Erster Satz: Das Orakel von Tiefwasser
Tulin und Vesin:
Als wenn der Korridor ein wütender Drache wäre, der voller Grimm dass Tulin und Vesin seinem zuschnappenden Maul entkommen sind, den beiden einen Odem hinterhergespieen hätte, werden die Zwergenbrüder von einer dicken, hellen Staubwolke umhüllt. Nachdem sich der Dunst soweit gelichtet hat, dass beide wieder etwas sehen können, erblicken sie unter Husten eine zerklüftete, reifbedeckte Berglandschaft, in der hie und da einige Bäume und Sträucher stehen. An einem riesigen, leeren Flussbett steht ein eigenartiges Gebilde, das einem steinernen Tor ähnelt. Der Rundbogen, wie auch die zwei Torflügel, die von einer leicht geschwungen Linie voneinander getrennt sind, ist mit kunstvoll gefertigten, steinernen Kletterpflanzen verziert, die sich um das gesamte Tor schlingen und es zu verschließen scheinen.
Unvermittelt fangen die steinernen Pflanzen an sich zu bewegen, sodass sich das Portal ungehindert öffnen können. Aus dem gleißenden Licht, dass aus dem Tor hervorscheint, fliegen plötzlich zwei Großlinge heraus, die hart auf den Boden prallen. So schnell wie sich das Portal geöffnet hat, schließt es sich auch wieder, um dann von den steinernen Kletterpflanzen fest verschlossen zu werden.
Im selben Moment scheinen die Großlinge stöhnend zu sich zu kommen. Einer der beiden schaut sich um, bis sein Blick auf den Zwergenkriegern haften bleibt.
Faghira und Neriglissar:
Als wenn die Reise durch das Portal ihren Sprung in keinster Weise unterbrochen hätte, fliegen Neriglissar und Faghira aus dem Portal, dass sich augenblicklich nach ihrem Aufprall mit dem harten Boden schließt. Nachdem sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt haben, finden sich beide in einer zerklüfteten Landschaft wieder. Hie und da wächst ein Baum oder ein Strauch, deren Blätter, Äste und Stämme über und über mit Raureif bedeckt sind. Auch das Gras des harte Bodens, das den Aufprall so gar nicht gemildert hat, ist mit einer Schicht aus Reif, Eis und Schnee bedeckt.
Das Wüstenmädchen und der Zerebromant fühlen sich, als wären sie soeben aus einem Traum gerissen worden. Die Gefühle, die sie bei der Reise durch das Portal erlebt haben, sind bereits verblasst, als wenn seitdem eine Dekade verstrichen wäre.
Neriglissar, der als erster die Fassung gewinnt, schaut sich genauer um. Ein leeres Flussbett erstreckt sich über mehrere Dutzend Schritte hinter dem Portal und rechterhand erhebt sich eine steile Felswand in den Himmel ragt, an deren Fuße sich ein quadratische Öffnung befindet, die hellen Staub speit. Unweit davon erheben sich kleine, bärtige Wesen, die scheinbar aus Mehl bestehen. Hustend klopfen sich die Zwerge den Staub von Kleidung und Bart.