Gegen Abend dieses Tages, nachdem sie alle ein Lager aufgeschlagen und die Wachen eingeteilt haben, wie die Tage zuvor auch, sie alle gegessen haben und Brotor eigentlich sich erstmal hinlegen könnte, setzt er sich etwas abseits. Jetzt wollte er endlich herausfinden, ob er tatsächlich fähig war, die Kraft seines Glaubens an profanen Stahl binden könnte. Er holt alles hervor was er brauchte, zwei der Panzerplatten aus der Schmiede der Minenhammers, Sein Werkzeug, seine Hämmer, Zangen und den Meißel für Verzierungen, an welche er viel Erinnerungen von Zuhause knüpfte, die meisten schön, die anderen zumindest lehrreich, und zuletzt einen der Blutsteine, welche er für diese Zwecke mit sich führte. Heute würde sich zeigen, ob das Zeug zu einem wahren Runenwirker hätte. Er nimmt den Meißel sucht sich den passenden Hammer für die ersten Linien heraus und versucht so gut es geht die Panzerplatte vor sich zu fixieren. Dann beginnt er seine Arbeit, in ständigem Gebet versunken, aber obwohl er eindeutig schmale Linien in den Stahl treibt, kann niemand irgendwelche Späne sehen, noch könnt ihr das verschlungene Muster erkennen, welches Brotor webt. Nach einer Zeit wählt er einen anderen Hammer, für tiefere Linien, und es dauert eine weitere Weile bis er sich sein Werk betrachtet. Doch die Linien sind nicht mehr und es scheint als wäre sie nie gewesen.
Brotor scheint sichtlich enttäuscht, er weiß nicht was er falsch gemacht hatte, aber es war nicht so verlaufen wie es sollte. Aber er hatte sich vorgenommen, zwei zu fertigen und er würde sich von diesem Missgeschick nicht abhalten lassen. Er wiederholt das gesamte Ritual von vorher, lediglich nimmt er für die tieferen Linien diesmal einen schweren Hammer, das er sie tiefer ins Metall gräbt, und diesmal bleiben sie erhalten.
Brotor packt sein material zusammen, steht auf und geht zu Tuk herüber, die Panzerplatte in der Hand, mit den Symbolen nach vorn, welche Tuk unschwer als ein Kristall oder geschliffenen Edelstein erkennt, welcher von einem Strahlenkranz umgeben ist. Um den Rand läuft ein Band zwergischer Schriftzeichen.
“Hier Tuk. Ich möchte, dass du die erste erhältst, damit du in Zukunft nicht wieder der Finsternis unterliegst. Wenn du die Oberfläche berührst, wirst du im Kampf von glücklicherem Geschick geleitet werden.
Danach hätte ich sie dann aber gerne wieder zurück.“ und setzt bei den letzten Worten ein verschmitztes Lächeln auf.
Dann begibt er sich zu seiner Schalfstatt, den morgigen Tag zu erwarten.