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Autor Thema: 7 Von zu vielen Augen  (Gelesen 42011 mal)

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Aomori

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #105 am: 18.04.2009, 22:24:10 »
Nun, da das Ziel ihrer Reise zum Greifen nahe ist, hält Aomori die Gruppe doch noch einmal zu einem letzten Zwischenstopp an. Ihm scheint als einzigem die unerträgliche trockene Hitze des Tages kaum etwas ausgemacht zu haben. Zwar hat der Durst auch ihn nicht verschont aber durch den Schutz seines Zaubers hat sein Körper nicht so viel Flüssigkeit verloren wie es bei den anderen Gefährten sicher der Fall war.

Mitleidvoll blickt er in die Runde und deutet nach vorn auf den Mammutbaum. "Fast geschaff. Heute Tämpä gehe." Dann lässt er sich von Venustas den Kochtopf und von Varag dessen Wasserschlauch geben, stellt beides vor sich hin und verfällt in einen leisen Singsang während er mit den Händen einige fließende Gesten vollführt.

Und endlich werden die Wünsche der Verdurstenden erhört. Ein leichter Nieselregen ergießt sich über die ascheverkrusteten Gesichter und sowohl der Kopftopf als auch der Wasserschlauch sind auf einmal mit köstlichem klarem Wasser gefüllt. "Trinkä." Sagt Aomori glücklich, nimmt einen großen Schluck aus dem Topf und überreicht ihn stolz dessen Besitzerin.

Venustas

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #106 am: 19.04.2009, 13:28:41 »
Venustas ist froh, dass sie dem Tempel, bzw. dem Baum wie ihr Führer das Bauwerk nennt endlich ziemlich nah gekommen sind. Als dann Aomori ihren Kochtopf verlangt, weiß die Gnomin schon, was dieser damit vorhat.

" Hier hast du ihn "

Als sie dann den neuen Gefährten seine Bewegungen vollführen sieht, freut sich die kleine Hexe schon auf das kühle Nass, dass es gleich zu trinken gibt. Dann erwartet Venustas ein Gespräch über die weitere Vorgehensweise. Sie würde auf keinem Fall vorne weg gehen, denn falls eine dieser großen Echsen ihren Weg kreuzen würde, könnte es ganz schnell zu Ende sein, mit der kleinen Gnomin.
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir
Lächle und sei froh,
denn es könnte schlimmer werden !
Ich lächelte und war froh
und es kam schlimmer !!

Varag

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #107 am: 19.04.2009, 16:43:39 »
"Danke fürs Wasser." sagt er kurz zu dem grünen Wesen. Nur Venustas und Gorn bringt Varag Sympathie entgegen daher war es für ihn auch nicht sonderlich interessant, dass der bekloppte Zwerg verschwunden ist.

Die ganzen erschöpften oder langsamen Läufer hielten ihn auf, weshalb er immer unruhiger wurde. Eigentlich wollte er nur seine Ruhe finden. In letzter Zeit war einfach zu viel auf einmal passiert. Wieder zurück zu seinem Meister, der ihn zum falschen Weisen geschickt hatte. Doch stellt der Tempel wiederum etwas Neues dar und von Neuem und Unbekannten wird Varag quasi angezogen. Ein innerer Drang schien ihn immer wieder dorthin zu ziehen.

"Kommt, auf zum Tempel."
Fäuste +4 (1d6+4), Blasrohr +2 (1w2)
RK: 15, Initiative: +2
Reflex +4, Willen +4 , Zähigkeit +2

Pieron

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #108 am: 20.04.2009, 14:43:00 »
Pieron schleppt sich hinter den anderen her, er ist tief in seinen Gedanken versunken. Der Weise, der Geist, die lange Reise, die vollkommen neue Umgebung mit noch mehr neuen Eindrücken und Wesen... Dies alles plagt ihn mit unzubeantwortenden Fragen. Die Tatsache, dass er nur die Befehlen von irgendwelchen mächtigen Wesen befolgt schmeckt ihm gar nicht. Aber was bleibt für eine Möglichkeit? Bisher schien dies die einzige Chance zu sein um sein eigenes Leben zu sichern.
Die Landschaft um den Tempel erstaunt den Gnom sehr. Viel Zerstörung und Tod haften an dieser Einöde. Das Ausmaß und die Gnadenlosigkeit dieser gewaltigen Macht beeindrucken ihn stark, beinahe sehnsüchtig versucht er Blicke zu erhaschen.

Thorwalds plötzliches Ende hebt die Laune von Pieron um ein großes Stück. Er hatte sich schon lange erträumt, dass Thorwald durch sein unüberlegtes und aufbrausendes Handeln sich das eigene Grab schauffeln würde. Der Zwerg hatte Pieron seine Abneigung hart spüren lassen, eine bessere Wendung hätte es kaum geben können. Die Anderen steuerten auch nicht vehemment, wie Thorwald, gegen ihn.
Bald fasste sich der Flüstergnom wieder und erkannte die hoffnungslose Situation. Ob sie beim Tempel noch etwas finden würden? Dies scheint ihm eher unwahrscheinlich.

Irgendwann während des Marsches läuft das mickerige Männchen neben der Orkin her und versucht mit seiner schlappen, unangenehmen Stimme ein wenig mehr zu erfahren.
"Yakra, sagt, was wisst ihr über diesen Tempel? Oder überhaupt über diese Insel? Oder ist es ein ganzes Land? Ein Kontinent? Ihr stammt von hier, oder? Ich weiß viel zu wenig über die Orte an denen ich war. Ich habe über den Oberen Teil der Welt nur gelesen... und dieses Wissen muss ich auch anzweifeln., vollendet der Gnom verstummend seinen Satz in Gedanken. Das ekelhaft eingedrückte Gesicht schaut zu der Orkin auf.[/i]

Tael

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #109 am: 20.04.2009, 16:37:26 »
Varag schleicht also vorran, er genießt es sicherlich endlich seine Geschwindigkeit auszukosten, selbst lautlos bewegt er sich noch schneller als die Gnome.

Gorn und Yakra behüten die Gnome und Aomori, die dem Varag gemächlich folgen.

Varag wird nich afgehalten, dennoch ist die Umgebung sehr beunruhigend, es stinkt nach Schwefel und verbranntem Fleisch und Pflanzen.
Der Boden ist grenzwertig heiß, an stehenbleiben ist nicht zu denken.
Der Baum ist scheinbar wirklich ein Gebäude, was bei normalen Bäumen Astlöcher sind ist bei diesem Giganten groß wie Fenster und so zahlteich wie ein Bienenenschwarm.
Die Spitze des Baumes rußt und raucht ununterbrochen, doch die starken Winde verwehen den Qualm.
Varag sieht immer schwärzer aus, je näher er sich anschleicht, so viel Ruß und Asche liegt in der Luft, das erschwert auch das Atmen zusehends.

Ein Torbogen in mamorigröße bildet den einzigen Eingang in den Baum.
Innen kann Varag wenig sehen, wegen des grellen direkten Sonnenlichts draßen erscheint das zwielichte Innere des Tempels pechschwarz.
Aus den oberen Fenstern qualmt es noch stärker als aus dem Boden und Varag meint einige Fenster ab und zu aufleuchten oder aufflackern zu sehen.
Aber außerhalb ist nichts lebendiges zu sehen...

Gorn

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #110 am: 20.04.2009, 19:57:08 »
Gorns durch die harte Nacht bereits angeschlagene Kondition, verschlechtert sich zunehmend mit dem vorranschreitenden Marsch. Die trockene Luft und das immer heißer werdende Wetter ist der Minotaure nicht gewöhnt und das doch schon recht dicke Fell, trägt auch einen guten Teil zu der schlechten Verfassung bei in der Gorn ist. Ursprünglich hätte man vermutet, dass der Minotaure eine super Kondition hat, doch könnte sich das Bild inzwischen geändert haben, das er kein Schwächling ist wird lediglich noch an seiner kriegerischen Ausrüstung zu erkennen, trotzdem wäre er wohl leichte Beute für einheimische Räuber.

Umso mehr erschreckt es Gorn, dass der Zwerg, zu welchem er doch ein recht zwiespältiges Verhältnis hat, einfach so verschwindet. Einerseits, war Thorwald soetwas wie der Befreier für Gorn, da er ihn erst auf seine Missstände hingewiesen hat, auch ist Gorn in seiner naiven Art generell positiv gegenüber Anderen eingestellt, womit er wohl wieder den Kontrast bildet zu dem Zwerg der mehr als misstrauisch und auch sehr launisch war. Das Gehirn kann, vielleicht zum Glück gar nicht schnell genug schalten, als der steinernde Zwerg im Rauch verschwindet und so ist dieser schon Weg, bevor Gorn auch nur wirklich reagieren kann. Da Thorwald wie vom Erdoden verschluckt ist und Aomori, welcher den momentanen Führer spielt, weiterdrängt und eine Suche wohl auch zu viele Gefahren heraufbeschwören würde, lässt Gorn jegliches Bedenken, ob man dem kleinen Freund hätte helfen sollen. Viel mehr versucht sich Gorn die noch verbleibenden Kameraden zu beschützen, was schon alleine ziemlich viel Konzentration verlang in der momentanen Verfassung. Dabei bestaunt er immer wieder den Tempel, der sich mehr und mehr als eine abgebrannter Baum herausstellt. Der Anblick ist zugleich abschreckend, durch das viele Verderben, dass es zeigt, zu gleich auf eine gewissenweise anziehend, da es den Höhepunkt des leblosen Flecks in mitten des eigentlich lebreichen Jungles dastellt.

Aomori

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #111 am: 21.04.2009, 11:18:50 »
Während sie sich vorsichtig und zugleich ungeduldig dem Schatten das Tempels nähern, ist in Aomoris holzfarbenem Gesicht ein Wechselspiel der Emotionen abzulesen.

Immer wieder schüttelt er traurig den Kopf und blickt mit Entsetzen auf die Zerstörung, die diesen Ort heimgesucht hat. Vor seinem inneren Auge blitzen währenddessen ohne Unterlass Bilder aus der Vergangenheit auf. Bilder aus seiner Kindheit als dieser uralte Teil des Waldes noch grün und voller Leben war und der Tempel der Waldgötter einen Ort des Friedens und der Weisheit darstellte. Ein paarmal streckt Aomori wie in einem Fiebertraum seelig lächelnd die Hände aus. 'Was für ein wunderschöner Schmetterling! Komm, setz dich auf meine Hand.' Doch da ist kein Schmetterling. Nur Asche, die in grausamen Flocken vom Himmel fällt.

Yakra

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #112 am: 21.04.2009, 11:43:38 »
Yakra hält für einen Moment in ihrem stetigen Schritttempo inne, als Pieron sie anspricht. Mit zum Schutz gegen den Aschenwind zusammengekniffenden Augen mustert sie ihn für einen Augenblick weder besonders erfreut oder besonders ablehnend von oben.

Der Tempel ist ein Heiliger Ort. Er ist die zentrale Heimat des Geistes des Waldes. Die Druiden und Schamanen meines Stammes suchen hier manchmal nach Antworten...   aber das kommt sehr selten vor"

"Kontinent?", sie blickt den kleinen Gnom verwundert und fragend an. "Ich habe den Wald bislang nicht verlassen."

So gut es auf dem mit Ruß und Asche verschmierten Zügen der Orkin eben erkennbar ist scheint ihr das Thema eher unangenehm zu sein, trotzdem fügt sie hinzu:

"Ich bin noch nicht alt genug. Nach meiner Rückkehr vielleicht."

Mit einer raschen Handbewegung erklärt sie dieses Thema als beendet und deutet einen Fingerzeig in Richtung Gorn an.

"Was ist er denn eigentlich für einer?"

Pieron

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #113 am: 21.04.2009, 13:57:45 »
"Gorn? Ist ein Minotaure, soweit ich weiß. Habe mal was über dieses Volk gelesen. Sie sollen wilde Kämpfer sein, ihre Hörner sind brutale Waffen, sie sollen groß und stark sein. Das trifft auf Gorn zu, ich habe ihn kämpfen sehen..." Während Pieron seine angelesenen Informationen weitergibt mustert er Gron noch einmal von oben bis unten. Dann wendet er sich wieder der Orkin zu um weiter nachzuharken.

"Wisst ihr was mit dem Tempel geschehen ist? Oder ist er schon lange in diesem Zustand? Soweit ich gehört habe sollte der Tempel bewohnt sein... Ist noch zuerwarten, dass wir dort Lebende antreffen? Flammen können dem Waldtempel übelzuspielen wie man sieht. Wisst ihr was über die Bewohner? So etwas wie die baumige Kreatur da, die uns Wasser gibt? Oder wisst ihr etwas über ihn oder sein Volk?"

Beim reden muss der Winzling häufig wegen der verrußten Luft käftig husten. Der ganze vernarbte Körper krümmt und schüttelt sich dabei. Der Gnom lässt nun beim Sprechen seine Fingerknöchel immerwieder rythmisch knacken.
"Wenn ihr aus dem Wald seid, dann wisst ihr sicherlich etwas über die Völker die dort leben, oder? Was wisst ihr über die schwarzen Gnome?"

Venustas

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #114 am: 21.04.2009, 15:51:32 »
Venustas ist erschrocken über den Zustand von dem, was ihr grüner Führer und die Orkin einen Tempel nennen. Sie hat zwar überhaupt keine Ahnung, was die Götter und deren Anbetung betrifft, ist sich aber sicher, dass sie, sollte sie dieser Baumgott sein, nicht glücklich über das Aussehen ihre Tempels wäre. Sie ist immer noch etwas erschrocken über den Tod des Zwerges und schüttelt deshalb die Überlegungen über den Tempel ab.

Ich bin ja mal gespannt, ob uns dieser Besuch hier im Tempel weiterbringt auf unserer Suche

Zu den Themen, die im Moment unter ihren Gefährten kursieren, behält Venustas ihre Meinung für sich. Stattdessen streichelt und krault sie Avicula und lässt sich durch deren gleichmäßiges Grummeln beruhigen, während sie immer wieder leise die Worte ihrer Magie wiederholt, welche ihr dieses Geschoss ermöglichen, mit dessen Hilfe sie auch für ihre Reisegefährten hilfreich sein kann.

Ich muss bereit sein, diese Worte im Schlaf zu wiederholen, wenn ich sie brauche
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir
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Yakra

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #115 am: 21.04.2009, 19:37:35 »
Der Blick der Orkin wandert vom Minotaurus zurück zu Pieron als der weiterhin seine Fragen stellt.

"Keiner weiß genau was wirklich mit dem Tempel passiert ist. Er war schon in diesem Zustand bevor ich geboren wurde. Die Ältesten erzählen das es drüher der schönste Ort der Welt gewesen ist."

Ihre Augen fahren die Ferne entlang und überblicken leicht geistesabwesend die Zerstörung.

"Dann kam der Krieg und eines Nachts war der Gott des Waldes verschwunden und das Tal hatte sich in Asche verwandelt. Die Druiden meines Stammes die zu diesem Zeitpunkt hier waren kehrten nie zu uns zurück."

Ihr Tonfall nimmt im Verlauf ihrer Ausführungen immer mehr den eines Geschichtenerzählers an, so als ob ihr diese Geschichte schon viele male erzählt wurde.

"Der da...", sie nickt in Richtung Aomoris. "Der da gehört zum Druidenvolk. Die Ältesten erzählen das jeder von ihnen über die Kräfte der Geister und der Natur verfügen kann. Aber es gibt kaum noch welche von ihnen. Ich weiß nicht was uns im Tempel erwartet, aber glaubst du das hier noch etwas leben kann?"

Mit dem Arm macht sie eine ausholende Geste über die zerstörte Aschenwelt hinweg und schüttelt den Kopf.

"Von den Schwarzen Krakelern hälst du dich besser fern Kleiner. Es heißt sie sind im Krieg völlig durchgedreht und beten jetzt die großen Spinnen an. Ihre Götter sind damals zusammen mit ihnen gestorben. Seitdem haben sie sich verändert. Es sind verrückte Spinner."

Varag

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #116 am: 22.04.2009, 15:13:30 »
Nach einigen Atemzügen beginnt der Ruß seine Lunge zu bedecken. Er hustet und versuch wenigstens etwas Sauerstoff zu bekommen in der doch so dunklen Luft.

Da er noch nicht an die Dunkelheit wieder gewöhnt ist, schließt er kurz die Augen, um danach diese wieder zu öffnen und dann weiter zu in den Baum vorzudringen solange ihm nichts auffälliges über den Weg läuft.
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Tael

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #117 am: 22.04.2009, 22:24:47 »
Das staubige dunkel des Tempeleingans offenbart Varag eine gewaltige leere.
Es könnte hier früher prunkvoll und festlich ausgesehen haben, aber alles ist zu Asche verbrannt, nur die Überreste einer gewaltigen schwungvoll gewundenen Treppe die zur einen Seite innen am Baum hinauf und auf der anderen Seite herabführt beherrscht diese imposante Halle.
Es ist nichts lebendiges auszumachen, nichts bewegt sich oder macht Geräusche.
Obwohl es immer noch stickig und warm ist ist erscheint dieser Raum doch wie ein guter Rastplatz, denn der Schatten und die Windgeschütztheit machen Varag ab der ersten Sekunde das Atmen und damit das Leben leichter.

An den Enden der Treppe blockieren große verkohlte Türen den Weg, in der Oberen steckt der Schlüssel, er hängt in drei Metern Höhe als verrußter Bolzen aus der Tür, keiner der Sklaven hat wahscheinlich je einen Schlüssel gesehen.

Aomori

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« Antwort #118 am: 22.04.2009, 23:01:25 »
Nachdem auch Aomori das schattige Innere des Tempels betreten hat, lässt er sich erschöpft zu Boden sinken und lehnt sich müde gegen das verbrannte Holz. Traurig schweift der Bick seiner grünen Augen durch den Raum. "Tempel tot", spricht er das Offensichtliche aus.

Vielleicht sollte er nun Freude oder Stolz empfinden. Immerhin hat er den Auftrag des Großen Druiden erfüllt und die Fremden zum Tempel geleitet. Doch in seinem Herz fühlt Aomori nur eine große Leere und einen nagenden Schmerz, der ihn schier verzweifeln lässt. Sie sind vollkommen machtlos. Wie sollen ein paar ausgezehrte und übermüdete Gestalten, die kaum den Weg bis hierher überlebt hatten, sich den finsteren Mächten widersetzen können? Wie die Spinne aufhalten? Aomori wird plötzlich schwindelig.

"Schlafe jetzt. Ein bisschen. Kein Kraf", bringt er erschöpft hervor.

Venustas

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« Antwort #119 am: 23.04.2009, 13:20:03 »
Ehrfürchtig beschließt Venustas den wohl ehemals schönen Baum zu betreten. Die Stimme von Aomori, dem angeblichen angehörigen des Druidenvolkes, zeigt der Gnomin genau, dass dieser tief getroffen ist, von dem Zustand, in dem sich der riesige Baum befindet.

" Die Zerstörung ist ja unbeschreiblich. Ich würde am liebsten sofort nachsehen, ob in diesem riesigen Gebilde nicht doch noch etwas am Leben ist. Aber Aomori hat Recht, auch ich bin hundemüde und könnte wirklich eine gute lange Nacht vertragen"

Dann dreht sie sich in Richtung der Orkin.

"Ihr sagt, die schwarzen, ich nenn sie mal Gnome, seien verrückt geworden ? Dann hatten wir ja unbeschreibliches Glück, dass sie uns geholfen haben und uns ein paar Kokosnüsse vom Baum runter geworfen haben. Meint ihr, sie wollten uns nur in die Falle locken, damit wir Futter für die Spinnen werden ?"

Während sie sich umsieht, spricht sie nicht zu einem Einzelnen, sondern einfach so vor sich hin.

"Ich würde gerne wissen, was der, der uns hierher geschickt hat, dachte was wir ausrichten können. Ob er wusste, wie es hier aussieht ? Ich glaube nicht, denn er meinte doch, dass der Druide hier uns helfen können würde. Hoffentlich war unsere Reise nicht umsonst."

Etwas entmutigt, setzt sich die kleine Hexe an eine Wand des großen Baumes und sieht um Jahre älter aus, als sie eigentlich sein dürfte. Dann vergräbt sie ihr Gesicht in den Armen und es sieht aus, als würde sie einfach nur schlafen wollen. Abwesend krault sie Avicula, froh, dass sie sich nicht komplett alleine gelassen fühlen muss.
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir
Lächle und sei froh,
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Ich lächelte und war froh
und es kam schlimmer !!

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