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Autor Thema: Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2  (Gelesen 18550 mal)

Beschreibung: Vom unbekannten Schrecken ...

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Trixie Tollhaus

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #30 am: 13.02.2009, 18:41:39 »
Trixie rutscht an der Hauswand hinab und starrt für einen Moment das gegenüberliegende Dach an. Dann beginnt sie zu lachen, ein Lachkrampf erfasst sie, der mehr als nur den Hauch von Hysterie in sich trägt.

"So ists recht", stößt sich zwischen Anfällen hervor, "nimm dich bloß vor mir in Acht. Ich bin Trixie Tollhaus, Monsterjägerin!"

Sie schüttelt sich für eine ganze Weile, aber egal, wie absurd ihr die Situation erscheint, so fühlt sie sich trotzdem stärker. Sie hat die Initiative ergriffen, sie hat die Situation kontrolliert, und sie hat das Wesen in die Flucht geschlagen.

Trixies altes Leben hörte vor wenigen Wochen auf, zu existieren, und seitdem hatte sie höchstens Kontrolle über den Haushalt des griesgrämigen Elfen. Ihr war alles entglitten. Jetzt ist sie anscheinend weit genug, wieder Fäden in die Hand zu nehmen und zu ziehen, anstatt nur an sich selbst herumzupfen zu lassen. Es ist nicht ihr altes Leben, sondern ein neues Leben.

Sie sieht sich um. Ist dies jetzt ihre Bühne? Sie betrachtet die Wand, die sie spielerisch leicht erklommen hat. Ebenso leicht hätte sie in eine der Wohnungen eindringen können, die dort liegen. Aber nein, hier ist nichts zu holen. Das Elfenviertel ist hinter der Bühne, der Ort, an den sie sich zurückziehen kann. Die reicheren Viertel – das ist die Bühne, dort gibt es etwas zu holen. Geld, sicherlich, vielleicht Medikamente für die Elfen hier, und mit ein wenig Glück sogar Informationen über den Mörder ihres Mannes. Es wird Zeit, etwas zu unternehmen, und nicht mehr nur abzuwarten.

Trixie eilt zu Grinds Wohnung zurück und platzt geradezu in die Aufbruchstimmung.

"Ich habe ein kletterndes Monster gesehen. Es sprang über die Straße von Wand zu Wand und verschwand. Ich glaube, es hat mich verfolgt."

Während sie redet, packt sie ihre Sachen aus und wählt die unauffälligsten und praktischsten Kleidungsstücke aus.

"Hmm... eine Maske wäre nicht schlecht. Na, jedenfalls müssen die Ledernacken doch etwas über die Morde wissen, und vielleicht auch über diese Kletterwesen. Also finde ich, sollten wir uns dieses Wissen ebenfalls aneignen. Wir brauchen also jemanden, der schon mal verhaftet wurde und weiß, wie es bei den Ledernacken aussieht. Und dann brechen wir bei denen ein."
"Du hast da eine Münze im Ohr. Wie kommt die denn da hin?"

Dr. Lazarus Grind

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #31 am: 13.02.2009, 19:34:59 »
Erleichtert schaut der Doc Trixie an. Unter all dem Qualm, den er stoßweise und elend auspafft, ist ein kleines Lächeln zu entdecken. Abgehetzt lauscht er aufmerksam ihren Worten und befindet ihre kretive Idee ad hoc für gut. Mehr als ein anerkennendes Nicken bringt er jedoch ausser Atem nicht über seine Lippen.
"Ich. War. Dort!" langsam kommt er wieder zu Kräften und konzentriert sich auf ruhigen Atem.
"Also, ich kenne mich in einem ihrer Gefängnisse recht gut aus. Wie wir hinein und wieder raus kommen, habe ich zur Genüge geprobt. Was die Informationsbeschaffung angeht, so müssten wir kreativ reagieren. Ich schätze wir können wenig planen. Aber gib mir etwas Zeit und ich tüftel uns etwas aus...

Wo warst Du eigentlich? Und von was für einem 'Monster' sprichst Du?"

Martyn Ohneheim

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #32 am: 15.02.2009, 10:42:04 »
"Hört sich an, wie das Ding, das wir letztens auf dem Dach gesehen haben, als Trixie allein im Haus war. Wenns dasselbe war, dann scheint das Ding es irgendwie auf dich abgesehen zu haben, Trixie. Immerhin scheints dich nicht umbringen zu wollen."

Dann kommen Trixies übrige Worte endlich in seinem Gehirn an.

"Einbrechen? Bei den Ledernacken? Seid ihr verrückt geworden?"

Sein Blick wandert zwischen Trixie und Grind hin und her.

"Ihr meint das wirklich ernst ja? Wollten wir nicht gerade noch darüber reden, unterzutauchen?"

Trixie Tollhaus

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #33 am: 15.02.2009, 15:44:08 »
"Untertauchen? Wieso das denn?"

Nachdem Trixie auf den neuesten Stand gebracht wurde, knurrt sie. "Von wegen untertauchen. Wir müssen den Mörder finden, so ist das. Aber das mit dem Gefängnis verschieben wir vielleicht besser. Erst Mal gehen wir los und suchen Zeugen der anderen Morde oder der Opfer. Befreien wir das Viertel vom Herzensbrecher!"
"Du hast da eine Münze im Ohr. Wie kommt die denn da hin?"

Dr. Lazarus Grind

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #34 am: 15.02.2009, 16:36:12 »
Nachdem der Doc Trixie die ganze Geschichte erzählt hatte, stimmt er ihr nickend zu.
"Nur bin ich nicht gerade für meinen Spürsinn bekannt, gemeine Mörder und Diebe zu finden..."
und vielleicht hätte ich die Wunde der Toten etwas genauer untersuchen sollen denkt er leise flüsternd.
"Wie kommen wir an die neuesten Informationen, was sonst noch so an Morden passiert ist? Ich könnte mich bei den Elfen und den Strassenkindern umhören. Könnte... naja, werde!" verbessert er zwinkernd seine Aussage.
"Einbrechen können wir zwar immernoch, aber das sollte sehr gut geplant sein. Und damit fangen wir jetzt auch erstmal an, bevor es zur Sache geht. Vielleicht kannst Du einen Bau-Plan besorgen, Martyn. Du kennst doch viele Mechaniker und Handwerker, oder?
Welche Deiner Kontakte könntest Du nutzen, Trixie?"
Zufrieden und leicht nervös vor Spannung Vorfreude! tippelt Grind mit den Fingern einen schnellen Rhythmus auf der Tischplatte und setzt ein spitzbübisches Grinsen auf.

Unterzutauchen scheint für den Doc kein Thema mehr zu sein.

Martyn Ohneheim

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #35 am: 18.02.2009, 12:05:44 »
"Hm, ich könnte mich im Saftladen umhören. Vielleicht wissen da ein paar Leute was und Mika, der Chef, ist normalerweise recht gut informiert. 'N Bauplan von der Wache könnte schwieriger werden, dort macht man normal nen Bogen drum, für Einbrüche gibts lohnendere Ziele. War jedenfalls früher so, als ich noch bei den Nackenstechern war." fügt Martyn hastig hinzu, weil er nicht den falschen Eindruck erwecken will, heute noch in der Szene aktiv zu sein.

Trixie Tollhaus

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #36 am: 18.02.2009, 22:49:01 »
"Um ehrlich zu sein, kenne ich kaum Leute von hier – nur die, die der Doktor auch kennt. Meine Welt ist eigentlich anderswo... Allerdings rede ich gerne mit Leuten, oder ich steige irgendwo ein. Am besten da, wo es Erdbeeren gibt."

Trixie sagt das nur halb im Scherz.
"Du hast da eine Münze im Ohr. Wie kommt die denn da hin?"

Dr. Lazarus Grind

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #37 am: 19.02.2009, 00:02:10 »
"Hm, dann bleibt nur zu entscheiden, was wir jetzt machen. Ich wäre für ein Untertauchen, derweil Informationen besorgen über Leichen, mechanische Apparate und einen Lageplan vom Revier... irgendwie kommen wir da schon ran."
Nachdenklich qualmt der Doc einen heruntergebrannten Glimmstengel.

Trixie Tollhaus

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #38 am: 19.02.2009, 01:01:49 »
"Untertauchen?" Trixie überlegt. "Wenn wir an ein Lager kämen, könnte ich auch Walters alte Sachen da reinbringen..." Sie schüttelt den Kopf. "Trotzdem – nein. Ein Umzug ist vielleicht keine schlechte Idee, aber untertauchen?" Sie tippt mit dem Finger auf die Zeitung. "Die wissen doch bestimmt mehr über die Verbrechen. Wer hat den Artikel geschrieben? Wir schnappen uns den Autor oder die Autorin und fragen sie aus. Von da aus gehen wir weiter zu den Tatorten und so. Wir finden den Mörder. Und wenn wir dabei ein leeres Lager finden, umso besser." Sie sieht sich in der Wohnung um. "Ich muss hier ohnehin raus."

Sie blickt Martyn an. "Vielleicht kennen die Nackenstecher ein Versteck?"
"Du hast da eine Münze im Ohr. Wie kommt die denn da hin?"

Dr. Lazarus Grind

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #39 am: 19.02.2009, 23:30:40 »
ist wohl das beste für dich... denkt sich der Doc, auf Trixies Bestreben hin, auszuziehen und sicherer!
Ohne eine Miene zu verziehen, geht er auf Trixies Vorschlag ein, sich dem Autor des besagten Artikels anzunehmen. "Hat einer von euch Kontakte zur Zeitung? Ich nämlich nicht. Vielleicht wäre auch der Zeichner der Bilder eine interessante Quelle." sagt Grind, während sich in seinem Gedankengut dunkle Wolken zusammenziehen. Dunkler, als der Qualm seiner Glimmstengel.

Die Alte

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #40 am: 20.02.2009, 17:51:07 »
"Kommt die Zeichnung nicht von den Ledernacken?", fragt Trixie etwas überrascht. "Dann natürlich auch den Zeichner. Hmm... ich werde für tot gehalten, ihr beide seid gesuchte Mörder – am besten gehen wir nicht einfach in die Redaktion und fragen nach denen."

"Wie wäre es folgendermaßen: Wir kritzeln ein kurzes 'Danke' auf einen Zettel. Dann geben wir einem Zeitungsburschen ein kleines Entgelt, damit der den Zeichner oder den Autor rausholt, weil wir eine Nachricht hätten. Wenn der rauskommt, liegt da halt unser Zettel, und wir beobachten aus einem Versteck, wer rauskommt. Dann wissen wir, wie der aussieht und können aus dem Versteck heraus warten, bis der nach Hause geht. Dann schnappen wir zu."

Dr. Lazarus Grind

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #41 am: 22.02.2009, 10:43:24 »
Grind lächelt durch den Dunst seiner Glimmstengel, als er Trixies Plan vernimmt.
Vielleicht sollte ich sie meinen Kollegen von der Bruderschaft vorstellen...
"Sehr gute Idee, genau so machen wirs und legen am besten auch sofort los." Grind belegt Trixie mit einem bewundernden, dankenden Blick.
"Was meinst Du Martyn?"

Martyn Ohneheim

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #42 am: 24.02.2009, 12:59:05 »
Martyns Blick verrät, dass ihm nicht ganz wohl bei der Sache ist. Dennoch nickt er zustimmend.

"Können wir versuchen. Mir fällt auch nix bessres ein."

Und an Trixie gewandt.

"Mit den Nackenstechern ist das so ne Sache. Ich bin denen noch was schuldig, immerhin ham sie damals alle still gehalten, sonst wär ich auch fällig gewesen. Wenn ich die jetzt um was bitte, könnten sie auf die Idee kommen, Schulden einzutreiben und ich hab eigentlich das Leben hinter mir gelassen."


Etwas unglücklich schaut er sie an.

"Wenns sein muss, frag ich die, aber lieber wärs mir, wenn wir anders ein Versteck auftun würden."

Trixie Tollhaus

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #43 am: 01.03.2009, 18:11:20 »
Trixie blickt Grind an. "Wie schwierig ist es denn, hier im Viertel einen Unterschlupf zu finden? Ansonsten können wir versuchen, in einem anderen Viertel etwas aufzutun, aber... na ja... ihr seid Elfen."
"Du hast da eine Münze im Ohr. Wie kommt die denn da hin?"

Martyn Ohneheim

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #44 am: 01.03.2009, 21:45:40 »
"Naja, in' Saftladen gehen können wir ja trotzdem. Und nachfragen, mein ich. Mika weiß bestimmt was. Unterschlupfe gibts hier ne Menge, aber was wir brauchen, ist einer, in dem wir ungestört sind, und niemand vorbeischneit, der vielleicht gern etwas Geld mit 'nem heißen Tipp verdienen will."

Martyn schaut zu Grind.

"Solln wir das zuerst machen, oder gleich zur Zeitung gehen?"

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