Ein stürmisches Gewitter mit grellen hellblauen Blitzen und peitschenden Wind entlädt sich wütend über den Helden aus dem schwarz und finster bewölkten Siberyshimmelsdrachen.
Die endgültige Entscheidung und die Endschlacht naht.
Eisigkalter Regen trübt den Helden die Sicht, während das laute Donnern des Gewitters fast ihre Ohren betäubt und ihnen die Sinne nimmt.
Nur schwach sind drei Vollmonde durch die dichte Wolkendecke zu erkennen.
Von hier aus sehen die Barbarenstämme am Boden vor dem Lavasee nicht größer aus als kleine Insekten aus den Sümpfen Q'Barra oder aus dem Dschungel von Xen'drik.
Selbst der Lavasee und der Vulkan selbst wirken nun klein bis winzig aus dieser Höhe:
Der Spitze des Turmes.
Die letzten Helden und Malträger befinden sich nun auf dem beleuchteten Dach der in Blitze gehüllten Sternenwarte, wobei das Plateau etliche Aufbauten hat:
Zum einen schweben hinter der Treppe und der Mauer darum im Westen drei schwebende Scheiben aus schwarzen Marmor, wobei auf der höchsten Platte eine lebloser silberner Drache gefesselt liegt.
Doch es ist eine riesige Kristallkugel, welche majestätisch weit über den Köpfen der Abenteurer hängt, welche atemlose Aufmerksamkeit für sich beansprucht.
Nur die Staubfürsten selbst wissen, welche finstere Magie in dieser leuchtenden glühenden Kugel steckt, welche hier als Teil des Artefakts "Auge des Drachens" von den Drachen zur Sicherung ihrer Rasse versteckt worden ist, welche befestigt am Turm als Spitze der Sternenwarte hier hängt.
Doch in diesem Moment ist das laute Brüllen eines riesigen Drachens zu hören, welcher wütend vom stürmischen Siberys hinab zu den Helden fliegt, um diese zu vernichten.
Ein Verräter seiner eigenen Rasse, welche nun zusammen mit dem Blut der Vol Rache an allen lebenden Rassen nehmen möchte.
"Leg´ sie wieder hin." Sagt Atalante zu dem trauernden Samurai, der unbedingt seine Liebste in den nächsten Kampf schleppen will. "Oder willst ihr oder dir noch Schlimmeres antun. Stelle dir einfach vor, ich wäre ein Gegner. Was würdest du jetzt machen?"
Kurz lässt Atalante, der seine Waffe schon wieder in beiden Händen hält, Yorihisa überlegen, bevor er drei Optionen eröffnet: "Willst du sich mir vor die Klinge werfen, damit ich sie weiter schände? Oder willst du sie schänden, indem du sie fallen lässt?
Natürlich kannst du sie auch ordentlich auf den Boden legen, aber dein Versuch dich wieder aufzurichten würde scheitern, weil ich dich in der Zwischenzeit zu Boden geprügelt habe.
Lege sie also wieder hin. Etwas Schlimmeres, als sowieso geschehen ist, kann nicht kommen und wegrennen kann sie nicht, also musst du keine Angst haben, solange auch nur einer von uns diesen Kampf erfolgreich überlebt."
Etwas mitleidig schaut der Elf den unbewaffneten Kämpfer an und fügt hinzu: "Und ziehe deine Waffen. Mit deiner Einstellung zum Kampf, würdest du keinen Kindergeburtstag bei den Draleus Tairn überleben."
Wenn Yorihisa dann soweit ist, versichert er ihm: "Solltet ihr sterben und wir überleben, wir werden uns um euer Wohl kümmern. Versprochen."
Danach geht Atalante nochmal zu Ferathalatril und dann zu Hotaru und holt bei beiden aus den Taschen jeweils einen Trank. Die Tränke mit dem Zauber
Fliegen, welche er vor dem letzten Kampf seinem Waffenbruder und der Heilerin gegeben hat, gibt er nun an Yorihisa und Kezzeskza weiter.
"Fliegen macht Spaß. Fräulein Ogerschlächterin wird es bestätigen können. Leider habe ich für sie keinen zweiten solchen Trank."Neben diesen Tränken verteilt Atalante auch weitere Tränke an seine Gefährten, um die Überlebenschance dieser zu erhöhen und damit auch sein Leben abzusichern.
Atalante selbst würde in der Hoffnung, dass es etwas bringt, selbst zwei seiner Tränke trinken, bevor er die Wendeltreppe nach oben geht.
Als die letzten fünf Überlebenden im oberen Stockwerk angekommen sind und sofort ein Drache in Sicht kommt, sagt er:
"Los verteilt euch."Der Draleus Tairn selbst würde sich dann erstmal etwas vom Rest der Gruppe entfernen und den nächsten Trank ziehen.
Schnell sind sich die Helden sicher, dass dies über ihnen in der Luft ein blauer Drache sein muss, dessen Odem aus Blitzen besteht.
Die Halblingsdame ist durch den Tod der Argonessin wie vor den Kopf geschlagen. Hotaru hatte sie gerettet aus dem brennenden Haus ihres herren. Ohne die Hilfe der Shugenja hätte sie ein jämmerliches Ende gefunden. Nie konnte Alanna tatsächlich wieder gut machen, was ihr Hotaru gegeben hatte. Die kleine Säbelrasslerin trauert still um die ihr trotzdem so fremde Frau. Den ruhigen und noch weniger zu verstehenden Yorihisa kann sie nicht trösten. Es käme ihr falsch vor. Doch sie verspricht, ihre Freundin zu rächen. "Ich werde euch helfen, Yorihisa." versichert sie dem Samurai als dieser seinen Plan vorträgt.
Doch dann hat sie die Wirklichkeit eingeholt, als sie auf das Dach der Sternwarte ankommen und der riesige Schuppige auf sie zukommt. Bei den Anweisungen Atalantes nickt sie.
"Gut, verteilen wir uns. Ihr habt den ersten Schlag auf die Echse." Eine erstaunliche Leichtigkeit erfasst die kleine Halblingsfrau. Das Ende ist nahe, es wird sich so oder so auf dieser Sternwarte entscheiden. Fest greift sie ihre Waffen und geht in anderer Richtung wie Atalante davon.
Yorihisa reagiert nicht wirklich auf die Geste von Kezzesekza und hält sie auch davon ab Hotaru einfach auszuplündern. Allerdings überreicht er der Priesterin den Ring und die verlangten Stäbe mit etwas Widerwillen. Einen Moment überlegt Yorihisa selbst etwas zu nehmen, aber dies wäre für ihn nicht recht. Denn auch wenn er jenseits von Ehre wandert, gibt es für ihn Grenzen. Nur ihre Tränke nimmt er oder gibt sie weiter. Danach nickt er einfach nur stumm und signalisiert Bereitschaft, auch wenn er nicht völlig unvorbereitet in den Kampf gehen will.
Bei den langen Ausführungen des Elfen, starrt der Samurai jedoch einfach dem Elfen stumm in die Augen. Seine Miene ist immer noch zu einer starren Fratze aus Zorn verzogen und er scheint im ersten Moment nicht zu antworten. Aber als Atalante die letzten Worte spricht, antwortet er mit einem Nicken.
„Danke für euer Versprechen und ich habe nicht vor sie in den Kampf zu ziehen. Ich möchte sie lediglich im Treppenraum absetzen. Ich bin nicht so närrisch mich selbst im Kampf zu behindern und werde meine Waffen zu gegebener Zeit ziehen. Macht euch darüber keine Gedanken.“
Damit sieht der Samurai das Gespräch als beendet an und nimmt den Trank von Atalante mit einem dankbaren Ausdruck entgegen. Auch Alannas Bekundungen nimmt er eher gelassen hin, aber seine Augen scheinen durchaus dankbar zu sein. Er schaut zu der vom ihm so verschiedenen Frau.
„Danke. Ich wünschte nur es würde Anderes enden und ich hoffe, dass bald noch mehr Personen so denken, wenn dies hier zu Ende ist.“
Grimmig folgt er den Anderen nach oben und setzt nahe der Spitze Hotarus Leichnam ab. Unsicher schaut er zu ihr und setzt sie ordentlich hin. Achtet darauf, dass das Wakizashi in ihren Händen bleibt. Ein letztes Mal flüstert er auf Argon zu ihr.
„Ruhe in Frieden. Mögen unsere Seelen sich finden.“
Schnell trankt er den Trank von Atalante und auch einen weiteren, welcher seine Stärke erhöhen sollte. Mit grimmiger Miene zieht er die beiden Klingen. und überzieht sie mit lodernden Flammen.
„Nun wird es entschieden.“
Sich von allen Gedanken befreiend, folgt er den Anderen schnell nach Oben und findet sich auf der Spitze wieder. Der Regen peitscht ihm in das Gesicht und er sieht grimmig den Drachen anstürmen und sieht den bewusstlosen Sur´Kil.
“Nur ein weiterer Fleck auf meiner nicht vorhandenen Ehre. Was wäre ein besserer Weg als einen Göttlichen zu trotzen, um den Verlust seiner Ehre zu besiegeln? Oder vielleicht sogar zwei? Jetzt gibt es kein Zurück mehr.“Yorihisa schlägt die Schuhe kurz zusammen, als der Befehl von Atalante kommt.. Schnell verteilt er sich und wartet auf den Angriff des Drachen.
Kezzesekza lässt Yorihisa gewähren, Widerstand würde niemandem etwas bringen. Als einzige Heilerin folgt sie dem Trupp die Treppen nach oben auf die obere Etage des Turms. Überwältigt schaut sich die Priesterin um, erkennt jedoch wie alle anderen alsbald die nahende Gefahr.
"Huukhaalec dhuul kerlec." beschwört die Schattenschwingenträgerin erneut lautstark ihren Lich Herren. Hoffentlich würden sich Atalantes Lehren bewahrheiten.
Hastig trinkt Rhodin einen seiner letzten Tränke und erhebt sich kampfbereit und mutig in die Luft, wobei er zu seinem Schöpfungsdrachen betet, dass er den drachen richten kann.
In diesem Moment schießt der mächtige blaue Drache hinab aus der Luft auf die Spitze der Sternenwarte zu, um anzugreifen.
Der Drache ist durchaus ein sehr intelligenter Gegner, denn scheinbar durchschaut er die Taktik der Helden und fokussiert seinen ersten Angriff alleine auf Kezzesekza, welche sich als Zauberwirkerin geoutet hat, anstatt sein Odem zu verfeuern, und packt aus großer Reichweite nach der Priesterin mit seinem Maul, um Kezzesekza im Vorbeifliegen mit seinen messerscharfen Zähnen zu beissen und mit aller Kraft festzuhalten.