Autor Thema: Die Sternwarte  (Gelesen 5193 mal)

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Zon-Kuthon

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Die Sternwarte
« Antwort #15 am: 01.09.2009, 23:34:20 »
Die Zeit vergeht wie im Flug. Während die Wolkenlandschaft jeden Tag eine vollkommen andere Form zeigt, verbringen die Pfadfinder die meiste Zeit in ihren Kajüten. Ophelia versucht auf der Himmelsreise mehr über ihre Gefährten herauszufinden, was ihr auch teilweise gut gelingt:

Es war nicht sonderlich schwer Ragnar, den Mann aus dem Norden redselig zu stimmen. Ein paar schmeichelnde Worte, zärtliche Berührungen und jede Menge Honigwein, reichten aus dem Berserker die wenigen Geheimnisse zu entlocken die er auf seinen Abenteuern zusammengetragen hat.

Kapitän Feravir hat lang unter Zwergen gelebt und uraltes Wissen um die Herstellung von Luftschiffen geborgen, was ihm in den Reihen der Pfadfinder großen Respekt eingebracht hat. Man muss ihn nur auf Himmelsriesen oder Luftschiffe ansprechen, dann hört er so schnell nicht mehr auf zu erzählen.

Oranius war schwieriger zu knacken. Der Taldaner war ein eingebildeter Fatzke aus reicher Familie, alter Aristokratie. Er war bereits in unzähligen Ländern und hat bereits viele Geschichten für die Gesellschaft zusammengetragen. Ophelia musste wirklich all ihre Reize und Vorzüge aufbieten um ihm seine Geheimnisse zu entlocken, doch es schien immer noch mehr zu geben, das er nicht enthüllen wollte.

Der Schatten, sein lautloser riesenhafter Begleiter ist quasi nicht zu fassen. Er bewegt sich nie weit von Oranius weg, doch sucht man ihn, findet man ihn nicht. Der Taldaner hat Ophelia erzählt, dass er ihm in den Mwangiweiten das Leben gerettet habe und er ihm deshalb unbeirrbare Treue geschworen hat. Von der Statur zu urteilen könnte es sich gar um einen Oger handeln. Mehr kann Ophelia über den Schatten nicht herausfinden.

Der Priester ist ein allzu geheimnisvoller Mann. Er schafft es immer wieder sich aus den schlüpfrigen Situationen zu befreien in die Ophelia ihn brachte. Er erzählt nie von der Vergangenheit und seinen Erlebnissen, schien zu den anderen Pfadfindern keine wirkliche Meinung zu besitzen, er hatte keinen richtigen Namen und Ophelia wusste nicht ein mal welcher Gottheit er tatsächlich huldigte. Die Magierin biss sich an ihm förmlich die Zähne aus.

Sie weiss, dass er in der Runenschmiede ein uraltes Ritual vollzogen hatte und ein paar Waffen der Pfadfinder verzaubert hatte. Was die Zauberformel jedoch bewirkte, vermochte sie nicht zu sagen. Unter den Waffen war auch einer ihrer magischen Dolche, den der Priester seitdem aufbewahrte.



Wie so oft sitzt Ophelia mitten in der Nacht über ihren Aufzeichnungen. Sie geht noch einmal alles durch, was sie in der Runenschmiede  und ihren uralten Bewohnern erfahren hat. Immerhin blieb nicht mehr viel Zeit. Die Dampfbolzen befindet sich bereits über den Kodarbergen und eigentlich hätten sie die Hütte der Zwerge bereits erreicht haben. Doch der undurchdringliche Nebel zwischen den Gipfeln, macht die Navigation des Luftschiffs unglaublich schwierig. Erschöpft schließt sie ihr Reisetagebuch. Sie will sich gerade erheben, da verliert sie von einem Moment auf den anderen das Bewusstsein.



Als die Magierin die Augen wieder aufschlägt, sieht sie nichts als Weiß. Das grelle Licht der Sonne schmerzte in ihren brennenden Augen. Was ist geschehen? Wo ist sie?

Es müssen die Kodarberge sein in denen sie sich wiederfindet, nur wo genau kann sie nicht sagen. Die Steinformation lässt auf den Nordosten des Gebirges schließen, doch für Sicherheit bedarf es einer Überprüfung aus größerer Höhe.

Zu ihrer Verwunderung hat Ophelia ihre gesamte Ausrüstung bei sich, nur ihre Auzeichnungen, ihre Chroniken sind verschwunden.
« Letzte Änderung: 01.09.2009, 23:40:56 von Zon-Kuthon »

Ophelia

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Die Sternwarte
« Antwort #16 am: 02.09.2009, 12:34:11 »
Als Ophelia das fast schon schmerzende Weiß des Schnees bemerkt, ist sie froh über ihre Ausrüstung und insbesondere die Stiefel, welche ihr nun wenigstens erlauben dieses Wetter und diese Temperaturen zu ertragen. Die Magierin richtet sich aus der unwürdigen Lage auf und versucht zunächst einmal besondere Landmarken zu erkennen, um ihren Standort näher bestimmen zu können.[1]
Auch sucht sie den Himmel ab, müsste doch irgendwo das Luftschiff des dreimal verfluchten Kapitän Feravir zu sehen sein, wenn nicht irgend etwas dramatisches passiert ist. Die Calistria Anhängerin flucht in einer Weise, die deutlich macht, wie sie eine zeitlang ihren Lebensunterhalt verdient hat. Eine Übersicht über das Gelände wäre gut.
Nachdem die Frau einen ersten Überblick gewonnen hat, nimmt sie ihren kleinen Stab hervor, der der Waffe ihres großen Vorbildes nachempfunden ist. Mit einer nervösen Bewegung dreht sie den Gegenstand in ihrer Hand. Wenn sie nicht einen vernünftigen Hinweis findet, hat sie möglicherweise ein Problem.
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Zon-Kuthon

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Die Sternwarte
« Antwort #17 am: 02.09.2009, 20:52:51 »
Beinahe rutscht Ophelia der Stab aus der Hand, als die Magierin jemanden entdeckt. Hier, mitten in den vereisten Kodarbergen, irgendwo in der Wildnis.

Noch scheint er Ophelia nicht bemerkt zu haben.
« Letzte Änderung: 03.09.2009, 11:25:54 von Rovagug »