Der Innenhof ist – wie der Rest der Burg – verfallen und leer. Die Mauer, an der nun lediglich die Überreste kleine Häuser oder Hütten für das Gesinde oder die Wachmannschaft standen, ist so marode, dass sie wohl kaum ihren eigentlichen Zweck erfüllen können, denn die Öffnung durch die Faghira blick, ist nicht die einzige und auch nicht die größte.
Zwischen dem Kopfsteinpflaster, mit dem der gesamte Hof bedeckt war, wachsen Grasbüschel, Farne, kleine Sträucher und hie und da sogar drei junge Bäume. Das einzige Gebäude, das intakt ist, ist der hohe Burgfried mit seinen kleinen schießschartenähnlichen Fenster, der bis auf die fehlende Eingangstür vom Zahn der Zeit unberührt zu sein scheint.
In der Mitte des Hofes befindet sich ein mit Farn und Moos zugewachsener Brunnen, neben dem – im Abstand von fünf Schritten – ein eigenartiges Gebilde steht, das einem steinernen Tor ähnelt. Der Rundbogen, wie auch die zwei Torflügel, die von einer leicht geschwungen Linie voneinander getrennt sind, ist mit kunstvoll gefertigten, steinernen Kletterpflanzen verziert, die sich um das gesamte Tor schlingen und es zu verschließen scheinen. Falls dieses Tor der Eingang zu einem Gebäude war, muss das Gebäude sorgsam abgebaut worden sein, denn Faghira kann keine Spuren eines solchen Gebäudes erkennen. Die vermummte Magierin weiß nicht warum, aber das Tor scheint ihr nicht zum Rest der Burg zu passen, was allerdings nicht an der Architektur oder dem Material (im Gegensatz zum Rest der Burg, besteht es aus einem grauen Stein) liegt. Dann fällt es ihr wie Schuppen von den Augen: Es ist das einzige steinerne Gebilde, das nicht mit Pflanzen zugewachsen ist. Selbst der intakte Burgfried ist von Moos und Efeu überwuchert.
Nachdem Neriglissar an sie herangetreten ist und die magischen Worte gesprochen hat, wird er von der magischen Aura des Ortes fast niedergeworfen. Das Gefühl, dass der gesamte Ort von einer starken Magie durchflutet zu sein scheint, konzentriert sich mit der Zeit immer mehr auf das steinerne Tor neben dem Brunnen, welches eindeutig der Quell der magischen Aura ist. Die kurze Zeit, in der er die magische Aura des Tors spürt, die alles andere Magische übertönt, kommt ihm wie eine Ewigkeit vor.
Unvermittelt blitzt die mystische Aura ein letztes Mal auf, wird zu einem unendlich grellen Lichtermeer und verblasst so schnell, wie sie aufgeblitzt ist. Neriglissars Wahrnehmung ist wieder normal, obwohl er in den ersten Sekunden mit einem Schwindelgefühl zu kämpfen hat, dass ihn merklich straucheln lässt. Allein ein leichter Schemen der magischen Kraft hallt wie ein Echo in seinem Kopf nach. Dann blickt Magier wieder in den verfallenen Innenhof der Burg.