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Autor Thema: Kapitel 1: Die Ergebenen  (Gelesen 92939 mal)

Beschreibung: Der In-Game-Thread

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Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #660 am: 02.05.2009, 16:34:02 »
Eretria kratzte sich leicht verwirrt am Kopf. Das schien alles komplizierter als sie gedacht hatte. "Tatsächlich sind in der Stadt bereits mehrere Personen verschwunden. Die Stadtwache ist darüber ebenso beunruhigt, wie alle, die euer Schicksal teilen und eine geliebte Person vermissen." Eretria sprach ruhig und freundlich auf die Frau ein. Es lag ihr fern, sie noch mehr zu beunruhigen, als sie dies schon war.
"Ich vermute, ihr habt nicht gehört, wie er aufgestanden ist, oder? Hat er seine normalen Priestergewänder an? Fehlt irgendetwas, was uns einen Aufschluß über sein Ziel geben könnte?" Die Priesterin versuchte nicht zu sehr die junge Frau zu drängen, doch schien dies eine sehr heiße Spur zu sein. "Mich würde einfach interessieren, ob Sachen für ein längeres Fernbleiben fehlen oder ob alles wie bei einem normalen Tag im Tempel aussieht."
Eretria konnte sich nicht vorstellen, dass jemand einfach so seine Verlobte verlassen würde. "Mich würde einfach interessieren, was euer Verlobter normalerweise macht? Wie ist sein Tagesablauf?" Eretria fragte sich außerdem, ob der Mann unter einen magischen Einfluß war und er deswegen einfach verschwand. Es sah ja fast so aus, als wäre er freiwillig fortgegangen. Hoffentlich brachten ihre Fragen etwas mehr Licht ins Dunkel.

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #661 am: 02.05.2009, 21:28:37 »
Die Priesterin schüttelte fassungslos den Kopf, als Eretria von den anderen Verschwundenen erzählte. "Wer tut nur so etwas?" flüsterte sie gedankenverloren.
"Ich habe fest geschlafen. Beinahe hätte ich sogar den Anfang meines Tempeldienstes verpasst. Ich... ich habe doch so lange über ihn gewacht", erklärte sie, offenbar immer noch ängstlich, dass jemand sie für ihr Verhalten bestrafen würde. Dann runzelte sie die Stirn, als sie sich offenbar an etwas erinnerte. "Seine Gewänder. Sie lagen noch auf dem Stuhl, auf dem er sie den Abend zuvor platziert hatte. Keines seiner sonstigen Kleidungsstücke fehlte."
Verwirrt betrachtete sie zuerst Eretria, dann Milan. "Das macht doch keinen Sinn. Er würde doch nicht ohne Kleider aus dem Raum gehen, geschweige denn aus dem Tempel. Und auch sonst hat er nichts mitgenommen, jedenfalls nichts, das mir aufgefallen wäre."
Als Eretria nach Karenos' Tagesablauf fragte, überlegte die junge Priesterin wieder kurz. "Er steht jeden Morgen eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang auf, und leitet die Begrüßung der Sonne und Verabschiedung der Monde - nicht nur für uns, sondern für alle im Tempel, die daran teilnehmen wollen. Dann hilft er, das Frühstück zu bereiten, und teilt den Adepten unseres Glaubens ihre Aufgaben zu. Er lässt sie viel meditieren, aber auch die Erfüllung alltäglicher Aufgaben hält er für wichtig, ebenso wie die Unterstützung der Priester, die sich um die Hilfesuchenden kümmern. Im Laufe des Tages spricht er immer wieder mit den Adepten, hört sich ihre Sorgen und Zweifel an und erklärt alles, was sie wissen wollen."
Mit einem Mal blickte sie erschrocken auf. "Wenn... wenn er nicht zurückkommt, dann... wer übernimmt denn dann die Ausbildung? Keiner kennt die Adepten so gut. Wir brauchen ihn hier doch! Ich... ich brauche ihn..."
Einen Augenblick starrte sie in die Ferne, dann sprach sie weiter, als wäre nichts gewesen. "Ansonsten kümmert er sich um alle, die um Hilfe bitten. Auch, wenn sie nicht unserem Glauben anhängen. Sogar die Priester der anderen Glaubensrichtungen hier im Tempel kamen manchmal zu ihm. Er teilt seine Weisheit mit jedem, der ihn darum bittet. Und er war auch ein recht guter Heiler, obwohl seine Stärke vor allem darin lag, in die Herzen der Leute zu blicken."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #662 am: 02.05.2009, 22:15:23 »
Milan dachte über die Worte der jungen Priesterin nach. Allzu viel brachte sie das nicht weiter, bis auf die Tatsache, dass die Kleider des Priesters noch da waren. Dies ließ darauf schließen, dass er nicht alleine aufgestanden war, sondern dass man ihn aus dem Bett heraus entführt hatte. Andererseits war es ebenso gut möglich, dass er des Nachts etwas im Tempel gehört hatte und aufgestanden war, um nachzusehen. Es war gut denkbar, dass er dann nicht seine normale Kleidung angezogen, sondern einfach seine Schlafbekleidung anbehalten hatte.

Aber das alles half ihnen nicht sonderlich weiter. Das Mädchen vor ihnen hatte zu lange und zu tief geschlafen und nun war sie zu aufgelöst, um ihnen wichtige Einzelheiten zu geben. Es gab also mehrere Möglichkeiten, die sie hatten. Sie könnten zuerst den Paladin aufsuchen, wegen dem sie gekommen waren und ihn um seine Mithilfe bitten. Oder sie untersuchten das Schlafgemach der beiden Priester. Die letzte Möglichkeit bestand darin, den ganzen Tempel nach möglichen Zeugen abzusuchen, aber das konnte Stunden dauern.

Er sah zu Eretria hinüber und meinte dann: "Wenn dem so ist, dann wurde er des Nachts womöglich überrascht. Es erscheint mir am Sinnvollsten mit dem Paladin zu sprechen und ihn um seine Mithilfe zu bitten. Außerdem sollten wir nach möglichen Zeugen suchen. Sagt, ist Euch noch irgendetwas im Raum aufgefallen? Spuren eines Kampfes, Blut oder nur eine Winzigkeit, die darauf hinweisen könnte, dass jemand im Raum gewesen ist?" Er hoffte, der Priesterin würde noch etwas einfallen. Ungerne wollte er in das Gemach der jungen Frau und ihres Zukünftigen, in ihre Privatsphäre eindringen.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #663 am: 02.05.2009, 22:45:06 »
Wieder überlegte die Frau kurz. In diesen Momenten, in denen sie dadurch abgelenkt war, dass sie über das Geschehene nachdachte, schien ihre Sorge kurz verflogen, doch sobald sie alles Wichtige ausgesprochen hatte, kehrten die Angst und die Trauer in ihr Gesicht zurück.
"Nein, sonst fällt mir nichts weiter ein. Meint Ihr, wir sollten die Stadtwache holen? Karenos hat immer gesagt, man solle die Wache nur dann einschalten, wenn man wirklich keinen anderen Ausweg sieht. Aber ehrlich gesagt, sehe ich keinen anderen."
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Waldemar

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #664 am: 03.05.2009, 07:39:08 »
Achso. Na dann gibt es wohl nicht viel zu tun für Euch.
Er drehte sich etwas um seine Kollegen bei seiner nächsten Frage mit einzubeziehen:
Was gibt es denn hier zum Trinken?
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #665 am: 03.05.2009, 09:38:57 »
Milan dachte einen kurzen Augenblick nach. Sollten sie offenbaren, dass sie zur Stadtwache gehörten? Irgendwie gefiel ihm der Gedanke nicht, zumal er sich nicht sicher wahr, in wie fern sie der Priesterin trauen konnten. Schließlich sagte er: "Im Moment wird das noch nicht Not tun, denn die Stadtwache wird Euch vermutlich ebenso wenig helfen können. Ihr könnt Eurem Verlobten jedoch anders helfen. Bringt uns bitte zu Ritter von Tragesthar. Ich bin sicher, mit seiner Hilfe können wir mehr bewirken, als unnötigen Alarm zu schlagen. Noch dazu steht er in guter Verbindung zu Hauptmann Tryann."

Dann sah er zu Eretria: "Öh, ich meine, wenn du damit einverstanden bist." Unsicher fuhr er sich durch die Haare. Er hatte das Heft ganz schön an sich gerissen. Vielleicht war ihr ja noch etwas sehr Wichtiges eingefallen, was er einfach übersehen hatte.
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Calfay Rin

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #666 am: 03.05.2009, 10:41:46 »
"Nun..." Rin sah in ihren Becher.
"Lauter billigen Fusel. Nehmt doch ein Bier, wie unser Freund Markos hier."
Die Milch war lecker, doch sie bezweifelte dass eine einzige Ziege an diesem Abend noch mehr davon geben konnte.

Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #667 am: 03.05.2009, 20:41:52 »
Eretria beobachtete mit einem stillen Lächeln auf dem Gesicht, wie Milan die Sache in die Hand nahm. "Er macht das wirklich gut. Wenn sein Vater ihn so sehen würde, wäre er bestimmt besser auf ihn zu sprechen."
Als Milan seine Befragung beendet hatte und sich an sie wandte, musste sie ihr Lächeln mühsam unterdrücken, bevor sie ihm antwortete: "Ich denke, deine Einschätzung ist richtig. Der Ritter wird uns sicherlich helfen können." Die Stimme von Eretria klang überzeugt. Dann wandte sie sich noch einmal an die Tempeldienerin. "Wir werden eine Lösung für diese Schwierigkeiten finden. Vertraue auf Mutter Sonne und die zwei Monde und alles wird sich klären." Gewrne hätte die Priesterin der verzweifelten Frau mehr versprochen, doch sie hatte ein ungutes Gefühl bei der ganzen Geschichte.
"Habt ihr jemanden, zu dem ihr gehen könnt, damit ihr jetzt nicht alleine seit? Habt ihr eine gute Freundin oder wohnen eure Eltern in Himmelstor?" Eretria wollte die junge Frau ungern alleine lassen. Zu aufgewühlt schien sie ihr.

Beldin Gilvaran

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #668 am: 03.05.2009, 21:26:07 »
Soviel zum Thema unauffälliges Vorgehen Innerlich schüttelte Beldin den Kopf, aber nachdem er nun doppelt entlarvt worden war, machte es auch keinen großen Sinn, die Scharade weiterzuführen. Stattdessen wadnte er sich mit neutralem Gesichtsausdruck dem Gladiator zu.

"Ich nehme an, Ihr seid auf...Urlaub...hier?" sprach er den Hünen mit einem leichten Seitenblick auf dessen Krücken an. "Kommt, setzt Euch zu uns, und erzählt uns von der Stadt der Starken. Ich lad Euch auf ein Bier ein."

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #669 am: 03.05.2009, 23:30:55 »
Überrascht sah die Priesterin Milan an. "Der Sonnenpaladin? Er kam heute vormittag hier an, glaube ich. Ich habe ihn nur einmal kurz gesehen, ich weiß nicht, ob er im Augenblick im Tempel ist. Falls doch, findet ihr ihn sicher im Tempel der Sonne."
Die Versicherung Eretrias, dass sie auf die Macht der Gestirne vertrauen könne, scheint die Priesterin tatsächlich zu beruhigen. Wenn auch immer noch nervös, scheint sie zum ersten Mal ein wenig zu entspannen.
"Die Bewohner des Tempels sind meine Familie. Ich... selbst wenn ich könnte, würde ich nicht zu meiner Familie zurückkehren wollen. Karenos hat... Er hat mich damals fortgebracht. Wenn er nicht wäre, dann wäre ich inzwischen wohl auch begraben, so wie meine Schwester."
Sie schüttelte den Kopf. "Verzeiht. Das ist alles lange her und hat nichts mit dem zu tun, was heute geschieht."
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #670 am: 03.05.2009, 23:34:01 »
Mit schmalen Augen starrte das Wesen den Elfen an. "Ein Elf, der einem Oger freundlich begegnet? Du bist anders als deine Artgenossen, Spitzohr. Ich akzeptiere deine Einladung, aber wenn du Markos hereinlegst oder beleidigst, spalte ich deinen Schädel - wenn es sein muss, mit bloßen Händen."
Die erste Frage Beldins ignorierte der Oger, wie er sich selbst genannt hatte, und rückte seinen Stuhl, so dass er nun auch am Tisch mit den Anderen saß.
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Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #671 am: 04.05.2009, 11:38:49 »
Eretria wischte mit einer schnellen Bewegung die Entschuldigung der jungen Frau bei Seite. "Wir müssen uns entschuldigen. Wir wollten in eurer schweren Zeit nicht an Dingen rühren, die noch schlimmere Schmerzen verursachen. Verzeiht einer bescheidenden Dienerin von Mutter Sonne und den zwei Monden ihren Eifer." Eretria wirkte sichtlich zerknirscht, dann jedoch lächelte sie die Frau aufmunternd an. "Seid guten Mutes. Wir werden euch helfen."
Nach dieser weiteren Bestätigung gab Eretria Milan ein Zeichen, ihr zu folgen. "Wenn ihr uns bitte entschuldigen wollt. Wir werden nun unsere Aufgabe angehen. Vertraut auf Mutter Sonne und die zwei Monde!"
Dann verließ die Priesterin mit Milan zusammen den Bereich des Tempels, der ihrem eigenen Kult geweiht war und begab sich in Richtung des Tempels der Sonne. An Milan gewandt, erläuterte sie, was sie dachte:
"Das ist wirklich übel. Wie kann jemand völlig unbekleidet aus dem Tempel verschwinden? Warum hat die Frau nichts gehört? Irgendwie tauchen immer mehr Fragen auf, ohne dass wir eine Lösung oder Spur finden." Kurz bevor sie den Tempel der Sonne betraten, fasste Eretria Milan noch einmal am Arm, um ihn zurückzuhalten. "Dem Paladin sollten wir sagen, dass wir für den Hauptmann arbeiten. Schließlich hat er uns dort gesehen und möglicherweise würde er anderen Personen nicht helfen wollen."

Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #672 am: 04.05.2009, 12:54:51 »
Milan verabschiedete sich von der Priesterin und folgte Eretria zum Raum der Sonne. Auch für ihn wurde die ganze Sache immer verzwickter. Womöglich hatte das Verschwinden des Priesters gar nichts mit den Ergebenen zu tun, sondern es gingen noch viel mehr seltsame Dinge in der Stadt vor, die Hauptmann Tryann noch nicht einmal erahnen konnte.

"Ja, ich bin auch der Meinung, dass wir ihm sagen sollten, wer wir sind. Vielleicht kann er uns ja endlich Aufschluss geben, denn im Moment schwirrt mir ehrlich gesagt der Kopf."
Er fuhr sich durch die Haare und lächelte. "Na dann, diesmal überlasse ich auch dir das Reden. Du wirst dich bestimmt besser mit dem Paladin unterhalten können. Aber verwirr ihn nicht." Milan grinste frech bei der letzten Bemerkung.
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #673 am: 04.05.2009, 15:21:52 »
Das Sonnensymbol, das Eretria und Milan auch schon auf dem Panzer des Ritters von Tragesthar gesehen hatten, prangte auch über dem Eingang in den Sonnentempel. Als die beiden Ermittler die Tür öffneten, betraten sie eine weite Halle, deren Kuppeldecke nicht etwa aus Stein, sondern aus farbigem Glas bestand. In tausend kleine Lichtstrahlen zerbrochen, spiegelten sich die unzähligen Farben auf dem glänzenden weißen Marmorboden wieder. In der Mitte des Raums befand sich ein kleiner Teich, umgeben von wuchernden Pflanzen - darunter einige in voller Blüte, die zu dieser Jahreszeit längst nicht mehr hätten blühen dürfen.
Nur drei Personen befanden sich in diesem Raum, von dem aus drei Türen in weitere Bereiche des Tempels führten. Alle trugen die gleichen weiß-goldenen Tuniken, die Eretria als Priesterkleidung des Sonnenkultes kannte.
Einer der Priester kam auf Eretria und Milan zu, und nickte ihnen freundlich zu. "Willkommen im Herzen der Sonne. Kommt ihr in Wohlwollen, so nährt euch von der Kraft der großen Mutter, die an diesem Ort besonders stark ist. Kommt ihr im Argwohn, so suchet den Frieden im Licht."
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Beldin Gilvaran

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #674 am: 04.05.2009, 22:04:11 »
Beldin schüttelte mit leicht missbilligender Miene den Kopf.

"Drohungen sind nicht nötig, Markos, ich bin nur neugierig. Und was meine Artgenossen angeht..." ,er tat den Kommentar mit einem Schulterzucken ab, "... ich bin nicht aus meiner Heimat aufgebrochen, um irgendwelchen dummen Vorurteilen anzuhängen. Denen begegne ich hier selbst oft genug. Aber sagt,..." der Wu Jen winkte nach dem Wirt, um das versprochene Bier zu ordern (für sich selbst bestellte er mit Wasser gemischten Wein), ...Seid Ihr öfters hier? Ich nehme an, in Eurer Heimat seid ihr etwas...standesgemäßeres gewohnt?"

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