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Autor Thema: Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2  (Gelesen 18549 mal)

Beschreibung: Vom unbekannten Schrecken ...

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Trixie Tollhaus

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #75 am: 14.04.2009, 18:47:21 »
"Was zum..." Trixie starrt auf die offene Tür und auf die Sterne. Dann betritt sie den Raum, sieht sich aber nicht einmal um, sondern beginnt sofort, die Türe von allen Seiten genau zu untersuchen und abzutasten. Sie hat einen beeindruckenden Trick gesehen und muss nun herausfinden, wie der funktioniert.
"Du hast da eine Münze im Ohr. Wie kommt die denn da hin?"

Martyn Ohneheim

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #76 am: 14.04.2009, 21:26:49 »
Auf Martyns Gesicht zeigt sich dagegen so etwas wie von Zufriedenheit unterfütterte Verwirrung.

"Hätts mir schwerer vorgestellt, das kriegt ja jedes Straßenkind mit ein bißchen Erfahrung und den richtigen Werkzeugen hin. Aber komisch, seine Türen durch so ein seltsames Rätsel zu schützen und dann so nen simplen Mechanismus zu wählen."

Ohne sich weiter um die Türen zu kümmern, betritt er an Trixie vorbei die dahinter liegenden Räumlichkeiten und beginnt sich umzusehen.

Dr. Lazarus Grind

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #77 am: 15.04.2009, 21:09:06 »
Zufrieden mit der Arbeit seines Kumpels macht sich auch der Doc auf den Weg durch die Tür. Nicht ohne äusserst wachsam zu sein... langsam gleitet wie durch Geisterhand erneut sein schlankes Stilett aus dem Ärmel in seine rechte Hand, welche er getarnt am Körper hält. Zügig versucht er seine Sicht den wahrscheinlich noch schlechteren Sichtverhältnissen anzupassen und schleicht bedächtig den beiden hinterher.

Taysal

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #78 am: 20.04.2009, 10:22:06 »
Hinter der so geheimnisvoll geschützten Türe verbirgt sich eine einfache Garderobe. An der gegenüberliegenden Wand befinden sich drei einfache Schminktische mit großen Spiegeln. Seitlich der Spiegel sind kleine Kerzenhalter angebracht.

Zur Rechten steht ein großer Parawan, überzogen mit gelbem Stoff. Martyns Lampe tastet kurz über das Muster: Dutzende schwarzer Zahlen sind wirr angeordnet, wohl ohne System.

Links sind drei große, geöffnete Truhen zu sehen, aus denen förmlich der Stoff in sämtlich denkbaren Farben quillt. Scheinbar handelt es sich um Kleider und Kostüme, die hier gelagert werden. Neben den Truhen steht ein großer Schrank, seine Türen geöffnet. Auch hier sind Kleider zu sehen, doch ordentlicher aufbewahrt.

Trixie besieht sich wissbegierig die Türe und untersucht die Mechanik. Im Inneren des Türblatts befindet sich offensichtlich eine Mechanik, mit deren Hilfe feine Drahtseilzüge bewegt werden. Diese laufen wiederum durch die Zapfen der Türe - die sich oben und unten abschließend zu Decke und Boden befinden - und stehen mit einem weiteren Mechanismus in Verbindung. Es handelt sich bei den Rätseln und dem Mechanismus wohl um eine Spielerei, als um einen tatsächlichen Schutz - Trixie wäre jedenfalls mit wenigen Handgriffen in der Lage, die ganze Mechanik lahmzulegen.

Trixie Tollhaus

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #79 am: 21.04.2009, 15:59:23 »
Trixie wendet sich kopfschüttelnd von der Türe ab. "Warum macht jemand so was, um Garderoben zu sichern?", fragt sie in den Raum hinein.

Sie geht flüchtig die Kleider durch, die dort hängen, um zu sehen, ob diese ihr passen könnten, will aber nicht zu aufgeregt erscheinen, falls die nächsten beiden Räume noch besser sind. Nicht, dass sie am Ende den Raum mit den Kleidern kriegt, die sonst ohnehin niemand will, und Martyn kriegt den Raum mit dem Erdbeerbaum...
"Du hast da eine Münze im Ohr. Wie kommt die denn da hin?"

Dr. Lazarus Grind

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #80 am: 22.04.2009, 21:36:03 »
Mit geübten Griffen macht sich der "Doc" daran, die Truhen, die Wandvertäfelung und Schränke zu durchsuchen und abzutasten. Auch die Schrankrückwände und eventuelle Doppelte Böden sind seine vorrangigen Ziele. Bekleidung und ihre Innentaschen, Hand-Taschen und Co werden auch sorgfältig abgetastet. Kurz und schmerzlos, etwa einen Glimmstengel später ist er auch schon fertig mit seiner durchaus professionellen Analyse der Garderobe.

Martyn Ohneheim

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #81 am: 26.04.2009, 10:49:41 »
"Und was gutes zum Verkleiden dabei? Scheint mir teilweise zu auffällig zu sein, um damit draußen unerkannt rumzulaufen. Obwohl, wenn Trixie so was anzieht, schaut nach uns beiden eh keiner mehr." grient Martyn den Doc an, der bis gerade eben selbst fasziniert den Bezug des Parawans angestarrt hat.

"Wie soll man sich denn auf so was ausruhen, da kriegt man ja Knoten im Gehirn vom Draufliegen." murmelt er mehr zu sich selbst als zu den anderen, als sein Blick wie magisch angezogen wieder zu dem Möbelstück zurückkehrt.

Taysal

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #82 am: 28.04.2009, 07:27:44 »
Bei den Kleidungsstücken handelt es sich um Bühnenkostüme und opulente Kleider für die weiblichen Darsteller. Es sind verschiedene Größen vorhanden und so findet auch Trixie das ein oder andere Kleidungsstück in ihrer Größe. Sie entdeckt auch zwei Kartons mit muffig riechenden Perücken, die tief in den Truhen verstaut waren.

Grinds genaue Untersuchung des Raums bringt keine weitere Besonderheit zutage. Einzig einige Kostüme besitzen verborgene Taschen und Eines - das Kostüm eines Engels mit bauschigen Flügeln - besitzt im Inneren ein verborgenes Korsett, bestehend aus festen Lederriemen, Haken und Ösen.

Trixie wirft einen kurzen Blick auf das Kostüm und erkennt sofort, dass es für verschiedene Flugvorführungen und Schwebenummern eingesetzt werden kann. In der Zwischenzeit dreht Martyn seine Lampe erneut auf, um in den Raum zu strahlen.

Dr. Lazarus Grind

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #83 am: 02.05.2009, 12:42:29 »
"Lasst uns die beiden anderen Räume durchsuchen, okay?"
Etwas missmutig macht sich der Doc daran, sich die anderen Mechanismen anzusehen.
"Magst Du nochmal helfen, Martyn?"

Martyn Ohneheim

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #84 am: 03.05.2009, 20:43:27 »
"Klar, mach ich."

Und schon macht sich Martyn an der nächsten Tür zu schaffen, die sich ja wohl hoffentlich genau so leicht öffnen lassen wird wie die erste.

Taysal

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #85 am: 12.05.2009, 08:36:16 »
Mit geschickten Fingern und dem Ohr an den Türen macht sich Martyn am zweiten Stern zu schaffen. Da er den Mechanismus nun besser kennt und weiß worauf er achten muss, geht es nun schneller. So dreht er für den silbernen Stern die Kombination 3 – 4 – 6 ein und schon öffnet sich die Türe. Gemeinsam betrachten die drei nun den Raum dahinter.

War hinter dem kupfernen Stern die Garderobe der Damen verborgen, so befindet sich hinter dem silbernen Stern das Kleiderzimmer der Herren. Die Einrichtung ist beinahe identisch, doch Perücken und Kostüme sind eindeutig Männern auf den Leib geschnitten. Während Martyn mit seiner Lampe Grind und Trixie leuchtet, durchsuchen die beiden den Raum. Doch auch hier gibt es keine Besonderheiten, also macht sich Martyn an der dritten Türe zu schaffen.

Auch hier stellt die Kombination kein Hindernis dar. Das Spiel mit den Zahlen scheint einfach nur ein Tick des Besitzers zu sein. Kaum stehen die Sterne auf 1 – 1 – 1, so kann auch die letzte Türe geöffnet werden. Und erneut ist es eine Garderobe, doch diesmal eindeutig für eine einzelne Person. Neben einem Schminktisch, einem einfachen Kleiderschrank und einem mit Zahlen beschriebenen Paravent steht hier noch ein kleines Sofa, daneben ein kleiner, dreibeiniger Beistelltisch.

Auch hier machen sich die drei an die Untersuchung des Raums, der viel ordentlicher als die beiden Zimmer zuvor ist. Die Kostüme im Schrank sind einem wohlbeleibten Kerl auf den Leib geschneidert.

Als Grind den Schminktisch genauer betrachtet, entdeckt er in der Schublade einen doppelten Boden. Darin ein kleines Heft, in das jemand mit sicherer Hand Zahlen notierte. Allerdings gibt es keinen Hinweis darauf, wofür die Zahlen gut sein könnten.

Bei einem der Kostüme stößt Trixie auf  Handgelenkmanschetten, die kleine Ösen und Haken besitzen. Sicherlich dient die Vorrichtung dem ein oder anderen Zaubertrick. Auffällig an einer der Manschetten ist allerdings ein kleiner, daran befestigter Metallzylinder, der an einem Ende eine kleine Öffnung besitzt. Trixie schnuppert vorsichtig daran und nimmt einen leichten Erdbeergeruch wahr. Bei dem Zylinder scheint es sich um einen Zerstäuber zu handeln.

Trixie Tollhaus

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #86 am: 12.05.2009, 09:38:42 »
Trixie nimmt den Zylinder und hält ihn dicht an die Laterne. Ist es... ist es tatsächlich Erdbeerparfüm?
"Du hast da eine Münze im Ohr. Wie kommt die denn da hin?"

Martyn Ohneheim

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #87 am: 14.05.2009, 21:41:03 »
"Der muss wohl echt ein Zahlenfeta...feti...liebhaber gewesen sein, das ist ja schon krankhaft." brummelt Martyn, der dem Doc neugierig über die Schulter geschaut hat, in seinen nicht vorhandenen Bart. "Immerhin, mit den Perücken lässt sich was anfangen, das wird uns helfen, draußen unerkannt zu bleiben....Trixie, was issn das?"

Taysal

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Re: Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #88 am: 23.05.2009, 17:51:34 »
Trixie drückt vorsichtig auf den Kopf des Zylinders und einige Tropfen der Flüssigkeit werden zerstäubt. Der Geruch frischer, saftiger Erdbeeren liegt plötzlich vor Trixie in der Luft und lässt nur langsam nach. Sicherlich, echte Erdbeeren sind das keine, aber auch ihr Duft vermag Trixies Gedanken zu berühren ...

Trixie Tollhaus

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Das Schauspiel im Theater - Kapitel 2
« Antwort #89 am: 25.05.2009, 10:29:56 »
Ein leichtes Lächeln umspielt Trixies Lippen. "Das", sagt sie zu Martyn, "ist meins. Erdbeeren!"
"Du hast da eine Münze im Ohr. Wie kommt die denn da hin?"

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