Spoiler (Anzeigen)Auch Sutekh und Gharkan verlassen das Hafenviertel - im Gegensatz zu Lyathan und So-Kehur haben sie aber ihr Ziel direkt vor Augen: die Altstadt von Freihafen, mit ihren sich weit in den Himmel streckenden, uralten Mauern, die schon manch eine Belagerung überstanden haben. Sutekh und Gharkan brauchen sich nur durch die Menschenmassen des Seemarkts zu wühlen, um durch das Hafentor die Altstadt zu betreten. Als sie den großen, steinernen Torbogen durchschreiten, das schwere eiserne Fallgitter und die riesigen Holztore hinter sich lassen, überkommt sie ein beklemmendes Gefühl. Durch die das ganze Viertel umgebenden Mauern liegt ständig ein tiefer Schatten auf der Altstadt, und die Vielzahl an Gardisten, die auf den Mauern zwischen den Türmen patroulliert und die Tore bewacht, lässt die beiden ehemaligen Gefangenen sich fühlen wie in einem Gefängnis - und zu einem solchen konnte die Altstadt im Notfall auch werden, es heißt, die Wachen wären so gedrillt, dass sie die Altstadt binnen Minuten völlig abzuriegeln...
Schon bald nachdem Sutekh und Gharkan das Viertel betreten haben, führt die Zauberklinge sie durch viele verschiedene Abkürzungen, durch Gassen, Hinterhöfe, quer über die breiteren Straßen und durch ein Gewirr von schmalen Wegen, immer zwischen den dicht an dicht gedrängt stehenden Gebäuden.
Schließlich gelangen die beiden zum Herzstück der Altstadt, dem Herz ganz Freihafens, dem Palast des Seelords. Über fünf Stockwerke hoch ragt der achteckige Palast in den Himmel, aus feinstem weißen Stein gemauert, die Wände durchbrochen von riesigen Glasflächen. Umgeben ist der Palast von einem großen Garten, der wiederum vom Rest der Altstadt durch eine knapp drei Meter hohe Mauer abgetrennt ist, auf der scharfe Eisenspitzen etwaige Einbrecher abhalten sollen. Durch das große Eisentor - flankiert von vier grimmig dreinschauenden Gardisten, die jeden wegscheuchen, der zu lange vor dem Palasttor verweilt - können Gharkan und Sutekh nur einen kurzen Blick auf die gepflegten Anlagen erhaschen, bevor sie an der Palastmauer entlang ihrem eigentlichen Ziel entgegenschlendern, und kurz darauf stehen die beiden vor dem Eingang zu dem östlichen der beiden öffentlichen Bädern - mehr werden sie sich nicht leisten können, weiß Sutekh, denn das westliche Bad mit seinen luxuriösen und diskreten 'Dienstleistungen' richtet sich wohl vorrangig an die Mitglieder der besseren Gesellschaft, von den unendlich teuren privaten Baderäumen ganz abzusehen. Aber ein einfaches Bad mit sauberem Wasser, das bekommt man auch in den öffentlichen Bädern...