09:42:54 »
"Ich seh gut aus, nicht?" Kokett streicht sich Caladrel eine Strähne ihres schneeweißen Haares aus dem Gesicht. Sie war die Reise über recht schweigsam geblieben, nach wie vor mit den Ereignissen auf dem Schiff und ihrer recht unrühmlichen Rolle beschäftigt, die sie darin gespielt hatte. Kontrollverlust ist für sie so ziemlich das schlimmste, was es gibt, und sie hat  den ganzen Weg lang versucht, die Bilder aus ihrer Vergangenheit zu verdrängen, die sie zu der Person gemacht haben, die sie heute ist und die dazu führten, dass sie ein Außenseiter in ihrem eigenen Volk geblieben ist.

Sie hätte damals Elandoran nicht bezaubern dürfen und hatte wissentlich gegen eines der ältesten ungeschriebenen Gesetze der Elfen verstoßen, und doch, wozu die Macht nicht einsetzen, die einem das Studium der Magie einbrachte?

Die Bitte des Gnomen reißt sie aus ihren Gedanken, und der Anblick des Städtchens erweckt ihre Lebensgeister wieder. Es gibz besseres zu tun, als in der Vergangenheit zu leben, das wichtige ist immer nur das Hier und Jetzt.

Gareen

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« Antwort #41 am: 20.11.2008, 11:15:33 »
Beim Anblick des Spiegels und der warnenden  Worte auf dem Schild huscht ein Lächeln über das Gesicht des Halblings. Das gefällt mir! Vorsichtige Leute hier.
Die Bemerkung der Elfe lässt den Schurken jedoch unwillkürlich aufstöhnen. "Genau dafür haben sie den Spiegel dort hingehängt. Damit Ihr Eurer Eitelkeit frönen könnt." Der Zynismus in seiner Stimme ist unüberhörbar und wieder einmal fragt sich Gareen, worauf oder besser auf wen er sich da eingelasssen hat.

Nachdem er sich den Bogen über die Schulter geworfen hat, damit beide Hände frei sind, wendet er sich an Sithkar. "Wir sollten den Bürgermeister oder wen auch immer aufsuchen. Vi-Viel-Vielleicht können wir das Misstrauen etwas mindern, das sie hier anscheinend gegen Fremde hegen."

Da Gareen es für sinnvoller hält, dass der Priester voran geht und die Bürger anspricht, wartet er geduldig auf dessen Reaktion.

Sithkar

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« Antwort #42 am: 20.11.2008, 11:51:36 »
Der Tian nickt seinem Begleiter zu und schaut nachdenklich in das Dorf. "Recht hast Du. Dann lasst uns mal losgehen und einen Verantwortlichen finden, der uns weiterhelfen kann." Mit großen Schritten macht sich der Priester auf den Weg in das Dorf und sieht sich dabei vorsichtig um. Den ersten Bürger, den er trifft, wird er nach dem Weg zum Bürgermeister fragen.

Caladrel Vesserin

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« Antwort #43 am: 20.11.2008, 12:22:44 »
"Neidisch? Das habt ihr doch gar nicht nötig."  Wo bei Gareen Zynismus in der Stimme lag, ist es bei Caladrel freundschaftlicher Spott und ein klein wenig Triumph. Sie liebt es, die Leute in ihrer Umgebung aus der Reserve zu locken, wobei es sie ein wenig überrascht, dass ausgerechnet der Halbling darauf so stark reagiert, sind die Angehörigen seines Volkes doch normalerweise keinem kleinen Spässchen abgeneigt.

"Obwohl euch ein Bad natürlich nicht schaden würde. Das gilt auch für Euch, meine Herren." Mit gespielter Strenge schaut sie sich zu den anderen um.

Sithkar

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« Antwort #44 am: 20.11.2008, 12:29:04 »
Sithkar schaut sich einmal kurz nach Caladrel um. Seine rechte Augenbraue ist in etwa soweit hochgezogen, wie man es ansonsten nur bei Elfen findet. Als er wieder nach vor sieht, schmunzelt er in seinen kurzen Bart und sagt in unbestimmte Richtung "Wenn euch ein Bad lieb gewesen wäre, so hättet ihr noch vor einer halben Stunde eine äusserst passende Situation dafür gehabt. Was uns Herren angeht, sind wir ersteinmal darauf bedacht unser unfreiwilliges Nass abzulegen und einem warmen Bad wäre ich sicherlich nicht abgeneigt bei diesem Schnee..."

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