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Autor Thema: [IG] Teil Zwei: Wenn Drei sich streiten...  (Gelesen 23655 mal)

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Die Alte

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[IG] Teil Zwei: Wenn Drei sich streiten...
« am: 27.11.2008, 16:07:09 »
Der Weg zurück
Gerade habt ihr euch vom Alten Juan verabschiedet, als einer seiner Wachen hereinkommt und behauptet, die Wilde sei krank. Umberto kann die Anschuldigung aber entkräften und erklärt, was mit den Söldnern vorgefallen war. Daraufhin zeigt sich Juan sehr interessiert an Umbertos Fähigkeiten und bietet ihm an, sich ärztlich um die Dienerinnen im Badehaus zu kümmern, da der letzte Arzt der Schwindsucht erlegen sei (wie das halt so ist). Umberto zögert, aber er nimmt an, und so treten nur noch vier den Weg nach Salzgrund an.

Auf dem Weg zurück begegnet ihr wieder dem Trupp Söldner, die sich die Lichtbringer nennen. Der Luchs ist zu eurer Überraschung nicht mehr im Gitterwagen, sondern mit einem Seil an ein Pferd gefesselt. Seine Hände sind verbunden. Balthasar ist von dieser Begegnung ein wenig durch den Wind, und in Ritterdurst trennt er sich von euch, um mehr über den Luchs herauszufinden. Er verspricht, nachzukommen – kommt aber nie.

Blutwinter
Sechs Monate vergehen in einer Zeit, die viele der Ältesten an die Jahre der Besiedlung erinnern. Die Wilden bäumen sich plötzlich auf und, wo sie sicher zurückgeschlagen schienen, greifen mit neuer Stärke an. Es heißt, ihre Hexer hätten einen Pakt mit dem Schatten geschlossen und dadurch neue Kräfte erhalten – ob das stimmt oder nicht, die Wildnis wird wieder wilder und alte Fronten tun sich auf. Es ist nur den Kupferhämmern und vor allem der Unterstützung durch das Triumvirat zu verdanken, dass noch keine Siedlung wieder verloren ging.

Salzgrund selbst gehört nicht zu den belagerten Orten, aber die Blühenden Felder sind stark bedroht. Eigentlich lässt sich in ganz Barthesia beobachten, dass die sicheren Orte Soldaten an die Front schicken, und Salzgrund verstärkt die Patrouillen in den Feldern bis hinunter zum Zaubersee. Dadurch aber ist die Präsenz der Kupferhammer in der Stadt und auf dem Nordweg stark reduziert. Die Stadt selbst wird noch rauer; anstelle von Wachen machen kleine Banden die Straßen un-sicher. Danilo Feuerhand wiederum wird mutiger und greift verstärkt Reisende nach Norden an. Salzgrund ist ungefährdet, aber verletzte (und tote) Hammeriten aus dem Süden sowie Nachrichten von Überfällen im Norden machen die Atmosphäre zu der einer belagerten Stadt. Jeden Moment rechnet man damit, das Heulen der Wölfe vor der Stadtmauer zu hören, die immer noch nicht fertig gestellt ist.

Die ersten Monate verbringen Symeon, Charles und Lleyton in einem seltsam angespannten Zustand. Balthasar könnte jeden Moment zurückkommen und ihre Hilfe benötigen, aber sie rechnen auch damit, dass Mertor Fenk sich wegen des Diebstahls bei ihnen meldet. Aber er meldet sich nicht. Lleyton, der wieder bei seinem Onkel untergekommen ist, kann auch nichts besonderes aus ihm herausbekommen; Fenk wartet auf den richtigen Moment.

In der Unsicherheit, wann etwas passiert, aber der gefühlten Sicherheit, dass etwas passieren wird, verbringen die drei jeden Moment ihrer Zeit damit, sich vorzubereiten auf das, was da kommen möge. Von Wildnisläufen über Sparringskämpfe bis hin zu vorgetäuschten Reden versuchen sie, alles abzudecken. Abends spielen Symeon und Charles oft stundenlang diverse Glücksspiele gegeneinander und versuchen, ihre Fähigkeiten zu verbessern. Und sie haben Glück. Ein Seemann von der Juanita, das Charles noch von früher kennt, leiht sich von den dreien ein wenig Geld, Balthasars Booot sowie ihren Leumund, um eine kleine Fischerkneipe zu eröffnen. Plötzlich sind die drei Teilhaber am "Weißen Wal", was ihnen ein wenig Respekt, Status und ein kleines Gehalt einbringt (Ressourcenquelle: Salzgrund / Weißer Wal).

Tatsächlich geht es den dreien recht gut – ein warmes Mahl, ein Bad, frische Kleidung stellen keinen unerreichbaren Luxus mehr dar. Umso stärker ist der Kontrast, wenn sie immer noch jeden Abend ins Armenviertel ziehen und sich in den kalten, kargen, nassen und stinkenden Schuppen von Balthasar zur Nacht betten. Tatsächlich enden sie immer öfter in Mietzimmern, und vielleicht wäre es an der Zeit, etwas fest zu mieten – oder sogar zu kaufen? Lleyton wiederum wird ebenfalls unruhig. Zwar schläft er sehr ruhig bei Onkel Fenk, aber endlich sieht er einen Weg in die Eigenständigkeit, aus der heraus er Pläne schmieden könnte, Fenk zur Rechenschaft zu ziehen.

Ein halbes Jahr ist vergangen, die Wilden stehen scheinbar vor der Tür, und irgendwie merken sie es alle: es ist Zeit. Das Warten... ach was, das machen wir richtig.

Das Warten hat ein Ende
Kaum gedacht, schon kommt die Nachricht: Mertor Fenkt bittet Symeon und Charles zu einer Unterredung in die Fuchshöhle.

Und so finden sich Symeon und Charles in einem kleinen Vorzimmer wieder, mit sechs Stühlen (je drei an gegenüberliegenden Wänden), zwei Bewaffneten in Livree des Kondorkontors und einem dritten Gast: ein zwielichtiger Kerl, der seine Hand auf den Griff eines Spatens abstützt, dessen Schaufel an einer Seite fast schon bedrohlich glänzt. Es dauert einen Moment, aber natürlich haben sie schon von dem zuverlässigsten Totengräber der Stadt gehört: Konradin Gruebinger.

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Die Alte

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[IG] Teil Zwei: Wenn Drei sich streiten...
« Antwort #1 am: 30.11.2008, 22:33:29 »
(Bitte beschreibt in eurem jeweiligen ersten Beitrag noch einmal kurz den Charakter mit 3-5 Attributen.)

Ihr müsst nicht lange warten, dann kommt Pedro aus der Tür. Pedros Kinn wirkt durch den Dreitage-Ziegenbart noch schmaler, und an die besseren Tage, die sein Wappenrock gesehen hat, erinnern sich wohl nur die ältesten Bürger Salzgrunds. Beim Sprechen fallen besonders die gelblichen Zähne auf, die veranschaulichen, warum die meisten Huren sich nicht küssen lassen.



Pedro nickt Symeon und Charles zu. "Ihr zuerst. Und die Waffen lasst ihr hier."

Konradin Gruebinger

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[IG] Teil Zwei: Wenn Drei sich streiten...
« Antwort #2 am: 01.12.2008, 00:35:44 »
Konradin ist groß, breitgebaut, rasiert und trägt anständige, angemessene Kleidung.
Er trägt einen breitkrempigen Hut und einen langen Mantel, der ihm bei seiner Arbeit zugute kommt, nebst genagelten, aber bequemen Stiefeln.
Sein grimmig wirkender, kaltblütiger Gesichtsausdruck, in dem sich etwas Bitterkeit versteckt, macht euch klar: Mit diesem Kerl legt man sich besser nicht an!

Charles

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[IG] Teil Zwei: Wenn Drei sich streiten...
« Antwort #3 am: 01.12.2008, 12:07:56 »
Charles hat sich nicht gross verändert. Obwohl er jetzt deutlich besseres Essen bekommt ist er immer noch so hager wie eine Bohnenstange. Und besser rasiert ist er auch nicht. Seine Kleindung riecht nach dem Qualm zu langer Abende im Inneren der weniger respektablen Wirtshäuser Salzgrunds. Dennoch wirkt er wach und gesund. Und misstrauisch.
"Ich weiss ja nicht." meint Charles. "ist das der berüchtigte schwarze Salzgrunder Humor?  Leute einzuladen, sie in ein Zimmer mit dem Totengräber zu stecken sie dann aufzufordern ihre Waffen abzulegen." Er legt demonstrativ den Hammer gegen die Wand, behält aber den Dolch am Gürtel.

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Die Alte

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[IG] Teil Zwei: Wenn Drei sich streiten...
« Antwort #4 am: 01.12.2008, 15:34:38 »
"Den Zahnstocher kannste ruhig mitnehmen", sagt Pedro. "Und ansonsten kannste beruhigt sein – wenn sich wer falsch benimmt, dann wird er nich begraben. Der is einfach wech. Puh!" Und er pustet Keyser-Soze-mäßig in seine Hand.


Die Alte

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[IG] Teil Zwei: Wenn Drei sich streiten...
« Antwort #5 am: 01.12.2008, 19:52:19 »
Währenddessen
Lleyton blickt von der Seite auf den Tisch, hinter dem sein Onkel steht. Hinter Mertor steht (etwas rechts, vom Eingang aus gesehen) Francesco, links stand bis eben noch Pedro, bevor sich Mertor erhob und ihm ein Zeichen gab.

"Stell dich so, dass deine Freunde dich sofort sehen können" hat Mertor noch gesagt. "Das wird ihnen gleich den Wind aus den Segeln nehmen, dich hier zu sehen."

Durch die geöffnete Tür spricht Pedro in den Raum hinein und fordert auf, Waffen abzugeben. Lleyton hört sofort Charlesens Widerspruch, aber auch den schweren Hammer, der auf den Boden gestellt wird.

"Denk dran, mein Junge. Vielleicht sind es wirklich so etwas wie Freunde für dich geworden." Mertor lenkt Lleytons Aufmerksamkeit wieder auf sich. "Aber wir... wir sind Familie. Wenn es darauf ankommt, ist es das, was zählt. Nicht wahr?"

"Nimm den Zahnstocher ruhig mit", sagt Pedro. Damit kann er aber Symeons Kurzschwert nicht meinen, oder?

"Nicht wahr?", fragt Mertor erneut.

Symeon

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[IG] Teil Zwei: Wenn Drei sich streiten...
« Antwort #6 am: 01.12.2008, 20:48:44 »
Symeon macht immer noch den Eindruck eines eher ärmlichen Menschen, denn seine Kleidung ist einfach und schmucklos, dennoch zeigen seine Besitztümer eher etwas anderes, denn nicht jeder kann eine Waffe aus Stahl und eine gepflegte Rüstung sein Eigentum nennen. Seine körperliche Erscheinung ist gedrungen und kräftig, aber nicht übermäßig muskulös. Die bessere Ernährung der letzten Zeit hat ihm gut getan und den leichten Schatten und Wangen und Augen wieder verschwinden lassen. Jahre harter Arbeit haben ihm eine gewisse Zähheit verliehen, die sich auch an zahlreichen Narben und alten Verletzungen zeigt, die entweder von Kämpfen mit den Wilden herrühren oder aber Arbeitsverletzung sind. Symeons Gesicht wirkt breit und knochig, was den Eindruck der Gedrungenheit nur verstärkt. Seine dunkles Haar trägt Symeon kurz geschoren und praktisch, so dass ihm in keinem wichtigen Moment, die Haare die Sicht stören könnten.

"Nein", ignoriert Symeon Pedros Gesuch und ignoriert den Handlanger, "Wenn Fenk Angst um sein Leben hat, hätte er uns nicht her gebeten. Können wir dann?"

Die Alte

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« Antwort #7 am: 01.12.2008, 21:11:22 »
Pedro zeigt auf Symeons Schwert. "Das da nicht."

Symeon

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« Antwort #8 am: 01.12.2008, 21:27:30 »
"Dann geh ich wohl wieder.", zuckt er mit den Schultern. "Fenk will etwas von mir, Ich nicht von ihm"

Die Alte

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« Antwort #9 am: 01.12.2008, 22:06:47 »
"Na dann", sagt Pedro und wendet sich Charles zu. "Rein mit dir."

Er scheint nicht anzunehmen, dass Symeon wirklich geht.

Symeon

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« Antwort #10 am: 01.12.2008, 22:59:08 »
Da Pedro die Sache scheinbar nicht erst nehmen will, wendet sich Symeon ab und verlässt das Gebäude, sofern sich ihm niemand in den Weg stellt.

Die Alte

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[IG] Teil Zwei: Wenn Drei sich streiten...
« Antwort #11 am: 02.12.2008, 00:25:17 »
Symeon geht durch die Tür und die Treppe hinunter in die Fuchshöhle. Die beiden Türsteher unternehmen nichts.

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Die Alte

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[IG] Teil Zwei: Wenn Drei sich streiten...
« Antwort #12 am: 02.12.2008, 00:29:51 »
Pedro steht für einen Moment ziemlich dumm da. Dann dreht er sich um: "Boss, der Typ geht wieder!"

Symeon ist derweil im öffentlich zugänglichen Teil des Fuchsbaus angekommen. Hier, wo die Treppe in Fenks Räume führt, steht sonst auch ein Wächter – heute nicht. Symeon selbst ist am Ende eines Ganges im (hohen) ersten Stock. Links gehen Türen zu kleineren Zimmern ab, hinter denen private Spiele oder Sauereien (inkl. Drogen) getrieben werden. Rechts öffnet sich der Gang auf eine Balustrade, von der aus man auf den weiten Raum der Fuchshöhle hinunter blicken kann.

"Hol ihn zurück, du Idiot!", schnauzt Mertor Pedro an. Lleyton wundert sich mal wieder, dass Pedro als der gescheite der beiden durchgeht. Tut er aber.

Symeon

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« Antwort #13 am: 02.12.2008, 07:54:11 »
Symeon grinst als er im Empfangsbereich des Hauses steht und verweilt einen Moment, innerlich damit kämpfend, ob er einen Blick in das Innere der Fuchshöhle verwerfen soll oder nicht. Immerhin bin ich besser geworden, Charles und ich haben den ein oder anderen richtig abgezogen, geht es ihm durch den Kopf und sein Grinsen bekommt etwas gieriges. Zögerlich geht er ein paar Schritte nach rechts, um das Geschehen von der Ballustrade aus ein wenig zu beobachten.

Lleyton Kendal

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[IG] Teil Zwei: Wenn Drei sich streiten...
« Antwort #14 am: 02.12.2008, 11:12:04 »
"Aber natürlich. Zweifelst du an meiner Loyalität?" Damit steht Lleyton auf um sich an der von Fenk gegenüberliegenden Seite, in richtung Tür gewand, lässig gegen den Tisch zu lehnen. "Weshalb fragst du mich das überhaupt? Was hast du mit unseren "Freunden" den vor? Ich an deiner Stelle, würde diesen Männern den Job von Francesco und dem anderen Idioten geben. Sie haben gewisse Fähigkeiten über die deine hirnlosen Schläger nicht verfügen."

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