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Autor Thema: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt  (Gelesen 15681 mal)

Beschreibung: ingame: In Korvosa ist immer was los

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Eando Kline

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Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #15 am: 15.03.2009, 22:41:57 »
"Lamm?"

Bei der Erwähnung des Namens wird Aylara für einen Moment kreidebleich und Wren sorgt sich schon, sie könne gleich wieder in Ohnmacht fallen. Schnell setzt ihre Mutter sich auf einen freien Stuhl, dann runzelt sie die Stirn.

"Jal..Jal..." ein Hauch des Wiedererkennens zuckt über ihr Gesicht. "Ich glaube, ich erinnere mich wieder. Ich hab dir damals ein Heiliges Symbol Desnas geschenkt, nicht wahr?"

Astennu

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Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #16 am: 15.03.2009, 23:26:24 »
Auch Astennu lauscht dem Gespräch, auch wenn er um die Gefühlregungen verwirrt ist. Dieserlei Emotionen scheinen ihn offensichtlich zu verwirren und er distanziert sich langsam von den Sprechenden. Zieht sich in sich zurück und schaut dann wieder aus dem Fenster. Hinter der wettergegerbten, furchigen Stirn scheint es aber zu arbeiten, als sich seine grauen Augen in der Ferne verlieren.
"Das Böse lebt nicht in der Welt der Menschen. Es lebt allein im Menschen."

Jal Daiven

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Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #17 am: 18.03.2009, 23:29:25 »
"Ja, das habt Ihr Aylara. Damals kam es aber noch ein weiteres Mal zu einem Zusammentreffen mit Lamm. Ich kam dabei noch einmal mit meinem Leben davon, aber das Symbol zerbrach leider. Doch meinen Stolz konnte Lamm damals nicht brechen und verhindern, was ich heute wurde. Nur darauf kommt es letztlich an.", sagt Jal in die Richung zu Aylara und man merkt durchaus die Dankbarkeit in Jals Stimme, den er erkennt durchaus den Quell dieses Wandels, der sich damals vollzog, an.

Mit ruhiger Stimme sagt Jal noch zu Aylara: "Ich weiß, dass man manchmal schon mit Erwähnung von Lamm, die schlimmsten Dinge vor Augen sieht, die einen erschrecken können. Dürfte ich mich mit Euch Aylara mal kurz, nachdem Ihr in Ruhe gefrühstückt habt, einmal unter vier Augen unterhalten. Mir läge sehr viel daran, wenn Ihr nichts dagegen habt. Es ist sehr wichtig und hat etwas mit dem gestrigen Tag zu tun."

Eando Kline

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Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #18 am: 20.03.2009, 20:27:55 »
Aylaras Blick drückt Verwirrung und etwas Misstrauen aus.

"Natürlich können wir das. Ich würde sowieso gerne wissen, was meine Tochter damit zu tun hat. Wenn Ihr wollt, können wir das auch sofort erledigen, dann müssen Eure Freunde nicht länger warten, als nötig."

Jal Daiven

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Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #19 am: 21.03.2009, 15:12:07 »
"Wenn Ihr das Gespräch lieber gleich führen wollt, dann sei es so.", sagt Jal zu Aylara.

Als sie dann unter vier Augen sind und in einem anderen Zimmer sind, sagt Jal leise zu Aylara : "Lamm ist in der gestrigen Nacht verstorben. Ich schaute mich nach seinem Tod etwas in seinem Zimmer in seinem Unterschlupf um. Er hatte viele wertvolle Gegenstände bei sich. Viele, die wohl einige Geheimnisse bergen. Den Gegenstand, den ich Euch nun gleich zeige werde, habe nur ich gesehen, als ich ihn aus Lamms Zimmer genommen habe. Niemand weiß davon außer ich selbst und Lamm selbst ist ja tot. Es gab einen sehr guten Grund, warum ich Euch, dass nicht am Küchentisch vor all den anderen erzählen wollte. Ich wollte Euch nämlich nicht in irgendwelche Schwierigkeiten bringen Aylara! Und ich konnte nicht ganz ausschließen, dass dies der Fall gewesen wäre, hätte ich Euch das am Küchentisch einfach so gezeigt."

Nach diesen Worten holt Jal den Silberring eines niedrigen chelischen Adelshauses mit der Aufschrift "Für Aylara - das Licht in meinen Nächten" hervor und hält ihn Aylara entgegen.

Bevor Jal zu Aylara noch irgendetwas sagt, schaut er sich erst einmal deren Reaktion auf den Ring an und stellt vorerst keine Fragen mehr oder macht irgendwelche Ausführungen.

Taysal

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Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #20 am: 25.03.2009, 18:27:16 »


Gedankenverloren schreckt Wren hoch, sie hat in der letzten Nacht einfach zu viel erlebt und muss ihre Gedanken ordnen. Ein schwieriges Unterfangen, war sie doch schon immer recht sprunghaft. Bevor sie jedoch etwas sagen kann, erscheint ihre Mutter im Zimmer. gebannt lauscht Wren den Worten der Beiden und schaut dann zu, wie Jal und Aylara den Raum verlassen.

Wren ist im ersten Augenblick verdutzt, dann steht sie auf. "Verzeiht, ich muss mal für kleine Tänzerinnen." Ihre Worte klingen entschuldigend und abwesend zugleich.

Kaum auf dem Flur huscht sie hinter Jal und ihrer Mutter hinterher, ohne gesehen zu werden. Leise legt sie ihr Ohr an die Tür, um wenigstens ein paar Worte aufzuschnappen, die gesprochen werden. Immerhin hat sie schreckliche Dinge erlebt, die Karte in ihrem Besitz und es geht um ihre Familie - da sollte sie auch wissen, was die beiden zu bereden haben ...

Eando Kline

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Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #21 am: 28.03.2009, 23:42:03 »
Aylaras Schultern sinken in sich zusammen.

"Ihr habt recht, wenn Ihr vermutet, dass der Ring Schwierigkeiten für mich bedeutet, obwohl diese durch den Tod Lamms behoben sein sollten. Ich..."

Sie stockt kurz, als falle es ihr schwer weiterzureden, ihr plötzlicher Blick zur Tür und die auf die Lippen gelegten Finger zeigen Jal aber, dass sie wie er das leise Geräusch an der Tür wahrgenommen hat.

"...hatte selbst mit ihm zu tun früher, und das ist wahrlich nichts, über das ich gerne rede. Vor allem da Wren..."

Katzengleich hat sie sich bei den letzten Worten zur Tür geschlichen und öffnet diese nun mit einem Ruck. Für einen Moment ruht ihr Blick starr auf der draußen lauschenden Wren, dann zerbricht etwas in diesem Blick.

"Komm rein, ich schätze Du hast ein Recht darauf, die Geschichte zu hören. und die Wahrheit zu erfahren."

Nachdem Wren eingetreten ist, schließt sie die Tür wieder.

"Gebt mir den Ring, Jal."

Sie nimmt das Schmuckstück und legt es ihrer Tochter in die geöffnete Hand.

"Diesen Ring habe ich vor Jahren von deinem Vater geschenkt bekommen. Ich meine..."

wieder stockt sie.

"Ich ... meine damit nicht Bran. Ich meine deinen wirklichen Vater."

Taysal

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Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #22 am: 29.03.2009, 00:01:33 »


Wren runzelt die Stirn und legt den Kopf schief. "Wie - wie meinst du das?" Irgendwie nimmt die Geschichte gerade eine merkwürdige Wendung und Wren spürt, wie sich in ihrem Bauch alles zusammenzieht ...

Eando Kline

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Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #23 am: 03.04.2009, 11:01:44 »
Aylara Augen glitzern verdächtig und sie zögert einen Moment, bevor sie weiterspricht.

"Versteh mich nicht falsch, Bran ist alles, was sich ein Kind von seinem Vater erwarten kann, und wenn jemand es verdient, so von dir angeredet zu werden, dann sicher er. Aber... er ist nicht dein leiblicher Vater.

Der Ring, den Jal mir gezeigt hat, habe ich vor Jahren von Lucius von Liktenborn, einem jungen chelischen Adelsmann erhalten. Wir liebten uns, er war sogar willens, seine Frau zu verstoßen, um mich heiraten zu können, obwohl er sich damit dem Spott der ganzen chelischen Gesellschaft zugezogen hätte und das für ihn einen echten sozialen Abstieg bedeutet hätte.

Du warst die Frucht dieser Verbindung, doch noch vor deiner Geburt wurde ich entführt und zur Gefangenen Lamms, der meine Musik gehört und diese für sich alleine haben wollte. Ich war damals schon schwanger und zu unbeweglich, um zu fliehen. Erst nach deiner Geburt mehrere Monate später schaffte ich das. Ich hab mich auf die Suche nach Lucius gemacht, aber er war nirgends aufzufinden, niemand schien den Namen auch nur zu kennen. Und zugleich musste ich immer auf der Hut sein, um nich wieder von Lamm gefangen zu werden.

Es war Bran, der mir die Zuflucht bot, in der ich dich in Sicherheit aufziehen konnte. Ich sah, wie gut er sich um dich kümmerte, ich konnte sogar eine Zeit lang wieder meiner Tätigkeit als Priesterin nachgehen", sie blickte zu Jal, und irgendwann habe ich mich in ihn verliebt und bin mit ihm den Bund eingegangen."

Besorgt sieht sie Wren an, dann wendet sie sich an Jal. "Ihr habt vorhin erzählt, dass Jal das Heilige Symbol zerstört hätte, dass ich Euch geschenkt hatte. Das ist meine Schuld. Er muss es als mein Symbol erkannt haben, es tut mir leid, wenn das für euch Pein und Schmerz zur Folge hatte. Für mich bedeutete es, dass ich ihn plötzlich wieder auf den Fersen hatte und in den Schindeln verschwinden musste. Und jetzt verstehe ich auch, wie er mich finden konnte.

Taysal

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Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #24 am: 03.04.2009, 14:37:13 »


Wren blickt ihre Mutter erstaunt an, dann grinst sie verschwörerisch und zwinkert ihr heimlich zu. "Ich verstehe, dann werde ich mich mal wieder zu den Anderen machen."

Mit leichtem Fuß verlässt Wren das Zimmer und kichert dabei. Mama hätte mir auch direkt sagen können, dass ich mich raushalten soll, denkt sie sich. Aber sie wird schon ihre Gründe haben, diesem Jal was vorzuschwindeln.

Eando Kline

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Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #25 am: 04.04.2009, 12:55:25 »
Aylara schaut ihrer Tochter perplex hinterher und öffnet schon den Mund, um ihr hinterherzuraufen, scheint aber nicht die Kraft aufzubringen, die dazu notwendig wäre. Also schließt sie nach einem kurzen Moment den Mund wieder und schaut hilfesuchend ihren Gast an.

"Sie hat mir kein Wort geglaubt. Dabei hat sie gestern noch selbst jemanden zu uns gebracht, der Lucius von Liktenborn wie aus dem Gesicht geschnitten sah. Da fällt mir ein, Ihr wart doch mit meiner Tochter zusammen. Wisst Ihr denn nichts über diesen Kerl?"

Kurz aber präzise beschrieb sie Marcellus so gut, dass für Jal kein Zweifel lieb, dass sie genau diesen meinen musste.

Jal Daiven

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Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #26 am: 08.04.2009, 23:21:09 »
"Ich denke mal es könnte durchaus der junge Adlige gewesen sein, der mit in Lamms Hütte war. Offenbar hat dieser wohl zu Wren und den anderen gehört zumindest könnte ich mir das gut vorstellen. Er könnte durchaus der Sohn von Lucius von Liktenborn gewesen sein. Der junge Adelige wollte nämlich etwas über seinen Vater von Lamm in Erfahrung bringen, wenn ich mich recht entsinne.

Mir hat er sich nicht mit Namen vorgestellt, obwohl ich ihm den Meinigen genannt habe. Es kann gut möglich sein, dass er Wren seinen Namen auch nicht genannt hat."

Astennu

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Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #27 am: 08.04.2009, 23:36:31 »
Währenddessen der kantige Waldläufer noch immer still aus dem Fenster schaut und sich irgendwann laut räuspert.
"Hmm... was meint ihr... wie sollten wir jetzt vorgehen? Pläne und Ideen haben wir ja zur Genüge. Nur sollten wir gemeinsam entscheiden, was wir für sinnvoll erachten."
Etwas unsicher, die angenehme Ruhe zu unterbrechen fährt Astennu über den Knauf seines langes Schwertes.
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Eando Kline

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Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #28 am: 10.04.2009, 22:20:16 »
Besorgt schaut Aylara Jal an.

"Er wollte etwas über seinen Vater wissen? Von Lamm? Ich möchte zu gerne wissen, worum es geht."

Grübelnd schaut die immer noch schöne, durch das Alter gereifte Frau zu Boden. Dann legt sie den Ring wieder in Jals Hände.

"Ich glaube, dass die Herrin der Träume im Moment auf uns herabschaut, und dass es kein Zufall ist, dass die Ereignisse Euch mit mir und meiner Tochter wieder zusammengeführt haben. Tut mir einen Gefallen und verwahrt den Ring für mich. Ich habe dafür keine Verwendung mehr und möchte meinem Mann die Erinnerung an eine Zeit, bevor wir uns kennenlernten nicht aufzwingen. Aber im Moment habe ich das Gefühl, dass die Zeit kommen könnte, da meine Tochter den Ring als ihren Besitz anerkennen würde. Und dass Ihr wahrscheinlich in Zukunft mehr Zeit mit ihr Verbringen werdet als ich. Das Blatt hat sich vom Baum gelöst, und da wo sie mit Euch hingehen wird, kann ich ihr nicht folgen. Bitte, gebt Wren den Ring, falls der Zeitpunkt kommen sollte, wo sie versteht."

Zurisatro

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Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #29 am: 11.04.2009, 10:24:48 »
Der Druide sinniert eine Weile über Astennus Worte und blickt ihn dann freundlich an. "Lasst uns der Königin ihren Tand wieder geben und uns auf dem Weg umhören, was mit der Stadt geschieht. Ich weiß noch nicht, was ich von der Entwicklung halten soll."  

Weißohr brummt freundlich vor sich hin, als Zurisatro daraufhin beginnt, den Wolf hinter den Ohren zu kraulen und weiter aus dem Fenster zu blicken. Der geradlinige Mann, der anscheinend eine ähnliche Vergangenheit hat wie er selbst, gefällt ihm, während er den seltsamen Magier nicht so recht einzuschätzen vermag.

"Wir sollten jedoch auf den Priester und Wren warten. Wer weiß, vielleicht ergibt das Gespräch ja etwas neues. Scheint sich ja hinzuziehen." Unwillkürlich lächelt der Varisianer wehmütig unter seiner Kapuze. Familie. das muss etwas schönes sein.
Hirt oder Wolf - Tod mit oder ohne Aufschub.

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