Autor Thema: Am Rande von Anarchie  (Gelesen 3207 mal)

Beschreibung: Kapitel 1

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Zon-Kuthon

  • Moderator
  • Beiträge: 3195
    • Profil anzeigen
Am Rande von Anarchie
« Antwort #15 am: 06.01.2009, 14:34:27 »
Zanovia Tabuu war hin und her gerissen. Die Varisianerin wollte sehen was das Schicksal für den maskierten Mann bereit hielt und wartete nur auf seine Flucht, um die Verfolgung anzutreten. Sie wollte mehr über den Schwarzen Falken, aber auch immer noch über Trinia Sabor wissen.

Als Cael unter der Plattform verschwunden war, stürmten bereits die ersten Soldaten auf die Tribüne. Sie umringten den Maskierten und die Verurteilte.

Der Angriff des Henkers war der erste Hieb in einem ungleichen Kampf.

Ein dutzend Gardisten und eine handvoll Höllenritter drangen weiter auf den Schwarzen Falken ein, der wie eine dunkle Sturmwolke aus der silberne Klingen wie Blitze herauszuckten um Trinia wirbelte. Lang würde er dies nicht durchhalten können.

Dann materialisierte sich plötzlich eine weitere vermummte Gestalt zwischen den beiden Eingekesselten. Sie warf um jeden einen Arm und da waren sie auch schon wieder verschwunden.

Die Schwerter und Äxte der Soldaten zerschnitten nur noch die kühle Abendluft, während von den drei Flüchtigen jede Spur fehlte. Wütend blickten sich die finsteren Häscher, sichtlich verwirrt in alle Richtungen um.

Da erklang die fest entschlossene Stimme des Schwarzen Falken erneut:
„Und so triumphiert die Gerechtigkeit auch an diesem Tag, für Korvosa und seine Bürger!“

Auf den spitzen Zinnen der Schlossmauer, gegen die untergehende blutrote Sonne, bildete sich die schwarze Silhouette des Maskierten ab und unter seinem wehenden Umhang konnte man die zierliche Trinia Sabor erkennen. Mit einer funkelnden, in den Abendhimmel erhobenen Klinge verbeugte sich der Schwarze Falke zum Abschied, dann sprangen die beiden von der Stufenpyramide.