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Autor Thema: [Inplay] Part I: Es ist nicht alles Gold das glänzt  (Gelesen 56753 mal)

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Kaerishiel

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[Inplay] Part I: Es ist nicht alles Gold das glänzt
« Antwort #45 am: 13.03.2009, 18:46:54 »
"Dann stehe ich in Eurem Dienst, Milord. Mit Eurer Erlaubniss, Milord, werden wir uns nun zurückziehen."

Kaerishiel tritt wieder vor und steckt die Notizen und Papiere ein. Von den Wachmännern nimmt er die Wappen der Stadtwache entgegen und reicht den anderen 3 Fremden eine der großen Anstecknadeln. Eine befestigt er sich selber an seinem schwarzen Umhang. Der Paladin nickt dem Halbork-Hauptmann kurz zu und schmunzelt ihn provozierend an. Doch schon im nächsten Moment setzt er seinen Helm auf und zieht das Visir in Form eines Schädels herunter. Dann schlägt er seine dreckige Karputze tief ins Gesicht über den Helm und wartet an der Tür.

"Nach Euch." bringt er den beiden Frauen entgegen.
”Für ein paar Galifar mehr..."

The Divinity Within

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[Inplay] Part I: Es ist nicht alles Gold das glänzt
« Antwort #46 am: 15.03.2009, 20:21:46 »
Nachdem sich die Abenteurer vom Kommandanten für den Moment verabschiedet haben, führt der Halbohrk sie wieder zurück in den Saal, wo die restlichen Ausrüstungsgegenstände, vor allem Darellas seit der Haft konfiszierten Wertstücke, nun statt des Essens auf dem Tisch deponiert wurden. Neben der Ausrüstung wartet bereits ein junger blonder Soldat mit zusammengewachsenen Augenbrauen und einer Hakennase, die jedem Greif alle Ehre machen würde, in dessen Gesicht ein ehrliches Lächeln steht.
Der ir'Tain nickt dem Soldaten schließlich zu, der kurz vor seinem Vorgesetzten salutiert.
"Das ist Rinjiak. Er war einer der ersten im Haus des Gnoms, hat dessen Leichnam an den Kleriker überführen lassen und wird Euch wieder zu dem Anwesen führen."
Der Soldat salutiert auch kurz vor den Helden und spricht mit einer ziemlich weiblichen Stimme.
"Zwei Kameraden warten momentan noch bei der Haushälterin und passen auf, dass nicht Ungefugte an dem Fundort herumstöbern. Wir haben nur die Leichenteile entfernt, ansonsten wurde bisher nichts weiter angerührt. Falls Ihr nichts weiter braucht, sollten wir uns auch auf den Weg machen."

Nachdem alles erledigt ist, führt Rinjiak die Helden durch die nächtlichen Straßen Woodhelms, wobei der Soldat stehts die Hand in der nähe des Schwertgriffs ruhen hat.
"Die Haushälterin namens Annalena hat Likberg gefunden, nachdem sie wohl ihre Besorgungen auf dem Markt gemacht hat. Die zwei Männer bei ihr passen nicht nur auf, dass ihr nichts passiert, sondern auch, dass sie sich nicht zu schnell aus der Stadt entfernt... Nur für den Fall..."
Der militärische Stadtführer führt die Ermittler diesmal über die großen Straßen Woodhelms, wobei nur noch sehr wenige Anwohner ihnen zu dieser langsam mitternächtlichen Stunde begegnen. Doch diese wenigen starren sie mit großen neugierigen Augen an.
Nachdem sie auch die Brücke überquert haben, der einzige Ort, an dem der Gruppe zwei städtische Wachen begegnen, die kurz mit erhobener Hand grüßen, und unter der träge die Baumstämme im leichten Nebel vor sich hintreiben, dauert es nicht mehr lange, bis sie das Anwesen des Gnomes erreichen.

Der Stadteil indem sich das Anwesen befindet ist dominiert von Wohngebäuden, die wenn überhaupt, nur hinter dem Haus einen kleinen Garten besitzen. Dadurch sticht der Besitz des Toten besonders heraus. Das Haus ist über zwei Stockwerke erbaut, wobei die Wände des Erdgeschosses aus Stein und die des oberen aus Holz errichtet wurde. An seiner Seite und auch hinter dem Haus erstreckt sich eine gepflegte Grünfläche, die von einer sauber geschnittenen Hecke umgeben wird und in dessen Mitte ein hauseigener Brunnen steht.
Rinjiak klopft kurz an die große hölzerne Tür des Anwesens, auf dessen Fenstersimsen verschiedene Blumenkästen mit verschiedenen bunten Bepflanzungen stehen.

Einige Herzschläge darauf stehen die Helden innerhalb eines hölzernen Hausflures, Rinjiak an ihrer Seite. Die Haushälterin, eine junge gutaussehnde schwarzhaarige Frau, eher schon Mädchen, steht mit zusammengesackter Haltung in einem Türsturz zur Küche. Hinter ihr an einem Tisch sitzen zwei Männer mit kräftiger Statur und Kleidung der Wachen.
Rinjiak stellt den Helden die Dame vor, die nur kurz verschüchtert aufsieht und schließlich ihren Blick wieder senkt. Ihr Gesicht ist immer noch stark erblasst und in dem Haus hängt eindeutig der Geruch nach Blut und Tod.
"Das Schlaf und Arbeitszimmer von Likberg befindet sich im hinteren Teil des Hauses. Wo wollt Ihr anfangen?"
"I am the resurrection and the life. He who believes in me will live, even though he dies; and whoever lives and believes in me will never die."

Pandora

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[Inplay] Part I: Es ist nicht alles Gold das glänzt
« Antwort #47 am: 15.03.2009, 20:45:40 »
Pandora nickt dem Halb-Elfen kurz und ungebunde zu, als er ihr und Darella den Vortritt lässt, und verlässt den Raum, ebenso wie der Rest der Anwesenden.
Den Weg zum Anwesen des Gnoms verbringt sie schweigend und in Gedanken vertieft. In irem Kopf spielen sich erneut die Szenen von damals ab, als sie zum ersten Mal mit dem Orden in Kontakt kam. Jene schicksalhaften Tage wahren es, die ihr Leben für immer so derartig zum Negativen verändert haben.

Kurz darauf steht die gezwungenermaßen zusammengewürfelte Ermittlergruppe in dem Anwesen, und der Kleriken fällt der merklich süßliche Geruch von Blut auf, den sie nur allzugut kennt. Sie blickt sich kurz um, ohne wahrliches Interesse an der Umgebnung zu zeigen. Ganz anders verhält es sich mit der jungen Haushälterin. Welch ein Potential hier als Putze verrotet. Sie, und somit ich, könnten uns eine goldene Nase verdienen! Vielleicht ist sie einfach zu schüchtern. Immer die gleiche Geschichte. Frigide Mädchen sind eben unbrauchbar!

Sie hört den Worten ihres Führers aufmerksam zu, bevor sie das Wort ergreift. "Nun", beginnt sie seufzend. "Dann mal auf zum Ort des Geschehens, oder was meinen die Herrschaften?"
I don't care what I have to tolerate and endure, as long as there will be a bloody taste of revenge at the end of the day, I will let everything wash over me.

Darella Cannith

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[Inplay] Part I: Es ist nicht alles Gold das glänzt
« Antwort #48 am: 16.03.2009, 12:44:52 »
Als der Halbelf ihr und Pandora die Tür aufhält und den Vortritt lässt kann sie sich nicht mehr zusammenreißen „Danke Milord, zu gütig“, und verlässt schmunzelnd mit Pandora den Raum.
Auf dem Weg zu dem Haus des letzten Opfers wird ihr schnell klar das sie sich zu lange nicht mehr richtig bewegt hat. So torkelt Darella sehr oft und muss sich konzentrieren nicht hinzufallen. Hoffentlich legt sich das bald wieder.
An dem Anwesen angekommen hört sie erstmal sorgfältig zu. Nach Pandoras Worten schlägt Darella vor
„Warum reden wir nicht zuerst mit der Haushälterin, dann kann sie nach Hause gehen und wir sind ungestört?"

Shandro Gelholm

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[Inplay] Part I: Es ist nicht alles Gold das glänzt
« Antwort #49 am: 17.03.2009, 20:59:06 »
Gut gelaunt geht Shandro mit in den Saal. Als Rinjak jedoch von "Leichenteilen" spricht, läuft dem Halbling ein eiskalter Schauer über den Rücken. Angewidert starrt er auf die hakenförmige Nase des Soldaten.
Während des nächtlichen Spaziergang durch Woodhelm, gleitet er wie ein Schatten durch den Nebel. Als dann die Haushälterin ihnen öffnet, muss Shandro schmunzeln. Also die war's bestimmt nich. Er empfindet es durchaus als angenehm, nach dem Sturmgewitter von Hässlichkeiten und Obskuritäten der letzten Stunden eine so gutaussehende Frau zu sehen.

"Hmm, wie wärs damit wenn wir uns aufteilen ? Jeder nimmt ein Zimmer, da kommen wir schneller vorran!"
Mit seinem typischen breiten Grinsen blickt der Halbling in die Runde.

Kaerishiel

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[Inplay] Part I: Es ist nicht alles Gold das glänzt
« Antwort #50 am: 18.03.2009, 17:15:25 »
Lange huschte kein Lächeln mehr über die Lippen des Paladins.

Sein Leben war erfüllt von Trauer und Depression. Aber auch Wut, Zorn und Zynismus hatte sich häufig in seine Gefühlswelt eingemischt. So hatte er nun schon monatelang gelebt, bis es doch tatsächlich diese Fremde geschaffte ein kurzes Huschen eines Lächelns über seine Lippen zu bringen. Doch das Schädelvisier schluckt jegliche seiner mimisch zum Ausdruck gebrachten Gefühle.

Mi-lord… Möglicherweise hatte die Fremde den Paladin in seiner übertriebenen gespielten Art durchschaut. Womöglich hatte sie sich aber auch nur über ihn lustig gemacht. Was würde es schon bedeuten. Scheinbar waren sie alle verurteilt. Ob zu Recht oder Unrecht würde sich noch zeigen müssen.

Schnell verschleiern wieder düstere Wolken und schweigender Nebel seine Gedanken, fressen sich in Kaerishiels Innerstes. Wie eine leere Hülle schreitet der Paladin steif wie ein Kriegsknecht zu dem beschriebenen Tatort. Wortlos und tatenlos bestarrt er das Haus, bis er scheinen Helm abnimmt und unter seinen linken Arm klemmt. Schleier und Kapuze jedoch werden ordentlich an Ort und Stelle zurechtgerückt.

„Zimmer durchsuchen ist nicht meine Spezialgebiet“, erwacht Kaerishiel aus seiner leidenden Monotonie. „Aber vielleicht kann ich einige unangenehme Fragen stellen.“ Eine Zeit lang wartet der Paladin noch, ob ihn jemand begleiten möge, oder ob sein Äußeres auch die anderen Ermittler abschrecken würde.
”Für ein paar Galifar mehr..."

Darella Cannith

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[Inplay] Part I: Es ist nicht alles Gold das glänzt
« Antwort #51 am: 19.03.2009, 01:34:03 »
„Schaut ihr zwei euch doch den Tatort an. Ich werde hier mit Kaerishiel die Haushälterin befragen.“
Und aufpassen das er sie nicht ganz verschrickt. Sie ist bestimmt noch total fertig wegen dem Anblick und dann befragt sie noch ein halbtoter Halbelf. Außerdem kann ich mich dann endlich hinsetzen, mir tun die Füße weh.
„Annalena, wie wäre es wenn wir uns an den Tisch setzen und du uns erzählst, was geschehen ist. Ich bitte übrigens mein Aussehen zu entschuldigen, ich sehe nicht immer so aus.“ Nun sieht Darella direkt zu Kaerishiel auf und sagt gespielt unterwürfig: „Würden sie sich zu uns setzen Milord?“ und lächelt ihn verschmitzt an.
Was ist nur aus diesem Mann geworden? Was ist geschehen das er so in Selbstmitleid versunken ist? Frei zu sein bedeutet also nicht zwingend auch glücklich zu sein. Im Augenblick reicht mir dieses Geschenk, aber was ist nach dieser Untersuchung? Wo gehe ich hin, zu wem gehe ich? Ach verdammt nicht drüber nachdenken, dafür hab ich nach diesen Ermittlungen noch genug Zeit, wichtger ist jetzt diese Befragung zügig zu beenden damit ich endlich das versprochene Bad bekomme.

Kaerishiel

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[Inplay] Part I: Es ist nicht alles Gold das glänzt
« Antwort #52 am: 19.03.2009, 18:09:27 »
Mit Bedacht tritt Kaerishiel an Annalena heran. Langsam stellt er seinen Helm auf dem Tisch neben sich ab, ohne jedoch den Blickkontakt mit seiner Gegenüber zu unterbrechen. Lange starrt er Annalena ununterbrochen in die Augen, ehe auch er das Wort ergreift.

„Wie unhöflich von uns.“ Der Paladin legt der Haushaltshilfe einen Arm um die Schulter und kommt ihr dabei körperlich schon fast unangenehm nahe. „Setzt dich, mein Kind“, fordert der Halbelf die Frau in seinem Griff auf und drückt sie bestimmend auf den Stuhl am Tisch bei seinem Helm.
Mit seinen Fingernägeln klopft er einige Male auf den metallenen Helm mit dem Schädelvisier, ehe er die Frau von oben herab anstarrt. „Darf ich vorstellen: meine Kollegin Ermittlerin Cannith, ich bin Herr Yalandlara.“ Gerne lässt der Paladin wieder eine seiner Psycho-Pausen folgen und als Annalena schon verzweifelt etwas antworten will nimmt der Paladin seinen Zeigefinger an den Mund.

„Psssssst, psssssssssssssst, mein Kind. Alles zu seiner Zeit.“

Mit den Händen auf dem Tisch abgestützt beugt er sich zu der verwirrten Frau hinunter und tauscht einige rätselhafte Blicke mit Darella.

„Möglicherweise sagen dir unsere Namen nichts doch merke sie dir gut!
Also, Annalena. Überlege dir jetzt ganz genau was du uns erzählst“, droht der Paladin. „Wir sind von ganz oben beauftragt. Jetzt ist es an der Zeit auf die Frage zu antworten die dir meine Kollegin gestellt hat. Berichte uns ganz wertfrei von deinem Tag.“

Mit einer fließenden Bewegung greift der Paladin nach seinem Helm auf dem Tisch und läuft im Rücken der Frau auf und ab während seine Fingernägel nervös auf dem Helm klimpern. Darellas Bitte sich zu setzen ignoriert Kaerishiel vorerst mit finsterer Miene.
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Pandora

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[Inplay] Part I: Es ist nicht alles Gold das glänzt
« Antwort #53 am: 19.03.2009, 20:10:44 »
Pandora nickt Darella und Kaerishiel entschlossen zu. "So sei es", sagt sie bestimmt. "Herr...Gelholm? Möget Ihr mich begleiten? Ich glaube, Ihr könntet die nötigen...Fähigkeiten haben, die wir bei der Untersuchung benötigen werden. Lasst aber die Finger von meinem Hab und Gut!"
Pandora schreckt etwas zusammen bei ihren letzten Worten, als sei sie selbst etwas verblüfft, dies tatsächlich ausgesprochen zu haben. Ich muss mich mehr zusammenreißen. Dieser Umgang ist anders als der, den ich die letzten Jahre hatte. Endlich habe ich die Chance, einer Einheit es Ordens auf ie Spur zu kommen. Diese Chance darf nicht zerstört oder beschädigt werden durch unnötige Streitereien! Reiß dich zusammen, alte Frau!
Pandora schreitet in Richtung des Schlafzimmers, wo der Mord vollzogen wurde, und wirft zunächst einen eingehenden Blick in den Raum.
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The Divinity Within

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[Inplay] Part I: Es ist nicht alles Gold das glänzt
« Antwort #54 am: 20.03.2009, 00:42:29 »
@Kaerishiel und Darella

Eingeschüchtert lässt sich das junge Hausmädchen an den Tisch geleiten, wo bereits die beiden Wachmänner sitzen und versucht den Blicken des gammeligen Halb-Elfen so gut wie möglich auszuweichen. Ab und zu eilt ein Blick hilfesuchend zu Darella.
Schließlich fängt sie nach der Aufforderung Darellas und Kaerishiels stockend an zu sprechen, auch wenn ihr sichtlich unangehm in der Gegenwart des Paladins ist.
"Ich...ich weiß nicht, es war eigentlich ein ganz normaler Tag. Ich hab morgens die Betten gemacht, gewischt, später die Zimmer aufgeräumt. Herr Likberg hat in seinem Büro gearbeitet, wie er es jeden Morgen machte, Hecke stand wie immer im Garten. Und jetzt... jetzt ist er weg..."
Ein paar Tränen quellen dem Mädchen über die zarten Wangen, die sie sich mit dem Handrücken davon wischt.
"Herr Likberg war immer so nett und freundlich und hat nie jemanden etwas getan... und.. und als ich dann heut Abend vom Markt wiederkam... da war er schon..."
Das Mädchen unterbricht erneut und brauch einen Moment um weiter zu sprechen.
"Ich hab die Körbe hereingebracht und wollte meinem Herren Bescheid sagen, dass ich wieder zurück bin. Also bin ich in sein Arbeitszimmer und da war schon überall ... so viel Blut, überall war Blut... und da war auch er.. oder nur Teile von ihm. Ich konnte vor Schreck nichts machen, ich bin dem Blut dann hinterher ins Schlafzimmer, wo auch.. Teile von ihm lagen."
Die Gesichtsfarbe des Mädchens wird nocheinmal umso einiges blasser und ähnelt nun schon stark der Schädelmaske des Paladins.
"I-i-ich hab natürlich nichts angefasst oder so. Ich habe dann schon schnell Hilfe geholt."

@Pandora und Shandro

Rinjiak begleitet die beiden Helden mit zu den eigentlichen Räumen der grauenerregenden Tat und der Anblick, der sich den dreien darbietet, mag nicht jeden Geist ungetrübt lassen.
Das Schlafzimmer, welches von einer großen gläsernen Terassenwand zum Garten hin dominiert wird und in dem nicht viel mehr steht als ein recht großes Bett, vor allem für Gnome, und mehrere weiße Kleiderschränke. Der Geruch nach Blut und Tod ist hier besonders stark, denn auch, wenn ein Gnom sicherlich geringere Mengen Blut als ein normalgroßer Humanoider besitzt, hat sich doch jemand recht viel Mühe gegeben, diese bescheidene Menge großzuügig im Raum zu verteilen. In dem aufgewühlten und teilweise aufgeschnittenen Bett befinden sich einige angetrocknete Blutreste, genauso wie an den gläsernen Fenstern, einem der Kleiderschränke sowie mehrere Flecken auf dem Boden und Teppichen. Dabei zieht sich eine regelrechte Schleifspur von diesem Raum durch eine offenstehende Tür in den nächsten.
"Dort gehts zum Arbeitszimmer. Sieht auch nicht viel anders aus als hier. Im Schlafzimmer haben wir Torso, ein Bein und einen Arm gefunden. Der Rest lag nebenan."
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Pandora

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« Antwort #55 am: 21.03.2009, 07:05:42 »
Für einen kurzen Moment könnte man meinen, eine Gefühlsregung in Pandoras Gesicht zu erkennen, als sie den grausigen Tatort betritt. Sie fühlt sich zurückerinnert an all die glorreichen Jahre als Kriegspriesterin auf der Seite der cyrischen Armee. Nicht selten mussten furchtbar verstümmelte, halb zerfetzte Überlebende versorgt werden, und sie ist durchaus abgehärtet, was solcherlei Schandtaten angeht. Allerdings trägt sie ebenso einen gesunden Egoismus in sich, und konzentriert sich auf das, was nun zählt: Fakten, die sie weiter bringen würden.

"Sagt, Rinjiak", beginnt sie schließlich zu sprechen. "Waren die fleischlichen Überreste noch warm, als ihr sie gefunden habt? Und um wieviel Uhr genau war dies?" Sie wandert hinüber in das Arbeitszimmer und begutachtet auch dort die Szenerie. Sie ist nebenbei auch ganza ngetan von dem schönen und geschmackvollen Stil der Einrichtung hier. Nun, der alte Gnom wird die Behausung wohl nicht mehr brauchen. Vielleicht könnte ich später...
Sie schüttelt halb erschrocken den Kopf und wendet sich Shandro zu. "Könntet ihr den Tatort untersuchen? Meine Augen sind nicht mehr die besten. Bitte achtet vor allem auf irgendwelche Abdrücke in den Blutpfützen, Fußspuren oder sonstige Überbleibsel."

Sie selbst geht zurück zum Bett. "Rinjiak, kommt mal her", ruft sie ihrem Begleiter zu. "Was seid ihr von Berufung? Kämpfer? Ich frage mich, mit welchen Waffen dieses Bett zerfetzt wurde? Was meint ihr?" Pandora hebt eines der Laken vorsichtig an und begutachtet die Schnittstellen, wobei sie Rinjiak mit hochgezogener Augenbraue anstarrt. "Wo sind eigentlich die Leichenteile hingebracht worden? Auch diese würde ich mir offen gestanen gerne anschauen und die Wunen untersuchen. Vielleicht geben sie Rückschlüsse auf den Mörder."

Danach beginnt Pandora, sich zu bücken, wobei sie ihren Hintern absichtlich abseits von Rinjiak streckt, damit dieser nicht auf dumme Ideen kommt. Pandora hält sich nämlich auch in ihrem Alter noch für ein ziemlich heißes Geschoss und will in diesem Ambiente keinesfalls für Hormonstörungen jeglicher Art sorgen. Sie blickt eingehend unter das Bett und versucht, irgendetwas behilfliches ausfindig zu machen.
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Kaerishiel

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« Antwort #56 am: 22.03.2009, 08:34:40 »
Kaerishiel kommentiert die Erzählung des Mädchens immer wieder mit einem "Ahja", "Ahso" oder "Aber sicher". Plötzlich bleibt er stehen und seine Fingernägelmusik verstummt. Langsam tritt er an die Haushälterin von hinten heran und greift mit eiserner Hand, jedoch ohne wirkliche Schmerzen zu verursachen, ihre zarte Schulter.

Wieder lässt er einen Moment der Stille folgen in denen Sein Blick zwischen den Wachmännern hin und her springt. Seine Augen verdichten sich zu dünnen Schlitzen ehe ehr ganz, ganz leise meint "Die beiden Herrschaften lassen uns nun allein."

Kaerishiel wirft den Wachen noch einen misstrauischen Blick nach, dann fährt er dort fort wo er aufgehört hatte. "Soso, auf dem Markt bist du gewesen, ja? Hmmm ich bin mir sicher ich muss nicht fragen ob dich dort jemand gesehen hat, meine Kind."

Eine weitere Pause folgt.

"Gut, dann erzähle uns jetzt noch einmal ganz genau wie das war, als du wiedergekommen bist. War die Haustür oder das Heckentor auf? Gab es eine beschädigte Stelle in der Hecke? Standen die Fenster geöffnet oder konnte man von außen durch sie eindringen?
Was ist mit dem Keller? Hat dieses Haus Anschluss an einige unterirdische Gänge?
Oder das Dach: Kann jemand leicht auf das Dach klettern, gibt es dort eine Luke?"
”Für ein paar Galifar mehr..."

Shandro Gelholm

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« Antwort #57 am: 22.03.2009, 11:09:40 »
"Wieso denkt ihr, schönste Frau, dass ich die Finger nicht von eurem Hab und Gut lassen könnte ?! Meine Finger..." demonstrativ streckt der Halbling ihr die gespreizte Hand entgegen "handeln jetzt im Namen des Gesetzes!"

Mit einem dezenten Lächeln auf den Lippen folgt Shandro den beiden.
Verfluchte Hakennase, muss er jetzt mitkommen.
Als sie dann den Ort des Geschehens betreten rümpft Shandro die Nase.
"Der Rest ? Ohje..."
Was könnte jemand davon haben, einen Gnom zu zerteilen und einfach liegen zu lassen ?
Dann beginnt Pandora zu sprechen. Was interessiert es die alte Schnappsdrossel ob die Leichenteile noch warm sind. Khyber ist das eklig.
Mit einem knappen Nicken bestätigt er die Worte der Prosituierten.
Dann beginnt er den Raum systematisch zu durchsuchen, wobei er nicht nur auf Spuren, sondern auch auf Wertgegenstände jeglicher Art penibel achtet.

The Divinity Within

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« Antwort #58 am: 22.03.2009, 15:55:19 »
@Pandora und Shandro

Die Hakennase sieht sich nur beiläufig das Schlachtfeld an, wobei er mit verschränkten Armen die Fragen der Ermittler abwartet.
"Gefunden wurde die Leiche gegen die sechste Abendstunde von der Haushälterin, zumindest nach ihrer Angabe. Ich selber war ungefähr eine halbe Stunde später hier, konnte aber nicht feststellen, dass noch irgendwas warm war. Das Blut war auch, bis auf die größten Lachen, bereits festgetrocknet."
Das Arbeitszimmer ist sehr holzdominiert. Teure Konstruktionen und Schnitzarbeiten zieren in Vitrinen das Zimmer oder stehen auf den Tischen. Dominiert wird aber das Zimmer von einem großen Arbeitstisch, dessen gnomenkurze Beine vielfach mit Schnitzereien verziert sind, oftmals Darstellungen von Natur und Tieren. Verschiedene Papiere liegen unter hölzernen Briefbeschwerern sauber geordnet auf der Oberfläche und auch das Schreibwerkzeug ist penibel sortiert.
Bis auf das Blut an verschiedenen Stellen, dass auch hier eingetrocknet ist, macht nichts einen angetastenen oder zerstörten Eindruck.
Auch von hier hat man einen guten Blick in den Garten, der sicherlich bei Tageslicht einen beruhigenden und harmonischen Anblick durch eine große Glasfront mit Tür ermöglicht. Verschiedene eingetopfte, heimische wie auch exotische, Pflanzen begrünen auch das Innere des Arbeitszimmers.

Als er schließlich von Pandora zum Bett gerufen wird, löst er seine körperliche Erstarrung und wirft beiläufig einen Blick auf das Bett und die Laken.
"Schwer zu sagen, normalerweise sehe ich nicht allzu viele zerfetzte Bettstätten. Irgendetwas mit einer Schnittfläche auf jeden Fall... Messer oder Schwert..."
Tatsächlich zeugen die vor allem langen ausgefransten Schnitte davon, dass die Worte des Soldaten nicht ganz an der Wahrheit vorbei sind, wie Pandora erkennen kann. Trotzdem spricht die Menge des Blutes nicht dafür, dass der Gnom im Bett zerlegt wurde.
"Die Leiche liegt im Schauhaus. Das ist ein Kellergewölbe, das gleichzeitig Verbindung zu unseren Dienstgebäuden als auch zum Tempel der Stadt hat, da die Kleriker die Leichen dort regelmäßig vor dem Prozess ihrer Verrottung bewahren. Das erspart uns Kälte oder Salz."
Während sich Pandora unter das Bett beugt und hinter ihr ein trockenes Würgegeräusch von der Hakennase zu kommen scheint bei dem Anblick des Gesäßes, sieht sich Shandro ebenfalls um. Schon den Blick weiterschweifen lassen wollend, kann er jedoch auf einer Teppichecke einen schillernden ölig-dunklen Fleck entdecken, der nur schemenhaft einen unkenntlichen Fußabdruck einer mittelgroßen möglicherweise humanoiden Person abbildet. Er wird teilweise von einem verkrusteten Blutfleck überdeckt, doch im Gegensatz zu dem Blut ist der Fleck noch nicht ganz trocken.
Ansonsten ziehen an Wertgegenständen vor allem die verschiedenen handlichen Holzfiguren im Arbeitszimmer des toten Gnoms die Aufmerksamkeit Shandros auf sich. Oft sind, vor allem die in den Vitrinen stehenden, Figuren mit Gold oder kleineren Edelsteinen verziert.
In diesem Moment kann Pandora unter dem Bett ein Objekt ausmachen, dass dort sich nur schemenhaft abzeichnet. Mit tastenden Fingern zieht sie es unter dem Bett hervor.
Es handelt sich um eine Art Handsäge. In ihrem Griff ist ein kleiner Smaragd eingelassen und darüber ein etwas größerer Rubin in Drachenkopfform.

@Kaerishiel und Darella

Mit einem Ächzen erheben sich die beiden Wachmänner und verlassen murmelnd den Raum. Kurz darauf ist das Knallen der Haustür zu hören, als die beiden die Straße vor dem Haus betreten.
Das Mädchen ist immer noch verschüchtert, auch wenn die Abwesenheit der beiden zusätzlichen Beobachter ihr etwas mehr Selbstvertrauen schenkt.
"Ja klar. Ich geh immer zu unserem Stammhändler Luzius. Luzius Olperistra. Sein Bruder ist immer so... nett zu mir."
Das Mädchen errötet sichtlich, was ihr wenigstens etwas Farbe wieder verleiht.
"Er hat mich auch gestern wieder versorgt. Ich verbringe meist den ganzen Nachmittag mit meinen Besorgungen für Herrn Likberg... verbrachte, meine ich."
Immer noch dem bohrenden Blick Kaerishiels ausweichend, sieht das Mädchen stattdessen auf ihre Fingernägel, während sei weiter erzählt.
"Naja ich bin die Straße heruntergekommen, so wie jeden Tag. Ich habe Frau Talena gegrüßt, die alte Dame, die gegenüber wohnt. Sie ist manchmal etwas verwirrt, aber ich bringe ihr oft etwas mit. Sie stand draußen und hat mich gefragt, warum ich heut nicht auf dem Markt war, obwohl ich gerade von dort kam." Das Mädchen schüttelt den Kopf. "Sie ist trotzdem sehr liebenswürdig.
Jedenfalls bin ich dann ins Haus, alles war recht normal. Als Herr Likberg mir nicht geantwortet hat, als ich mich zurückgemeldet habe, bin ich in sein Arbeitszimmer. Naja und da war er... Aber wo Ihr danach fragt. Die Terassentür in seinem Arbeitszimmer stand offen, die zum Garten raus. Dabei sind sie immer von innen abgeschlossen, nur Herr Likberg hat den Schlüssel. Abends schließt er sie immer, weil ihm so schnell kalt wurde, auf seine älteren Tage. Ich hatte Angst, dass vielleicht noch jemand draußen ist, deshalb hatte ich sie schnell wieder geschlossen. Außerdem wollte ich nicht, dass jemand kommt und seine Figuren nimmt."
Das Mädchen denkt kurz nach.
"Also wir haben zwar einen Keller, aber das ist mehr ein kleines Loch für Lebensmittel, damit sie im Sommer kalt bleiben. Da kommt man nur aus der Küche heraus ran." Sie schaut auf den Teppich, der neben dem Tisch steht, an dem die drei sitzen.
"Ansonsten hält Herr Likberg nicht viel von Höhe, deshalb gibt es auch keinen Zugang zum Dach. Ich weiß gar nicht, wie das dort oben überhaupt aussieht. Naja und die Gartentore werden immer von Hecke abgeschlossen und an ihm traut sich sowieso bestimmt niemand vorbei. So mit seinen ganzen Werkzeugen und so. Allein wenn er mal wieder seine Scheren oder Sägen anlegt zum Arbeiten. Aber Herr Likberg mochte ihn."
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Kaerishiel

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[Inplay] Part I: Es ist nicht alles Gold das glänzt
« Antwort #59 am: 22.03.2009, 16:28:46 »
"Das hier ist keine Spaßveranstaltung!" fährt der Paladin Annalena an als ihre Gedanken scheinbar um einen möglichen heimlichen Geliebten kreisen und treibt ihr damit jegliches Blut wieder aus dem Gesicht.



Doch Kaerishiel wittert eine Spur, als seine Gegenüber weiterspricht. Der Halbelf stellt seinen Helm zurück auf den Tisch und setzt sich an die Seite seiner Kollegin Darella. "Erzähl nur weiter, mein Kind. ... sehr interessant."

"Dann sag uns jetzt wie verwirrt diese alte Frau gegenüber wirklich ist. Was macht sie so verwirrt?" In Kaerishiels Hirn spielen sich vor seinem inneren Auge einige Szenen ab. Zu Darella flüstert er: "Was wenn sich jemand für das Mädchen ausgegeben hat, so ins Haus gekommen ist, durch die Schlafzimmertür z.B. und dann den Mord begangen hat?"

"LOS! Rede endliche, Weibsbild!" schreit der Paladin vollkommen unerwartet hysterisch und psychopatisch. Und wage es ja nicht zu flemmen, wie ein dreckiges Schwein!

"Die Nachbarin, mich interessiert die Nachberin!" wiederholt er etwas ruhiger. "Und dann ist da noch dieser ‚Hecke‘. Ich vermute das ist der Gärtner? Ist das ein Kriegsknecht, den dein alter toter Herr eingestellt hat? Könnte er deinem Herren etwas böses gewollt haben? Wer könnte deinem Herren noch Schlechtes wollen?"

Mit hochrotem Kopf schreit der Paladin weiter in der Küche und seine Stimme tobt plötzlich wie eine Furie, wenn auch vollkommen übertrieben und gespielt. Damit geht er sicher, dass auch die Leute vor dem Haus, wie auch im Haus seine Worte hören. "Warum verdammt, sollten wir dich nicht auch in Visier nehmen? Möglicherweise bist du ja die Mörderin! Dann wird es dir sehr schlecht ergehen. Sehr schlecht!" Ohne seinem Ausruf durch seine Körperhaltung große Unterstützung zu verleihen, bleibt Kaerishiel ruhig sitzen und legt seine Hände vor sich auf den Tisch. Jetzt schaut er ganz ruhig mit seinem faulenden Auge zu Annalena.
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