Hmm, die Fragen sind nicht gerade einfach zu beantworten, aber ich versuch mal, meine Sichtweise (und das daraus resultierende Fehlen von Unzufriedenheit) darzulegen
Wo sind die wirklichen Helden hin?
Dazu müsste man erstmal klären, ob es die Helden überhaupt einmal gab. Oder was man sich überhaupt unter Helden vorstellt. Der archetypische Film-Held, der jeden Gegner besiegt, allen Widrigkeiten trotzt und am Ende verlässlich die Prinzessin rettet? Oder anders gefragt: Ist man nur Held, wenn alles glatt geht? Wie oben geschrieben, für mich gehören halt auch krasse Niederlagen zum Held-sein dazu, gerade das macht ihn mMn sogar aus. Wenn man richtig was auf die Schnauze bekommen hat, dann sind die später unweigerlich auch mal folgenden Siege doch umso schöner, so denke zumindest ich.
Wo ist der Fortschritt?
Wo sind die Erfolge?
Naja, Fortschritt? Erfolge? Wir sind in Vaprak's Voice, haben Hagen besiegt und mit der Dämonin konnten wir nicht rechnen und haben was auf die Mütze bekommen. Wie man das interpretiert ist eigentlich beliebig, kann sowohl als komplette Niederlage als auch als teilweiser Sieg gesehen werden. Das Problem hier ist doch vor allem dass wir D&D spielen - da sind Erfolge halt nicht automatisch vorprogrammiert. Was wäre gewesen, wenn die Dämonin bei der Säure weniger gewürfelt hätte? Wenn Tajel der Save gelungen wäre? Dann hätte sie noch einen Stalagmiten raushauen können und wir hätten sie wohl besiegt.
Wann weicht die Ahnungslosigkeit der Spannung?
Das ist auch eine schwierige Sache. Und hier kommt auch gleich eine mehr oder minder dem OG inhärente Eigenschaft zum Tragen, denn ein OG-Spiel kann schlicht nie so spannend, so intensiv sein wie DnD am Tisch, das Spielerlebnis ist ein komplett anderes. Wenn man das nicht weiß, dann kommt unweigerlich massive Unzufriedenheit auf, weil es zu lange dauert, weil keine Spannung etc. Um da gegen zu steuern braucht's den SL, da gilt die klassische SL-Regel, dass man nie sein eigenes Ding durchziehen darf ohne auf die Wünsche und Bedürfnisse der Spieler zu achten, im OG sind eben dann halt auch die spezifischen OG-Randbedingungen zu beachten.