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Autor Thema: Kapitel 1 - Betrüg den Teufel und stiehl sein Gold!  (Gelesen 44120 mal)

Beschreibung: Der Goldene Goblin öffnet die Tore und lädt zum großen Glücksspielturnier ein

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Eando Kline

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Kapitel 1 - Betrüg den Teufel und stiehl sein Gold!
« Antwort #15 am: 04.04.2009, 12:35:37 »
"Weißt Du, wegen mir kannst Du auch deinen Ärmel nehmen, hauptsache, Du wischst Dir endlich die Rotze aus dem Gesicht."

Verblüfftes Schweigen. Dann brüllendes Gelächter, während der so angesprochene peinlich berührt ein Tuch aus seiner Tasche zieht, um sich die Nase zu putzen. Das besondere daran ist, dass der Sprecher nicht etwa ein anderer Spieler gewesen ist, sondern dass es offensichtlich der mumifizierte Kopf war, der nach einer Drehung durch die junge Tieflingfrau, die den Ghoulettetisch bedient, auf dem Feld 3, "Benehmen" stehen geblieben war und prompt den Typ angequatscht hatte, auf den er soeben blickte.

Selbst Rendal und Razi mussten lachen, obwohl sie soeben gerade ihren Einsatz verloren hatten. Und so ging es denn auch weiter. Wieder und wieder setzten die beiden auf Mut, und jedesmal bekam zwar irgendein Spieler eine Beleidigung ab (wenn der Kopf etwas nettes sagte, waren diesen nicht ganz so direkt formuliert, aber wirklich nett war er nie), ohne dass die beiden mehr als den ein oder anderen Trostpreis bekommen hätten.

Dann aber war es so weit; endlich blieb der Kopf bei Feld 9 stehen... und starrte direkt auf Rendal.

"Na schaut euch mal den an. Man sieht ihm an, dass er gar nicht weiß, welche Bedeutung das Wort Furcht hat...nicht dass es viele andere Wörter gäbe, deren Bedeutung er kennt."

Razi musste nicht lange darüber nachdenken, warum das Gelächter über den ihm fremden Halb-ork ziemlich verhalten klang und sehr schnell erstarb. Er hütete sich ja selbst, über den Mann zu lachen, der längst nicht so aussah, als sei es klug, ihn zu beleidigen. Immerhin, er und der Halbork hatten beide gerade die belohnung für ihre Hartnäckigkeit erhalten und ihren bisher verlorenen Einsatz zurückgewonnen. Und nicht nur dass, zur Belohnung erhielten sie ach jeder ein Goldauge, dass ihnen den Weg nach Dis, die nächste Hölle freimachte.


Mihalyi hatte hingegen allen Grund mit sich selbst zufrieden zu sein. Zwar hatte sie nur vorsichtig gesetzt. Aber das hatte gereicht, um nicht nur einen hübschen Gewinn zu machen; außer dem einen Goldstück hatte sie es auch schon nach Erebus geschafft und ihr fehlte nur noch ein Goldauge, um auch diesen Höllenkreis verlassen zu dürfen und nach Phlegeton weiterzukommen.

Elon

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Kapitel 1 - Betrüg den Teufel und stiehl sein Gold!
« Antwort #16 am: 04.04.2009, 22:46:32 »
Elon war für einen Moment überrascht, als der Halb-Ork plötzlich vor ihm stand, doch schnell schüttelte er dies ab und entgegnete die Verneigung mit einem respektvollen Nicken. "Rendal, ich hatte euch schon gesucht und befürchtet, ihr würdet nicht mehr kommen. Obwohl das wahrscheinlich gar nicht so unklug gewesen wäre...", sagte er, während er seinen Blick durch all den Trubel schweifen ließ. Sein Blick blieb bei der, zugegebenermaßen, sehr schönen Frau hängen, die äußerst lasziv auf der Bühne sich räkelte. Doch für diese Art von Frauen hatte er keinerlei Interesse.
So eine Frau, kann sich doch niemals gewissenhaft um ein Kind kümmern, ging es ihm durch den Kopf, als sein Blick weiterschweifte um Hedan zu suchen, der sein Glück an einem der Spieltische ausprobieren wollte. Als er den Jungen im Getümmel entdeckt hatte, wandte er sich wieder dem imposanten Halb-Ork zu.

"Ich fürchte, ihr wart bezüglich neuer Informationen des Schattens genauso erfolgreich wie ich."

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 1 - Betrüg den Teufel und stiehl sein Gold!
« Antwort #17 am: 18.04.2009, 02:00:28 »
Elon interessieren wohl die Reize dieser Damen, hätte ihn gar nicht so eingeschätzt.

"Ich weiss wirklich nicht, ob man hier was herausfinden kann. Das alles hier"
in den Raum hineindeutend
"lenkt die Städter ab, so als ob sie sich lieber keine Sorgen um den Schatten machen wollten, schaut euch nur den Firlefanz an den sie beim Ghoulette betreiben, ein sprechender mumifizierter Kopf, der alle Anwesenden beleidigt,etwas geschmacklos, aber sie sind alle amüsiert." mit schüttelndem Kopf deutet Rendal zum Ghoulettetisch.

Eando Kline

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Kapitel 1 - Betrüg den Teufel und stiehl sein Gold!
« Antwort #18 am: 03.05.2009, 21:48:31 »
Die ersten Stunden des Turniers sind bereits vergangen, langsam geht es auf Mitternacht zu. Einige Gäste haben bereits aufgegeben und sich den Kuss des Teufels geben lassen, um mit ihren geringen Gewinnen (oder hohen Verlusten) frustriert nach Hause zu gehen. Andere haben sich schon durch mehrere Höllen hindurchgespielt und ihre wie im Fieber glänzenden Augen lassen leicht erkennen, wie sehr sie von der Aussicht auf einen hohen Gewinn gefangen genommen sind.

Plötzlich erhält Razi einen Knuff in die Seite. "Ärger im Anmarsch", murmelt ihm Zuri zu, und ein schneller Blick Richtung Tür lässt den jungen Mann sofort erkennen, um was es geht. Ofrah steht im Eingang, die Lippen zornig zusammengepresst und versucht, die Menge mit ihren Blicken zu durchdringen. Es ist klar, wonach sie sucht, und Razi hat es nur dem Glück zu verdanken, dass sie ihn bisher nicht entdeckt hat.

Razi

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Kapitel 1 - Betrüg den Teufel und stiehl sein Gold!
« Antwort #19 am: 04.05.2009, 14:09:52 »
Für einen kurzen Moment starrt Razi wie gelähmt auf Ofrah. Bald hätte ich die Kurve gekriegt, soch jetzt wird’s eng.. Mit einem gepressten "Schau, dass du woanders stehst." an Zuri lässt Razi ein paar Chips aus seiner Hand unter einen Tisch kullern. Rasch bückt er sich um den davonrollenden Matrosen nachzukommen. Von unterhalb des Tisches versucht Razi eine breite Schulter zu finden, hinter der er sich verstecken kann.
Der blonde Hühne von heute Mittag wäre sicher geeignet gewesen. Bei der Erinnerung an dessen Flug wächst Razi ein breites Grinsen auf das Gesicht. So wie der Tag heute gelaufen ist, komm ich auch hier durch. Wenn Ofrah nicht spielt, wird sie sicherlich bald einen Kuss empfangen. Weiter krabbelt er auf allen vieren unter dem Tisch durch und versucht sich ausserhalb des Blickfelds von Ofrah zwischen den Beinen der herumstehenden durchzuquetschen. Am Besten versuch ichs beim Ghulette, dort wird es Ofrah nicht lange aushalten und es stehen hübsch viele Leute da.

Eando Kline

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Kapitel 1 - Betrüg den Teufel und stiehl sein Gold!
« Antwort #20 am: 15.05.2009, 22:50:41 »
Während Razi sein bestes versucht sich unsichtbar zu machen und Ofrah ihrerseits langsam zwischen den Tischen umherwandert, nimmt das restliche Turnier völlig unbeeindruckt davon seinen Lauf. Hier jubelt eine junge, schwarzhaarige Schönheit, auf deren Brust ein Amulett Shelyns baumelt, über einen kleinen Gewinn. Dort flucht eine mittelalte, einäugige, dennoch aber nicht unattraktive Varisianerin, weil sie schon wieder verloren hat, während ihr Begleiter, ein hochgewachsener Mann, der in seiner Robe unschwer als Magier zu erkennen ist, ihr gelassen den Arm tätschelt. Ein paar Gäste, die zuviel getrunken haben und einen Streit vom Zaun gebrochen haben, erhalten den Teufelskuss und werden unsanft aus der Halle befördert. Ein Mitarbeiter bringt eine Schatulle an den Tisch Vancaskerkins, der Shirin etwas ins Ohr flüstert, während er sich schon erhebt und kurz darauf mit der Schatulle nach oben verschwindet.Weitere Spieler schaffen es, sich einen Weg durch die Höllen zu bahnen, darunter auch Mihalyi, die offenbar einen guten Tag erwischt hat und, wenn sie so weiter macht, vielleicht sogar Aussichten hat, in die Finalrunde vorzudringen.

Kayleigh

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Kapitel 1 - Betrüg den Teufel und stiehl sein Gold!
« Antwort #21 am: 19.05.2009, 08:35:57 »
Kayleigh fand diese ganze Veranstaltung ein wenig dick aufgetragen. Sie wußte tatsächlich zu wenig über den Betreiber des "Goldenen Goblins", um sich ein Urteil zu erlauben, aber ein Spiel mit dem Teufel hatte auf jeden Fall seinen Reiz. Aber die junge Priesterin Shelyns wollte sich nicht beklagen. Schließlich bot sich so auch die Gelegenheit ihre Kasse aufzufüllen und dies war nun einmal bitter notwendig.
Für die Veranstaltung hatte sie sich den Erwartungen entsprechend angezogen. Niemand wollte eine Shelyn - Priesterin in einem hochgeschlossenen Kleid sehen und so war auch Kayleigh eher freizügig gekleidet. Sie wußte sehr genau, dass es von Vorteil war, wenn der Blick des Gegenübers abgelenkt wurde von den Reizen, die sie selber zeigte und außerdem war es nur richtig die Schönheit, die man hatte auch zu zeigen.
Das die Frau dadurch auffiel, war Kayleigh nur recht. Schließlich war ihr vorrangiges Ziel hier Geld zu machen bzw. sich nach Arbeit für sie umzusehen und zu hören. So beobachtete die Frau nicht nur die laufenden Spiele an denen sie teilnahm, sondern auch die anderen Gäste. Vielleicht bot sich ihr ja die Gelegenheit eines Auftrages oder sie schaffte es tatsächlich eine beträchtliche Summe zu erspielen. Die Priesterin schaute sich daher gerade bei den erfolgreichen Spielern und den sehr erfolglosen Mitstreitern um. Jemand der viel gewann, war ein guter möglicher Auftraggeber. Jemand der viel verlor, war vielleicht der Meinung, dass eine Priesterin der Shelyn als Glücksbringerin dienen konnte.
Fill your heart, eyes, and mind with the beauty in the world.

Eando Kline

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Kapitel 1 - Betrüg den Teufel und stiehl sein Gold!
« Antwort #22 am: 13.06.2009, 19:51:57 »
Während Kayleigh sich so in dem dicht geüllten Spielsaal umsah, blieb ihr Blick an einem Tisch hängen, an dem eine Frau mit einer Augenklappe saß, die eher lustlos an ihrem Spiel teilzunehmen schien. Auch ihre Begleiter, recht abgerissene Gesellen wirkten seltsam unmotiviert.

Dann ruckte plötzlich der Kopf der Frau hoch. Wie zufällig ließ sie einige ihrer Spielchips zu Boden fallen. Und schloß ihr gesundes Auge genau im gleichen Moment, in dem ihre Mitspieler genau dasselbe taten.  Instinktiv tat die Priesterin es ihr nach. Ohne genau zu wissen warum, senkte sie den Kopf und schloss die Augen


Zunächst war Mihalyi aus Aufregung über ihren Erfolg sogar etwas aufgestanden am Tisch. Aber um so sicherer ihr Erfolg gewesen war, um so mehr verlor es fast den Reiz für Mihalyi, obwohl sie die Sache eigentlich schon noch zu Ende bringen wollte.

Etwas zupfte an Mihalyis Aufmerksamkeit. Auf der anderen Seite des Raumes, war die Tür zu einem der Waschräume einen Spalt weit geöffnet. Und durch diesen Spalt hindurch konnte sie die Gestalt eines hochgewachsenen Mannes erkennen, der gerade etwas von einer Schriftrolle ablas, während er einen der Leuchter mitten in der Halle fixierte.

Die Priesterin schaute genauer hin. Als sie erkannte, was der Mann wirken wollte, wurde ihr Blick finster. “Da will irgendsoein ein Kerl irgendeinen schädlichen Zauber wirken und will das Spiel stören!“, zeigte sie auf den Waschraum.
Wutentbrannt und voller Rachegelüste, da dieser Mann die Frechheit besaß sie durch so einen Quatsch bei ihrem Spiel zu stören, wollte Mihalyi in seine Richtung loslaufen, doch noch bevor sie den ersten Schritt getan hatte, wusste sie schon, dass sie zu spät kommen würde. Plötzlich flackerte eine der Fackeln mitten im Raum kurz auf, dann explodierte sie in einem grellen Lichtblitz, der den ganzen Saal für einen kurzen Moment in blendend helles Licht tauchte.

Kayleigh wusste in dem Moment, als sie die fremde Frauenstimme hörte und plötzlich Licht durch ihre geschlossenen Augenlider drang, dass das Weibsstück mit der Augenklappe gewusst hatte, das genau dies geschehen würde. Die Frage war nur, warum dies gerade geschah.

Aber eigentlich war die Antwort einfach.

Eando Kline

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Kapitel 1 - Betrüg den Teufel und stiehl sein Gold!
« Antwort #23 am: 07.09.2009, 22:11:02 »
Elon und Rendal wurden völlig unerwartet von dem grellen Lichtblitz erwischt, als plötzlich eine der Fackeln geradezu zu explodieren schien. Das Licht frass sich in ihre Augen, bevor sie sie schließen konnten, dann wurde es dunkel um die beiden.
Razi hatte mehr Glück, da er gerade unter einem der Tische hindurch kroch. Zwar stutzte er, als es plötzlich hell wurde, doch schirmte der Tisch ihn vor dem schlimmsten ab, und als er wieder hervor kam um zu sehen, was da vor sich ging, hatte der Raum schon wieder seine normale Helligkeit angenommen.
Wie Kayleigh hatte auch Mihalyi geistesgegenwärtig die Augen geschlossen, als ihr klar geworden war, welchen Zauber der Magier von der Schriftrolle ablas. Wie die Shelyn-Priesterin blieb daher auch sie von der Wirkung des Feuerwerks verschont.
Im Goblin herrschte für einen kurzen Augenblick geschockte Stille. Dann brach Panik aus, als ein Großteil der Gäste, ebenfalls geblendet, aufsprang und wild um sich tastete.
In die Panik hinein fiel die Stimme der Frau mit der Augenklappe, die eine nahezu magische Wirkung auszustrahlen schien:
"Ok, Leute. Auf den Boden und keine Dummheiten, dann geschieht euch nichts!"


Wutentbrannt schaute Mihalyi zu dem Magier hinüber. Anscheinend arbeiteten er und die Frau zusammen. Aber was die Schnepfe mit der Augenklappe da zu sagen hatte, interessierte Mihalyi überhaupt nicht. Sie als Calistria-Priesterin in Rätselhafen ließ sich nichts von einer einfachen Kleinkriminellen diktieren. Ihre Augen funkelten den Magier an. Für diesen Frevel würde er büßen müssen, koste es, was es wolle. Leise und spöttelnd, summte sie vor sich hin. "Schlaf, Magierlein, schlaf!" Langsam breitete sich feiner Sandstaub bei dem Magier aus, mit dem Mihalyi versuchte ihn einschlafen zu lassen und ihn damit unschädlich zu machen.

Die Augen des Magiers weiteten sich, als er erkannte, dass er entdeckt worden war, und als er sah, dass die Calistriapriesterin einen Zauber gegen ihn zu wirken im Zuge war, zeigte sein Gesicht sogar leichtes Entsetzen. Dann ließ Mihalyi ihren Zauber frei und für einen kurzen Moment verschleierte sich der Blick des Halunken. Er schwankte leicht, fing sich dann aber wieder und bedachte sie mit einem zynischen, unheilverheissenden Grinsen.

Argerlich vor sich hinfluchend zog Mihalyi ihren Kurzbogen. Zur Not musste sie den Magier für dessen überhebliches Grinsen eigenhändig töten, selbst wenn sie einige Verletzungen davon tragen würde.


Die junge Shelynpriesterin war eigentlich wenig überrascht. "Ein schnöder Raub, wie unschön!" Kayleigh war eher ärgerlich als verängstiegt. Unter dem Tisch hockend griff sie zu ihrer Glefe. Sie hatte nicht vor, sich einfach ausrauben zu lassen. Doch zunächst musste sie schauen, von wo der Angriff gekommen war, der den Raum in Chaos versetzt hatte. Vorsichtig schaute sie sich um, um den Ursprung des Zaubers zu entdecken. Außerdem versuchte sie zu erkennen, was für ein Zauber genau gewirkt worden war.

Dann versuchte sie, aus dem dicksten Getümmel heraus zu kommen. Dass sie dabei über den Boden kroch und einen wenig ansehnlichen Eindruck hinterließ, nahm sie in Kauf. Aber dies war immer noch besser als hilflos durch den Saal irren. Zunächst einmal versuchte die Frau an die Wand des großen Saals zu kommen, um sich von dort einen Überblick zu verschaffen. Dort ging sie leicht in die Hocke und hielt ihre Waffe vor sich. Sie hatte nicht vor, einfach wie ein Lamm alles über sich ergehen zu lassen. Aber zunächst wollte sie sehen, was genau geschah.

Was zur Hölle war das Erschrocken und verstört reibte sich Rendal seine Augen, als ob er so die hellen Flecke die er nur noch sehen konnte, wegwischen könnte und erhob sich vom Spieltisch, um sich an die Wand hinter ihm zu kauern.

Auf einmal wurde alles hell. Elon schlug sich die Hände auf die Augen. Nach wenigen Sekunden, konnte er die ersten Konturen wieder sehen und stolperte an die Wand zurück, während seine Gedanken rasten und er schaute, wo Hedan sich befand.
Als er gegen die Wand stieß, atmete er kurz auf, doch sein Augenlicht war noch nicht zurückgekehrt und außer ein paar schwarzen Konturen war alles um ihn herum weiß. Nichtsdestotrotz spürte er den Bogen, wie er sich an der Wand in seinen Rücken drückte. Er lehnte sich ein wenig nach vorne und zog den Bogen, um wenigstens kampfbereit zu sein, sobald er wieder etwas sehen konnte.

Bei Nethys beiden Gesichtern, das wird wohl nicht Ophrah gewesen sein? Eher die Frau mit der Augenklappe. Aber des Teufels Gold ist mein Razi griff nach dem von ausgeschütteten Getränken triefnassen Tablar, welches die nahe stehende Sukkubi-Bedienung im Schreck fallen ließ. Er zwängte sich an der Menge vorbei und bestieg das Podest. Der kleine Garundi richtete sich drohend vor der Kiste auf, das Tablar wie einen Diskus umschlungen, willens ihn jedem an den Kopf zu werfen, der versucht ihm seinen Preis wegzunehmen.

Die Frau mit der Augenklappe und ihre Schergen hatten sich wie der Magier, der dabei eine weitere Schriftrolle aus der Tasche zog auch inzwischen zielstrebig in Richtung auf das Podest zu bewegt. Gleichzeitig explodierte der Raum, als überall Leute in heilloser Panik umherrannten, wobei sie natürlich gegen andere Personen, Tische und was sonst noch da herumstand stießen und teilweise damit für ein wirres Durcheinander sorgten, dass den Saal zu einem unübersichtlichen Schlachtfeld machte. Razi sah plötzlich einen Angestellten des Hauses in Richtung Podest kommen, offenbar ebenfalls mit der Absicht, das Geld zu schützen.
Dann schien er plötzlich alles in Zeitlupe wahrzunehmen. Wunderbare Töne erfüllten seinen Geist und ließen ihn beinahe alles um sich herum vergessen. Er merkte, wie es ihm immer schwerer fiel sich auf seine eigene Mission zu konzentrieren. Die Melodie umkreiste Razis Geist. Er presste die Zähne zusammen und kniff die Augen zu um sich wieder zu konzentrieren. Ich werfe einfach dem nächsten das Tablar an...
Razi riss die Augen wieder auf, holte zum Wurf aus und blinzelte wieder. Einen Moment lang blickte er auf das Tablar in seinen Händen und blickte fragend in den Saal. Ihm schien es, als ob die Spieler im Raum zur Melodie tanzten. Er hielt in seiner Wurfbewegung inne. Ich kann noch nicht werfen. Erst wenn die Pauke ertönt. Sonst ruiniere ich das ganze Stück.
Razi begann mit dem Kopf zum Takt der Melodie in seinem Innern zu wippen und zählte ab, bis sein Einsatz kommt. "Zum-ba, zum-ba, zaa."



Mihalyi gönnte dem Magier nach seinem überheblichen Verhalten keinen Erfolg und auch keinem anderen seiner Komplizen. Daher legte sie gezielt mit ihrem Kurzbogen auf die Schriftrolle an um diese zu zerstören und damit funktionsuntüchtig zu machen.

Das selbstsichere Gehabe des Magiers zerfloss, als der von Mihalyi abgeschossene Pfeil an seiner Hand vorbeischrammte, die Schriftrolle durchschlug und dabei einen großen Fetzen Papier mit sich riss. Wütend schrie er auf und wandte sich zu der Bardin um. "Das bereust Du". Konnte sie seinen Lippen ablesen, dann lauter, weil er seine Stimme erhob. "Schnappt euch die Kiste."


Kayleigh wurde langsam wütend über die Dreistigkeit der Diebe,die sich offensichtlich nicht an die Regeln halten wollen. Sie ging an der Wand entlang bis sie in Reichweite der Anführerin ist und holt mit der weit reichenden Waffe aus. Doch der Schlag ist eher schlecht gezielt und ein wütendes Schnauben entfährt der jungen Priesterin.


Die Frau mit de Augenklappe schaute einen Moment lang ungläubig drein, dann gab sie ein paar knappe Anordnungen. Sofort setzten sich die 4 Männer, die an ihrer Seite standen in Bewegung. Das Elon hinter ihnen seine Waffe zog, schien sie nicht zu bemerken.
Einer bewegte sich in großem Bogen um den Wächter herum, um sich zwischen ihn und den Magier zu schieben. Zwei andere dagegen rannten direkt auf ihn zu, und griffen ihn mit ihren Totschlägern an. Verzweifelt schwang der so Angegriffene sein Schwert, was aber lediglich ausreichte, um sich vor den Treffern zu schützen, während es ihm selbst nicht gelant, einen der Halunken zu verletzen.
Der vierte der Kerle hingegen machte einen Riesensatz auf das Potest und versuchte, mit dem ganzen Schwung Razi auf der anderen Seite hinunterzustoßen. Das wäre sicherlich auch geglückt, wenn er nicht von dem Tisch mit der schweren Schatztruhe in seinem Rücken aufgehalten worden wäre, was dem Angreifer einen wütenden Fluch entlockte.
Der Aufprall drückte Razi die Luft aus den Lungen, sowie die Benommenheit aus den Gedanken. Er stieß den Halunken von sich, um etwas Raum zwischen sich und seinen Kontrahenten zu bringen. Mit einer eleganten Bewegung peitschte er die Spitze seines Rapiers in das Gesichts des Gauners. Dieser konnte seine Augen gerade noch abdrehen, doch ein leichter Schnitt auf seinem rechten Wangenknochen zeugte von der Schärfe der Waffe.

Immer noch geblendet drückte sich Rendal weiterhin an die Wand, um nicht von irgendetwas getroffen zu werden. Angestrengt konzentriert Rendal sich darauf, sich die Stimmen einzuprägen die in diesem Tumult zu hören sind, um sie eventuell später wieder zu erkennen.

Am deutlichsten und markantesten war für Rendal die Stimme der unbekannten Sängerin, in deren Stimme sich jetzt eine Warnung mischt. "Angvar, nicht!"
Als nächstes hört er dieselbe Stimme einen kurzen Zauber murmeln. Müdigkeit spült über ihn hinweg, scheint sich dann aber von ihm zu entfernen.

Angvar, das musste wohl der Name des Magiers sein, ignorierte die Worte seiner Gefährtin. Schon formte sich zwischen den Fingerspitzen seiner rechten Hand eine gleißende Energiekugel und hohnlachend schleuderte er diese in Richtung Mihalyis, die sehr wohl wusste, dass sie dem Geschoss nicht mehr ausweichen konnte. Kurz bevor die Kugel in ihrem Körper versank, und sie dem Gefühl aussetze von innen zerissen zu werden, sah sie wie der Magier sich von ihr weg hinter seine Kumpane bewegte.
Auch die Frau mit der Augenklappe war weiter nach vorne gegangen. Überrascht schrie sie auf, als Kayleigh sie fast mit ihrem Speer aufgespießt hätte. Doch schnell hatte sie sich wieder gefasst. "Dann also auf die harte Tour". Plötzlich hatte sie ein Rapier in der Hand, tauchte gewandt unter Kayleighs immer wieder zustechenden Speer hindurch und versenkte ihrerseits die Spitze ihrer Waffe in ihrem Fleisch. "Du kannst immer noch den Speer fallen lassen, ich will dich nicht töten." Soweit Kayleigh das erkennen konnte, schien das Angebot ernst gemeint, und tatsächlich war es bisher der Magier gewesen, der als einziger tödliche Gewalt angewandt hatte.

Kayleigh schrie auf, als das Rapier der Banditin sie traf. Sie ging einen Schritt zurück, um ihre Waffe weiter einsetzen zu können und versuchte ein weiteres Mal zuzuschlagen. "Ich mache dir selbst einen Vorschlag. Lass deine Waffe fallen und ich werde übersehen, dass du eine Priesterin versuchst auszurauben.

Voller Zorn, Rachegelüste, aber auch Berechnung, selbst wenn dies die Calistria-Priesterin nicht so offen zeigen wollte, brüllte sie zu den Dieben mit aller Kraft hinüber: "Seid Ihr denn völlig wahnsinnig eine Calistria-Priesterin anzugreifen! Das Kopfgeld, dass für Euren Mordversuch auf Euren Kopf ausgesetzt sein wird und für Eure Beleidigung, mir hier meinen Sieg durch diesen saublöden Diebstahl wegzunehmen, wird Euch Euer Diesbgut letztlich nur wie einen lumpigen Matrosen erscheinen lassen! Ich werde Euch Eure Geschlechtsteile bei Lebendigem Leib  herausbefördern! Flieht und zeigt Ehrfurcht vor Calistria und ihrer Dienerin hier in Rätselhafen! Dies ist Eure letzte Chance, heil aus der Sache herauszukommen! Oder seid weiterhin so blöd und versucht diese Truhe im Menschengetümmel nach draußen zu befördern?! Denn bald werden die Wächter hier wieder sehen können. Und bald werde ich noch mental einen meiner Diener rufen und der wiederum bringt seine Gefolgsleute mit. Denn man hat sich ja fast schon denken können, dass heute ein schwachsinniger Versuch eines Diebstahls stattfindet! Unterschätzt meinen Einfluß nicht, Ihr Narren!"
Mihalyi versuchte auch die dick aufgetragenen Passagen wie die Wahrheit erscheinen zu lassen, um die Ausweglosigkeit der Situation für die Schiurken zu betonen. Selbst wenn die Worte nur die Schläger für einige Zeit verwirrten, dann hatte sie schon das errreicht, was sie gewollt hatte. Wenn die meisten Mitglieder der Truppe flohen, dann war das für Mihalyi um so besser.
Ihr Versuch schien zumindest einigermaßen Erfolg zu haben. Auf dem Gesicht der Schläger breitete sich Besorgnis aus, und als die Frau mit der Augenklappe "Angvar, wir sollten verschwinden!" rief, ließ sich der erste das nicht zweimal sagen, und rannte sofort los. Auch Razis Gegner zögerte nicht länger, als der junge Mönch mit seinem Rapier dem Gesagten deutlichen Nachdruck verlieh.
Angvar selbst schien nicht so überzeugt. "Mal sehen, ob sie gleich immer noch so vorlaut ist." Er murmelte einen Zauber. während er mit dem ausgestreckten Zeigefinger, auf den Käfig zeigte. "Komm, alter Teufel, sähe Chaos."
Plötzlich sprang die Tür des Käfigs auf. Der darin gefangene Imp ließ sich nicht zweimal bitten und schoss sofort daraus hervor, was weitere Entsetzensschreie derjenigen Gäste verursachte, die durch Angvars Feuerwerk nicht geblendet worden warn. Und offenbar schien er sich bei Angvar für seine Befreiung bedanken zu wollen. "Wo rennst Du denn hin?" Einer der beiden Flüchtlinge blieb abrupt stehen, gefangen von dem hypnotischen Klang in der Stimme des Imp. "Lass dich nicht ins Bockshorn jagen, töte die Priesterin, dann hast Du nichts zu befürchten."
Mihalyi konnte erkennen, wie die Worte bei dem so bezauberten Anklang fanden. Seine gerade noch furchterfüllten Augen verengten sich zu schmalen, nichts gutes verheißenden Schlitzen. Dann wandte er sich abrupt der Calistriapriesterin zu, während er seinen Totschläger fallen ließ und ein kurzes Schwert aus der an seinem Gürtel befestigten Scheide zog. Mihalyi reagierte rasch. Sie ging ein Stück zur Seite und zauberte auf den Mann mit dem Kurzschwert ihre schläfrig machende Magie. Ihr war es egal, ob dabei zufällig der andere Gauner miterwischt werden würde, primär geht es ihr darum ihr Leben zu retten und den Mann schlafen zu schicken, der sie mit dem Kurzschwert bearbeiten wollt.

Auch die beiden anderen Schlägertypen zeigten sich von Mihalyis Rede unbeeindruckt und hieben weiter auf den gegnerischen Wächter ein, der verzweifelt die Treppe zu beschützen versuchte. Geschickt wich dieser den gegnerischen Angriffen aus. Dann schleuderte er einen der beiden Gegner mit einem mächtigen Tritt gegen das Podest. Es knirschte, als dieser mit der Schulter dagegen prallte. Sein schmerzerfüllter Aufschrei tönte über das Chaos, während er seine Waffe fallen ließ.
"

Langsam klärte sich die Sicht um Elon und Rendal wieder, und sie konnten endlich erkennen, was hier vor sich ging. Nach wie vor herrschte heilloses Chaos. In der Mitte stand ein junger Mann auf dem Podest und verteidigte offenbar die Schatzkiste im Verein mit einem der Hauswächter, offenbar der einzige, der nicht wie seine Kollegen von der Lichtexplosion geblendet worden war, gegen einige Halsabschneider, die wohl darauf aus waren, sich den Preis des Turniers anzueignen. Links im Raum befanden sich zwei Frauen im Kampf miteinander, die eine offenbar eine Priesterin Shelyns, die andere wohl eher zu den Missetätern gehörend. Zwei andere Typen, Totschläger der eine, Kurzschwert der andere in der Hand, waren wohl schon auf der Flucht, obwohl der mit dem Kurzschwert plötzlich innegehalten hatte.
Und zu allem Übel hatte irgendein Idiot offenbar den Teufel freigelassen, der wütend fluchend über dem Podest hin- und herflatterte. Rendal war überrascht als er die teuflische Gestalt im Raum erblickt, für ihn die Gefahr hier im Raum. In die Richtung des Teufels gestikulierend, kamen Rendal gewisperte Worte in der Feensprache über die Lippen, die Absicht diese Gefahr schlafen zu schicken.


Endlich hellte sich die Umgebung um Elon wieder auf und er konnte wieder scharfe Konturen sehen. Die Szenerie, die sich seinen Augen bot, war wahrlich chaotisch. Das erste was ihm ins Auge stach, waren die beiden Haudraufs, die dümmer nicht hätten wirken könnten.
Ihr kommt mir nicht davon, schoss es ihm durch den Kopf. Elon ging einen Schritt nach vorne. Noch in der Bewegung legte er einen Pfeil auf die Sehne und feuerte ihn ab.

Das hinterhältige Grinsen des Kerls, der Mihalyi soeben noch hatte angreifen wollen, war plötzlich wie weggewischt, und wurde von einem ziemlich belämmerten Gesichtsausdruck abgelöst. Er machte noch ein, zwei Schritte auf die Bardin zu, dann versagtem ihm die Beine den Dienst und er sank langsam zu Boden.
Der andere Kerl schrie auf, als plötzlich Elons Pfeil aus seiner Schulter ragte. Er wurde nach vorne geschleudert und fiel fast über den Tisch, der hinter ihm stand. Mühsam raffte er sich auf und sprang dann nach draußen durch die Tür.
Dem Teufel schien Rendals Zauber nichts anhaben zu können. Doch hatte er offenbar gemerkt, dass neue Kräfte ins Spiel gekommen waren. Tückisch blickte er in Rendals Richtung und fletschte die Zähne. Dann schien er sich plötzlich in Luft aufzulösen. Und war von einem Moment auf den anderen verschwunden.Verblüfft über sein Verschwinden suchte Rendal sich ein neues Ziel und hatte nun den Mann mit dem Zauberstab im Visier, sich ihm nähernd, begannen ihm lieblich klingende Worte der Feensprache zu entweichen. Ich hoffe dies beendet den Kampf, bevor noch mehr Leute verletzt werden dachte Rendal.

"Komm, lass uns abhauen." zischte der eine der beiden Handlanger dem anderen zu. Ohne zu warten, ob dieser seiner Idee zustimmte, drehte er sich um, und wollte davon hasten, als plötzlich die Spitze eines Kurzschwertes aus seiner Brust ragte. Der Wächter hatte den Moment seiner Unachtsamkeit gnadenlos ausgenutzt und riss schon wieder seine Waffe zurück. Blut sprudelte aus der Wunde des Missetäters, der mit einem gurgelnden Laut zu Boden sank.
Der andere schrie auf und hastete davon, nicht beachtet von dem Wächter, der seinerseits nun auf den Magier zusprang und diesem ebenfalls einen Stich zufügte. Die gegnerische Bardin, die das sah, schrie erschrocken auf und hastete, nicht auf Kayleigh achten, auf ihn zu, noch im Laufen einen Zauberspruch murmelnd. Bevor sie schon fertig war, war sie bei dem Zauberer angelangt und legte die Hand auf die Wunde, die sich sofort schloß. Der Magier hatte allerdings nicht auf sie geachtet und einen Zauberstab herausgerissen, den er gerade auf den Wächter anlegte. Doch ließ ihn die Berührung der Bardin zusammenzucken, so dass der Zauber, den er gerade aktivieren wollte, harmlos zerfaserte.
Razi fuchtelte mit dem Degen in die Richtung des fliehenden Schlägers, der vor kurzem noch in seiner Reichweite war, einen Kreis in die Luft. Er schnalzte ein kurzes "Ha!", machte einen Schritt auf die Truhe zu und stützte sich mit seiner Linken lässig auf der Truhe, mit seiner Rechten mit dem Degen auf dem Boden ab. Mit einem breiten Grinsen zum Magier hin rundete er seine Siegerpose ab.

"Schlaft gut Ihr, Süßen!", schrie Mihalyi dem Magier und der Bardin voller Sarkasmus und Hohn entgegen. Danach formte Mihalyi mit ihren Händen Zaubergesten, summte eine magische Melodie vor sich hin und wie aus dem Nichts waren der Magier und die Bardin einem Schlafpulver ausgesetzt, dass sie einschlafen lassen sollte. Mihalyi schaute dabei etwas darauf, dass der Zauber zumindest nicht den Rausschmeißer und die schwarzhaarige Dame mit der Gleve erwischen würde, die sich der Bardin zuvor entgegengestellt hatte.

Kayleigh ging weiter eher gut gemeint als gut gemacht gegen die Räuber vor. Es war offensichtlich, dass die junge Priesterin nicht unbedingt eine gute Kriegerin war, trotzdem bekämpfte sie weiterhin die Frau mit der Augenklappe. Nachdem diese ein paar Schritte von ihr weggemacht hatte, verkürzte Kayleigh den Abstand zu ihr ein weiteres Mal und schlug mit der Gleve nach ihr. Auch diesmal aber war der Schlag zu ungezielt, um zu treffen..

Die spielerische Abwehrbewegung, mit der die Bardin Kayleighs Glefe aus der Bahn lenkte, war das letzte, was sie in diesem Kampf noch tun sollte. Plötzlich erstarrte sie, kämpfte noch kurz wie gegen einen fremden Einfluss an. Dann sank sie , bereits in tiefem Schlaf gefangen, zu Boden.
Der Magier neben ihr fluchte, als er sich gewahr wurde, der letzte dieses fehlgeschlagenen Raubüberfalls zu sein. Zwar lächelte er nur höhnisch, als auch Rendals Zauber an ihm abprallte. Dennoch ließ er seinen Zauberstab und seine Sichel fallen und hob die Hände.
"In Ordnung, ich weiß, wann ich verloren habe."

"Mist", entfuhr es dem Waldläufer, als der Schläger mit seinem Pfeil in der Schulter durch die Tür verschwand. Doch der andere würde ihm nicht durch die Lappen gehen...

Sein Pfeil schleuderte den Flüchtling herum, über einen der umgestürzten Tische hinweg und ließ ihn kopfüber gegen die Wand neben der Tür knallen. Besinnungslos rutschte der Halunke an der Wand herab und Elon konnte das Blut sehen, dass aus einer Platzwunde über dem rechten Auge des Kerls schoß.


Mihalyi

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Kapitel 1 - Betrüg den Teufel und stiehl sein Gold!
« Antwort #24 am: 07.09.2009, 22:26:08 »
Als der Magier scheinbar am aufgeben war, rannte Mihalyi wie im Berserkerrausch nach vorne. Sie schien mit dem Kurzbogen genau auf die Halsschlagader der bewusstlosen Bardin zu zielen: "Da werdet Ihr nun sehen Magierlein, was Ihr durch Eure Blödheit nun angerichtet habt!", mit einem teuflischen Funkeln legte Mihayli auf die wehrlose Bardin an. Der Pfeil flog noch bevor der Magier reagieren konnte auf die Bardin zu. Der Pfeil ging nur hauchdünn daneben. Und schlug kurz vor ihrem Hals ein. Als Mihalyi das etwas verdutzte Gesicht des Magiers sah, sagte sie mit eiskaltem Blick: "Habs mir doch anders überlegt. Dieser Dreck ist es nicht wert, dass ich meine Kleidung am Ende noch mit Blut verschmutze. Mein schönes Kleidchen. Lasst Euch das allerdings eine Lehre sein! Wenn Ihr weiter solche Dummheiten macht, steckt Eurer 'kleinen Freundin' vielleicht bald wirklich mal ein Pfeil im Hals und auch Euch, Nachts während Ihr schlaft." 

Kayleigh

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Kapitel 1 - Betrüg den Teufel und stiehl sein Gold!
« Antwort #25 am: 08.09.2009, 12:44:52 »
Als der Kampf durch den Zauber der Priesterin Calistrias beendet worden ist, ging Kayleigh auf die am Boden liegenden Räuber zu und kniete sich neben die Frau, die die Anführerin dieser Verbrecher war. Sie fuhr erschrocken zusammen als die Prieterin den Pfeil auf die wehrlose Frau abschoß:
"Lasst euch nicht von eurem Haß übermannen, Priesterin Calistrias. Diesen Kampf haben wir gewonnen, es gibt keinen Grund, so etwas Schönes, wie das Leben selbst zu beenden! Mehr als aufgeben kann er nicht, oder?" Die letzten Worte klangen fast neckisch.
Dann wandte sie sich der Frau, die sie durch ihren Zauber vor Schaden bewahrt hatte, direkt zu. "Ich danke euch für eure Hilfe. Shelyn hat eure edle tat, das Leben zu beschützen, ohne Leben zu nehmen, mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen." Dann lächelte sie fast freundschaftlich. "Und ich bin froh, dass ich nicht verletzt worden bin durch diese Schurken. Ich bin Kayleigh, Priesterin der Shelyn, möge immer eine Rose für euch blühen!"
Fill your heart, eyes, and mind with the beauty in the world.

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 1 - Betrüg den Teufel und stiehl sein Gold!
« Antwort #26 am: 08.09.2009, 14:05:51 »
Geschockt von dem Gewaltausbruch der Calistria-Priesterin mischte sich nun auch Rendal ein:
"Ich muss Kayleigh rechtgeben werte Calistria Priesterin, ich bin froh darüber, dass ihr Leben bewahrt habt, denn es gab keinen Grund es zu nehmen, sie hatten sich bereits ergeben."
Das Blut der Priesterin scheint schnell in Wallung zu geraten und vorallem scheint es nachtragend zu sein, trotzdem wäre es Mord gewesen, hätte sie die Bardin erschossen. Das passiert mir nachdem ich nicht mal ein Tag in der Stadt bin. dachte Rendal.
« Letzte Änderung: 08.09.2009, 14:06:30 von Rendal »

Mihalyi

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Kapitel 1 - Betrüg den Teufel und stiehl sein Gold!
« Antwort #27 am: 08.09.2009, 20:29:00 »
"Beide hätten sie den Tod verdient, aber ich bin mir sicher, dass die beiden auch ohne mein Zutun bald sterben werden, wenn sie weiter solche selbstmördischen Aktionen in Zukunft durchführen werden. Mit so etwas närrischem wird man sich hier in Rätselhafen letztlich mehr Feinde als Freunde machen. Warum mir am Ende also noch mein teures Kleidchen mit den heiligen Farben Calistrias schmutzig machen? Am Ende kriege ich vielleicht die Bluttropfen nicht mehr so ohne weiteres raus.", sagt Mihayli an niemand besonderen von den beiden gewandt, während Mihalyi danach den Magier mit einem eiskalten Blick anschaut, den Bogen immer noch in der Hand. Allerdings steckt sie ihn im nächsten Moment dann auch wieder weg. Manchmal waren auch schon Drohungen und das Verursachen tiefer Angst Rache genug. Ab und an vielleicht sogar wirkungsvoller als ein sofortiges Töten.

Mit einem symbolischen Knicks sagt Mihalyi dann zu Kayleigh: "Ich heiße Mihalyi, Dienerin Calistrias, wie Euch ja mittlerweile auch schon längst bekannt ist. Ist ja auch kaum zu übersehen, dass eine ihrer Dienerinnen bin."

Mit einem neckischen Lächeln einer Schelmin sagt Mihalyi dann allerdings zu Rendal: "Von der werten Shelyn-Priesterin Kayleigh kam so ein Kommentar nicht allzu überraschend, aber Ihr Halb-Ork, der sich mir leider noch nicht namentlich vorgestellt hat, überrascht mich schon ziemlich. Die meisten Halb-Orks, die ich kennengelernt können sehr aufbrausend und heißblütig sein. Ihr Blut kocht an so manchen Körperstellen. Sehr anregend und auch ein spannendes Spiel mit dem Feuer kann man mit ihnen erleben. Aber Ihr scheint mir offenbar friedliebender Natur zu sein? Fast schon etwas schade drum, aber was solls. Auf jeden Fall ein ganz schön anstrengendes, unerwartetes Kämpfchen, oder?", Mihalyi scheint offenbar etwas müde nach außen hin scheinend zu gähnen und streckt sich dabei etwas. In dem sowieso schon engen Kleid wirkt ihre ansehnliche Oberweite noch mal etwas straffer dadurch, als sie sich streckt.

« Letzte Änderung: 08.09.2009, 20:30:58 von Mihalyi »

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 1 - Betrüg den Teufel und stiehl sein Gold!
« Antwort #28 am: 09.09.2009, 04:35:19 »
Die Aussagen Mihalyis und die Zurschaustellung  ihrer Reize machten Rendal verlegen, er merkte wie ihm das Blut ins Gesicht schoss.
Stammelnd und den Blick von Mihaly abwendend stellte er sich vor:
" Mein Name ist Rendal und ich finde es ein wenig beängstigend, wie ihr in einem Moment noch Leben bedroht und im nächsten Moment solche Frivolitäten von euch geben könnt. "

Unfassbar wie diese junge Frau so wechselhaft sein kann, ich hoffe sie fühlt sich nicht noch mehr von mir provoziert, sonst fährt sie wieder aus ihrer Haut. dachte Rendal und man sah ihm an, dass er sich in seiner Haut nicht wohlfühlte.

Mihalyi

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Kapitel 1 - Betrüg den Teufel und stiehl sein Gold!
« Antwort #29 am: 09.09.2009, 12:40:32 »
Immer noch mit einem neckischen Blick sieht Mihalyi Rendal an, als sie dessen Stammeln und eine gewisse Unsicherheit bemerkt: "Aber, aber..."

Dabei geht Mihalyi etwas um Rendal herum, wobei sie sanft mit ihrem Finger etwas über Rendals Schulter gleitet, um dann gleich im nächsten Moment direkt hinter im zu stehen. Mihalyi richtet sich etwas auf, berührt mit ihre Brüsten etwas Rendals Rücken. Sie flüstert ihm dabei sanft ins Ohr, während Mihalyi eine Hand etwas vor ihren Mund nimmt dabei und mit ihre straffen Brüsten Rendals Rücken leicht berührt: "Schämt, Ihr Euch etwa, weil wir eine solch aufbrausend scheinende Frau offenbar trotzdem irgendwie aufreizend findet.", dabei presst Mihalyi ihre Brüste ein bißchen stärker an Rendals Rücken als zuvor und berührt etwas mit der Zungenspitze kurze die Unterseite seines Ohres, was für Außenstehnde durch Mihalyis Hand nicht ganz sichtbar ist.

Nur um im anderen Moment wieder weg zu gehen und sich wieder vor Rendal zu begeben, um ihm mit rehbraunen Augen, die direkt auf seine Augen gerichtet sind, zu sagen: "Ach, Rendal... ich merke schon, dass Ihr meinen persönlichen Glauben einfach noch nicht so gut kennt. Was letztlich das Fundament meines Glaubens ist. Wenn Ihr mögt und keine Scheu davor habt, werde ich Euch jedoch sehr gern mehr davon erzählen. Aber jetzt in dieser Situation ist nicht der passende Zeitpunkt dafür."

Dann dreht sich Mihalyis Kopf wieder zu dem Magier. Sie schaut ihn mit stechendem Blick an. Eine Hand schon wieder in der Nähe ihres Kurzbogens: "Und Ihr stellt mir keinen solchen Unsinn mehr an oder Ihr werdet es definitv bereuen." Mihalyis Blick durchdringt den Magier förmlich. Wenn Blicke allein töten könnten, wäre er vermutlich schon längst tot wegen Mihalyis Blick umgefallen.

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