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Autor Thema: Prolog - Die Gemeinschaft der Steine  (Gelesen 16883 mal)

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Darelion

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Prolog - Die Gemeinschaft der Steine
« Antwort #75 am: 15.01.2009, 20:06:42 »
"Stimmt! Nach Respite..." Darelion nickt dem Tiefengbnom freundlich zu und macht eine einladende Handbewegung bevor er sich auf den Weg zu dem Toten macht, den die Drow ihnen beschrieben hat.
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Ferros

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Prolog - Die Gemeinschaft der Steine
« Antwort #76 am: 16.01.2009, 00:10:58 »
Nach einigen Metern, der von Leichen gepflastert ist, kommen die fünf überlebenden der Schlacht am Anfang des Gemetztels an, welches die Drow veranstaltet haben. Ein einzelner Elf liegt ausgestreckt im Sumpfigen Boden. Er hält ein Basdartschwert umklammert und trägt eine würdevoll verzierte Brustplatte. Das Schwert scheint von innern heraus zu Leuchten. Er ist von drei weiteren Drow umgeben, die allerdings ihr Leben liesen im Kampf gegen ihn. Ihre Leiber sind aufgeschlitzt, die Rüstungen zerfetzt und die Waffen zerschmettert. Ein halb aufgeschnittener Lederrucksack ist noch auf seinem Rücken zu sehen und die weit aufgerissenen Augen starren in den Himmel, welcher sich inzwischen stark verdunkelt hat.
Wenn einer keine Angst hat, hat er keine Phantasie.
- Erich Kästner

Kommentar vom SL: Stimmt! Muhahahahahahaha!

Darelion

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Prolog - Die Gemeinschaft der Steine
« Antwort #77 am: 25.01.2009, 15:21:07 »
Ohne eine Miene zu verziehen verneigt sich der Mönch vor dem Toten und beginnt dann, diesen gründlich und systematisch zu durchsuchen -  dabei achtet er weniger auf Wertsachen als auf Schriftstücke, die über Tod und Leben der fremden Drow entscheiden werden.

Die drei toten Dunkelelfen ignoriert er ebenso wie das Geschehen hinter ihm. Er ist überzeugt, dass Anastrianna diese angebliche Klerikerin Eilistraes in Schach halten wird.

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Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Darelion

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Prolog - Die Gemeinschaft der Steine
« Antwort #78 am: 25.01.2009, 21:58:20 »
"Respite scheint ihr Ziel gewesen zu sein." Teilt Darelion den anderen trocken mit und überreicht Lady Anastrianna die Karte, bevor er die weiteren Schriften begutachtet.
"Chylathrea, würdest Du mir bei den Schriften helfen?" Darelion scheint es sinnvoller, wenn eine Magierin sich zuerst mit den Blättern und Schriftrollen befasst.
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Chylathrea

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Prolog - Die Gemeinschaft der Steine
« Antwort #79 am: 25.01.2009, 22:30:44 »
Mit bitterer und ernster Miene folgt Chylathrea dem Mönch durch den Sumpf. "Schon wieder mußten so viele Unschuldige ihr Leben lassen, ...   und wofür" wobei sich ihr Blick immer wieder den toten Elfen zuwendet, die hier den Weg säumen und die Gedanken an den Tot so Vieler betrübt sie doch sehr, so das sie schweigend Darelion folgt.

Als sie endlich den ehemaligen Führer der Elfen erreicht, verneigt auch sie sich und bittet insgeheim die Götter um Vergebung, bevor sie sich dann ebenfalls auf die Suche nach Hinweisen macht und Darelion so gut es geht unterstützt. Als dieser ein paar Schriftrollen hervor zieht, nimmt sie diese schweigend mit einem kurzen Nicken an sich und beginnt diese vorsichtig zu entrollen um einen prüfenden Blick auf die magischen Zeichen zu werfen.

Chylathrea

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Prolog - Die Gemeinschaft der Steine
« Antwort #80 am: 25.01.2009, 23:19:29 »
Es dauert eine zeitlang als Chylathrea alle Schriftrollen angesehen hat, bis ihr ein Papier besonderer Art in die Hände gelangt. Kurz schaut sie dieses genauer an, ob es mit einem Siegel oder einem Zeichen der Herkunft versehen ist, als sie anschließend Darelion über den Fund aufklärt.

"Darelion, dies hier ist keine Schriftrolle, sondern eine Botschaft von Mealeavin, einer bekannten Seherin, die ihre Dienste über den gesamten Kontinent anbietet und sehr viele einflußreiche Freunde wie Khelben und Lady Austriell besitzt" bevor sie anschließend das Siegel an diesem Brief versucht zusammen zu setzen und diesen Brief dann an Darelion weiterreicht.

"Diese Elfen sind nach Respite unterwegs gewesen, um dort nach einem geheimen Kult zu suchen." Während sie dann in leisen Worten weiter spricht "Es sieht fast so aus, als hätte uns die ... " und nur kurz zu einer Pause anhält, bevor sie dann flüstert " ... Drow hier die Wahrheit gesagt."

Prolog - Die Gemeinschaft der Steine
« Antwort #81 am: 26.01.2009, 10:15:43 »
Als Lithara ihren gefallenen Kameraden sieht, fällt sie auf die Knie und hält ein Gebet für Elestras ab, damit seine Seele Ruhe und einen sicheren Weg zu ihrer Gottheit finde. Dabei kullert ihr eine einzelne Träne die Wange herab.

Als sie geendet hatte gibt sie einen einzelnen Schluchtzer von sich.

Ishwar

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Prolog - Die Gemeinschaft der Steine
« Antwort #82 am: 26.01.2009, 11:06:18 »
Ishwar hat nur stumm daneben gestanden, doch nachdem eine Elfe den Brief gefunden hat macht sich Verwunderung breit. Eine Drow die Gutes tut, fremden Leuten hilft und für die Seele eines Verstorbenen betet. Der Svirfneblin hat noch nie derartiges bei einem dunklen Elfen erlebt. Er steht fassungslos daneben und guckt als wäre sein Weltbild in den Grundfesten zusammengebrochen.
Zum ersten Mal spricht er die Drow direkt an: "Du willst tatsächlich anderen Leuten helfen? Du dienst einer guten Gottheit? Und du verabscheust andere deines eigenen Volkes?"
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Prolog - Die Gemeinschaft der Steine
« Antwort #83 am: 26.01.2009, 13:30:17 »
"Ja, das tue ich guter Gnom" antwortet Lithara und guckt ihm in das Gesicht. "Und da meine Gruppe von Drow und Trollen aufgerieben wurde möchte ich euch gerne begleiten, jetzt da wo meine Unschuld bewiesen wurde."

Prolog - Die Gemeinschaft der Steine
« Antwort #84 am: 26.01.2009, 21:29:14 »
Anastrianna wirft nur einen kurzen Blick auf die Karte, viel mehr interessiert sie sich für den Brief, den sie Chylathrea aus der Hand nimmt und dann schnell überfliegt.

Die Drow schien also wirklich nach Respite unterwegs. Und das auch noch im Auftrag von Mealeavin, der Seherin, die sie selbst bereits am Hofe von Lady Alustriel getroffen hatte - auch wenn ihr natürlich das mystische Getue, das allen Sehern gemein ist, zuwider war. Es schien also, als hätte die Dunkelelfe die Wahrheit gesagt - etwas, an das Anastrianna trotz allen Gegenbeweises - selbst Drow würden es kaum wagen, den Namen der Lady Alustriel für eine infame Scharade zu beschmutzen - nur schwerlich glauben mag.

"Wenn ihr gestattet, diesen Brief nehme ich an mich und verwahre ihn. Ich werde ihn bei Gelegenheit an Mealeavin zurückgeben."

Als die Dunkelelfe schließlich ihr Ansinnnen bekundet, sich der kleinen Gruppe anzuschließen, lacht Anastrianna laut auf und weist Lithara dann brüsk ab.

"Ihr wagt es von Unschuld zu sprechen?", donnert ihre Stimme über den Hügel, "Ihr, die ihr kraft eures Volkes derart viel Schuld auf euch geladen habt, dass ihr es selbst in tausend Jahren nicht abtragen könnt? Ich bin nicht bereit, den vor uns liegenden Weg mit einer Dunkelelfe" - "einer weiteren Dunkelelfe", ergänzt Anastrianna im Geiste, da ja Chylathrea ihr Volk auch nur durch Magie verschleiern kann - "anzutreten."

Prolog - Die Gemeinschaft der Steine
« Antwort #85 am: 27.01.2009, 18:47:18 »
Mit einem Gesicht, wie als wenn sie einen Schlag direkt ins Gesicht bekommen hätte,
steht Lithara wieder auf und Blickt der zunehmend Herausfordernden Elfe in die Augen.

"Wie könnt ihr nur so verblendet sein, zu glauben, dass ich mir nicht der Schuld meines
Volkes bewusst bin." schneidet Litharas Stimme wie Eis durch die Luft: "Und doch
versuche ich Tag für Tag meine Vergangenheit hinter mir zu lassen. Als ich der Kirche
der Eilistraee beitrat schwor ich meine Brüder und Schwestern zu jagen, ihre Opfer zu
rächen oder ihnen die Möglichkeit eines Neuanfanges zu geben, sich zu beweisen."

Aus einer Falte ihres Umhangs holt Lithara eine leicht zerknitterte Schriftrolle.
Am unteren rechten Rand ist ein großes Siegel angebracht.

"Dies ist eine Buße-Rolle." fährt sie fort: "Ich trage sie bei mir um beweisen zu können,
das ich für die Verbrechen meines Volkes bereits bestraft wurde. Außerdem kann ich
euch versichern, dass ich nie einen der euren verlezt habe, das gilt auch für eurer
Volk Herr Gnom. Die einzigen denkenden Lebewesen, die ich jemals getötet habe,
waren Mitglieder meiner eigenen dunkelen Rasse."

Ishwar

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« Antwort #86 am: 27.01.2009, 18:59:28 »
Ishwar fallen fast die Augen aus dem Kopf, als er die Schriftrolle sieht.
"Du hast dich tatsächlich hart bestrafen lassen? Freiwillig?", fragt er fassungslos. Dann setzt er sich auf den Boden und verdaut die Geschehnisse. Leise murmelt er vor sich hin:
"Eine Dunkelelfin, die sich gegen ihr Volk gewandt hat, die Buße getan hat, die sich hat bestrafen lassen, die aufrichtig wie eine gewöhnliche Elfin ist..."
Nach einer Weile steht er wieder auf. Sein Gesicht ist wieder gefasst und er steht gerade und nicht wie sonst leicht gebückt.
"Dunkelelfe", sagt er dann zu der Drow, "Ich glaube dir. Erstmal. Die Taten die ich gesehen habe und die Schriftstücke die du und der andere Elf bei sich haben scheinen mir glaubwürdig genug, aber dennoch würde ich dich gerne im Auge behalten. Denn wenn du doch böse und verlogen wie die restlichen deines Volkes sind will ich sichergehen, dass du einen qualvollen Tod stirbst, wie so viele meines Volkes."
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Prolog - Die Gemeinschaft der Steine
« Antwort #87 am: 27.01.2009, 19:48:12 »
Die aufrichtig überraschten Worte des Gnoms gehen an Anastrianna völig vorbei, zu sehr ist sie mit dem in ihr aufkeimenden Zorn über die renitente Dunkelelfe beschäftigt, der sich schließlich mit voller Wucht entlädt.

"IHR NENNT MICH VERBLENDET UND EUCH SELBST UNSCHULDIG?", schreit sie die Drow an, "IHR WOLLT EURE VERGANGENHEIT HINTER EUCH GELASSEN HABEN? IHR HABT NICHT DIE GERINGSTE AHNUNG, WELCHES LEID EUER VOLK ÜBER DAS MEINE GEBRACHT HAT, ZUVIELE GUTE LEUTE SIND IM KAMPF GEGEN EURE VERDAMMTEN TRUPPS GEFALLEN. SOLL ICH EUCH SAGEN, WIEVIEL MIR EUER SOGENANNTER BUSSBRIEF BEDEUTET? SOVIEL WIE EUER WORT." - Anastrianna spuckt der Drow vor die Füße - "GAR NICHTS! UND NUN VERSCHWINDET. IHR KÖNNT EUCH GLÜCKLICH SCHÄTZEN, DASS ICH EUER LEBEN NICHT AUF DER STELLE BEENDE. AUS MEINEN AUGEN, BEVOR ICH MICH VERGESSE, BEI CORELLON LARETHIAN UND ALLEM, WAS HEILIG IST!"

Darelion

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« Antwort #88 am: 27.01.2009, 20:07:57 »
Der Mönch hat sich das Wortgefecht ruhig und gelassen angehört, doch als Lady Galadhon beginnt zu schreien, lächelt er Chylathrea flüchtig zu und tritt dann zu der Klingensängerin.

"Lady Galadhon" seine Stimme ist ruhig und freundlich "mir werdet Ihr diese Ahnung nicht absprechen. Ihr wisst um meine Vergangenheit. Auch für mich war und ist es schwer zu akzeptieren, dass es anscheinend Ausnahmen gibt, und der Bußbrief ist wahrlich weniger überzeugend als der Brief des toten Priesters! Sollte Mealeavin irren?"

Der Blick des Mönchs ist trotz seiner sanften Stimme  durchdringend und geradeheraus. "Einer meiner Meister pflegte zu sagen, 'Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren.Ein Augenblick der Ungeduld ein ganzes Leben zerstören'."
Nach diesen Worten tritt Darelion zwei Schritte zurück und stellt sich neben Chylathrea. Den Tiefengnom und Lithara  blickt er nicht an, es wirkt so, als wären sie für ihn im Moment nicht anwesend.
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Prolog - Die Gemeinschaft der Steine
« Antwort #89 am: 28.01.2009, 17:09:10 »
Als Darelion das Wort an sie richtet, wirbelt die Sonnenelfe herum und fixiert den Mönch mit einem harten, kalten Blick aus den leuchtend grünen Augen.

"Oh bitte, verschont mich mit den weisen Worten eure Meister," denkt Anastrianna verärgert, bevor sie ihm antwortet.

"Ich habe bereits äußerst viel Geduld bewiesen, indem ich ihr Gelegenheit gegeben habe, sich zu erklären. Sie kann sich glücklich schätzen, dass sie nicht sofort gerichtet wurde wie die anderen Dunkelelfen hier, sondern dass sie nun Gelegenheit erhält zurückzukehren in ihren großartigen Eilistraee-Tempel und dort ihre jämmerliche Existenz fortzusetzen. Eines versichere ich euch jedenfalls, Darelion vom Orden der Sonnenseele: Diese Drow wird mich nicht begleiten auf meinem Weg nach Respite.

Und was den Brief von Mealeavin betrifft: Ihr werdet wohl nicht abstreiten wollen, dass dieser Brief nicht an die Dunkelelfe adressiert ist, sondern an jenen Priester, der dort hinten tot im Schlamm liegt, oder?"

Tief in ihrem Inneren weiß die adlige Sonnenelfe zwar, dass sie wahrscheinlich jede Hilfe gebrauchen können würde, bei jenen dunklen Geschehnissen in Respite, von denen nun auch der Brief der Seherin kündet, doch weigert sich Anastrianna noch vehement dagegen, mit einer Drow dieser Sache nachzugehen. Mit noch einer Drow, korrigiert sie sich innerlich, denn Chylathrea war ja auch noch da, die ja immer ihre magische Verkleidung trug und obendrein noch Darelion als Bürgen hatte. Ihr konnte man trauen, zumindest in Grenzen...

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