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Die Wunder der Stadt

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Simue:
Widerwillig mussten die Xaositekten, mit denen Mystral, Elenya und Luminus diskutierten, zugeben, dass ihr schöner Plan vom Chaos nicht ganz so künstlerisch gewesen war, wie sie es gedacht hatten. Eine Weile redeten Mystral und Luminus noch auf die Chaoten ein, bis sie diese überzeugen konnten, ihre Pläne vom "Sturz des Systems" an anderer Stelle - und vor allem, friedvoller - fortzusetzen. Dabei zeigte sich sogar, dass Fürst Kuchenhut ein plötzliches, starkes Interesse entwickelte, das verzauberte Opfer wieder von dem Gesinnungswechsel zu befreien, was diesem aber gar nicht gefiel.
Streitend und diskutierend zog die Gruppe der Xaositekten von dannen, und die drei Gefährten machten sich auf den Weg zurück zum Kahlen Gram, um ihre Belohnung abzuholen.

Nachdem sie Gram Bericht erstattet hatten, kehrten zwei der früheren Begleiter von Luminus zurück: Eine echsenhafte Gestalt, die sich Hathoran nannte, und eine junge Frau mit dem seltsamen Namen Drei. Sie unterhielten sich mit den beiden über die Beisetzung eines früheren Gefährten, der hier in Sigil gestorben war, sowie über den Verbleib von Norca und Sim, die Mystral noch kennengelernt hatte - die beiden waren offenbar zu einem "Spezialauftrag" in Grams Namen aufgebrochen.
Auch Hathoran und Drei mussten sich offenbar noch um diesen Auftrag kümmern, außerdem wollten sie einige andere Verpflichtungen, die die Gruppe eingegangen war, erledigen. Bald verabschiedeten sich die ehemaligen Gefährten wieder, und zurück blieben Elenya, Mystral und Luminus.

Als die Gaststätte ansonsten leer war, setzte sich der Kahle Gram zu den Dreien an den Tisch. "Ihr habt bislang gute Arbeit geleistet. Ich hätte da noch einen neuen Auftrag für euch. Ein Teufelchen, lebt schon einige Jahre im Distrikt, hat bisher nie viel Ärger gemacht... naja, nicht mehr, als man von einem Teufelchen erwarten würde. Seit drei Nächten fängt er jede Nacht an zu heulen wie ein Wolf, und hat seit Neuestem wohl auch Zugriff auf Magie. Wirkt irgendwelche Zauber, die die ganze Nachbarschaft durcheinander bringen. Dinge verschwinden oder gehen kaputt, Leute verhalten sich für kurze Zeit völlig verrückt, und heute ist sogar ein Haus eingestürzt... wobei wir nicht sicher wissen, ob das zusammenhängt. Die alte Bude war schon lange marode."

Mystral Wolkenglanz:
Mystral hob die Augenbrauen ein wenig und schlürfte etwas von dem mysteriösen schwarzen Gebräu, das ihr Gram eingeschenkt hatte. Wie schon bei den letzten beiden Schlucken förderte es einen kleinen Hustenanfall zu Tage, was sie aber nicht davon abhält, weiterzutrinken. Stattdessen klopft sie sich etwas auf die Brust und fragt dann.

"Und was sollen wir machen, hm? Dieses Teufelchen finden und ihn dazu bringen, dass es aufhört? Ist es denn sicher dass das wirklich alles an ihm liegt?"

Simue:
Gram schüttelte den Kopf. "Nein, das erzählen nur die Nachbarn. Euer Job ist, herauszufinden, woran genau es liegt, und das Problem zu beseitigen. Wie genau, ist euch überlassen, solange dadurch keine neuen Probleme entstehen."

Mystral Wolkenglanz:
"Hmmm na das klingt ja interessant, nicht wahr? Und was bekommen wir dafür schönes, ausser deiner ewigen Dankbarkeit? Nicht das ich gierig klingen will."

Elenya:
Elenya war in den letzten Minuten mehrfach beinahe auf ihrem Platz eingenickt. Der zurückliegende ereignisreiche Tag und die schwere Rüstung hatten ihr ganz schön zugesetzt. Auch der Alkohol hatte sein Übriges getan.

Während Mystral und Luminus schon begierig einen neuen Auftrag von Gram an Land ziehen, sitzt die junge Frau erschöpft und müde über ihrem leeren Krug und blickt nur ab und zu schläfrig auf. Einmal fragt sie Gram: "Was meinst du mit 'Teufelchen'? Ist das auch einer dieser verrückten Bunde?"

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