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Autor Thema: Teil II: Terror in Freihafen  (Gelesen 89094 mal)

Beschreibung: Kapitel 3: Die Schlange schlägt zu

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Tex

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Teil II: Terror in Freihafen
« am: 21.01.2009, 22:14:10 »
Kapitel 1: Die Haut der Schlange

Knappe zwei Wochen sind vergangen seit dem großen Beutefest. Nachdem die Abenteurer die Ratte zurückgebracht hatten wurden sie zu den Helden des Abends - und das obwohl die weitaus größerer Leistung, nämlich die Beseitigung der Bedrohung durch die Aranea, die anscheinend schon länger ihr Unwesen in Freihafen trieb, niemandem offenbar wird. Und so wurde es ein rauschendes Fest, das bis zum Morgengrauen dauerte, mit den fünf Abenteurern mitten drin. Und es stimmte, was alle sagten: Am nächsten Tag ging in Freihafen gar nichts, es schien, als müsste sich die ganze Stadt vom Feiern erholen und den Rausch ausschlafen.

Die folgenden Tage verbrachten die Abenteurer vor allem damit, weiter den Hinweisen auf den Kult nachzugehen, von dem sie dachten, ihn zerstört zu haben. Die letzten Worte desjenigen Kultisten, der nicht nur Adrian auf dem Gewissen hatte, sondern auch Azuna, die Gefährtin von Vargar Hexenklinge, der sich der kleinen Gruppe angeschlossen hatte und mit ihnen nun nach weiteren Hinweisen auf den Kult suchte. Doch es schien, als würden die Abenteurer gegen eine Wand laufen. Von offizieller Seite ließ man sie nicht in die "laufenden Ermittlungen" Einblick nehmen, der Unterschlupf des Kults war abgesperrt und ansonsten schien der Kult - falls er denn überhaupt noch in Freihafen operierte - darauf bedacht zu sein, keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

So brachten die Abenteurer viele Stunden in der großen Bibliothek des Oghma-Tempels zu, um Informationen über den Kult oder das Gelbe Zeichen zu sammeln. Doch auch diese Suche war fast gänzlich ohne Ergebnisse - zumindest was den Kult betraf. Einzig Exeder stieß bei ihren Nachforschungen auf eine alte Prophezeiung, die jenen Dreibeinigen erwähnte, der in ihren Träumen eine Rolle gespielt hatte und der sie anfangs nach Freihafen geführt hatte. Die Entscheidung, Freihafen zu verlassen und zurück in den Chondalwald zu ziehen kostete sie einiges an Überwindung - nicht zuletzt wegen Larissa - doch am Ende siegte der Drang, all die Toten ihres Clans zu rächen.

Und so finden sich die Abenteurer nach einem tränenreichen Abschied an den Kaimauern der Stadt wieder, auf den wolkenverhangen Himmel und die raue blau-graue See starrend, so lange, bis das schlanke, eflische Flügelschiff, auf der Wildelfe eine Passage nach Arrabar gebucht hatte, hinter dem Horizont verschwindet....
« Letzte Änderung: 28.10.2009, 16:31:35 von Tex »
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Gaerdin

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« Antwort #1 am: 22.01.2009, 17:57:48 »
"Da fährt sie hin. Möge sie bei ihrer Rache Erfolg haben..." mit einer kleinen Träne im Auge winkt der Gnom dem Schiff mit der Wildelfe nach und blickt seine Gefährten an.

 "...zumindest hatte sie in der Bibliothek mehr Erfolg als wir. Wo können wir noch ansetzen? Vielleicht hat sich der Kult ja auch in Luft aufgelöst." Ein Grinsen erscheint auf dem bärtigen Gesicht und Gaerdins Laune hebt sich bei diesem Gedanken zusehends. Der frische Wind, der ihm um die Nase streicht und der Geschmack der Luft stimmen ihn wieder fröhlicher.

"Was meint Ihr, wollen wir noch weiter suchen? Und vor allem wo?"

Larissa Mondfreund

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« Antwort #2 am: 22.01.2009, 23:33:25 »
"Glaubt ihr, wir werden sie wieder sehen?"

Larissa ist nicht ganz wohl bei dem Gedanken ihre Freundin einfach gehen zu lassen, doch hatte sie natürlich auch nicht das Recht, sie aufzuhalten. Wenn sie selbst noch ein letztes Mal die Gelegenheit bekommen würde, für ihren Clan zu kämpfen, so würde sie vermutlich auch alles daran setzen und sich von nichts aufhalten lassen.

Bevor sie die Wildelfe jedoch hatte gehen lassen, hatte sie sie am Kai noch einmal fest an sich gedrückt - eine für Larissa völlig untypische Gefühlsäußerung. Jedoch vermisst sie Exeder jetzt bereits und hat hat Gaerdins Worten kaum Beachtung geschenkt.

Talvra

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #3 am: 23.01.2009, 19:22:22 »
Die letzten Tage und Nächte waren sehr anstrengend gewesen. Wann immer es möglich war und solange seine Augen und seine Konzentration nicht nachgelassen haben, durchsuchte er die Bibliothek nach Hinweisen oder Informationen über die gelben Schilde und dem Kult. Aber auch an Hilfe für Exeders Suche mangelte es nicht.

Und so stand er etwas müde nach einer kurzen Nacht mit zuwenig Schlaf am Hafen und schaute enttäuscht aber auch hoffnungsvoll dem Schiff nach. "Sie wird ihren Weg finden. Dessen bin ich mir sicher und eines Tages werden unsere Wege sich vielleicht wieder treffen" sprach er leise vor sich hin und winkte ihr zum Abschied nach.

Als er sein Blick auf seine Gefährten wendete, fiel ihm die Trauer von Larissa auf. Viel zu sehr war Larissa in Gedanken versunken, als das sie jetzt eine wohl gemeinte Geste wahrnehmen würde. Als sein Blick schließlich bei Gaerdin nach dessen Worten hängen blieb. "So viele Tage und Nächte haben wir nach Hinweisen gesucht und blieben bisher erfolglos. Aber die Bücher der Bibliothek sind ungezählt und wir würden Jahre benötigen um allen Anzeichen nachzugehen."

Um mit leiser Stimme nach einer kurzen Pause weiterzusprechen. "Vielleicht sollten wir uns eine kleine Erholung gönnen."

Gaerdin

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #4 am: 24.01.2009, 11:02:59 »
Erholung klingt gut... Aber was ist mit dem Kult und der Rache für Adrian... Der kleinere Gnom grübelt über Talvras Worte, die nicht zu dem Bild passen, das er bisher von dem Oghma-Kleriker hatte.

Er mustert den Mann ausführlich und nimmt schließlich die gebeugte Haltung und die Müdigkeit in seinen Augen wahr.
"Ja. Lass uns einen oder zwei Tage erholen und dann frisch wieder ansetzen. Vielleicht bei der ermordeten Freundin von Vargar? "

Der Blick Gaerdins fällt auf den groß gewachsenen Kämpfer. "Berichtet uns doch bei einem gute Essen und zwei bis drei Krügen noch einmal genau, was sich zugetragen hat.... "
Die Vorfreude auf eine gute Mahlzeit und etwas zu trinken stimmen Gaerdin fröhlich und er hofft, dass die Stimmung in der Runde sich dadurch aufheitert. Ohne eine Antwort abzuwarten, klopft er Lundal auf die Schulter und meint lachend "Wir gehen schon mal vor. Knaller wird das Bier testen!"

Anschließend lenkt er seine Schritte in Richtung einer Hafenkneipe, die sie noch nicht frequentiert haben.

Tex

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #5 am: 24.01.2009, 12:23:04 »
Bevor Gaerdin und Lundal jedoch die nächste Hafenkneipe erreichen, biegt Bruder Egil um die Ecke.

"Oh, ist Exeder schon weg? Bin ich zu spät? Bruder Tacitus sprach davon, dass sie Freihafen heute verlassen wollte. Ich.... ich wollte mich noch bedanken, auch im Namen von Lucius....", ruft er den beiden Gnomen zu. Sein Gesichtsausdruck wirkt irgendwie gehetzt und angespannt, ständig blickt er sich um, als würde er einen Verfolger erwarten.
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Gaerdin

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« Antwort #6 am: 24.01.2009, 19:29:43 »
Der inzwischen sehr fröhlich gestimmte Gnom lüftet kurz seinen Schlapphut. "Bruder Egil, welche Freude. Leider seid Ihr zu spät, Exeders Schiff fährt dort hinten."  Gaerdin deutet auf die Segel, die in einiger Entfernung noch zu sehen sind.
Dann realisiert er den Gesichtsausdruck des Klerikers und dessen  Anspannung und blickt ihn erschrocken an und dann über den ganzen Platz, ob er einen etwaigen Verfolger entdecken kann.

"Was ist? Werdet Ihr verfolgt? Rasch, lasst uns zu den anderen gehen." Wieder deutet die Hand des Waldläufers in Richtung Hafen, diesmal zu Talvra, Larissa und  Vargar. Mit der Linken zerrt er kurz an Lundals Ärmel und bedeutet ihm, mit zu kommen.

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Vargar Hexenklinge

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #7 am: 25.01.2009, 10:35:27 »
Schweigsam verfolgt Vargar die Abschiedszeremonie und verfolgt dann wie die anderen das Schiff, auf dem die Elfin Exeder gen Horizont segelt. Natürlich lässt ihn das alles kalt. Nicht nur weil er die Elfin kaum kannte, nein, auch sonst hätte er keine Gefühle zugelassen. Gefühle waren auf den Schlachtfeldern, auf denen er den Großteil seines Lebens zugebracht hatte, nur lästig. Nur Azunas Tod hatte ihn Trauer spüren lassen, und Zorn.

Gerade will der Krieger ein weiteres mal die Geschichte von Azunas Tod erzählen, als er von der Ankunft eines ihm unbekannten Priesters unterbrochen wird. Genau wie auch Gaerdin bleibt ihm die Anspannung des Klerikers nicht verborgen und so wartet er auf eine Antwort des Mannes auf Gaerdins Frage.

Tex

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #8 am: 25.01.2009, 10:52:39 »
"Ach, nein....", stammelt Egil auf Gaerdins Frage, "...es ist...nichts. Ich dachte nur... nein, aber da war nichts."

Doch Egils schreckhaftes Verhalten straft seine Worte Lügen. Immer wieder blickt er sich um, und als plötzlich mit lautem Scheppern in der Kneipe hinter ihnen ein Teller zu Bruch geht, hat der Priester schon die ersten Silben eines Schutzzaubers auf den Lippen.

"Wir sollten vielleicht, hmm, in die Schreibfeder gehen. Ja, da könnten wir uns ungestört unterhalten...."
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Vargar Hexenklinge

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« Antwort #9 am: 25.01.2009, 10:58:52 »
MIsstrauisch zieht Vargar eine Augenbraue hoch. Ein Blinder könnte sehen, dass der Priester lügt. "Was hat der Pfaffe zu verbergen? Oder was hat er uns zu erzählen, das er sich hier nicht traut uns zu sagen?"

"Ja, lasst uns in die Schreibfeder gehen, meiner Kehle dürstet nach einem Bier", meint Vargar.

Lundal

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #10 am: 25.01.2009, 22:30:33 »
"Ja, ich werde das Bier testen..." meint Lundal geistesabwesend und trottet hinter Gaerdin her. In seinem Erfinderischen Geist formt sich ein unglaublich tolles Gerät, mit dem er Dinge aus der ferne in die Luft sprengen kann. Doch braucht er Papier, Tinte und einige Stunden ruhe zum erstellen der entsprechenden Pläne. Als dann Bruder Egil plötzlich auftaucht, wird Lundal endlich aus seiner Geistigen Umnachtung befreit. Doch erst nachdem beschlossen wurde, in die Schreibfeder zu gehen. Begeistert teilt er seinen Freunden seine neue Idee mit: "Ich habe eine waaaaahnsinnig Tolle Erfindung mir ausgedacht! Sie hat alles was ein Gnomenherz will! Einen lauten Knall, jede menge Rauch und einen Effekt, bei dem Elminster mit seinen Feuerbällen wie ein Anfänger aussehen würde!"
>> There is no Gnomish god of heavy artillery.
Damn....
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Damn...
>> I can’t have a gun that treats buildings as light cover.
Damn again...

Larissa Mondfreund

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« Antwort #11 am: 26.01.2009, 14:36:12 »
Das Schiff ist am Horizont kaum noch zu erkennen, da reißt sich Larissa endlich wieder von dem Anblick los und widmet sich dem neuen anstehenden Problem. Sie wirkt dabei seltsam ruhig und besonnen, nickt nur als der Vorschlag genannt wird, die "Schreibfeder" aufzusuchen und bildet auf dem Weg dorthin langsam auf Tlaloc reitend die Vorhut.

Dort angekommen bestellt sie ein großes Stück Fleisch für sich und Tlaloc und nachdem sie einen Tisch gefunden hat, an dem alle bequem sitzen können, steigt sie ab und setzt sich auf die Bank.

Gaerdin

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« Antwort #12 am: 26.01.2009, 19:34:30 »
"Prima, Knaller, ganz toll! Gaerdin grinst unwillkürlich, denn so kennt er seinen Freund. Immer ganz bei seinen Apparaten. Nachdem er einmal geschluckt und ausgeatmet hat, wird er wieder ernst - fast.  "Guck Mal, Lundal. da ist Bruder Egil, der etwas wichtiges mit uns besprechen will. Kannst Du deinen Apparat anschließend zeichnen?"

Dann schleppt der kleinere Gnom den größeren in die Schreibfeder und ordert zwei Bier und eine Kleinigkeit zu Essen.

Tex

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #13 am: 26.01.2009, 21:00:47 »
Während des ganzen Weges zur Schreibfeder wirkt Egil nervös, sich ständig umblickend, schreckhaft beim kleinsten Geräusch - was in einer so lauten und lärmenden Stadt wie Freihafen überhaupt nicht angenehm sein kann. Erst in der Schreibfeder legt er die Nervosität ein wenig ab, auch wenn auffallend sorgfältig die anderen Gäste in der Schankstube begutachtet und dann nach einem Platz sucht, an dem er, eine Wand im Rücken, möglichst viel überblicken kann ohne selbst gesehen zu werden.

Desi, die Wirtin, begrüßt ihre Dauergäste wie immer mit einem freundlichen Nicken, und kurze Zeit später stehen die gewünschten Getränke und Speisen vor den Abenteurern. Ein großes, saftiges Steak für Tlaloc, Fischsuppe für die anderen, und reichlich Bier für alle.

"Es... es tut gut, euch zu sehen", beginnt Lucius dann, langsam wieder zu gewohnter Sicherheit findend, "vergebt mir, wenn ich so abwesend wirke, aber ich befürchte, jemand versucht eure guten Taten für Freihafen zunichte zu machen."

Egil blickt sich nervös im Raum um, bevor er - etwas leiser - fortfährt.

"Es passieren... Dinge. Ich fürchte, ich kann euch nichts genaueres sagen - nicht weil ich es nicht wollte, nein, ich könnte es gar nicht. Irgendetwas passiert. Während der letzten Wochen hat sich irgendetwas in der ganzen Atmosphäre in der Stadt geändert. Ich habe mein ganzes Leben in Freihafen verbracht, aber nun fühlt sich die Stadt für mich fremd an. Die Straßen scheinen voller Augen, aber keine Gesichter. Ich bemerke Bewegungen am Rande meines Blickfeldes, aber wenn ich genauer hinsehe, ist da niemand. Ich sehe... Formen an meinem Fenster, wenn ich alleine in einem Raum bin. Ich höre Schritte hinter mir, wenn ich allein durch die Straßen gehe, doch wenn ich mich umdrehe, ist da niemand. Vielleicht sind es nur meine Nerven. Ich würde es wirklich glauben, wenn da nicht der Einbrecher gewesen wäre...."
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Lundal

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« Antwort #14 am: 26.01.2009, 23:01:48 »
"Naja...." meint Lundal mit sich selbst ringend "... Ja ich denke ich kann es auch später aufzeichnen..." sagt der Gnom dann und Lauscht den Worten Egil's.

Als dieser geendet hat meint er: "Hmm.... vielleicht ist es nur Verfolgungswahn.... aber wieso sollte es dann bei euch auftreten und gerade jetzt?"
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