Ich hab da was gefunden:
Die wohl größte Koryphäe, wenn es um aleatorische Feinheiten geht, ist der Amerikaner Lou Zocchi. Er packte für Arneson und Gygax in den Siebzigern die ersten D&D-Boxen und legte die Würfel bei. "Irgendwann explodierten die D&D-Verkäufe, und Creative Publications konnte nicht mehr genug Würfel liefern", erinnert sich Zocchi. "Die haben mir damals gesagt: 'Wenn du mehr brauchst, dann mach' es halt selbst.' Das habe ich dann auch getan." Zocchi, inzwischen Pensionär, wurde der erste US-Hersteller von Polyedern und erfand sogar allerlei weitere Formen, wie etwa den hundertseitigen Würfel: den Zocchihedron.
Rollenspieler gelten als Würfelnerds - und wer mit Zocchi parliert, merkt schnell dass an dem Vorurteil etwas dran ist. Der ehemalige Airforce-Sergeant hat es zu seiner Lebensaufgabe gemacht, die Menschheit vor minderwertigen Würfeln zu warnen. "Die Verteilung vieler", doziert er, "ist ungleichmäßig." Stundenlang kann Zocchi sich über minderwertige Würfel erregen.
Daran ist die Sache mit der Malkreide schuld, beziehungsweise deren modernes Äquivalent: Im Rahmen des Produktionsprozesses werden Würfel mit Farbe überzogen und dann in eine Schleiftrommel gesteckt - ähnlich wie Edelsteine. Das hat zur Folge, dass nur in den Zahlen-Vertiefungen Farbe hängen bleibt. "Der Nachteil ist, dass die Kanten abgeschliffen werden", sagt Zocchi. Die Lösung seien Würfel mit scharfen Kanten, ähnlich jenen, die Spielcasinos verwenden. Praktischerweise ist die von Zocchi gegründete Firma Gamescience auf solche Präzisionswürfel spezialisiert.
Hier der Link zu seiner Firma:
http://www.gamescience.com/und hier der zum gesamten artikel:
http://www.spiegel.de/netzwelt/games/0,1518,671769,00.html