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Autor Thema: Teil II: Terror in Freihafen  (Gelesen 89065 mal)

Beschreibung: Kapitel 3: Die Schlange schlägt zu

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Vargar Hexenklinge

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #15 am: 28.01.2009, 09:37:07 »
Vargar trinkt den letzten Schluck seines Bieres als der Priester seinen Bericht beendet. Mit erhobenem Krug deutet er Desi an ihm ein neues zu bringen. Mit seinem Hemdsärmel wischt sich der Krieger den Mund ab und als keiner seiner Gefährten auf den Priester eingeht fragt er: "Was für ein Einbrecher?"

Tex

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #16 am: 28.01.2009, 14:42:53 »
Egil wartet bis Desi wieder hinter der Theke verschwunden ist, bevor er mit seiner Geschichte fortfährt.

"Ich wünscht ich könnte es euch sagen. Ich war bei Lucius, als ich ihn gesehen habe. Lucius ist... nun, ihr könnt euch vorstellen, wie schwer es für ihn ist, sich wieder anzupassen. Erst dieses extraplanare Wesen, dass von ihm Besitz ergriffen hatte, dann die Entführung durch Milos und den Kult... wir versuchen, es ihm so einfach wie möglich zu machen, aber es gibt schlicht Dinge, die tiefere Wunden im Geist hinterlassen, als dass man sie selbst mit Zaubern zu heilen vermag. Immer wieder bricht Lucius an seinem Schreibtisch zusammen - er wird fiebrig und fällt dann einfach in Ohnmacht. Einer von uns Priestern bringt ihn dann immer nach Hause, wenn es ihm wieder etwas besser geht. Gestern war ich an der Reihe.

Ich legte ihn in sein Bett und setzte mich dann kurz hin, um wieder zu Atem zu kommen. Ich wollte meine Augen nur für einen Moment schließen - und wachte dann Stunden später auf, mitten in der Nacht. Ich wollte gerade aufstehen, aber irgendein Instinkt brachte mich dazu, still sitzen zu bleiben. Und so saß ich da, die Augen nur halb offen, darauf wartend, dass sie sich an die Dunkelheit gewöhnen.

Ich fühlte die Anwesenheit des Einbrechers, bevor ich ihn sehen konnte. Es war... unheimlich. Nur ein Flecken Dunkelheit, der durch den Raum glitt, wie der Schatten einer Wolke. Mir graute es regelrecht vor dem Schatten, ich wagte kaum zu atmen. Die wenige Luft, die ich in meine Lungen pressen konnte, trug einen ungewöhnlichen Duft mit sich - sehr rein und doch... dicht. Wie Wasser auf Stein. Kalte, moosige Höhlen. Schlangen."


Egil ist auch jetzt noch der Schrecken über die Geschehnisse, von denen er berichtet, anzusehen.

"Ich beobachtete den Schatten, während er durch das Zimmer ging, scheinbar willkürlich die Schränke und Schubladen durchsuchend. Er schien mich gar nicht zu bemerken - oder er nahm an, ich würde tief schlafen, so wie Lucius. Anscheinend suchte die Gestalt nach Büchern oder Schriftrollen, ansonsten konnte ich mir nicht vorstellen, was sie bei Lucius stehlen wollte, ihr wisst ja selbst, wie wenig er besitzt. Schließlich schien die Gestalt etwas gefunden zu haben, ich glaube eine Schriftrolle oder so etwas, und dann verschwand sie so leise wie sie gekommen war."
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Gaerdin

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #17 am: 28.01.2009, 19:38:14 »
Gaerdin betrachtet den Priester interessiert und hört ihm aufmerksam zu. Als dieser geendet hat, lächelt er ihn freundlich an, obwohl er über die Passivität des Klerikers in dieser Situation enttäuscht ist.
"Habt Ihr Lucius angesprochen, ob ihm eine Schriftrolle fehlt? Wo lag diese genau? Und ist Euch an dem Schatten sonst noch etwas aufgefallen? Seine Form zum Beispiel - war er ein Schlangenmensch?

Tex

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #18 am: 28.01.2009, 20:16:31 »
"Ich weiß nicht, was diese Gestalt genau war. Vielleicht ein Mensch, vielleicht nicht, ich weiß es nicht, es war zu dunkel in dem Raum."

Nach einer kurzen Pause fährt Egil fort.

"Und was Lucius betrifft: Ich konnte mich noch nicht überwinden, ihm davon zu erzählen. Ich habe die Befürchtung, dass ihm das den letzten Rest seiner geistigen Gesundheit nehmen würde und ihn endgültig in den Wahnsinn brächte, also habe ich ihn noch nicht nach der Schriftrolle befragt. Und dasselbe fürchte ich auch für mich selbst, und für die Stadt als Ganzes. Ich glaube nicht, dass der Kapitänsrat der Angelegenheit mit dem Kult genügend Aufmerksamkeit schenkt. Alle meine Nachfragen wurden abgeblockt und abgewiesen, sie sagten, man kümmere sich drum, der Tempel unter der Stadt sei komplett geräumt und von allem Bösen gesäubert worden. Ich fürchte fast, dass hier eine größere, bösere Macht am Werk ist, die weit über diesen kleinen Tempel unter der Stadt hinaus geht. Milos lebte viel zu lange unter uns. Er hielt alle von uns, nicht zuletzt auch den Hohepriester selbst, zum Narren, täuschte uns vor, ein hart arbeitender, treuer Diener des Binders zu sein. Wer weiß, wieviele Formen er noch annahm, wieviele weitere Personen er derart betrofen hat? Und wer weiß, wieviele von diesen formverändernden Schlangenkreaturen noch unter uns leben?"

Dann betrachtet er jeden einzelnen genau und eindringend.

"Ich fühle mich mittlerweile der ganzen Sache nicht mehr gewachsen, und deshalb würde ich euch gerne ein weiteres Mal um eure Hilfe bitten. Würdet ihr die wahre Situation in dem vermeintlich gesäuberten Tempel aufdecken? Würdet ihr die dunklen Machenschaften von Milos in der letzten Zeit herausfinden?"
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Vargar Hexenklinge

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #19 am: 29.01.2009, 20:09:06 »
Gespannt lauscht Vargar dem Priester und versucht jedes kleine Detail des Berichts zu verinnerlichen. "Also ich kann nur für mich sprechen aber ich bin gerne bereit euch zu helfen" "Oder vielmehr mir selbst zu helfen" Der Krieger schaut von einem zu anderen. "Und wie sieht es mit euch aus?"

Gaerdin

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« Antwort #20 am: 29.01.2009, 22:02:32 »
Der Gnom schaudert ein wenig als er die Angst des Priesters spürt und sein Blick fällt auf Talvra, der stumm aber  fest nickt und dann auf Lundal, seinen Freund.
"Hm. Ja, ich bin dabei. Das lassen wir uns nicht entgehen, was Knaller?" Ein Grinsen zieht sich über das Gesicht Gaerdins, der jedoch schnell wieder ernst wird und Egil anblickt. "Ich fürchte aber, wir werden Lucius nach der Schriftrolle fragen müssen. Und ich denke, wir brauchen Eure Unterstützung, ideell und materiell."

Ohne eine konkrete Summe oder Gegenstände im Kopf zu haben, blickt der bärtige Waldläufer den Diener des Binders an und wartet auf eine Reaktion.

Lundal

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #21 am: 30.01.2009, 15:43:04 »
"Natürlich bin ich dabei! Und wenn diese Schlangenleute wieder unter uns sind, oder besser gesagt, immer noch unter uns sind, dann sollten wir sie aufspüren! Vielleicht finden wir im Tempel einen Zauberspruch, der es uns ermöglicht, über längere Zeit hinweg die Wahre Gestalt der Schlangenmenschen zu sehen... Vielleicht sollten Talvra und ich dahingehend Forschungen anstellen..." meint Lundal zu den anderen.
>> There is no Gnomish god of heavy artillery.
Damn....
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>> I can’t have a gun that treats buildings as light cover.
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Larissa Mondfreund

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #22 am: 30.01.2009, 18:47:14 »
Als letzte nickt Larissa nur, um ihre Bestätigung Kund zu tun. Auch wenn ihre Gründe andere sind als die ihrer Freunde. Sie würde auf jeden Fall bei ihren Freunden bleiben denn auch wenn Exeder jetzt nicht mehr bei ihnen war konnte die Hin es sich nicht erlauben die wenigen Personen, die sie lieb gewonnen hatte und die sie auch zu akzeptieren schienen, noch zu verlieren.

Tex

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #23 am: 30.01.2009, 20:43:39 »
Ein wenig erleichtert nickt Egil, als die Abenteurer ihre Zustimmung bekunden.

"Ich danke euch vielmals, dass ihr euch wieder der Sache annehmen wollt. Aber ich muss euch um eine Sace bitten, bitte lasst Lucius so lange es irgend geht aus der Sache heraus. Ich fürchte wirklich um seine Gesundheit, auch nur der kleinste Anlass ausreicht, ihn den Verstand verlieren zu lassen."

Egil seufzt vernehmlich.

"Ihr solltet vielleicht erst anderen Anhaltspunkten nachgehen. Ich war in den letzten Wochen nicht untätig und habe ein paar Dinge über Milos in Erfahrung bringen können. Wie es scheint, firmierte er auch unter einem weiteren Decknamen in der Stadt. Als "Devlin" hat er sich wohl ein Zimmer in irgendeinem Gasthaus in der Altstadt gemietet. Den Namen des Gasthauses konnte ich nicht herausfinden, wohl aber, dass er als ärmlicher Händler auftrat. Vielleicht hilft euch das für den Anfang."

Auf die Worte des Priesters folgt Stille, bis er wieder aufsieht und die Abenteurer anblickt.

"Ich muss jetzt leider wieder zurück in den Tempel, habt nochmals meinen Dank, dass ihr euch der Sache annehmt."


Mit diesen Worten steht Egil auf und geht - einen weiten Bogen um die anderen Gäste machend - zur Tür der Schankstube und verlässt diese dann.
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Vargar Hexenklinge

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« Antwort #24 am: 31.01.2009, 12:59:39 »
Vargar wartet bis der Priester das Gasthaus verlassen hat. Dann wendet er sich an seine Gefährten: "Ich bin ein wenig verwirrt, ihr müsst mir nochmal erzählen was es mit diesem Lucius, Milos und den Schlangenmenschen auf sich hat. Und dann möchte ich wissen ob diesem Priester zu trauen ist."

Talvra

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #25 am: 01.02.2009, 11:29:25 »
Den Ausführungen von Bruder Egil lauschend, schwirren ihm viele Gedanken durch den Kopf. "Wo sind die beiden geflohenen Kreaturen geblieben. Könnte es einer dieser Kreaturen sein, die in die Haus von Lucius eingedrungen sind. Suchen sie vielleicht das Buch, das wir mitgenommen hatten. Was haben wir übersehen und war diese Schriftrolle dort schon längere Zeit aufbewahrt." Weiterhin aufmerksam verfolgt Talvra das Gespräch und an der einen oder anderen Stelle nickt er bestätigend.

Als Egil schließlich das Gasthaus verläßt, huscht ein kleines zufriedenes Lächeln über sein Gesicht. Nicht das dies der rechte Augenblick für Freude wäre, aber er war froh mit solcher Begleitung unterwegs zu sein. Mit dankenden Blicken sprach er seinen Gefährten Anerkennung zu "Habt Dank, das ihr dem Tempel und dadurch auch mir so selbstverständlich helfen wolltet. So edle Taten sind in diesen Tagen selten und ich bin erfreut mich in eurem Geleit zu befinden."

Bevor sein Blick auf Vargar fällt und er ihm in kurzen Worten von den Geschehnissen berichtet. "Wir hatten Bruder Egil am Hafen getroffen und er hat uns um Hilfe gebeten, da Lucius verschwunden war. Als wir dessen Haus untersucht haben, fanden wir merkwürdige und verwirrte Briefe, in denen Lucius seine Träume niederschrieb. Nun haben wir uns diesem Fall gewidmet und fanden heraus, das sich ein alter Kult in besagtem unterirdischen Tempel zusammen gefunden, der von den ursprünglich hier lebenden Schlangenmenschen wieder erweckt wurde und dort haben wir dann Lucius und Milos gefunden. Milos, selbst einer dieser Kreaturen war der Anführer und konnte so sein Tun gegenüber dem Tempel verheimlichen. Aber zwei dieser Kreaturen konnten fliehen und anschließend hat der Kapitänsrat die Aufgabe übernommen, wieder für Recht und Ordnung zu sorgen. Aber so wie es scheint, sind nicht alle dunklen Geheimnisse ans Licht gekommen. Vielleicht hätten wir diese Aufgabe nicht so weit aus den Augen verlieren dürfen" während er mit sorgenden und fragenden Blick in die Runde sieht.

Gaerdin

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« Antwort #26 am: 01.02.2009, 11:50:19 »
Diesmal ist die Reihe an Gaerdin, bestätigend zu nicken und kaum hat Talvra geendet, fügt er hinzu. "Man kann dem Priester vertrauen."

Während er diese Worte mit ernstem Ton sagt, beginnt sich sein bärtiges Gesicht zu einem erwartungsvollen Grinsen zu verziehen. "Ihr habt recht, Talvra." Mit einem eleganten Schwung lässt der Gnom den Schlüsselbund, den er aus dem Tempel des Unaussprechlichen 'gerettet' hat, auf den Tisch fallen und betrachtet ihn mit glückseliger, leicht triumphierender Miene. "Wir sollten gleich noch einmal am Ort des Geschehens nachsehen, was wir übersehen haben. Danach können wir uns um diesen Devlin und seine Aktivitäten kümmern. Es wäre sicher interessant, zu erfahren, was Milos als Devlin so getrieben hat..."

Vargar Hexenklinge

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #27 am: 01.02.2009, 21:55:11 »
"Danke für die Zusammenfassung, Talvra. Nun bin ich vollends im Bilde und kann Gaerdin nur zustimmen. Zuerst sollten wir den Tempel aufsuchen und uns dann diesem Devlin widmen. Euren Erzählungen nach ist das bestimmt der selbe Kult, dem meine getreue Azjna auf die Schliche kam. Es gilt keine Zeit zu verlieren." Noch während er die letzten Worte spricht erhebt sich Vargar und begleicht bei der Wirtin Desi seine Zeche.

Lundal

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« Antwort #28 am: 02.02.2009, 08:36:32 »
"OK, ich kann in dieser Zeit vielleicht hier ein paar dinge basteln, während ihr da unten euch nochmal umguckt..." meint Lundal während er sein Schreibzeug herausholt und direkt anfängt zu zeichnen.

Nach einigen Minuten kann man erkennen, dass es ein längliches Gerät ist, welches man anscheinen werfen sollte, nachdem man etwas gedreht hat.
>> There is no Gnomish god of heavy artillery.
Damn....
>> I cannot have a gun with an area of affect larger than it's range.
Damn...
>> I can’t have a gun that treats buildings as light cover.
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Gaerdin

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Teil II: Terror in Freihafen
« Antwort #29 am: 02.02.2009, 17:42:26 »
Gaerdin blickt seinen Freund entgeistert an. "Wir sollen ohne Dich da runter, Knaller?"
Dich schnell fängt sich der Schurke und ein Lächeln vertreibt seine Überraschung. "Dann aber schnell los, meine Freunde. Und Du sieh zu, dass diesmal was aus Deiner Zeichnung wird!" Der letzte Satz kommt nicht ganz so barsch, wie Gaerdin es beabsichtigt, Lundal bemerkt durchaus die feine Trauer in der Stimme des Waldläufers, der jedoch schon auf dem Weg zu Tür ist, damit keiner der anderen sein Gesicht und den leichten Glanz in seinen Augen sehen kann.

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