• Drucken

Autor Thema: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt  (Gelesen 15650 mal)

Beschreibung: ingame: In Korvosa ist immer was los

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Sopor Aeternus

  • Beiträge: 103
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #75 am: 05.07.2009, 21:33:57 »
Spoiler (Anzeigen)

Taysal

  • Beiträge: 666
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #76 am: 06.07.2009, 17:22:26 »


Wren lauscht aufmerksam den Worten der Leibwächterin. Doch als sie die Türe erreichen wird sie ganz aufgeregt. Gleich wird sie die Königin sehen!

Astennu

  • Beiträge: 212
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #77 am: 09.07.2009, 16:18:38 »
Auch wenn der Waldläufer oftmals den Anderen den Vortritt lässt, hier möchte er die Situation gern schnell hinter sich bringen.
"Mein Name ist Astennu. Keine weiteren Titel oder Namen."
Hoffentlich weckt mein Name keine Assoziationen bei der jungen Gardistin. Wer weiß schon, ob dieser Name nicht schon genug war. Ach verdammt, ich sollte meine Zunge hüten!
Auf jeden Fall wirkt Astennu bei seinem leisen und ungewöhnlich schnellen Einwurf nervös und unsicher.
Seine Hände wirken wie seine Gesichtszüge angespannt und blutleer.
« Letzte Änderung: 09.07.2009, 16:18:53 von Astennu »
"Das Böse lebt nicht in der Welt der Menschen. Es lebt allein im Menschen."

Taysal

  • Beiträge: 666
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #78 am: 09.07.2009, 17:16:27 »


"Und ich bin Wren." Ein schüchternes Lächeln umspielt ihre Lippen.

Jal Daiven

  • Beiträge: 300
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #79 am: 09.07.2009, 19:15:34 »
"Ich hoffe inständig Sabina Merrin, dass es zu keinen größeren blutigen Auseinandersetzung hier in Korvosa kommen wird und die ganze Situation sich wieder beruhigen lassen wird. Das Beste selbst in schwierigen Zeiten zu hoffen, ist nun einmal der Weg Desnas und diese Hoffnung, habe ich tief und aufrichtig in mir drin. Ein friedlicher Weg wird ja hoffentlich nicht gänzlich unmöglich sein. Aber das ist nur die Meinung eines einfachen Varisianers, der Desna verehrt. Dies sind vermutlich Bereich, in denen ich noch nicht so viel Lebenserfahrung gesammelt habe, muss ich freilich sagen.", bemerkt Jal, da er ja nicht dumm ist und weiß, dass er an solch hohem Hofe ja eigentlich überhaupt nichts zu melden hat, realistisch betrachtet und das alles tatsächlich eben Hoffnungen von ihm sind.

"Ich heiße Jal Daiven. Ich bin noch Priester im Namen Desnas, aber wahrscheinlich wird man nur mit Namen und zum Beispiel Adelstiteln oder dergleichen vorgestellt, oder irre ich mich da, Sabina Merrin?"




 

Eando Kline

  • Moderator
  • Beiträge: 1888
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #80 am: 16.07.2009, 19:46:16 »
"Nun, Jal Daiven, es ist Euer Name, Ihr müsst wissen, was Ihr davon für nennenswert haltet. Aber wir sollten Ihre Majestät nicht länger warten lassen. Seid bitte bedachtsam mit euren Worten, denkt daran, dass sie gerade ihren geliebten Ehemann verloren hat."

Sabina lächelte ermutigend, dann stieß sie die schwere Tür auf und betrat vor der Gruppe den Thronsaal. Dieser war nicht mehr als ein großer, leerer Kuppelsaal, dessen Wände mit purpurfarbenen Wandteppichen abgedecktwaren, bis auf die Ostwand, in die bunte Motivfenster eingelassen waren. Die ehemaligen Könige und Königinnen Korvosas blickten von dort auf die Mitte des Raumes hinab, in der ein einzelner Stuhl stand - der Purpurthron.

"Die Herren Marcellus von Liktenborn, Sohn der von Liktenborns aus Abken, Jal Daiven, Priester des Sphärenklangs mit ihren Begleitern Astennu, Zurizatro, Sopor Aeternus und der Dame Wren haben die Ehre, vor das Antlitz Ihrer Majestät, Königin Ileosa Arabasti zu treten."

Sie gab ihren Begleitern einen Wink, neben sie zu treten.

"Die genannten freuen sich, Ihrer Majestät ein Kleinod zurückbringen zu können, dass bereits schmerzlich vermisst wurde."

Sie streckte Jal die Hand hin. "Gebt mir die Kette bitte." flüsterte sie leise.
« Letzte Änderung: 17.07.2009, 17:25:06 von Eando Kline »

Jal Daiven

  • Beiträge: 300
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #81 am: 21.07.2009, 18:38:19 »
Jal verbeugt sich daraufhin erst einmal tief und ehrfürchtig vor Königin Ileosa und sagt: "Seid gegrüßt, Königin Ileosa!"

Dann sagt Jal gleich darauf: "Wie Ihr wünscht, werte Königin!", danach geht Jal zu Ihr hin und überreicht Ihr das  Kleinod, wie sie es sich gewünscht hat.
« Letzte Änderung: 21.07.2009, 22:20:19 von Jal Daiven »

Eando Kline

  • Moderator
  • Beiträge: 1888
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #82 am: 25.07.2009, 20:24:22 »
Jal hat kaum drei Schritte getan, als er das typische Scharren hört, dass erklingt, wenn eine Schwertklinge aus der Scheide gezogen wird. Doch bevor er reagieren kann, hebt die Königin die Hand. Aus den Augenwinkeln kann Jal erkennen, dass Sabina ihre Waffe wieder zurückgleiten lässt, ohne ihn dabei auch nur für eine Sekunde aus den Augen zu lassen, während Ileosa ihn näher zu sich heranwinkt. Als er vor dem Thron angekommen ist, streckt sich ihm eine zartweiße Hand aus dem schwarzen Gewand entgegen, eine stumme Aufforderung, ihr das Schmuckstück zu überreichen. Danach lässt sie es liebkosend durch ihre schlanken Finger gleiten.

"Es ist lange her, dass ich diese Brosche zum letzten Mal sah. Ich habe nicht erwartet, dass mir das noch einmal vergönnt sein würde. Und doch, in meiner schwärzesten Stunde erscheint ihr und erweist mir solche Freundlichkeit. Dass Ihr sie mir zurückbringt, ist mehr als nur eine ehrenhafte Tat. Für mich bedeutet das die Rückkehr der Hoffnung."

Ileosa macht eine kleine Pause, in der sie den Blick zwischen den Anwesenden hin und her wandern ließ.

"Ich liebe Korvosa, so wie mein Mann es tat. Sein Tod hat der Stadt einen ebensolchen Schock versetzt, wie er mir das antat. Doch werde ich nicht tatenlos dabei zusehen, wie sein Erbe durch seinen Tod zerstört wird, ich werde nicht dulden, dass die Stadt entzweigerissen wird. Korvosa steht am Rande des Abgrunds, einer Katastrophe, verursacht durch seine eigenen Bürger. Das darf nicht sein. Diese Aufstände müssen ein Ende haben. Ihr habt mir bereits eine große Gunst erwiesen, als ihr mir diese Kostbarkeit zurückbrachtet, die einst ein Geschenk meines geliebten Ehemanns war. Dafür sollt ihr belohnt werden, wie es euch gebührt. Und doch möchte ich euch gleichzeitig bitten, Korvosa einen weiteren Dienst zu leisten, der helfen soll, die Wunden zu schließen, die der Tod des Königs geschlagen hat. Seid Ihr dazu bereit, eure Waffen und euer Können in den Dienst der Krone zu stellen?"

Astennu

  • Beiträge: 212
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #83 am: 26.07.2009, 09:25:30 »
Plötzlich durchfuhr es Astennu wie ein Blitz.
Seine Heimat ist nicht der Wald, in dem sein Mentor ihn aufzog. Wie gern er doch die Einsamkeit der Natur schätzte aber Ileosas Worte wecken ein lange ersehntes Gefühl in ihm. Das sichere Gefühl wieder in dem Hafen angekommen zu sein, aus dessen Schoß er einst gerissen wurde. Sein Hafen. Sollte diese Stadt seine Heimat sein? Würde er hier seine wahren Wurzeln finden? Jetzt, wo sein Nemesis tot war? Jetzt einen neuen Horizont ergreifen und doch zurück zu 'seinen' Wurzeln?
Ja!
Jetzt muss ich nur noch meine Herkunft erfahren. Ich muss! Werde!
Ein Lächeln stiehlt sich auf das Gesicht des Waldläufers, als er vor der Königin kniet. Und ein Gefühl der Sicherheit durchströmt ihn. Anfangs wehrt sich etwas in ihm, doch das ist nur der Drang, sich in die Einsamkeit der Natur zurückzuziehen. Der Drang allem gesellschaftlichen Druck zu entfliehen. Doch diesem Drang wird er sich stellen.
Meine Entscheidung steht!

"Ja, meine Königin. Mein Schwert für die Krone Korvosas. Meine Loyalität gilt der wahren Erbin der Stadt."
Wissend lächelnd hebt Astennu seinen Kopf soweit, dass er der Königin für einen kurzen Augenblick in ihre autoritären Augen blicken kann. Hart und gerecht ist sein Blick. Aufrichtig und ergeben.
"Das Böse lebt nicht in der Welt der Menschen. Es lebt allein im Menschen."

Zurisatro

  • Beiträge: 308
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #84 am: 26.07.2009, 14:00:22 »
Der Druide hat den Wortwechsel zwischen Jal und der Königin aufmerksam verfolgt und beobachtet die Königin nach ihrem Vorschlag scharf. Woher sollte er wissen, ob es dem Gleichgewicht dienen würde, die zu unterstützen, oder ob er damit eine Herrschaft stützen würde, die die Gräben vertiefen und die Stadt in eine  andere Art von Chaos trudeln lassen würde.
Ich muss mich entscheiden und kann es doch nicht. Einer Königin dienen, einem Thron dienen. Es ist nur ein schön geschnitzter Stuhl!

Der Gesichtsausdruck des Waldläufers entgeht ihm nicht und Zurisatro muss mit sich ringen, um seine Entscheidung vor diesem Mann zu äußern. Einer weltlichen Autorität, die bisher wenig für das Gleichgewicht getan zu haben scheint zu folgen ist ihm jedoch ein zu hoher Preis, für den seine Prinzipien und seine eigenen Vorstellungen zu sehr verbiegen müsste. Dennoch empfindet er keinen Groll, als er sich an die frischgebackene Herscherin wendet: "Königin Ileosa. Es tut mit Leid, doch mein Glaube und meine Bestimmung verbieten mir, mich jetzt in Euren Dienst zu stellen. Dennoch werde ich, wann immer sie mich brauchen, meinen Gefährten zu Seite stehen."  

Seine Hand ruht auf dem Kopf des Wolfes und dessen Ruhe deutet der Druide als Zustimmung. Rasch wendet er sich an seine Begleiter: "Ihr werdet mich finden, wenn Ihr mich braucht. Auf bald."
Dann dreht er sich um und geht eilig aus dem Gebäude, die Tränen in seinen Augen unter der dunklen Kapuze verborgen.   
« Letzte Änderung: 27.08.2009, 23:43:50 von Zurisatro »
Hirt oder Wolf - Tod mit oder ohne Aufschub.

Sopor Aeternus

  • Beiträge: 103
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #85 am: 27.07.2009, 00:39:35 »
Misstrauen funkelt in den Augen des Magiers auf und mit einem künstlichen Lächeln beobachtet er - die spitzen Zähne dämonisch bleckend - das sich ihm darbietende Schauspiel. Narr. Wird es ihm durch den Kopf gehen, als er seinen Gefährten Astennu handeln sieht. Doch wer ist der größere Narr - der welcher sich ahnungslos in ein Spiel einbinden lässt, dass er nicht versteht, oder jener, welcher ihm bewusst folgt?

Wahres Erstaunen trübt seinen Blick, als er die Worte des Druiden vernimmt. Der Lebenspriester hat also sein Urteil gefällt - wie werden aber wir entscheiden? Ein gequältes Lächeln von sich gebend wird der Mann, der im Inneren eine Frau ist sich ein wenig zurückfallen lassen, kleiner und unscheinbarer werden und zunächst einmal abwarten, wie die anderen reagieren ... vor allem die Reaktion des jungen Adeligen scheint er gebannt zu verfolgen.
« Letzte Änderung: 27.07.2009, 00:40:33 von Sopor Aeternus »

Taysal

  • Beiträge: 666
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #86 am: 30.07.2009, 18:16:04 »


Wren lauscht aufmerksam den Worten ihrer Königin. Als Ileosa ihre Bitte um Hilfe vorbringt ist die junge Tänzerin erstaunt, dass auch sie inbegriffen ist. Unbehaglich und dennoch stolz verbeugt sie sich. "Verfügt über mich nach Eurem belieben, meine Königin."

Jal Daiven

  • Beiträge: 300
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #87 am: 30.07.2009, 23:17:08 »
Jal wartet etwas mit seiner Antwort, was seine Gründe hat. Waffen würde er nicht gerne einsetzen und auf blutigem Wege sein Schwert gegen andere Bürger Korvosas richten, wenn es nicht unbedingt sein muss. Aber vielleicht hat Königin Ileosa das alles nicht so gemeint, wie Jal denkt und man sollte ja nicht jede Formulierung zu sehr auf Goldwaage legen.

"Ich habe Familie in Korvosa und auch ich bin daran interessiert, dass der derzeitige Tumult in Korvosa um der Stabilität willen aufhört. Wenn ich mit meinem Können dafür sorgen kann, dass wieder friedliche Zeiten einkehren und die Normalität in die Stadt zurückkehrt Königin Ileosa, so werde ich der Krone dienen, um dies zu bewerkstelligen."

Marcellus

  • Beiträge: 94
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #88 am: 11.08.2009, 17:08:41 »
Auch wenn es auf Marcellus' Gesicht nicht zu erkennen ist, ist er mit dem Verlauf des Treffens relativ zufrieden. Er hatte ohnehin nicht vorgehabt, einen guten Eindruck bei der Regentin zu hinterlassen, denn sollte seine Familie tatsächlich eine beratende oder andere Funktion am Hof erhalten, so würde mit Sicherheit er derjenige sein, welcher diese auszuüben hätte. Dank dieser Leute kann er sich nun sicher sein, dass das nicht passieren würde. So hatte es letzten Endes doch noch einen Vorteil sie getroffen zu haben, denn ganz offensichtlich haben sie nicht die leiseste Ahnung, wie man sich bei Hofe benimmt.

Er hingegen wartet, so wie es sich gehört, geduldig ab, bis niemand mehr spricht und das Regierungsoberhaupt in seine Richtung blickt. Erst dann tritt er vor und vollführt einen formvollendeten Kratzfuß, um seine Absicht zu reden kundzutun, bevor er seine Stimme erhebt:

"Eure Hoheit, sicher habt Ihr meinen Namen bereits vernommen, erlaubt mir aber trotzdem gütigerweise, dem Protokoll genüge zu tun. Mein Name ist Marcellus von Liktenborn, Sohn des Lucius von Liktenborn von Abken. Auch der Grund meines Hierseins wurde Euch womöglich schon mitgeteilt, doch ob dies der Fall ist oder nicht, ist es meine Pflicht und Ehre, mein Anliegen noch einmal vor Eurer Person vorzutragen: Mein werter Vater schickt mich, um Eurer Hoheit das Angebot zu machen, Euch während Eurer kommenden Regierungszeit mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Wir glauben, dass Ihr mit Sicherheit Verwendung für einen Kundigen haben werdet, auf dessen Hilfe Ihr nötigenfalls zurückgreifen könnt und wir würden uns geehrt fühlen, wenn Eure Wahl auf unsere Familie fallen würde."

Mit einer erneuten Verbeugung bedeutet Marcellus, dass er zu Ende gesprochen hat und tut wieder einen Schritt zurueck, um zu signalisieren, dass er ihre Antwort erwartet.
Wolf, Schaf oder Leichnam - was bist du?

Eando Kline

  • Moderator
  • Beiträge: 1888
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
« Antwort #89 am: 11.08.2009, 17:15:28 »
Zum ersten Mal lächelt Ileosa, ein Lächeln, dass allerdings nicht bis zu den schattenumrandeten Augen reicht, die die schlaflose Nacht verraten, die die Königin wohl hinter sich hat. Das Lächeln Sabina Merrins hingegen wirkt aufrichtig erfreut, ihr anerkennendes Nicken verrät, dass die Gruppe wohl die in ihren Augen richtige Entscheidung getroffen hat.

"Ich danke euch, wenn alle so entschlossen dächten und handelten wie ihr, wäre mir um den inneren Frieden Korvosas nicht bange. Ich weiss, dass ich nicht sonderlich beliebt bin. Ich war noch jung, als ich aus Cheliax hierher kam, und habe in meiner jugendlichen Arroganz Dinge gesagt und getan, die mir die Bürger bis heute übel nehmen. Es wird Zeit brauchen, die Korvosaner davon zu überzeugen, dass ich nicht nur die rechtmäßige, sondern dass ich auch eine würdige Regentin dieser Stadt bin. Bis dahin ist es an uns, zu verhindern, dass Korvosa sich selbst zugrunde richtet, was unsere Rivalen in Magnimar sicher nur allzugerne sehen würden.

"Herr von Liktenborn, seid Euch gewiss, dass ich Euer Angebot zu schaetzen weiss. Sobald sich die Machtverhaeltnisse stabilisiert haben und ich nicht mehr befuerchten muss, euch zur Zielscheibe zu machen, indem ich euch eine hervorgehobene Position verschaffe, werde ich darauf zurueckkommen, des seid versichert. ich kann Freunde gebrauchen, soviel steht fest, und mein Gemahl war immer voll des Lobes darueber, wie gut Eure Familie Abken fuer die Krone verwaltet hat.

"Wie dem auch sei, Sabina wird euch von einer kleinen Eskorte, die eurer Sicherheit dienen soll, zur Zitadelle Volshyenek geleiten lassen. Feldmarschall Kroft wird euch empfangen. Die Garde ist für einen solchen Fall zu knapp besetzt, Kroft wird daher für jede Hilfe dankbar sein, die Ihr ihr gewähren könnt. Verzeiht, wenn ich mich jetzt zurückziehe, aber die Staatsgeschäfte zu führen, während die Trauer um meinen Ehegatten noch so frisch ist, zehrt an meinen Kräften. Habt Dank, für die Freundlichkeit, die Ihr mir erwiesen habt und möge die Zeit eures Dienstes an der Krone erfolgreich und fruchtbringend sein."

Mit diesen Worten erhebt sich Ileosa I. von ihrem neuen Thron und wird von ihrer Leibwächterin aus dem Raum geleitet. Sabina kehrt kurz darauf zurück, eine kleine silberne Truhe vor sich hertragend. "Ein kleines Zeichen der Dankbarkeit ihrer Majestät" erwähnt sie beiläufig, während sie die Truhe öffnet. Deren Inneres ist mit rotem Samt ausgeschlagen. In drei Reihen nebeneinander angeordnet ruhen darauf jeweils sechs Goldbarren, die mit dem besonderen königlichen Siegel Korvosas imprägniert sind, was ihnen im Vergleich zu normalen, ungeprägten Goldbarren den doppelten Wert verleiht. "Verfahrt damit nach eurem Gutdünken." fährt die junge Kriegerin fort. "Ich werde sofort Befehl erteilen lassen, die Eskorte zusammenzustellen, die euch zur Zitadelle bringen soll. Wenn Euch das recht ist, natürlich." Fragend sieht sie die anderen an.

  • Drucken