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Autor Thema: Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange  (Gelesen 60813 mal)

Beschreibung: ...in dem die Helden eine alte Spur wieder aufnehmen

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Yuki

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #195 am: 25.01.2009, 14:30:59 »
Yuki beteiligte sich nicht an den Spekulationen. Dafür war es viel zu müde. So konzentrierte es sich allein darauf, mit den anderen mitzuhalten und war ganz froh darüber, dass Mirrasshi nun auf es zu warten schien. Außerdem war es ganz froh darüber, dass es noch die Augenklappe hatte, obwohl es sich auch noch eine für das andere Auge gewünscht hätte.
Es wusste, dass es noch lange dauern würde, bis die Sonne endlich unterging.
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Wormys_Queue

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #196 am: 25.01.2009, 23:37:42 »
Schon bald zeigte sich, dass hier mehr im Argen lag als "nur" ein Brand an der vermutlichen Lagerstätte der Piraten. Auch hier oben war das karstige Gelände aumbewachsen, doch von  von der damit normalerweise einhergehenden Fauna war nichts zu hören. Stattdessen herrschte Todesstille, als hätte hier alles Leben aufgehört zu existieren.

Und so war es auch. Das erste Anzeichen für die Katastrophe fand Mirrasshi, die nach wenigen hundert Metern an der Spitze lag, als sie plötzlich mitten auf dem Weg mehrere Tierkadaver liegen sahen. Die Leichen waren fürchterlich deformiert, zu Karikaturen der ursprünglichen Tiere verzerrt. Reißzähne wuchsen aus dem Maul von einstigen Vegetarieren, Pfoten waren zu Klauen verkrümmt und es war offensichtlich, dass diese Tiere - auch einstige Pflanzenfresser -  blindwütig übereinander hergefallen waren.

Mirrasshis Vorsprung war nicht so groß, als das die anderen sie nicht bald eingeholt gehabt hätten.

Reina

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #197 am: 26.01.2009, 12:37:24 »
Als Reina die Tierleichen bemerkte blieb sie neben Mirrasshi stehen ~*~ und warf einen zweiten Blick auf das was da am Boden lag. Normalerweise hätte sie das was sie sah für unmöglich gehalten, wenn sie etwas Ähnliches nicht schon vorher gesehen hätte. Troglodyten denen Sicheln aus den Armen wuchsen... Tiere die zu Monstern verformt waren?
Dies musste ein weiteres dieser kranken Experimente sein!
Aber warum lagen die Tiere hier draussen? Das war merkwürdig.
"Was haltet ihr davon?" fragte sie, auf diese Szenerie des Grauens deutend.
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Mirrasshi

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #198 am: 26.01.2009, 17:32:07 »
Wie angewurzelt blieb Mirrasshi stehen, als sie der Unnatürlichkeiten ansichtig wurde. Angewidert betrachtete sie den abscheulichen Fund.

"Was kann das nur bewirkt haben?", brachte sie schließlich hervor, "Welche Macht kann alle Tiere gleichzeitig so verderben?"

Ugnor

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #199 am: 26.01.2009, 21:09:22 »
Die Stinker!, dachte Ugnor laut. Er fand die pervertierten Troglodyten schon abscheulich aber das hier war noch widerlicher.

Er spie auf den Boden. Soll Tempus Axt über diesen kranken Geist kommen! Lasst uns sehen, ob wir etwas finden, das uns weiterhilft...

Ugnor kniete nieder und untersuchte den Boden vor sich. Er ließ sich dabei viel Zeit.
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Ciarán

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #200 am: 26.01.2009, 22:57:31 »
Jay'lan! Kannst du mir sagen, was hier passiert ist?

Während er auf die Antwort seines Vertrauten wartete, versuchte Ciarán, selbst etwas über die Geschehnisse herauszufinden. Handelte es sich vielleicht um einen Zauber, der noch Reste magischer Ausstrahlung aufwies?

Leise begann er, die arkanen Worte zu sprechen, während seine Hände das magische Netz woben...

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Wormys_Queue

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #201 am: 27.01.2009, 21:29:55 »
Die einzigen Spuren, die Ugnor finden konnte, waren die der Tiere, die sich an diesem Ort gegenseitig abgeschlachtet hatten. Auch fand er weitere Tierkadaver am Rande des Wegs, die ihm zeigten, dass jedes Tier davon betroffen worden war, unabhängig davon, wie friedlich diese sich im Normalfall verhalten würden.

Ciaráns Zauber blieb hingegen erfolglos. Falls es sich bei der Transformation dieser Wesen um die Wirkung eines Zaubers gehandelt hatte, hatte sich dieser inzwischen anscheinend verflüchtigt und war nicht mehr feststellbar.

Naoko

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #202 am: 28.01.2009, 01:42:31 »
Als Naoko schließlich als letzter die Szene erreichte, weiteten sich seine Augen vor Entsetzen. Einige Momente stand er nur da und ließ seinen Blick über die grausam zugerichteten und missgestalteten Tierkadaver schweifen.
Er hatte fast Angst, seine Aufmerksamkeit auf die Geisterwelt zu richten - stand doch zu befürchten, dass die Qualen und der Tod dieser zahlreihen Seelen dort noch intensiv nachwirkten und fast greifbar sein würden.

Bedächtig schloss der Schamane die Augen und machte sich auf das Schlimmste gefasst. Als er sie wieder öffnete, waren sein Blick bereits ins Jenseits gerichtet. Sein Atem stockte, seine Zähne waren fest aufeinandergebissen und seine Muskeln bebten vor Anspannung.

Detect Spirits
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Ciarán

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #203 am: 29.01.2009, 14:34:56 »
"Keine magischen Spuren", erklärte Ciarán. Wenn die Szenerie in ihm irgendeine Emotion auslöste, so war dies nicht zu erkennen. "Vermutlich wurden sie auf eine ähnliche Weise verändert wie die Stinker... was ich sehr beunruhigend finde. Was hier geschehen kann, könnte auch in Städten und Dörfern geschehen. Und da lässt sich leicht erkennen, wie das Land in Blut und Krieg getaucht werden soll."

Veleri

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #204 am: 30.01.2009, 01:34:18 »
Pietätvoll nahm Veleri den mottenzerfressenen Damenhut ab, als sie zur Gruppe aufschloss und die grausige Szenerie erblickte. "Arme Tierchen." Mit echter Betroffenheit schüttelte sie den Kopf. "Arme, dämliche Monstertierchen." Schweigend betrachtet sie die entstellten Kreaturen, stützt sich dabei nachdenklich auf ihre Lanze. Dann, als habe sie etwas zu rechtfertigen, blickt die Kriegerin Ugnor an.
"Sie konnten nichts dafür." verteidigt sie die dahingerafften Tiere. "Eigentlich sind sie nett, aber etwas, dass sie nicht verstehen hat sie übernommen." Veleris Stimme ist dabei ein wenig belegt und ihre Augen bleiben noch ein paar Sekunden forschend an Ugnor hängen, ehe sie sich löst und ein paar Schritte geht um die weitere Umgebung im Auge zu behalten.
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Ugnor

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #205 am: 31.01.2009, 15:43:41 »
Das will ich für uns hoffen. Wir können doch nicht die ganzen Tiere im Wald jagen oder einsperren. Tempus steh bei uns, auf daß wir das schnell erledigen. He, Ciaran, sollten wir noch einmal ein paar Schleimbottiche finden....diesesmal streite ich nicht herum sondern handele.

Ratlos blickte er sich an dem Ort um. Und nun?
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Yuki

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #206 am: 31.01.2009, 22:03:49 »
"Ulp!" war Yukis wenig eloquente aber doch unmissverständliche Meinung zu der Szenerie. Sofort war es hinter einem Busch verschwunden, von dem dann eine Weile lang Würgegeräusche zu hören waren, bevor es wieder auftauchte. Die Augenklappe hochgeklappt und sich den Mund abwischend setzte es sich dann einfach auf den Boden und sah aus, als würde es angestrengt nachdenken.
Vielleicht versuchte es aber auch nur, einen weiteren Brechreiz zu unterdrücken.
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Ciarán

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #207 am: 01.02.2009, 10:43:13 »
Auf Ugnors Worte hin nickte der Elf nur kurz. "Einverstanden."

Dann wandte er sich zu Yuki um, und kniete sich neben das kleine Geschöpf. "Geht es? Vielleicht hilft es, wenn du dich hinlegst und zum Himmel blickst, bis wir hier fertig sind."

Verstümmelte Körper, Elfen, die sich im Kampf miteinander gegenseitig abschlachteten, Zauber, die Angreifer ebenso wie Verteidiger in Stücke rissen... die Bilder waren noch immer lebhaft präsent in Ciarán Geist. Er konnte sich sehr genau vorstellen, wie Yuki sich fühlte.
Was war eigentlich mit ihm selbst? Er fand schrecklich, was er hier sah, aber er konnte damit umgehen. Was war mit ihm geschehen, seit... seit damals?

Ugnor

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #208 am: 01.02.2009, 11:10:52 »
Yuki, ist alles in Ordnung? Hier, probier das. kau auf dem Kraut herum, das lenkt dich ab und hilft dir, den Brechreiz zu unterdrücken.

Ugnor kramte einen kleinen Beutel hervor, die Medizin der Soldaten.... Es war allerdings weniger eine medizin als ein Sammelsurium an stimulrierenden Kräutern, um die Schrecken der Schlachten zu ertragen. Ugnor hatte sie nie benutzen müssen, doch jetzt nahm auch er eine Handvoll und kaute darauf herum.
Nach einigen Momenten entfaltete sich ein angenehmes Aroma, Minze, Zitronenmelisse und ein anderes Kraut, das ein wenig betäubend auf den Hals wirkte lenkten Ugnors Gedanken von den Kadavern und verstümmelten Körpern ab.

Seltsam, eigentlich könnte man meinen, die Mühle hätte mich abgehärtet....
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Reina

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #209 am: 02.02.2009, 10:42:27 »
Reina indes dachte über Veleris Worte nach. Diese Tiere waren alle mutiert... es war irgendwie anders als letztes Mal. Es waren nicht nur ein paar... es waren alle!
Wie war das passiert? Dies war sicher nicht das Werk von normalen Piraten...
"Ob Largo hier ist?" dachte sie laut.
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