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Autor Thema: Kapitel 1: Die Ergebenen  (Gelesen 87548 mal)

Beschreibung: Der In-Game-Thread

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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #885 am: 14.06.2009, 20:47:26 »
Kowal überlegte, als Eretria ihre Frage stellte. "Heute Mittag. Einer der Ergebenen kam ins Graustein. Das ist... eine Kneipe, in der ich oft bin. Sein Name ist Tykus. Er sprach Rionus an, dem er schon vorher ein paar Aufträge gegeben hat. Und Rionus kam dann zu mir, und fragte mich, ob ich gutes Geld dazu verdienen möchte."
Tryann, der offenbar nichts dagegen hatte, Eretria die Befragung zu überlassen, hatte sich auf eine der freien Pritschen gesetzt, und machte Notizen in einem kleinen Büchlein.
"Tykus erklärte, dass es ein paar..."
Er zögerte, und blickte Tryann an, als er weiter sprach. "Schnüffler. Das waren seine Worte. Das es ein paar Schnüffler gibt, die Probleme machen. Und das Rionus und ein paar andere in Gefahr sind, weil ihr offenbar..."
Wieder zögerte er, doch diesmal wechselte sein Blick zu Eretria. "Weil ihr offenbar nicht so blöd seid wie die Wache. Wieder seine Worte. Nicht meine, ehrlich. Er meinte, dass ihr offenbar eine gute Fährte habt, und dass ihr gefährlich seid. Wir sollten warten, bis ihr euch trennt, damit ihr schwächer seid. Wir haben uns die ganze Zeit in eurer Nähe aufgehalten und beobachtet, bis sich eine gute Möglichkeit geboten hat. Rionus war ganz heiß auf den Auftrag. Ihm hat vor kurzem jemand den Finger abgebissen, auch bei einem Auftrag für die Ergebenen. Seitdem... ich glaube, er wollte Rache dafür üben, ganz egal an wem."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #886 am: 14.06.2009, 20:57:41 »
Milan sah mit Freude, wie Eretria ihren Arm wieder bewegen konnte, wandte sich dann jedoch ernst Kowal zu, der davon erzählte, wie er den Auftrag erhalten hatte. Tykus also, diesen Namen würde er sich merken. "Wurdet nur ihr Beiden beauftragt oder gibt es noch andere von euch, die hinter unseren anderen Freunden her waren? Oder gar noch her sind?" Wenn ja, dann waren sie in Gefahr und zwar nicht nur aufgrund der Geister, die im Schwarzen Kerker hausen mochten. "Und wer hat deinem Freund den Finger abgebissen? Ward ihr noch an weiteren Entführungen oder gar Morden beteiligt?" Milan rückte etwas näher zu Kowal. Vielleicht war es ganz gut, wenn Eretria und er den Schläger in die Zange nahmen, um ihm ein wenig mehr Angst zu machen. Nicht, dass er noch auf die Idee kam, ein paar kleinere Details auszulassen, selbst wenn Milan jetzt nicht mehr wirklich damit rechnete.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #887 am: 14.06.2009, 23:02:47 »
Kowal nickte auf Milans Frage hin. "Rionus hat neben mir noch Garvin und Ferran angesprochen. Wir vier... wir waren es, die euch angegriffen haben. Rionus selbst... er hat immer versucht, eine Art Anführer zu sein. Es gab eine ganze Reihe von Leuten, die auf ihn gehört haben. In erster Linie Halbstarke, die sich beweisen wollten. Die waren es, die euch in die Gasse gedrängt und den Wagen davor geschoben haben. Ich weiß nicht, ob Tykus sonst noch wen beauftragt hat, aber nachdem ihr uns besiegt habt, glaube ich kaum, dass sich einer von Rionus Leuten noch an euch herantraut."
Als Milan nach dem abgebissenen Finger und nach weiteren Entführungen fragt, schüttelte Kowal heftig den Kopf. "Ich mache sowas normalerweise nicht. Ich bin vielleicht nicht der gesetzestreueste Bürger von Himmelstor, aber meist verdiene ich mein Geld mit Kämpfen. Entweder kämpfe ich selbst, oder ich wette."

Tryann stand plötzlich auf, als Kowal von den Kämpfen berichtete. "Gorochs Wettkämpfe? Wir wissen davon, konnten aber nie eine heiße Spur finden. Was kannst du mir darüber erzählen?"
Der Schläger sah kurz zu Tryann, und seufzte. "So ziemlich alles. Ich weiß, wo die Kämpfe stattfinden, wer sie organisiert... alles."
Tryann nickte. "Gut. Darüber reden wir später. Was ist mit dem Finger?"

Irritiert sah Kowal den Hauptmann an, dann nickte er. "Ach so, der abgebissene. Rionus sollte diesen Barden entführen, der die Leute gegen die Ergebenen aufgebracht hat. Ich weiß nicht, wo sie ihn hingebracht haben, nur, dass er nicht im Lagerhaus ist. Frerik, ein Freund von mir, war einmal dort. In dem Lager sind nur die Ergebenen und die, die als Handlanger für sie arbeiten."

Er blickte wieder zu Milan, als er weitersprach. "Ich habe zum ersten Mal was für die Ergebenen gemacht. Aber es gab einige, die für sie gearbeitet haben. Die Glatzköpfe haben verdammt gut bezahlt, und sie wussten scheinbar immer ganz genau, wen sie ansprechen mussten. Ich hab da ein paar Sachen gehört, die richtig unheimlich waren. Torka zum Beispiel... er ist krank geworden, hatte aber kein Geld für den Arzt. Er hat niemandem davon erzählt, nicht einmal seiner Frau. Aber die Ergebenen wussten davon, und boten ihm an, ihm genug Geld für einen Heiler zu geben."
« Letzte Änderung: 14.06.2009, 23:04:32 von Sternenblut »
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Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #888 am: 15.06.2009, 10:18:04 »
Milan stand mit verschränkten Armen da und hörte geduldig an, was Kowal zu erzählen hatte. Und das war mehr, als er erwartet hatte. Der Kerl plauderte tatsächlich alles aus, was er wusste. Er selbst wäre wohl vorsichtiger gewesen, vor allem wenn es jemanden gegeben hätte, den er noch beschützen musste. Wenn das stimmte, was Kowal sagte, dann wussten die Ergebenen vermutlich auch längst davon, dass er hier unten sein Wissen preis gab. Moment mal! Milan sah sich um. Was, wenn es einen Spion der Ergebenen gab? Jemanden, der vielleicht die Stadtwache, die Tempel und andere wichtige Organisationen unterwandert hatte? Irgendwie schloss er aus, dass Tryann ein solcher Spion sein könnte, aber was war mit dem Priester? Er war vielleicht freundlich, aber das konnte auch durchaus eine Tarnung sein. Unwirsch schüttelte er den Kopf. Nein, er litt schon wieder an Verfolgungswahn. Sicher war zwar, dass die Ergebenen die Bewohner Himmeltors vermutlich auf irgendeine Weise aushorchten, aber der Priester hatte sicher nichts damit zu tun. Immerhin war er wahrscheinlich auch durch Zufall zur Heilung gerufen worden. Schließlich wandte er sich wieder Kowal zu: "Welche Leute wurden noch beauftragt? Und wo finden wir diesen Torka?" Ein Gespräch mit ihm konnte vielleicht interessant werden.
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #889 am: 15.06.2009, 12:06:07 »
Kowal zuckte mit den Schultern - soweit ihm dies in seiner gefesselten Position möglich war. "Ich weiß nicht genau, ich habe mich nicht groß um die Glatzköpfe geschert, bis ich selbst einen Auftrag bekommen habe. Ein paar Leute haben mir erzählt, dass sie was gemacht haben, und gut bezahlt wurden. Die Trakken-Brüder, zwei gefährliche Halsabschneider, haben wohl zwei, drei Leute verpackt... also, entführt. Aldrik hat ein paar Leute verprügelt, die ihr Maul zu sehr aufgerissen haben. Torka sollte einfach nur ein paar Kontakte herstellen. Er hat eine kleine Brauerei in seinem Keller eingerichtet, Torkas Braustube. Sein Bier ist das beste, das man in der Gegend bekommt, deshalb kennt er praktisch jeden."

Tryann klappte sein Buch zu, und sah die drei Ermittler an. "Habt ihr noch dringende Fragen? Ansonsten würde ich gerne etwas mit euch besprechen. Oben."
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Beldin Gilvaran

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #890 am: 15.06.2009, 12:17:49 »
"Ich versteh euch nur zu gut, Waldema, heute morgen hätte ich noch genauso geredet wie ihr gerade eben. Aber ich kann leider nicht alles, was heute geschehen ist, damit erklären, dass die alte Kay mich unter Drogen gesetzt hätte."

Der Wu Jen nickt verständnisvoll.

"Aber lasst uns zusehen, dass wir unser Ziel erreichen, und die Probleme lösen, die wir im Moment bewältigen können."

Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #891 am: 15.06.2009, 12:44:15 »
Eretria schaute zwischen dem Hauptmann und dem Gefangenen hin und her. Langsam nickte die Frau. "Ich bin gleich fertig, Hauptmann. Ich habe nur noch einige wenige Dinge zu erfragen." Die Priesterin wandte sich wieder Kowal zu. Ihr Blick war erstaunlich freundlich: "Ich bin keine Furie, Kowal. Ich lasse mich nur nicht gerne umbringen. Ihr hättet etwas anderes versuchen sollen, wenn ihr euren Sohn ernähren wollt. Wenn ihr mir vertraut, habe ich euch einen Vorschlag zu machen für euren Sohn. Wenn ihr einverstanden seid, würde ich euren Sohn zu unserem Tempel bringen. Er hat dort eine Chance etwas besser durchs Leben zu kommen als ihr. Ich verspreche euch, dass sich die Furie nicht um ihn kümmern wird."
Der Ton von Eretria war leicht hin und es war fast schon ein Scherz als die Frau sich selber als Furie bezeichnete. Trotzdem war der Blick der Frau fest. Sie bot dem Mann tatsächlich eine Chance und es war jetzt an ihm, diese wahrzunehmen.

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #892 am: 15.06.2009, 12:45:13 »
"Wir sind gleich schon da", erklärte Khorai. Kurz darauf erreichten sie einen großen Platz, der ebenso wie die Straßen mit Marktständen und Besuchern erfüllt war. Etwa einhundert Schritt von ihnen entfernt ragte ein Gebäude auf, bei dem es sich nur um den Schwarzen Kerker handeln konnte.
Dreißig Schritt hoch, warf der riesige Quader seinen Schatten über diesen Teil der Stadt. Sogar die geschäftigen Händler hielten gebührenden Abstand zu dem Koloss, dessen schwarze Mauern ebenso bedrohlich wie erdrückend wirkten. Stählerne Galgen ragten aus den Zinnen des Kerkers hervor. Nur fünf Schritt Abstand waren zwischen zwei Galgen, die scheinbar um den gesamten Kerker angebracht waren.
Ein massives, eisernes Tor war der einzige ersichtliche Zugang zu dem Gebäude. Es gab keine Fenster, nicht einmal kleine Sichtschlitze.

Fast schien es, als würde die Luft selbst in der Nähe des Schwarzen Kerkers dunkler werden. Trotz aller Fröhlichkeit der Marktbesucher war es auffällig, dass immer wieder jemand einen Blick auf das Gebäude warf. Und es waren keine Blicke der Neugier.

Kurz bemerkte Beldin ein leichtes Aufblitzen. Es erinnerte ihn an das Licht, das er vor der Stadtwache erblickt hatte. Er sah genauer hin, und tatsächlich konnte er das schimmernde Funkeln sehen, das seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Nicht nur das, es wurde sogar heller, stärker, während er es betrachtete.
Das Licht war direkt vor dem Eingang, und schien bis in den Kerker hinein fortzustrahlen.
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #893 am: 15.06.2009, 12:49:07 »
Überrascht blickte Kowal die Priesterin an. Es war offensichtlich, dass er nicht mit einem solchen Angebot gerechnet hatte.
Es dauerte eine Weile, doch schließlich nickte der Mann. "Schenkt meinem Sohn die Zukunft, die ich ihm nicht geben konnte."
Tränen erfüllten die Augen Kowals, und diesmal bekämpfte er sie nicht. Langsam rannen sie über sein Gesicht, das gleichermaßen hoffnungslos wie dankbar wirkte.
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Ronga

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #894 am: 15.06.2009, 13:51:18 »
Ronga betrachtet den Bau. Er fand ihn hässlich wie auch den größten Teil der Stadt, doch dieses Gebäude war noch unnatürlicher und erschreckend als der Rest. "Ihr Menschen lasst euch immer neue dinge einfallen um Leute zu erschrecken, kein wunder das die GEister keine Ruhe finden. Echt gruselig dieses Ding, ich wollte nicht darin Eingeschlossen sein."

Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #895 am: 15.06.2009, 14:08:06 »
Milan war von dem Angebot, dass Eretria Kowal unterbreitete, sichtlich überrascht. Gnade war eine Sache, aber ihm gleich helfen eine andere. Aber vielleicht hatte Eretria recht. Der Junge konnte ja nichts dafür, dass er so einen Vater hatte und seine Mutter nicht mehr bei ihm war. Aber vielleicht war es auch schon zu spät, um dem Kind zu helfen, wenn die Ergebenen tatsächlich immer genau wussten, was in der Stadt vor sich ging.
"Ihr habt wirklich Glück, ein solches Angebot bekommen zu haben. Verdient habt Ihr es nicht." Damit wandte sich Milan um und ging zur Tür. Er versuchte sich die Namen zu merken, die Kowal ihnen genannt hatte, Trakken-Brüder, Aldrik und Torka, aber immer wieder gingen seine Gedanken zu dem Jungen, der sicher nicht verstehen würde, was nun mit ihm geschah. Sein Vater hatte ihn im Stich gelassen. Milan rieb sich die Wunde an seiner Schulter, aber sie war nicht alles, was in diesem Moment zu schmerzen begann.
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #896 am: 15.06.2009, 14:16:32 »
Khorai nickte, als Ronga seine Meinung über den Schwarzen Kerker kund tat. "Ihr habt nicht ganz Unrecht, das muss ich zugeben. Leider gab es eine Zeit in Himmelstor, als der Kerker nötig war. Er wurde gebaut, als die Stadt noch klein war - damals lebten nur ein paar tausend Leute hier. Einige Räuberbanden hatten sich breit gemacht, und versetzten die Bewohner der Stadt in Angst und Schrecken. Dann tauchte Aikriz hier auf. Er versuchte zuerst, eine Miliz aufzubauen, um gegen die Räuber zu kämpfen. Doch kaum jemand traute sich, gegen die Banditen anzutreten. Aber er fand einen Förderer, den Händler und Baumeister Togosh von Schwarzstein. Mit ihm zusammen errichtete er einen Kerker - das war zuerst kaum mehr als ein kleines Gefängnis. Eigenhändig nahm Aikriz den Anführer einer Räuberbande gefangen, und richtete ihn öffentlich hin. Das gab den Bürgern von Himmelstor den Mut, sich seiner Miliz anzuschließen. Immer mehr Räuber wurden gefangen, und Togosh und Aikriz benötigten einen größeren Kerker. So entstand dieses Gebäude. Es sollte ein Symbol sein für diejenigen, die es wagten, ihre Verbrechen in Himmelstor zu begehen. Keine zehn Jahre, nachdem der Bau fertig war, gab es keine einzige Räuberbande mehr in der Umgebung der Stadt."
Langsam machte sich der Wachsoldat auf den Weg zum Schwarzen Kerker. Es war offensichtlich, dass auch er sich nicht besonders wohl fühlte. "Seit dem wurden nur die schlimmsten Verbrecher in den Schwarzen Kerker gebracht. Wer nicht hingerichtet wurde, blieb lebenslänglich eingesperrt. Erst vor etwa einhundertfünfzig Jahren verkündete Aikriz, dass der Kerker nicht mehr genutzt werden sollte. Was genau der Grund für seine Entscheidung war, hat er nie erklärt, die meisten vermuten aber, dass sich damals bereits einige böse Geister dort eingenistet hatten."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Waldemar

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #897 am: 15.06.2009, 14:34:51 »
"Gibt es irgendwen, der sich noch um das Gebäude kümmert? Eine Hausmeister zum Beispiel, oder steht es einfach nur leer?" fragte Waldemar. "Und warum hat man es nicht abgerissen, wenn es nicht mehr benötigt wird?" Es als Mahnmal stehen zu lassen würde zwar sinnvoll erscheinen, aber die Erinnerung könnte man auch anders aufrecht erhalten. Insbesondere dürfte es schwer sein jemanden zu finden der dafür sorgt, dass das Gebäude nicht von selbst einstürzt.
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Eretria

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    • Sternenblut
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #898 am: 15.06.2009, 14:50:36 »
Die Priesterin schaute weiter freundlich zu dem Gefangenen, trat aber einen Schritt zurück als diesen die Emotionen erfassten. Sie versuchte ein freundliches Gesicht zu machen, während sie ein wenig ebenfalls mit der Fassung rang. "Ich kann doch keinen Jungen einfach seinem Schicksal überlassen."
Sanft sagte sie zu Milan: "Es ist gut. Ich denke Kowal weiß, dass dies für seinen Sohn geschieht." Dann wandte sie sich an den Mann. "Bitte sagt mir wie euer Sohn heiß und wo ich ihn finden kann. Dann werde ich Nachricht an meinen Tempel geben." Die Gewewihte hatte schon eine bestimmte Person im Kopf, die sich mit dem Kind beschäftigen sollte. Diese Frau brauchte auch Ablenkung.
"Möge Mutter Sonne euch scheinen und die zwei Monde euch beschützen, Kowal" Die Priesterin war jetzt bereit den Raum zu verlassen.

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #899 am: 15.06.2009, 15:17:21 »
Khorai schüttelte den Kopf. "Nein, das Gebäude steht seitdem leer. Niemand geht noch freiwillig da hinein, wenn er keinen wirklich guten Grund hat. Alle paar Jahre verirren sich ein paar Halbstarke da hinein, aber die flüchten meist wieder, bevor irgendwas schlimmes passiert. Nur Aikriz weiß, warum er das Gebäude nicht abreißen lässt. Mir wär's lieber, soviel steht fest."


Dankbar nickte Kowal der Priesterin zu. "Darys ist in unserem Zimmer, das wir gemietet haben. Im Weißen Reiter. Das ist eine Unterkunft nicht weit vom Graustein. Es ist leicht zu finden, weil es direkt gegenüber vom einzigen Brunnen in dem Viertel ist. Der Brunnen zeigt einen Mann auf einem weißen Pferd, deshalb..."

Die Stimme des Mannes brach, und er schluchzte leicht. Er brauchte einen Moment, bevor er weitersprechen konnte.
"Priesterin?" Er sah Eretria direkt in die Augen, dann wechselte sein Blick zu Milan. "Es tut mir leid. Ehrlich."
« Letzte Änderung: 15.06.2009, 15:17:34 von Sternenblut »
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