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Autor Thema: [Kapitel 1] Frischfleisch  (Gelesen 44138 mal)

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Leolo

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[Kapitel 1] Frischfleisch
« Antwort #585 am: 10.06.2010, 20:57:11 »
Vijels Stimme ist so warm und schön, voller Freundlichkeit als er den Halbling weiter nach seiner Freundin befragt. Er scherzt, lacht und freut sich mit dem Halbling so dass Pedgren fast vergessen kann in welcher Situation die beiden sich kennengelernt haben.

Oh, ich weiss ganz sicher nicht alles über sie. Nur dass sie gern hinter gefährlichen Leuten herschleicht und ein Faible dafür hat arme Sänger zu retten.

Aber ich wüsste gern mehr. Weisst du, ich glaube sie hat ein gutes Herz. Stimmt doch, oder? Wie habt ihr euch kennengelernt?


Vijel ist ein Freund, oder ist er es nicht? Pedgren vergisst in jener Nacht am Lagerfeuer die Zeit, lauscht der Stimme des Barden und dieser lauscht allem was er über die Vergangenheit des Halblings, Talia oder das Artefakt erfahren kann, mit lachender und neckender Freundlichkeit immer nach mehr Details fragend.

So befreiend und leicht erscheint Vijels Unterhaltung mit Pedgren dass der Gedanke an Misstrauen irgendwie wie weggezaubert wirkt.

Weisst du noch welche Farbe das Artefakt hatte?
Wenn du zu den Nonkonfirmisten gehören willst musst du erst einmal so reden wie wir, unsere Musik hören und die gleiche Kleidung tragen.

Azrim

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[Kapitel 1] Frischfleisch
« Antwort #586 am: 10.06.2010, 22:40:48 »
Das letzte Licht des Tages nutzend, nimmt der Eladrin von Talia Buch und Feder entgegen. Den Ärmel seines verschmutzten Hemdes zurück schlagend, setzt sich Curufin vor die erste Säule und lässt seinen Blick über die Runen schweifen. Wenn sein Geist zur Ruhe gekommen ist, führt der ehemalige Karthograph die Feder mit sicherer Hand über die leeren Seiten und füllt sie mit den Zeichen.

Die Muse genießend, die für so eine Aufgabe notwendig ist, arbeitet der Schwertmagier still vor sich hin, denn durch das hochelfische Blut in seinen Adern hindert die aufkommende Dunkelheit die Arbeit nicht. Schließlich ist Curufin fertig und stolz überreicht er der hübschen Frau das Buch mit seinem Werk.

Talia Jarniman Wolf

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[Kapitel 1] Frischfleisch
« Antwort #587 am: 10.06.2010, 23:09:08 »
Das ist wundervoll geworden Curufin, danke. Sie betrachtet nochmals die Runen und vergleicht sie mit denen im Buch, nickt zufrieden und schenkt dem begabten Schwertmagier ein hinreißendes Lächeln. Sorgsam schließt sie das Buch und verpackt es wieder sicher zusammen mit Federn und Tinte in ihrem Gepäck, das sie in ihrem Zelt unterbringt. Man kann sehen das ihre Dinge von äußerst guter Qualität sind und sie sie auch ebenso ordentlich behandelt und schont.
Müde gähnt sie und tatsächlich fühlt sie sich hier draußen bei den beiden sicherer als im Lager wo ihr Vater nach ihr fieberhaft zu suchen scheint.

Azrim

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[Kapitel 1] Frischfleisch
« Antwort #588 am: 10.06.2010, 23:20:23 »
Zufrieden, lehnt sich Curufin gegen eine halb eingestürzte Mauer und meint zu Talia:

"Nach all der Arbeit mit dem Schwerte tut es gut wieder einmal so etwas "schlichtes" zu erledigen." und schenkt der Tieflingsdame ein warmes Lächeln.

Sich nun auch an Ghesh wendend spricht er weiter:

"Ruht nun ein wenig. Ich werde über euch wachen und nach ein paar Stunden Rast wecken, damit wir weiter ziehen können."

Eine der altgedienten Armeedecken um seine Schultern schlingend, legt der Schwertmagier seine vertraute Klinge neben sich und beginnt mit seiner stillen Einkehr die sein Volk auszeichnet.

Tomas Crunan

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[Kapitel 1] Frischfleisch
« Antwort #589 am: 10.06.2010, 23:41:11 »
"Ἐν χρόνῳ γὰρ πᾶσα κίνησις καὶ τέλους τινός·", immer wieder diese Zeile. Bisher hat der Magier nur herausgefunden, dass sich der Verfasser irgendwie auf Bewegung oder vielleicht auch Beweglichkeit bezieht; die Sprache selbst bleibt ihm aber weiterhin ein Rätsel. Es scheint, als ob sich der Sinn hinter den Zeichen genau dann wieder entzieht, wenn Tomas meint einen Zugang gefunden zu haben; ein endlosen Spiel. Und der Magier bleibt stur: "Ἐν χρόνῳ γὰρ πᾶσα κίνησις καὶ τέλους τινός·", immer wieder diese Zeile. Bis er bemerkt, in welch vermaledeite Lage er sich manövriert hat. Bis er bemerkt, dass die Kugel nicht nur ihn gefangen hält.

Tomas versucht tief einzuatmen, doch muss er augenblicklich husten, würgen. Noch ein Atemzug, noch ein Versuch das lebenswichtige Nichts in sich aufzunehmen und wieder schmeckt der Mensch nur die Fäulnis des drohenden Todes.

Schnell versucht er die giftige Luft von sich zu schieben, streckt hierfür seine Arme aus, als ob er sich gegen ein Hindernis stemmen würde, das er umwerfen will. Die Luft um ihn herum kommt in Bewegung, lässt seine Kleider in dem Wind wehen. Langsam hebt Tomas seine Arme damit sich die faule Luft an der Decke sammelt. Jede Faser ist angespannt, Adern treten hervor, Schweiß bildet sich auf der Haut des Magiers; jeden Augenblick könnte ihn die Anstrengung übermannen. Schließlich reißt er seine Arme auseinander, um so die giftige Luft in ihre Bestandteile aufzutrennen. Ein Grollen baut sich um den Magier auf, das sich auf die Decke der Kugel zu bewegt, um sich dort in einem Schlag zu entladen, der das Gefängnis in Violett taucht. Noch eine hastige Handbewegung, um die überflüssigen Bestandteile in magisches Feuer zu hüllen, vollführt der Magier, bevor er sich auf seine Knie sinken lässt.

Leolo

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[Kapitel 1] Frischfleisch
« Antwort #590 am: 10.06.2010, 23:55:11 »
Die Luft um Tomas klart wieder auf und fühlt sich wunderbar frisch an. So süss, ein Atemzug Leben der ihm in diesem Moment kostbarer erscheint als je zuvor.

Doch der Preis ist wachsamkeit. Etwas geschieht mit dem Feuer das die giftigen Bestandteile in sich barg - etwas lebendiges, explosives. Tomas braucht all sein Können um die Magie in den Griff zu bekommen und als er es geschafft hat fühlt er sich mächtig und erschrocken zugleich: In Rukarias verzauberter Kugel scheint die Magie greifbarer zu sein, formbarer und mit einem tiefem eigenem Willen beseelt.

Tomas hat davon gelesen, von Magie die über eine Verzauberung hinausgeht und etwas lebendiges erschafft. Ein Artefakt! Und er ist inmitten von ihm gefangen.
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Ghesh

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[Kapitel 1] Frischfleisch
« Antwort #591 am: 11.06.2010, 07:10:29 »
Nun wenn ihr meint es ist sicher, dann können wir genauso gut hier rasten. sagt Ghesh, immer noch fasziniert von den Ruinen.
Als Curufin fertig ist, wendet er sich an den Eladrin Kann ich mir mal Papier und Feder von dir ausleihen? Ich würde gerne die Rune abzeichnen.

Pedgren Brandiss

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[Kapitel 1] Frischfleisch
« Antwort #592 am: 11.06.2010, 22:58:41 »
Pedgren nickt.
Ja, das war sie. Sie sah mich immer als ganz normalen Freund und nicht wie einen Sklaven, aus ihrer Sicht waren wir gleichberechtigt. Dies weckte immer das Gefühl von Hoffnung in mir, dass nicht alle Halblinge hassen.
Das wir uns kennengelernt haben, kann man ja fast gar nicht sagen. Wir wurden eher kennengelernt. Gerade am Anfang stand ich noch unter Beobachtung, dass ich sie zu keinen Dummheiten oder ähnliches anstifte, wir bösen Halblinge sind ja zu allem fähig. Hauptsächlich waren wir draußen im großen Garten und haben als kleine Kinder verstecken gespielt oder Räuber und Gendarme.

Was spielt es denn für eine Rolle welche Farbe das Artefakt hatte?
Ich bin mich nicht hunderprozentig sicher, aber ich glaube es war grün.

Tomas Crunan

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[Kapitel 1] Frischfleisch
« Antwort #593 am: 12.06.2010, 11:39:18 »
Der Magier hat einen Entschluss gefasst: Er möchte mit dem magischen Wesen, in dem er gefangen ist, in Kontrakt treten. Zunächst nimmt er seinem Zauberkugel in die Hand, um die zu erwartenden magische Kräfte gegebenen Falls besser lenken zu können. Bedacht geht er vor und lässt vorerst nur kleine abstrakte Formen aus reiner Magie entstehen, fügt Farbverläufe hinzu und geisterhafte Geräusche. Etwas zögerlich führt er immer mehr magische Energie hinzu, bis sich das Wesen vor ihm zu manifestieren beginnt.

Talia Jarniman Wolf

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[Kapitel 1] Frischfleisch
« Antwort #594 am: 12.06.2010, 22:03:24 »
Zögernd auf Curufins Reaktion wartend, dann aber sich der Tatsache bewusst werdend, dass der Eladrin nur sehr spärliches Gepäck dabei hat, meldet sich Talia doch zu Wort, Ghesh du kannst auch gern von mir Pergament und Schreibfeder haben.
Sie hofft Curufin nicht bloszustellen und will nur helfen, wenn der Drachengeborene es annimmt und sich den Runen zuwendet, nickt sie ihm nochmal entschuldigend zu, Brauchst du noch etwas?

Leolo

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[Kapitel 1] Frischfleisch
« Antwort #595 am: 13.06.2010, 09:57:41 »
Vijel grinst vergnügt.

Das klingt wirklich nicht nach Sklavenhaltung. Und das im Haus vom grossem Wolf! Ein echtes Skandälchen wenn das herausgekommen wäre.

Ich habe Geschichten über seine Kriegstaten gehört, über sein Heldentum und seinen Listenreichtum bei der Zerstörung eurer Dörfer. Ich kenne sogar ein Lied darüber. Hast du nie darüber nachgedacht es ihm heimzuzahlen?
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Pedgren Brandiss

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[Kapitel 1] Frischfleisch
« Antwort #596 am: 13.06.2010, 10:18:26 »
Pedgren schnappt sich einen Ast aus der Nähe und stochert etwas in dem Feuer herum.

Rache? Nein darüber habe ich nicht nachgedacht und werde es auch nicht.
Dich würd nun sicherlich auch interessieren weshalb nicht.
Also dafür gibt es mehrere Gründe, als erstes wäre ich dann selbst nicht besser als sie, eine unnötige Blutspur mit durch mein Leben ziehend.
Außerdem würde es vermutlich Talia innerlich verletzen und der letzte Grund ist mein Leben, höchstwahrscheinlich wäre ich tot bevor ich Rache üben könnte, also würde mir das wenn ich Rachegelüste besäße auch nicht weiterbringen.

Ich kann froh sein dass es mir bis jetzt vergleichsweise gut ging und nun auch endlich frei bin.
Das ist mir mehr wert als jede Rache.

Leolo

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[Kapitel 1] Frischfleisch
« Antwort #597 am: 15.06.2010, 08:46:30 »
Nachdenklich schaut Vijel ins Feuer. Eine seltsame Einstellung für die Welt in der du lebst kleiner Mann. Die ganze Armee - dieses ganze Land existiert nur um Rache für etwas zu nehmen. Und jeder Krieg den wir führen führt nur zur Rache.

Vijel wirkt mit einem mal verbittert, desillusioniert.

Lass uns schlafen. Du siehst furchtbar aus. Morgen kann ich vielleicht schon wieder mehr für dich tun.

Vijel macht das Feuer aus und legt sich zur Ruhe, sichtlich über seinen kleinen Begleiter grübelnd.
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Leolo

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[Kapitel 1] Frischfleisch
« Antwort #598 am: 15.06.2010, 08:58:41 »
Das erste was Tomas bemerkt ist wie sich die Ausmaße seines magischen Gefängnisses auszudehnen beginnen. Dann tropfen von der Decke seltsame silberne Tropfen, welche zu verdampfen beginnen sobald sie den Boden berühren. Einige treffen auch seine Haut, hinterlassen schmerzhafte Brandwunden. Die Tropfen sammeln sich am Boden, bilden eine glatte flache Scheibe. Dann plötzlich richtet diese sich auf und Tomas sieht sein eigenes Abbild im Spiegel.
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Tomas Crunan

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[Kapitel 1] Frischfleisch
« Antwort #599 am: 20.06.2010, 18:50:51 »
Der Magier bewegt sich etwas auf den Spiegel zu, streckt seinen Arm aus, um die glatte Oberfläche mit seinen Fingerspitzen zu berühren, doch hält plötzlich inne und zieht seine Hand wieder zurück. Daraufhin umrundet er den Spiegel und untersucht, ob er auf Tomas reagiert, wobei er seine Zauberkugel zur Hilfe nimmt, die gefüllt mit magischer Energie pulsiert: "Sprich mit mir."

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