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Autor Thema: [IC] Kapitel 1 - Die Flucht beginnt...  (Gelesen 21290 mal)

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Sard

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[IC] Kapitel 1 - Die Flucht beginnt...
« Antwort #150 am: 28.02.2009, 21:47:24 »
Sard fummelt das Blatt der Hellebarde aus dem Tisch heraus und legt die Waffe schließlich neben sich auf den Boden, bevor er wieder in seinen Stuhl sinkt.
"Seht ihr", sagt er müde zu Margos, "heute ist wieder so ein Tag, an dem ich mir wünsche, nie wieder aufstehen zu müssen... für einen Augenblick."
Dann glänzen seine Augen, über den ganzen, schlaffen Körper, der wie ein leerer Sack über dem Holz hängt, glänzen sie hinweg.
"Aber das Gold, das ich hier ausgebe, sollte ich stattdessen lieber verdienen. Ich brauche mehr... viel mehr."
Er legt eine Faust auf die Tischplatte.

Karambagya

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[IC] Kapitel 1 - Die Flucht beginnt...
« Antwort #151 am: 01.03.2009, 10:19:09 »
Zarna-kai hatte sich schließlich entschlossen das Maulett, welches er früher am Tag an sich genommen hatte nun auch anzulegen. Er trägt es jedoch verdeckt, damit es nicht zu offensichtlich auf seiner Brust prangt, für den Fall, dass jemand es erkennen sollte.
Der Schwertmagier kümmert sich ebenfalls um sein Reittier bevor er sich zu den anderen in das Gasthaus begibt. Er kann gerade noch beobachten, wie Sard versucht die Hellebarde an die Wand zu lehnen. Schnell begibt auch er sich zu dem Tisch und lässt sich langsam zwischen Margos und Sard nieder.
Cernitis custos qualis vestibulo sedeat, facies quae limina servet? - Seht ihr welch ein Wächter im Vorhof sitzt, welch eine Gestalt die Schwelle bewacht?

Sard

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[IC] Kapitel 1 - Die Flucht beginnt...
« Antwort #152 am: 01.03.2009, 10:56:08 »
Sard beobachtet die Ankunft Zarna-kais mit einem müden, kaum angedeuteten Lächeln.
"Wenn es einmal einen Tag geben sollte, der kein Blut sehen muss - und irgendwie zweifle ich daran, dass wir so einen bald erleben werden... Dann müsst ihr mir ausführlich erklären, wie Ihr das macht."
Er knickt einen Finger ab und deutet auf die Schwertscheide des Genasi. "Dass euer Schwert Flammen wie ein Drache spuckt und eure Hände Blitze wie ein Gewittersturm."

Margos

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[IC] Kapitel 1 - Die Flucht beginnt...
« Antwort #153 am: 01.03.2009, 11:04:58 »
Margos nickt dem Halbdrow und dem Genasi zu: "Sard hat Recht, Eure Art zu Kämpfen ist uns äußerst nützlich."

Dann streckt er sich einmal und mustert seine Kameraden bevor er sich nochmal Sard zuwendet.
"Ich verstehe genau was ihr eben gemeint habt. Ich hoffe bloß, dass sich das alles auszahlt."

Karambagya

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[IC] Kapitel 1 - Die Flucht beginnt...
« Antwort #154 am: 01.03.2009, 11:25:58 »
Zarna-kai lächelt ein wenig, als seine beide Gefährten ihn auf die Schwertmagie ansprechen. Er erinnert sich an die ewig währenden Lektionen, die er von seinen Meistern in Akanûl erhalten hatte: "Es ist eine alte Kampfkunst, die von meinem Volk schon seid langem praktiziert wird. Aber ich glaube nicht, dass sie für euch geeignet wäre Sard. Euer Kampfstil verträgt sich nicht sonderlich gut mit ihr. Ihr müsstet eine enge Bindung mit einer einzlenen Waffe eingehen, doch was viel wichtiger ist, ihr müsstet in der Lage seine arkane Energien zu kanalisieren, was ein hohes Maß an Training erfordert. Erst wenn ihr dies gemeistert habt werdet ihr in der Lage sein wie ich eine Waffe als Quelle für Magie zu nutzen. Aber ihr seid ja auch ohne die Schwertmagie in der Lage euch eurer Haut zu erwehren."
Seine Fingerspitzen aneinander legend, wendet der Genasi sich schließlich zu Margos: "Das Gold ist nicht alles, auch wenn wir verfolgt werden ist es so immernoch einfacher aus Damara wieder herauszukommen, als wenn man sein Glück allein auf der Straße versucht. Denn es ist wohl verständlich, dass jemand nicht in diesem schrecklichen Land verweilen möchte. Das Wetter ist schlecht, der Herrscher ist auch nicht gerade freundlich und zu guter letzt lauert an jeder Ecke ein Bandit."
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Sard

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[IC] Kapitel 1 - Die Flucht beginnt...
« Antwort #155 am: 01.03.2009, 11:51:03 »
"Wahrlich", sagt Sard, sein Blick wieder wacher als zuvor, "Wenn ich mich an ein Schwert binden müsste; ich wüsste nie, ob mir nicht ein Wegelagerer irgendwann die Klinge zerhauen würde und ich dann doch wieder mit einem Bratenspieß oder der bloßen Hand gegen den Halunken stehen müsste."
Er stützt sich mit der Hand auf und rutscht in eine etwas aufrechtere Haltung.
"Und wo doch die Leute diesen Schlags hier zahlreich zu sein scheinen, fürchte ich fast, dass der Großteil unseres Solds draufgehen wird für Waffen, die noch nicht an Rippen schartig gekratzt, und Rüstungen, die noch nicht löchrig wie alte Laken sind. Aber mit dem, was dann noch von dem Gold übrig bleibt, was werdet Ihr damit tun? Das Glück in Cormyr herausfordern?"
Nacheinander sieht er erst Zarna-kai, dann Margos an.

Margos

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[IC] Kapitel 1 - Die Flucht beginnt...
« Antwort #156 am: 01.03.2009, 13:59:32 »
Der Mensch lehnt sich zurück und zuckt mit den Schultern.
"Mal sehen wohin die Reise mich führt. Ich habe mir abgewöhnt langfristige Pläne zu schmieden."
Er blickt rüber zum Wirt, dann wendet er sich fragend Sard zu.
"Aber Ihr scheint schon konkrete Pläne zu haben...?"

Morningstar

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[IC] Kapitel 1 - Die Flucht beginnt...
« Antwort #157 am: 01.03.2009, 14:10:14 »
Man serviert euch euer jeweiliges Lieblingsgetränk und eine Weile später steht vor jedem ein dampfender Teller mit einem wohlschmeckenden Eintopf.
"Das geht aufs Haus!" zwinkert euch der Wirt zu, dann gesellt er sich wieder zu seinem alten Freund Sherring.

Sard

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[IC] Kapitel 1 - Die Flucht beginnt...
« Antwort #158 am: 01.03.2009, 14:56:19 »
Sard hebt seinen Becher mit fruchtigem Wein und deutet auf den davongehenden Wirt. "Der erste Tag seit dem Beginn dieser Höllenfahrt, der ein gutes Ende nimmt."
Er fischt einige Fleischklumpen aus seinem Eintopf und lässt sie wieder in die Brühe zurücktropfen.
"Meine Pläne... Ja, ich habe einen Plan. Aber ich brauche Gold. Viel mehr. Platin. Soviel, dass dieser Tisch von der Last zusammenbräche."
Mit zusammengepressten Lippen lässt er ab von seiner Suppe und lehnt sich wieder an. "Kurzfristig läuft es dann doch wieder darauf hinaus, dass ich für den nächsten Mann die Garde spiele, wenn er mir nur die Taschen dafür füllt."

Margos

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[IC] Kapitel 1 - Die Flucht beginnt...
« Antwort #159 am: 01.03.2009, 16:52:33 »
Gierig vertilgt Margos das Essen. Erst jetzt merkt er wie hungrig er war.
Während zwei Bissen hört er Sard aufmerksam zu und fasst in ins Auge.
"Wisst Ihr, für gewisse Unternehmungen könnte ich jemanden wie Euch gebrauchen. Diese Sache ist noch nicht spruchreif, aber wenn wir das hier überstanden haben, würde ich gegebenenfalls auf Euch zurückkommen."
Dann isst er wortlos zu Ende.

Karambagya

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[IC] Kapitel 1 - Die Flucht beginnt...
« Antwort #160 am: 01.03.2009, 18:07:30 »
Zukunftspläne waren noch nie etwas für Zarna-kai gewesen, er hatte sich immer einfach von Ort zu Ort treiben lassen und alles auf sich zukommen lassen. Sard schien ziemlich auf Reichtum fixiert zu sein, aber das war seine Sache: "nun Sard, ich kann euch versprechen, dass mein Säbel solange ich mit ihm verbunden wird immer wieder rapariert werden kann, solange ein weinziger Splitter von ihm nach wie vor in meinem Besitz ist.
Doch zu eurer Frage nach meinen Plänen sehe ich das ähnlich wie Margos, wenig ist von bestand in dieser Welt, also warum etwas herbeisehnen, was so oder so jede Sekunde vom Feuer verzehrt werden kann? Ich werde wohl einfach weiterziehen um noch mehr von diesen Landen kennezulernen."

Nun wendet auch Zarna-kai sich seinem Essen zu und nippt dabei an dem Whisky, den er sich hatte bringen lassen.
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Sard

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[IC] Kapitel 1 - Die Flucht beginnt...
« Antwort #161 am: 01.03.2009, 18:58:41 »
Während der Ausführungen Zarna-kais über die Schwertmagie nickt Sard und brummt leise: "Dennoch. Mein Leben an eine einzige Waffe binden..."
Bei den nächsten Worten des Genasi richtet er sich auf, gerade wie eine Säule, und sein Blick klärt sich. "Es gibt Dinge, die kein Feuer der Welt verzehren wird. Und wenn es sein muss, verzehre ich stattdessen die Feuer!"
Einen Herzschlag lang verharrt er so, als wollte er Zarna-kai anspringen, oder etwas anderes, das er durch Zarna-kai hindurch anstarrt. Dann wendet er sich wie Margos seiner Suppe zu und löffelt eilig.
"Ja", murmelt er dem Menschen zu.

Karambagya

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[IC] Kapitel 1 - Die Flucht beginnt...
« Antwort #162 am: 01.03.2009, 19:54:56 »
Der plötzliche Ausbruch des Halb-Drow überraschte den Schwertmagier ziemlich, in diesem Kämpfer schien irgendetwas vorzugehen, was Zarna-kai nicht verstand. Da er scheinbar einen wunden Punkt bei dem Krieger getroffen hat wendet sich nun auch Zarna-kai seiner Suppe zu um keinen ernsthaften Streit heraufzubeschwören.
Doch unverzüglich kommt ihm ein Sprichtwort der Feuergänger in den Sinn, dass er in seiner Jugend in den Hallen Kossuths gelernt hatte. Gedankenverloren murmelt er es vor sich hin: "Das Feuer verzehrt über kurz oder lang alles, aber es zerstört nicht, es reinigt nur um neu zu erschaffen."
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Morningstar

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[IC] Kapitel 1 - Die Flucht beginnt...
« Antwort #163 am: 01.03.2009, 20:07:46 »
Und so verbringt ihr den Abend gesellig in der warmen Schankstube. Die drei Zwerge verlassen rülpsend und schwatzend das Lokal und nach etwa zwei Stunden verabschiedet sich Sherring auf sein Zimmer und auch der Wirt gibt euch zu verstehen, dass er bald Feierabend machen möchte.
Eine Wendeltreppe führt nach oben zu den Gästezimmern, die in einer bewusst rustikalen Art gestaltet sind.
Dankbar kuschelt ihr euch schließlich in die weichen Federbetten und rasch versinkt ihr in einen angenehmen Schlummer, der ein wahrer Segen nach den Strapazen der letzten Tage ist....

...doch dieser Segen scheint nur von kurzer Dauer. Denn irgendwann - mitten in der Nacht - werdet ihr schlagartig von Lärm geweckt, der von irgendwo unten zu kommen scheint. Fahles Mondlicht taucht euer Zimmer in einen gespenstischen Glanz. Von unten brüllt eine primitive Stimme Befehle in einer euch unbekannten Sprache, die grobschlächtig und roh klingt. Und plötzlich vernehmt ihr das erregte Wiehern von Pferden.

Sard

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[IC] Kapitel 1 - Die Flucht beginnt...
« Antwort #164 am: 01.03.2009, 20:11:19 »
Vor Morningstars Post

Als nur noch ein fingerbreiter Rest der Suppe in seiner Schale ist, setzt Sard den Becher an die Lippen. Mehrmals, bis er völlig geleert ist.
Er dreht den Kopf nach hinten, um in die Flammen des Kamins blicken zu können.
"Ja", sagt er nach einer Weile, "aber mein Volk hat ein langes Leben, und wenn ich es erst geschafft habe... geschafft habe..." Der Wein spiegelt sich in seinen Augen. "Dann gehe ich dorthin, wo das Feuer keines Krieges und keiner Schlacht hinreicht. Soll es mich reinigen und neu erschaffen, wenn mein alter Körper vor Gebrechen meinen Geist nicht mehr halten kann."

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