Autor Thema: Dunkelheit im Herzen  (Gelesen 5841 mal)

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geraldim

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Dunkelheit im Herzen
« am: 07.02.2009, 01:18:51 »
Farbige Schimmer gleiten über die rote Flüssigkeit. Sterne, Lichter, Regungen, Menschen.
Fragmente bilden und vereinen sich – fallen zusammen und erstehen wieder auf. Eine Geschichte scheint eingefangen, dort im roten Strudel. Schließlich erblickt der Elf sich selbst im Spiegel der roten Flüssigkeit.

Begeistertes Klatschen, Anerkennung – die Harfenmusik verklingt.
Für einige Minuten ist keine Melodie im Sternensaal zu hören, nur plätscherndes Wasser und die wohlwollenden Zurufe der Gäste nach einem weiterem, besinnlichem Harfenspiel.

Doch die Zugabe erfolgt nicht.
Minuten vergehen und es ertönt der Klang eines Streichinstrumentes. Wenige Takte später stimmen ein zweites und schließlich ein drittes Instrument in die melancholische Melodie ein. Die Streicher sind exzellent, doch der Elf weiß, dass sie längst nicht die Klasse der Harfenspielerin erreichen.

Das Glas mit der weinroten Flüssigkeit ist noch immer gut gefüllt. Der Wein ist einer der besten, den der Professor je genießen konnte. Er weiß, dass viel an diesem Ort nur eine Illusion ist, denn sein Gebiet ist die Erkenntnis.

Der Elf ist allein. Menschen, Zwerge, Lhazaaner, Aereni – die Kulturen, welche sich unter dem illusionärem Himmel Ghallanda´s tummeln, sind mannigfaltig. Doch niemand scheint Notiz von dem Elfen zu nehmen.

Prof. Sarelo Darlan

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Dunkelheit im Herzen
« Antwort #1 am: 07.02.2009, 18:40:42 »
Fasziniert betrachtet der Professor das Spiel der Farben um sich herum. Die meisterliche Inszenierung des Auftritts macht Sarelo sehr zufrieden, doch nichts anderes hatte er von Haus Phiarlan erwartet. Allerdings ist er sich stets über die wahre Natur der Darbietung bewusst. Der schöne Schein, der hier erschaffen wirt, um die Gäste in seinen Bann zu ziehen, schafft es nicht, Sarelo weg von seinen Sorgen und Problemen zu ziehen. Aber er ermöglicht eine angenehme Ablenkung und Momente der Entspannung, die der Elf sehr nötig gehabt hat.

Das Ende der Vorstellung bedeutet für Sarelo auch das Ende seiner Entspannung. Er schiebt sein Glas über den Tisch, zieht es wieder herbei, nimmt es schließlich, um es langsam zu leeren. Dabei beobachtet er die anderen Anwesenden im Sternensaal. Es scheint kein bekanntes Gesicht dabei zu sein, weswegen sich für Sarelo heute wohl keine Möglichkeit für ein Gespräch offenbart. Gerne würde er sich mit der Bardin von Haus Phiarlan unterhalten, allerdings fürchtet er fast, dass ihm das nicht ermöglicht werden wird, da er ja auch eigentlich kein spezielles Gesprächsthema hat.
„Meine Meinung zur Erkenntniszauberei? Ich sage euch, meine geehrten Studenten, nichts bringt die Wahrheit eher ans Licht als die Erkenntniszauberei, und nichts vermag sie ferner zu verbannen!“

geraldim

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Dunkelheit im Herzen
« Antwort #2 am: 07.02.2009, 23:17:28 »
Sarelo konzentriert sich ganz auf seine scharfen Sinne:

Eine Gruppe verhüllter Gestalten sitzt im Schatten einer sternverhangenen Ulme. Die Augen des Elfen durchdringen einen Teil dieses Schattens. Ausgezerrte Körper, kunstvoll angebrachte Bandagen, schwarze Schmuckstücke und eine gespenstische Ruhe, die fehl an diesem Platze wirkt. Es ist schwer zu sagen, ob die Aereni meditieren, beten oder gar kommunizieren.

Wesentlich auffallender sind die Lhazaanischen Händler, welche immer lauter streiten und sich gegenseitig beschuldigen, Hehlerwaren in der Stadt zu vertreiben. Die Agressionen scheinen jedoch in der Weite des Saals verschluckt zu werden, als wolle dieser das Unangenehme verschleiern.

Das letzte, was die Sinne des elfischen Professors entdecken, ist die Silhouette einer anmutigen und elegant wirkenden Frau. Es scheint, als würde die entfernte Gestalt ihn durch den Nebel hindurch mustern. Denn außer dem Professor ist in seiner Nähe niemand, den die Dame mustern könnte. Dann wendet sie sich wieder ab. Ihre Umrisse verschwimmen mit dem Dunst.

Prof. Sarelo Darlan

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Dunkelheit im Herzen
« Antwort #3 am: 08.02.2009, 10:08:55 »
Als Sarelo sich die Aereni genauer anschaut, stellen sich seine Nackenhaare auf und ein kurzes Frösteln überkommt ihn. Dieses Volk schien ihm schon immer etwas suspekt, vor allem wegen ihrem merkwürdigen religiösen Vorstellungen. Er selbst hat noch nie einen der Todlosen erblicken dürfen, allerdings widerstrebt ihm diese Vorstellung sowieso. Vielleicht handelt es sich bei der Gruppe hier um Angehörige des Schiffes, das sie zuvor bei der Einfahrt in den Hafen gesehen haben.

Nachdem er kurz die Szenerie der lhazaanischen Händler beobachtet fällt sein Blick in den Nebel und die Silhouette dahinter. Er blickt sich etwas nervös in seiner näheren Umgebung um, doch mus feststellen, dass nur er selbst Zeil des festen Blicks der Gestalt sein kein. Er versucht den Nebel zu durchdringen, die Gestalt zu identifizieren, doch es gelingt ihm nicht. Die Gestalt wendet sich wieder ab.

Ein Gedanke schießt ihm durch den Kopf, den er selbst für so abwegig hält, aber dennoch nicht von ihm loslassen kann. Könnte es Mekare sein?
Er stellt das Weinglas ab und legt ein paar Münzen daneben, die er hastig hervorkramt. Dann steht er auf und schreitet rasch auf den Nebel zu, durch den er hindurchgeht, um die Figur einzuholen.
„Meine Meinung zur Erkenntniszauberei? Ich sage euch, meine geehrten Studenten, nichts bringt die Wahrheit eher ans Licht als die Erkenntniszauberei, und nichts vermag sie ferner zu verbannen!“

geraldim

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Dunkelheit im Herzen
« Antwort #4 am: 08.02.2009, 13:10:44 »
Die aufsteigenden Dämpfe sind verworren und irreführend. Zwischen Stimmen, Gelächter, Gerüchen, Lichtern und Schatten wandelt der Elf der Gestalt hinterher. Nur einen Augenblick später steht er vor der Bühne, auf der das Trio von Streichern ihr traurig klingendes Werk ausführt.
Zwei noch sehr jugendlich erscheinende Elfen, mit blondem Haar, im vornehmen Frack gekleidet, arbeiten daran, die vorherige Bühnenkulisse zu verstauen. Der eine kümmert sich darum eine große, kunstvoll verzierte und verschnörkelte Harfe zu verstauen. Der andere rollt einen Wandbehang ein, der eine fünfköpfige Hydra auf schwarzem Untergrund zeigt - das Symbol Phiarlans. Die Elfen wirken einander so ähnlich, dass sie Spiegelbilder sein könnten.

"Hat euch meine Darbietung gefallen?"

Die weibliche Stimme klingt wie lieblicher Wein.
Die Haut ist hell und makellos. Ihr wallendes Haar, ihre vollen Lippen, ihre Handschuhe, ihr Kleid aus Schöngewebe - alles ist in edlem rubinrot gehalten. Das enge Kleid betont perfekt ihre grazile und doch kurvenreiche Figur. Die Dame wirkt wie Luxus, den sich nicht ein jeder leisten kann.
Feine Linien eines Drachenmals ziehen sich über ihr Dekolleté, bevor sie im Ausschnitt verschwinden und durch weichen Stoff verborgen werden.
Smaragdgrüne Augen lasten bestimmend auf dem Professor. Mit einer behandschuhten Hand führt die Dame ein Weinglas an ihre Lippen.

Prof. Sarelo Darlan

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Dunkelheit im Herzen
« Antwort #5 am: 09.02.2009, 10:08:35 »
Sarelo ist enttäuscht und entzückt zugleich, als er erkennt, dass es sich bei der Gestalt um die Bardin aus dem Haus Phiarlan handelt. Leider ist es doch nicht seine Schwester, aber er fragt sich sogleich, wie blauäugig er sein konnte, eine solche Begegnung für möglich zu halten.

Um seine Enttäuschung zu verdecken, verbeugt er sich höflich vor der Elfe. "Lady Leraye d'Phiarlan", entgegnet er ihr zum Gruße. "Mein Name ist Professor Sarelo Darlan. Es ist mir eine Ehre, Eure Bekanntschaft zu machen. Eure Darbietung war exzellent. Ihr habt es geschafft, mein Herz auch in einer kalten und rauen Umgebung wie dieser zu Erwärmen."
Angetan beobachtet der Professor, wie die Elfin elegant einen Schluck von ihrem Wein trinkt, der farblich wie abgestimmt auf ihr restliches Erscheinungsbild zu sein scheint. Er schaut die Lady mit festem Blick an, und versucht, etwas in ihrem Gesicht zu lesen. Warum musterte sie mich aus dem Nebel heraus?
Gleichzeitig erwartet er leicht lächelnd eine Reaktion auf sein Kompliment.
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geraldim

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Dunkelheit im Herzen
« Antwort #6 am: 09.02.2009, 19:46:22 »
Die vornehme Elfe lächelt angetan von den Worten Sarelos, während sie an ihrem Weinglas nippt.

"Ihr wisst wie man einer Dame schmeichelt, Professor Darlan. Ich mag Gesprächsparter mit Manieren."

Leraye´s Stimme ist freundlich und warm, beinahe flirtend.
Sie leert den Rest ihres Glases, bevor sie es auf einem nahegelegenem Baumstumpf abstellt. Die beiden Zwillingselfen, welche ihre Aufräumarbeiten fast beendet haben, scheinen ihre Arbeit zu verlangsamen und den Professor zu mustern. Die Dame lächelt kokett.

"Und welches ist euer Gebiet, Professor? Gehe ich recht davon aus, dass ihr in der Geisterstadt auch nur zu Besuch seid? Was treibt euch an diesen kalten Ort?"

Prof. Sarelo Darlan

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Dunkelheit im Herzen
« Antwort #7 am: 09.02.2009, 20:12:01 »
"Ich war mit einigen Studenten in Korth und Umgebung, um eine magiehistorische Exkursion durchzuführen. Eine private Angelegenheit veranlasste mich dazu, noch hierher nach Narrath zu reisen und die Studenten alleine zurück nach Sharn reisen zu lassen", antwortete er eher nüchtern und wissenschaftlich als flirtend. "Ich bin Professor an der Morgrave Universität in Sharn. Ich bin mir sicher sie ist Euch ein Begriff, Lady d'Phiarlan. Mein Lehrgebiet sind Dunkle Sprachen und die...Erkenntinszauberei."
Das Wort Erkenntis betont Sarelo mystisch und bedeutungsvoll und schaut sie dabei mit einem forderndern Lächeln an. Einen kleinen Flirt vorzutäuschen ist nicht gerade sonderlich originell, meine Liebe. Mal sehen, ob du auch so gut auf den Punkt kommen wie Harfe spielen kannst!

Sarelo lässt die Andeutung auf die wahren Absichten der Lady kurz sacken, bevor er sie erneut anspricht. "Ich hoffe im Übrigen Eure Reise hierher war angenehmer als meine. Aber wie ich mir vorstelle, lässt Haus Phiarlan seine Angestellten sicherlich nicht per Schiff zu ihren Auftritten reisen? Darf ich fragen wo Ihr wohnhaft seid?"
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geraldim

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Dunkelheit im Herzen
« Antwort #8 am: 11.02.2009, 15:59:02 »
"Ich liebe es zu reisen, Professor. Es gibt so viele aufregende Orte, dass ich mich nicht für einen entscheiden kann. Geboren wurde ich in Sharn und während des Letzten Krieges habe ich lange Zeit in Sturmheim verbracht...
Meine Reise war sehr kalt, aber so tragisch wie die Reise der Lyrian endete sie wohl nicht. Ihr seid mit der Lyrian gekommen, nicht wahr? Wir kamen mit der Sevalen vor einer Woche. Ich habe gehört, dass einige tapfere Passagiere das Schiff vor Schlimmeren bewahrt haben. Vielleicht könnt ihr mir darüber erzählen Professor."

Das vielsagende Lächeln der Phiarlanelfe wirkt nahezu, als wüsste sie im Detail Bescheid.

"Erkenntnismagie? Ihr seid eine interessante Person, Professor..." - die Dame lächelt keck - "Ihr könnt doch nicht etwa Gedanken lesen? Es wäre mir zutiefst peinlich, wenn jemand meine Gedanken enthüllen würde", sagt die Elfe mit gespielter Scham und betrachtet dabei Sarelo mit diebischem Lächeln.

Prof. Sarelo Darlan

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Dunkelheit im Herzen
« Antwort #9 am: 12.02.2009, 20:11:22 »
Sarelo lächelt die Frau verspielt an. "Reisen, ja?", sagt er bedeutungsvoll. "Wenn Ihr auf Abenteuer aus seid, kann ich Euch Xen'Drik wahrlich ans Herz legen. Die Fauna des Kontinents ist wirklich atemberaubend, schillernd und bunt, laut und exotisch. Es scheint nichts zu geben, was es in den versunkenen Wäldern Xen'Driks nicht gibt. Und die Ruinen erst...Sie zeugen von einer bedeutungsschweren Historie!", beschreibt der Professor begeistert.

Er lächelt verlegen und blickt kurz zu Boden. "Verzeiht, ich bin etwas abgeschweift. Nun, dass die Lyrian von einigen Passagieren gerettet wurde, ist richtig. Verrückt, nicht? Aber mehr möchte ich nicht mehr darüber sagen, zuminest nicht heute. Ich bin hier um mich zu entspannen und auf andere Gedanken zu kommen, was durch Euer virtuoses Harfenspiel durchaus geglückt ist", schmeichelt er ihr erneut. "Um jedoch auf Eure Frage nach meinen Fähigkeiten zurückzukommen...Ihr könnt ganz beruhigt sein. Eure Gedanken werden selbstverständlich die Eurigen bleiben. Was fiele mir ein, sie Euch einfach zu stehlen?", erwidert er ihre gespielte Sorge.

"Nun sagt jedoch, Lady d'Phiarlan", fährt er im Plauderton fort, "Wie stehen die Dinge in Sturmheim? Wie ich hörte, gibt es einige Probleme mit dem...Wetter?" Sarelo ist sich als Aundair selbstverständlich über den zweifelhaften Ruf der Inselstadt bewusst, und er als mit der Vorsicht eines Waisen Gebrandmarkter lässt in solchen Situationen lieber Vorsicht als Nachsicht walten.
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geraldim

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Dunkelheit im Herzen
« Antwort #10 am: 13.02.2009, 16:49:44 »
Die Elfe scheint beeindruckt, von den Erzählungen des Professors über Xendrik. Sie blickt verständnisvoll, als Sarelo es zunächst verneint, von den tragischen Ereignissen des Lyrandarschiffes zu berichten und strahlt freudig, als er ihr erneut schmeichelt.

"Ich war schon lange nicht mehr in Sturmheim Professor. Während des Krieges war es ein relativ sicherer Ort, geschützt durch die Neutralität des Hauses Lyrandar. Probleme mit dem Wetter? Die Winde dort sind warm und es ist angenehm hell. Die dunklen Wolken in der Ferne wagen nicht, sich diesem wunderbarem Ort zu nähern. Ein Kunstwerk des Hauses Lyrandar."

Die Elfe macht eine kurze Pause, bevor sie Sarelo schelmisch anblickt.

"Ihr mögt also Kunst Professor. Ich führe Erinnerungsstücke meiner Reisen stets bei mir. Einige sind selten und rar und ich bin mir sicher - ein Professor der Geschichte weiß um die Schönheit solcher Dinge - um die Geheimnisse, welche sie dem geneigtem Betrachter erzählen.
Ich will euch keinesfalls überrumpeln. Ihr seid mir sympathisch. Mögt ihr auf ein Glas Wein und die Betrachtung meiner Stücke mit in mein Zimmer kommen?"

Große, erwartungsvolle Augen, die nicht enttäuscht werden wollen, blicken Sarelo an.

Prof. Sarelo Darlan

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Dunkelheit im Herzen
« Antwort #11 am: 13.02.2009, 21:49:50 »
Sarelo blickt die Bardin einen Moment lang an, bevor sich seine Lippen erneut öffnen. Seinen unterschwelligen Ton scheint sie nicht verstanden zu haben oder nicht verstehen zu wollen, und so behält sie den Ball, den Sarelo ihr zugespielt hat, vorerst für sich. Etwas unsicher blickt er in ihre erwartungsvollen...Augen. Er ist es nicht gewohnt, solcherlei Neckereien mit derartig umwerfenden Frauen zu betreiben. Andererseits brennt sein Wissenschaftlerherz danach, die Stücke der Phiarlan bei einer Entdeckungsreise durch Raum und Zeit in ihrem Zimmer so erforschen.

"Wie könnte ich mich überrumpelt fühlen von einem derartig charmanten Angebot, Lady d'Phiarlan?", antwortet er schließlich erneut schmeichelnd. "Ich möchte unbedingt alles über Eure Stücke wissen. Darf ich fragen, wie umfangreich Eure Sammlung ist? Aber das werde ich ja sicherlich gleich selbst erfahren. Ich bin mir sicher, Ihr könnt mir die ein oder andere Sage zu Euren Stücken vortragen. Ich darf mich geehrt fühlen, Lady d'Phiarlan", fügt er begeistert hinzu und wartet auf eine Geste der Elfe, die die beiden zum Gehen veranlassen würde.
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geraldim

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Dunkelheit im Herzen
« Antwort #12 am: 17.02.2009, 16:45:35 »
"Ihr werdet sehen!" Verspricht Leraye und setzt ein bedeutendes Lächeln auf.

Professor und Elfendame verlassen den Sternensaal und machen sich ins oberste Geschoß des Ghallandahauses auf.

"Gefällt es euch?"
Das Zimmer gehört zur obersten Preisklasse des Hauses der Fallenden Sterne. Eine fahle, lodernde Kaltfeuerflamme wirft schummriges Licht auf Ehrenbündel und getrocknete Trauben. Für Menschenaugen wäre dieser Raum zu dunkel, um Details auszumachen. Neben einem übergroßem Spiegelschrank und einem breitem, edlem Bett sind einige Bilder an den Wänden zu sehen.
Hier ein altes Portrait Galifars, dort eine Skizze von Sturmheim, eine Karte von Narrath...
Die Werke sind schön gestaltet, doch von den versprochenen Kunstwerken fehlt jede Spur.

"Ich habe eine Überraschung für euch Professor, aber ihr müsst mir vertrauen."

Die Elfe entledigt sich ihrer Handschuhe und umrundet den Professor. Lange Fingernägel krallen sich in den Bauch Sarelos.

Prof. Sarelo Darlan

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Dunkelheit im Herzen
« Antwort #13 am: 21.02.2009, 10:13:06 »
Wie ich solcherlei Überraschungen mag, denkt sich Sarelo ironisch, als er die wahren Absichten der Phiarlan endgültig durchschaut. Sein Herz beginnt unmittelbar zu pochen, allerdings nicht vor Erregung, eher vor schamhafter Nervosität. Er ergreift reflexartik die krallenden Hände der Bardin und zieht sie von seiner Brust weg.

"Verzeiht, Lady", flüstert er ihr unsicher lächelnd entgegen. "Mir scheint fast, es gab ein Missverständnis. Ich bin kein Mann für...schnelle Schüsse, wenn Ihr versteht was ich meine."
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geraldim

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Dunkelheit im Herzen
« Antwort #14 am: 23.02.2009, 12:41:26 »
Einige lange Sekunden passiert gar nichts und die grünen Elfenaugen Leraye´s prüfen den Professor. Sie könnte beleidigt, amüsiert, gleichgültig, spielend oder erregt sein oder auch nichts davon. Anscheinend weiß sie jedoch, sich geheimnisvoll zu geben.
"Ihr fragt euch sicher, warum ihr hier seid Professor..."
- Die Dame schaut beschämt nach unten -
"wie ihr bemerkt habt, habe ich mit meiner Kunstsammlung übertrieben..."
- sie begehrt auf mit einem keckem Lächeln -
"was glaubt ihr also Professor. Warum seid ihr hier?"
Ihre leise Stimme ist wie süßer Honig. Noch immer ist sie sehr nahe an Sarelo. Sie streicht mit einem Finger über ihre leicht geöffneten Lippen und ist offenbar auch darauf bedacht, dass ihr üppiges Dekolleté gut sichtbar für den Professor ist. Dennoch meidet sie erneuten körperlichen Kontakt.