Verwirrt starren die drei Burschen in die Gegend, als wenn sie ihren Beobachtern noch nicht so recht bemerkt hätten.
„Wie konnte das denn...?“, setzt der schwarzhaarige Jünglinge mit der Axt an, wird aber durch ein leichtes Stupsen mit dem Ellbogen des Schwertträgers unterbrochen. Entsetzen breitet sich auf seinem Gesicht aus, als hätte er einen großen Frevel getan. Sogleich kniet er sich hin – oder ist es ein hinfallen? Seine augenscheinliche Verfassung ließe das zumindest vermuten – und ruft mit einem leichten Beben in der Stimme: „Ver-verzeiht, große Herren. Ich habe Euch nicht... ich meine, ich war von dem Anblick dermaßen ver-verwirrt, dass ich eurer nicht gewahr wurde. Ich bin Herodan Meißens, Sohn des Haymar aus Bruchheim“ Zögerlich und wacklig stellt er sich auf Aufforderung des Schwertträgers wieder hin.
Gemeinsam bewegen sich die drei Burschen mit gesengten Blicken näher an Faghira, Neriglissar, Tulin und Vesin heran, um sich fünf Schritte vor ihnen erneut hinzuknien.
„Ich flehe Euch um Vergebung für die Unhöflichkeit meines Gefährten an, große Herren, aber der Hunger und der lange Marsch setzt ihm zu sehr zu. Ich bin Dranian“, erklärt der Schwertträger mit heiserer Stimme. Er fährt mit der Zunge über die aufgesprungenen Lippen und deutet dann auf seinen Gefährten rechterhand, „dies ist Tlond, Sohn des Talmar und das ist Herodan“, er deutet auf seinen Begleiter zur Linken, „der soeben bemerkte, dass er und auch wir beiden aus Bruchheim kommen. ...Verzeiht mir meine Dreistigkeit, doch würde ich die hohen Herren um Speis und Trank bitten, so sie es denn entbehren können.“ Fast widerwillig und ängstlich spricht er den letzten Satz; wie eine in die Ecke gedrängte Maus, die aus Verzweiflung zubeißt, auch wenn sie sich bewusst ist, dass sie ihren Häscher damit wohl kaum in die Flucht schlagen kann.
Seine haselnussbraunen Haare sind vollkommen verfilzt und seine Haut ist so blass, dass man die blauen Äderchen darunter sehen kann. Tatsächlich ist die Haarfarbe und seine stattliche Größe von sechs Spann das einzige, was ihn von einen Gefährten unterscheidet.