"Ἐν χρόνῳ γὰρ πᾶσα κίνησις καὶ τέλους τινός·", immer wieder diese Zeile. Bisher hat der Magier nur herausgefunden, dass sich der Verfasser irgendwie auf Bewegung oder vielleicht auch Beweglichkeit bezieht; die Sprache selbst bleibt ihm aber weiterhin ein Rätsel. Es scheint, als ob sich der Sinn hinter den Zeichen genau dann wieder entzieht, wenn Tomas meint einen Zugang gefunden zu haben; ein endlosen Spiel. Und der Magier bleibt stur: "Ἐν χρόνῳ γὰρ πᾶσα κίνησις καὶ τέλους τινός·", immer wieder diese Zeile. Bis er bemerkt, in welch vermaledeite Lage er sich manövriert hat. Bis er bemerkt, dass die Kugel nicht nur ihn gefangen hält.
Tomas versucht tief einzuatmen, doch muss er augenblicklich husten, würgen. Noch ein Atemzug, noch ein Versuch das lebenswichtige Nichts in sich aufzunehmen und wieder schmeckt der Mensch nur die Fäulnis des drohenden Todes.
Schnell versucht er die giftige Luft von sich zu schieben, streckt hierfür seine Arme aus, als ob er sich gegen ein Hindernis stemmen würde, das er umwerfen will. Die Luft um ihn herum kommt in Bewegung, lässt seine Kleider in dem Wind wehen. Langsam hebt Tomas seine Arme damit sich die faule Luft an der Decke sammelt. Jede Faser ist angespannt, Adern treten hervor, Schweiß bildet sich auf der Haut des Magiers; jeden Augenblick könnte ihn die Anstrengung übermannen. Schließlich reißt er seine Arme auseinander, um so die giftige Luft in ihre Bestandteile aufzutrennen. Ein Grollen baut sich um den Magier auf, das sich auf die Decke der Kugel zu bewegt, um sich dort in einem Schlag zu entladen, der das Gefängnis in Violett taucht. Noch eine hastige Handbewegung, um die überflüssigen Bestandteile in magisches Feuer zu hüllen, vollführt der Magier, bevor er sich auf seine Knie sinken lässt.