Gerade als Venustas dachte, der Tag würde ausnahmsweise langweilig und ruhig verlaufen, da kommt einer dieser stinkenden Tausendfüssler aus dem Erdreich gekrochen. Nachdem ihre Gebete erhört wurden und das Monstrum sich an einer Goblinoiden gütlich tun wollte, stieß sie einen Seufzer der Desillusion aus und wollte sich wieder daran machen ihrem Tagwerk nachzugehen. Dann aber überschlugen sich die Ereignisse. Einer der Sklaven, die meist in ihrer Nähe arbeiteten, ein Hitzkopf wie sie schon oft gemerkt hatte, versuchte doch tatsächlich dem Goblin – Mädchen zu helfen. Eigentlich konnte sie nichts gegen den Wandler sagen, außer dass ihn in diesem Fall der Leichtsinn befallen hatte. Es tat ihr leid um ihn, aber ihr eigenes Leben aufs Spiel zu setzen um das seine zu retten kam ihr doch etwas übertrieben und wandlerisch leichtsinnig vor. Deshalb brachte sie sich in eine Position, wo sie den Wandler und auch den Tausendfüssler im Blick behalten konnte. Wenn dem Wandler das Glück holt war, konnte sie einen sehr günstigen Zeitpunkt abwarten und ihm sein armseliges Leben retten.
„ An was denke ich hier nur ! Ich muss verrückt sein. Jetzt habe ich so lange in diesem Loch überlebt, habe mir hunderte Male gewünscht, dass es mich trifft, dass ich es hinter mir habe – aber nein, jetzt denke ich schon daran Anderen dieses schäbige Leben zu erhalten „
Über sich selbst den Kopf schüttelnd setzt Venustas ihre Beobachtung fort.
Abwarten