Autor Thema: Die Pagode  (Gelesen 8707 mal)

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Sithkar

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Die Pagode
« Antwort #15 am: 06.10.2008, 22:51:40 »
Sithkar entspannt sich sichtlich und bittet den Halbling erneut Platz zu nehmen.
"Wisst ihr Gareen, es gibt so viele Dinge zu entdecken auf dieser unserer Welt und wir haben die großartige Möglichkeit in unserer Organisation den nötigen Rückhalt zu bekommen, oder die für uns notwendige Unterstützung einzufordern. Ich möchte euch nicht bewerben oder euch etwas anbieten. Jedoch interessiert mich sehr, was euch von den einzelnen Fraktionen genau abhält. Mir geht es einzig darum, euch besser verstehen zu können. Das ist bei unseren Reisen sehr sehr wichtig."
Sithkar atmet einmal kurz durch und steht abrupt auf.
"Wir bekommen ungebetenen Besuch!" leise geht er zu seiner Gartentüre und hat mit einer kurzen, schnellen Handbewegung sein Schwert nahezu lautlos aus der in einer speziellen Halterung stehenden Scheide gezogen.
"Was wollt ihr hier?" spricht er durch die noch verschlossene Tür. Für das geübte Ohr sind jetzt draussen leise Stimmen und Bewegungen zu vernehmen.
"Wir wollen mit euch reden, Priester..." kommt es vieldeutig und etwas spöttisch zurück.
"Schert euch von dannen, es könnte besser für euch sein." In der Drohung von Sithkar schwingt eine Bestimmtheit mit, welche die Stimmen auf der anderen Seite zu verunsichern scheint.
"Dieses ist unser letztes Angebot und den Halbling wollen wir auch sprechen." tönt es provokant zurück.
"Meine Gäste werdet ihr genausowenig belästigen, wie mich und nun fort mit euch Gesindel!" Leise entfernen sich die Schritte und Sithkar kommt langsam zurück, sein Schwert legt er blank auf seine Knie, als er sich im Schneidersitz hinsetzt.

Gareen fällt auf, dass der Rabe kurz vor Ankunft der ungebetenen Gäste kurz krächzte...

Gareen

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Die Pagode
« Antwort #16 am: 08.10.2008, 18:02:26 »
Noch während der Halbling über die Frage des Klerikers nachdenkt, wird dieser von dem Klopfen am Fenster abgelenkt. Froh über diese Unterbrechung schnellt der Schurke elegant und  dennoch in fast atemberaubender Geschwindigkeit hoch und hat einen Pfeil auf der Sehen liegen.

Die Konzentration weicht erst aus Gareens Augen als die Schritte sich entfernen und Sithkar wieder Platz nimmt. "Da..darum.m" murmelt er heiser, während er den Bogen neben sich auf den Boden legt. Ein Blick in die Augen des Priesters genügt jedoch, um ihn davon zu überzeugen, dass diese Antwort hier wohl nicht ausreichen wird.

Gareen räuspert sich geräuschvoll und spricht konzentriert, um ein Stottern zu vermieden. "Die Spaltung schwächt die Pfadfinder nur. Und die Ziel der Fraktionen sind abgehoben und überheblich. Das ist nicht meins!"
Nach einen kurzen Pause fügt er hinzu. "Ich bin froh, wenn ich den nächsten Tag erlebe, da schert mich das wenig."

Anschließend blickt der Halbling durchs Fenster. "Sie kommen bestimmt wieder." Doch selbst in der folgenden Stille nimmt Gareen kein Geräusch von draußen wahr. "Für heute wars das." Der Ton des Schurken ist seltsam bestimmt und überzeugt. Wie immer, wenn Gareen in seinem Element ist.

"Wann und wo treffen wir uns zum Aufbruch? Sithkar." Es ist das erste Mal, dass Gareen den Namen des Klerikers bewusst ausspricht. Er erinnert ihn an Malik. Fremd und doch vertraut.

Sithkar

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Die Pagode
« Antwort #17 am: 10.10.2008, 01:36:09 »
Gareens Feststellung scheint Sithkar etwas zu erleichtern. An ihn gewand fährt er fort: "Ich kann eure Haltung zu den einzelnen Fraktionen sehr gut vestehen, dennoch möchte ich diese kranken Cheliaxianer nicht in meinem näheren Umfeld wissen und bin froh, nicht mit ihnen kooperieren zu müssen." Was Sithkar dort ausspricht ist ein offenkundiger Bruch mit den Werten und Vorstellungen, welche man gemeinhin mit den Fraktionen und den Pathfindern hat. Jedoch schert es Sithkar keinen Deut, wie es scheint. "Gareen, ich hätte euch gern bei meiner nächsten Erkundung dabei. Es soll nach Xin-Shalast gehen, einer uralten tassilonischen Ruinenstadt. Vorher wird uns der Weg aber nach Sandfleck führen müssen, weil ich dort einen alten Bekannten aufsuchen muss, der noch einige Informationen für mich, beziehungsweise uns hat. Ich möchte euch gern ein wenige Bedenkzeit geben. Wo finde ich euch..." Sithkar lächelt wieder kurz und einer der letzten Sonnenstrahlen trifft für einen Wimpernschlag seine dunklen Augen. "Besser, wird meine kleine Tochter euch wieder finden können? Oder braucht ihr eine neue Unterkunft? Wir hätten noch ein kleines, aber sauberes Gästezimmer frei."
Wie bestellt, kommt Sithkars kleine, zwölfjährige Tochter angerannt und setzt sich wortlos auf dessen Schoß und schaut Gareen mit faszinierend tiefblauen Augen an.

Gareen

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Die Pagode
« Antwort #18 am: 12.10.2008, 17:00:46 »
Ein Selbstmordkommando. Ich habs gewusst "Hm. thassilonisches Ru-ru-ine. Gut." Der Halbling schweigt für einige Sekunden und denkt offensichtlich nach. Dann blickt er die Tochter des Priesters an und Wehmut schleicht in seinen Blick. Glückliches Mädchen. Eine echte Familie. ... Malik. Ich muss zu ihm!

"Danke für die Gastfreundschaft. Ab morgen nehme ich sie in Anspruch." Nach diesen knappen Worten verbeugt sich der Halbling und stiehlt sich hinaus in die Dämmerung. Stundenlang irrt Gareen rastlos durch die Stadt und zermarter sich das Gehirn, was er nun tun soll. Nicht nur wegen Malik, auch die Begegnung mit dem Priester und seiner Familie geht ihm nicht aus dem Sinn.

Am nächsten Mittag steht der zerlumpt gekleidete Schurke vor Sithkars Tochter. Seine Augen liegen tief in den Höhlen und er riecht nach Schnaps. Stumm bittet der Halbling um das Obdach, das der Kleriker ihm angeboten hat. Um seinen Hals trägt er eine Kette, die er gestern noch nicht getragen hat. Eine Kette aus Gold mit einem stilisierten Langschwert, dem Zeichen Iomedaes. Kleine, dunkelbraune Flecken verunzieren das Symbol.[/i]

Sithkar

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« Antwort #19 am: 12.10.2008, 20:04:32 »
Sithkar schaut den verlotterten Halbling traurig an. Und gewährt im ebenso wortlos Obdach, wie Gareen darum bat. Er zeigt ihm ein kleines Zimmer, welches sauber und sehr aufgeräumt ist. Kleidungsstücke einer Frau liegen in einem halboffenen Schrank, welchen Sithkar erst schnell, später langsam schliesst und kurz innehält, bevor er Gareen seinen (einen anderen) Wandschrank weist.
Ein letzter, intensiver Blick in Gareen verquollenen Augen und ein kurzer Blick auf das Amulett, welches im wohlbekannt ist. Dann verneigt Sithkar sich kurz und förmlich und schliesst die Schiebetüre hinter sich.

Wenig später im Garten angekommen, zieht Sithkar seine alte Klinge und kniet sich an den See, vor eine kleine Statue mit weiblichen Zügen. Langsam gleitet seine linke Hand über die scharfe Klinge und ein paar Blutstropfen fallen auf die Moose und später auch die Statue. Tief und innig im Gebet versunken erwacht Sithkar erst, als es früher Abend wird und die Sonne sich dem Horizont nähert. Das Schlagen von hölzernen Übungsschwertern ist in dem Garten zu vernehmen und seine größere Tochter übt mit einem gertenschlanken, hochgewachsenen Halbelfen, der in rituelle Kleidung eines Pharasmaordens gekleidet ist.
Sithkar steht auf und begibt sich in die kleine Küche und schon bald darauf erfüllen aromatische, fremde Gerüche den kleinen Garten. Abendbrot wird auf der Veranda, an dem kleinen See serviert. Und an Gareens Tür klopft es zögerlich, ein Klopfen das er von Sithkars kleiner Tochter kennt...

Gareen

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Die Pagode
« Antwort #20 am: 13.10.2008, 20:49:28 »
Der Halbling hat den ganzen Nachmittag stumm in seinem Zimmer gesessen und das Amulett in seinen Händen hin und hergedreht, so dass es fast wieder sauber ist, als Sithkars Tochter an der Tür klopft.

Unwirsch blickt er auf und zwingt sich dann zu einem freundlich gekrächzten "Hherein." Ohne ein weiteres Wort folgt er der hübschen 12jährigen nach unten. Das Amulett steckt er auf dem Weg zum Speiseraum unter sein Hemd, so dass das Gold kalt auf seiner bloßen Haut liegt.
Der Duft, der dem Schurken in die Nase steigt ist fremdartig aber nicht unangenehm. Mit einer leichten Verbeugung lässt sich Gareen an dem ihm zugewiesenen Platz nieder und isst wortlos.

Erst nachdem sie gespeist haben, geht er auf den Kleriker zu und flüstert "Er hat Dir verziehen."
Abrupt wechselt er darauf hin das Thema. "Xin-Shalast? Wenn das Mal k-k-keine F-f-falle is-st." Das plötzliche Stottern macht Gareen unsicher und so wartet er auf die Antwort des Dieners der Göttin.

Sithkar

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Die Pagode
« Antwort #21 am: 13.10.2008, 22:44:34 »
Kurz vor dem Essen verlässt der unbekannte Halbelf das Gelände und verabschiedet sich mit einem innigen Kuss von Sithkars älterer Tochter, die ihm lange nachschaut.
Bis die kleine Tochter sie an ihrem Gewand zu Abendbrottisch zieht und eine zufriedene, etwas grimmige Miene zur Schau stellt.
Die Kleine setzt sich wie selbstverständlich neben Gareen und beobachtet ihn während des Essens immer mal wieder mit offener Neugier.
Nach dem recht schweigsamen Essen räumen die beiden Mädchen den Tisch ab und lassen Sithkar mit seinem Besucher allein.
Kurz nachdem Garee flüstert, kommt ein großer Rabe angeflogen, setzt sich in ein offenes Fenster und krächzt ein skurriles Lied.
Sithkar nickt kurz und sagt: "Seine Seele ist jetzt bei Pharasma, danke!"
Und über den abrupten Themenwechsel ist er sehr erfreut, denn dunkle Wolken wollten seine doch recht frohen Gedanken verjagen...

"Xin-Shalast..." Wenn der Priester diesen Namen ausspricht, scheint sich die Luft mit einer knisternden Magie zu füllen. Der Name an sich scheint schon magisch.
"Ein Freund hat Informationen über diese uralte Stadt über den Wolken und das ist mein nächstes Ziel. Und ich muss sagen, dass ich sehr dankbar bin, euch dabei zu haben. Hoffentlich hat euch nicht der Sinn nach einem schnellen Ende die Entscheidung für die Unternehmung leichtgemacht." Ein fragender Blick von Sithkar folgt seinen Worten und er lauscht aufmerksam, während er anfängt eine langstielige Pfeife zu stopfen.

Gareen

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Die Pagode
« Antwort #22 am: 14.10.2008, 18:56:49 »
Der Halbling, der die Stille beim Essen genossen hat,  schüttelt kurz aber entschlossen den Kopf. "Nein. Dafür sind andere zuständig!" Sein klarer Blick schweift in die Ferne und kehrt dann zu Sithkar zurück. Genauer gesagt zu dem Anhänger mit dem Symbol Pharasmas. Ich werde Deinen Diener begleiten und beschützen. Du bestimmst mein Schicksal.

Nach diesem kurzen stummen Gebet blickt Gareen seinem Gastgeber in die Augen. "Mein Leben ist zwar mies, aber so mies ist es noch nicht. Ich bin nur vorsichtig."

Anschließend trinkt der Halbling bedächtig eine Tasse des köstlichen Tees, der noch auf dem Tisch steht. "L-l-lass u-uns sp-sp a-azieren gehen."
Nach dieser Aufforderung steht der Schurke auf und verlässt, ohne - sichtbar - auf die Reaktion des Priesters zu warten nach draußen. Der Mond steht als helle Sichel am Himmel und die kühle Nachtluft erfrischt Gareen zusehends. Langsam schlendert er aus der Stadt heraus, in Richtung der kleinen Kapelle, in der er gestern Malik getroffen hat.

Sithkar

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Die Pagode
« Antwort #23 am: 14.10.2008, 19:51:15 »
"Nun Gareen, ich wollte euer Leben auch nicht mies reden. Ich habe euch lediglich auf den Zahn fühlen wollen und einen Anfangsverdacht nicht bestätigt sehen wollen."
Sithkar trinkt bedächtig seine Teeschale leer und steht auf Gareens Geheiß langsam auf. Langsam geht er zu seinem Schwerthalter und bindet sich sein Schwert rituell in seinen breiten Obi, welcher seinen Kimono zusammenhält.
Kurz verneigt er sich noch in Richtung seines Schwertständers und verlässt sein Zuhause, Gareen in einem Schritt Abstand folgend.
"Was nur hat ihm so sehr weh getan, warum ist er nur so verbittert?"
Eine Weile denkt Sithkar über seinen kleinen Begleiter nach und holt dann schnell auf gleiche Höhe zu Gareen auf.
Als Sithkar die Kapelle sieht, huscht ein flüchtiges, trauriges Lächeln über sein Gesicht.

Gareen

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Die Pagode
« Antwort #24 am: 17.10.2008, 14:27:01 »
Der Halbling registriert sofort, dass Sithkar ihm folgt, doch lässt er sich dies weder anmerken, noch bringt es ihn aus der Ruhe. Schweigend marschiert er bis zu der kleinen Kapelle, in der Malik immer den Trost und die Stärkung Iomedaes gesucht hatte.

Vor dem Tor zu dem gepflegten und kunstvoll angelegten Garten, in dem das kleine Gebäude aus strahlend weißem Marmor  steht, bleibt Gareen stehen.
Er ist außer Stande, die goldene Klinke des eisernen Tors herunterzudrücken und so betrachtet er das Heiligtum der Göttin des Ruhms und der Ehre aus der Entfernung, während seine Hand mit dem Medaillon spielt, das er seit kurzem trägt.
Einen passenderen Träger hättest Du Dir kaum  suchen können, Göttin der strahlenden Helden und der unangefochtenen Moral. Pah. Ein gequältes Lächeln schleicht sich bei diesem Gedanken in Gareens Gesicht. Es ist nicht seine Göttin und nicht sein Weg, das spürt der Schurke tief im Inneren und wendet den Blick ab.

Den Mann hinter ihm hat er die gesamte Zeit über ignoriert, seine ganze Aufmerksamkeit schien dem Garten und der Kapelle gegolten zu haben. Nun blickt er ihn an. "Es hat sich nichts geändert. Da-Danke für die Begleitung."

Dem Schurken ist es egal, ob Sithkar ihn versteht oder nicht und so tritt er ohne ein weiteres Wort neben den Kleriker und wendet den Blick wieder zur Stadt. Das Amulett hängt lose um seinen Hals und es hat aufgehört, sich abwechselnd heiß und kalt anzufühlen. Geduldig wartet Gareen ab, was der Pharasmapriester vorhat.

Sithkar

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« Antwort #25 am: 18.10.2008, 01:26:59 »
Sithkar schaut Gareen einige Zeit an, während dieser seinen Blick zur Stadt gerichtet hat.
Eigentümliches Bürschen und doch so rätselhaft, wie Malik ihn mir beschrieben hatte...
Seinen Gedanken nachhängend, folgt er Gareens Blick und wendet sich dann zur Kapelle um. Langsam nähert er sich der Tür und streicht behutsam über das alte Holz, als wäre es ein Ding der Unmöglichkeit für ihn diese zu öffnen. Ein tiefer Atemzug und er stößt die Tür langsam auf und schaut Gareen fragend an: "Gehen wir zu..." er stockt kurz "...ihm?"

Gareen

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« Antwort #26 am: 18.10.2008, 08:49:07 »
Der Halbling scheint die Frage des Priesters zunächst nicht zu hören. Zu ihm? Was denkt Sithkar? ...  Malik hat das Vertrauen in sich verloren. Ob er ihn trösten kann? Wer weiß, ob er nicht wieder etwas tut, was er hinterher bereut? Die tiefe Verzweiflung in Maliks Gesicht, die während ihrer letzten Begegnung nicht gewichen war,  und seine in Gareens  Augen dämlich-heroische Anrufung des Schicksals gehen ihm lebhaft durch den Kopf. Er wollte alleine damit klar kommen. Vielleicht ist er gar nicht mehr hier, nur noch sein Blut. So viel Blut.Wer weiß, ob er noch lebt.

Die Augen des kleinen Schurken weiten sich vor Entsetzen als er an das denkt, was er Malik, Nein! Malik sich selbst! angetan hat.

"B-b-esser nicht." Die Worte klingen ernst und endgültig, was Gareen dadurch unterstreicht, dass er aus sich seiner bisherigen Starre löst und mit düsterem Gesichtsausdruck in Richtung Stadt geht. Besser der Priester denkt, dass Malik tot ist. Diesen Kampf musst Du alleine ausfechten, mein Freund und Retter.

Sithkar

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Die Pagode
« Antwort #27 am: 18.10.2008, 13:22:52 »
Als der Halbling sich Richtung Stadt aufmacht, bleibt Sithkar noch eine zeitlang vor der Kapelle stehen und scheint in ein tiefes Gebet versunken. Als er langsam zu sich kommt, ist Gareen schon einige hundert Meter weg und genauso vorsichtig, wie er die Tür öffnete, schliesst er sie wieder. Ein endgültiges Lächeln huscht über sein Gesicht, freudlos und sarkastisch. Und dann macht auch er sich gen Stadt auf. Ob ich ihn nocheinmal auf Malik ansprechen soll? Und was sollte das Ganze hier eben? Welchen Sinn mochte es für Gareen wohl gemacht haben hierher zu kommen? Tiefmütig hängt er seinen Gedanken nach, bis er Gareen auf halbem Weg zurück eingeholt hat. Schweigend, mit einem Gesichtsausdruck welcher das auch kräftig untermauert, geht er langsamen Schrittes weiter. Pharasma, sei gnädig mit ihm.... und mit mir...

Gareen

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Die Pagode
« Antwort #28 am: 18.10.2008, 13:34:18 »
Der Halbling unterbricht das Schweigen des Klerikers nicht, sondern geht ruhig neben ihm her. Die Tatsache, dass Sithkar - trotz seiner Fragen, die Gareen deutlich spürt - nicht weiter bohrt, beeindruckt ihn außerordentlich.
Ich habe ihn nicht belogen und doch glaubt er die Unwahrheit, ich hoffe er verzeiht mir, wenn er das herausbekommt! Zum ersten mal seit längerer Zeit spielt das, was ein anderer über ihn denkt, eine Rolle...

Sithkar

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Die Pagode
« Antwort #29 am: 18.10.2008, 13:47:53 »
Als die Zwei ungleichen Gefährten am Stadtrand ankommen bricht Sithkar das Schweigen vorsichtig. "Meine Einladung euch als meinen Gast Willkommen zu heißen steht weiterhin, wenn ihr mögt." Sithkar schaut den Halbling nicht wirklich an, er scheint mit seinen Gedanken noch woanders zu sein. "Ich werde mich nocheinmal kurz zurückziehen und dann später nachkommen, es sei denn ihr wollt auch auf den Friedhof." Der Tonfall lässt nicht erkennen, ob der letzte Satz eine Einladung war, oder eine freundliche Abweisung. Sithkar zumindest lässt sich und dem Halbling keine Zeit und geht den kleinen Pfad ausserhalb der Stadt entlang, direkt auf den kleinen Friedhof zu.

Dort angekommen geht er zielstrebig auf einen kleinen, moosbewachsenen Grabstein zu, kniet sich nieder und holt aus en Weiten seines Kimonos eine kleine, hölzerne Gebetstafel und spricht ein Gebet in einer fremden, gutturalen Sprache.