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Autor Thema: Dunkle Schwingen über Freihafen  (Gelesen 51625 mal)

Beschreibung: Teil 1: Die Luft wird dünner...

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Tex

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Dunkle Schwingen über Freihafen
« Antwort #30 am: 19.04.2009, 19:08:16 »
Der Wächter nickt nur kurz, dann schwenkt die Hellebarde zur Seite und gibt den Weg ins Innere frei - sowohl für Cornac, als auch für die beiden Elfen, die er mit einer scheuchenden Handbewegung hinter dem Zwergen in das Gebäude schickt.

Drinnen werden die drei auch schon direkt von jenem Gnom empfangen, der ihnen am Vortag schon das Angebot unterbreitet hatte. Der Gnom hat offenbar gerade sein Mahl beendet, wirft betont lässig das leere Kerngehäuse über die Schulter nach hinten - und trifft dabei überdies sogar noch den bereitstehenden Eimer - und spricht das ungleiche Trio dann mit einem eisigen Grinsen an.

"Ah, Cornac, mein Bester, schön, dass du den Weg hierher gefunden hast. Und du hast direkt schon Freundschaft mit den beiden Elfen geschlossen, wie mir scheint."


In den Worten des Gnoms liegt eine übertriebene Freundlichkeit, fast schon spöttisch angesichts der Weise, wie der Zwerg am Abend zuvor "rekrutiert" wurde.
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So-Kehur

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Dunkle Schwingen über Freihafen
« Antwort #31 am: 19.04.2009, 20:06:48 »
So-Kehur wollte sich gerade vorstellen, aber nachdem der Zwerg vor ihnen sie ebenfalls als Gäste angekündigt hat, schaut er die Situation abschätzend von der Wache zu dem Zwerg vor ihnen, der wohl seinen fragenden Blick vielleicht gespürt haben mag, oder wahrscheinlich aber eher nicht. "So-Kehur, wie der Herr Trümmeraxt freundlicherweise uns ebenfalls bereits als Gäste von Finn angekündigt hat."

Ohne seinen Blick auf Lyathan zu wenden, der diese Worte wohl eher nicht schätzen dürfte, folgte er dem Zwerg in den Innenraum, nachdenklich seinen Blick in die Ferne schweifend, was dieser Finn wohl mit ihnen vor hatte und welchen Auftrag er ihnen wohl anbieten würde. Zumindest sollten sie wohl mit dem Zwerg gemeinsam arbeiten, oder doch gegeneinander, fragte sich So-Kehur. "Wer weiß, welchen Spaß dieser Finn an solchen Spielchen findet" flüstert er Lyathan leise zu und irgendwie überkommt ihn ein merkwürdiges Gefühl, das er zufrieden sein könnte, diesen Raum wieder heil verlassen zu können oder den Auftrag lebend zu überstehen.

Als er durch die spöttisch klingenden Worte des Gnoms empfangen wird. Nur zu gerne hätte er diesen schallend ausgelacht, aber So-Kehur fürchtete, das dieser sich irgendwann dafür rächen könnte. Und so beließ er es mit einem freundlichen Lächeln und spricht mit etwas trotziger Stimme aufgrund der unfreundlichen Einladung "Freund oder Feind des Herren Zwergs, das werden wir bald von Finn erfahren, oder?" und vermeidet diesem Gnom gegenüber den Namen des Zwerges zu erwähnen.

Lyathan

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Dunkle Schwingen über Freihafen
« Antwort #32 am: 19.04.2009, 22:19:47 »
"Freu...also das ist unge..."
Lyathan macht den Mund mehrmals auf und wieder zu, findet aber keine angemessenen Worte, die sowohl seine Abschätzigkeit ausdrücken, als auch diplomatisch genug klingen, um nicht irgendwen hier zu verärgern.
Dann deutet er mit dem Zeigefinger auf seinen grauelfischen Begleiter, und murmelt ein paar unverständliche Worte, die für unwissende Ohren wie beliebiger Kauderwelsch klingen. Mit der anderen Hand dreht er ein kleines Stück Kupferdraht in seiner Tasche immer wieder hin und her, dann führt er die Hand schließlich zum Kinn, so als ob er nachdenke, bedeckt jedoch auch mit den Fingern seinen Mund. Eine Sekunde später ertönt Lyathans Stimme in So-Kehurs Kopf: "Ich bin derart primitive Gesellschaft nicht gewöhnt. Ich fühle mich beklommen angesichts derart zwielichtiger Subjekte. Ich weiß nicht, ob das alles eine gute Idee war. Sieh dir nur diesen rülpsenden Haufen Elend vor uns an. Wir sollen mit ihm kooperieren ?"
Dann wartet er die Reaktion des Gnoms ab.
Gnome, naja. Immerhin besser als Zwerge. Jedenfalls im Durchschnitt.

Cornac Trümmeraxt

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Dunkle Schwingen über Freihafen
« Antwort #33 am: 20.04.2009, 18:03:13 »
"Wir pflegen eine mindestens so intime Beziehung, wie ich mit ihnen. Richtig erkannt.", sagt Cornac schulterzuckend und versucht seine Aussage mit einem Lächeln etwas abzufedern.
Lächeln gelingt ihm momentan nur nicht sonderlich gut.
Er blickt sich in dem Raum um und wendet sich dann nochmal an den Gnom.
"Wir möchten dann weiter zu Finn.", wiederholt er die Forderung des Elfen Finn bald sehen zu dürfen.
Immerhin kennt Cornac Finns Namen, von dem Gnom nicht, und irgendwie hat er das Gefühl, dass es besser so ist.
Er hat auch keine Lust in seinen Gedanken zu kramen, wer dieser Gnom sein könnte. Nein, es war besser, wenn ihn das nicht interessierte.
Cornac blickt den Gnom erwartungsvoll an.
"Alles Wissen stammt aus der Erfahrung." - Immanuel Kant

Gharkan

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Dunkle Schwingen über Freihafen
« Antwort #34 am: 20.04.2009, 23:13:14 »
"Ah, der Gnom bearbeitet schon die nächsten Anfragen. Scheint sich ja sehr wohl und wichtig zu fühlen in seiner Rolle. Pah, der bildet sich was ein." denkt Gharkan verächtlich und betrachtet aus der Ferne seine Gesprächspartner - 2 Elfen und 1 priesterlich gekleideter Zwerg. Nicht gerade die Personen, mit denen er unbedingt Kontakt pflegen würde. Was sie wohl hier zu schaffen haben, dass sie sich ebenfalls mit dem großkotzigen Gnom herumschlagen müssen?

So-Kehur

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Dunkle Schwingen über Freihafen
« Antwort #35 am: 21.04.2009, 00:34:49 »
Als So-Kehur auf die Antwort des Gnoms wartet, füllt sich sein Kopf mit der Stimme von Lyathan. Sein Lächeln auf den Lippen legt sich und er lauscht den Ausführungen des Elfen, der ihm eine Nachricht hat zukommen lassen. Zum Glück für So-Kehur ist er ebenfalls ein wenig wissend ob dieser Magie und weiß, das er auf diese Nachricht antworten kann. Ohne sein Augenmerk zur Seite zu wenden, antwortet er dem Elfen, führt aber ebenfalls seine Hand vor den Mund, um aufmerksamen Zuschauern das Ablesen von den Lippen zu erschweren.

"Welche Wahl hatten wir schon, wenn wir in Freihafen verweilen wollen ohne uns immer nach diesem Gnom oder seinen Gefährten umschauen zu müssen." Während er mit seiner Hand ein wenig nachdenklich über seinen Oberbart streicht und sich zum Schluß ein klein wenig räuspert, immer noch auf die Antwort des Gnomes wartend.

Ob und in welcher Art sie allerdings mit dem Zwerg kooperieren mußten oder vielleicht gegen ihn, scheint ihm aber im Moment nicht klar zu sein. Obwohl er weiß, das die Frage von Lyathan eher anders gemeint war, überlegt sich So-Kehur welches nun die bessere Möglichkeit wäre und läßt die Antwort auf Lyathans Frage vorerst unbeantwortet. Und auch das Schweigen des Gnomes läßt sie im Unklaren und es scheint für So-Kehur, das sich der Gnom ihrer Unwissenheit erfreut.

Tex

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Dunkle Schwingen über Freihafen
« Antwort #36 am: 21.04.2009, 19:40:15 »
So-Kehurs Frage übergeht der Gnom, jedoch nicht ohne ihn wissend anzulächeln. Er findet offensichtlich Gefallen daran, die drei im Unklaren zu lassen. Als dann vermehrt der Wunsch geäußert wird, zu Finn gebracht zu werden, schüttelt er - mit gespielter Enttäuschung - den Kopf.

"Hmm-hmm-hmm, soviel Ungeduld schon am frühen Morgen", sagt er, mit tiefem Bedauern in der Stimme.

"Aber na gut, wenn ihr es nicht erwarten könnt, dann bringe ich euch zu Finn. Wir wollen ja nicht, dass ihr noch mehr eurer kostbaren Zauber für eure private Kommunikation verschwenden müsst, nicht wahr?"
- bei den letzten Worten fixiert er Lyathan mit seinem Blick.

Dann gibt er - ohne Hinzusehen - Gharkan einen Wink, der dem Zwergen und seinem Begleiter bedeuten soll, zu folgen, und setzt sich in Bewegung. Nach zwei Schritten dreht er sich jedoch ruckartig um und funkelt Lyathan warnend an.

"Ihr solltet solche Spielchen bei Finn lieber unterlassen", zischt er, mit einer gewissen Kälte in der Stimme, "er wird es wohl nicht unbesehen hinnehmen, wenn ihr vor seinen Augen anfangt, zu zaubern...."

Ohne auf eine Antwort zu warten, kehrt der Gnom dann Lyathan den Rücken zu und führt die fünf unfreiwilligen Abenteurer tiefer ins Gabäude. Zwischen den hin und her laufenden Halblingen hindurch, an vielen Türen und Gängen vorbei in ein schieres Labyrinth. Es scheint sich hier wirklich um ein geschäftiges Handelszentrum zu handeln, hinter jeder Tür werden Kredite verhandelt, kleinere oder größere Summen wechseln den Besitzer und Formulare werden ausgefüllt - ohne eine gewisse Bürokratie geht es einfach nicht. An jeder Ecke steht eine Wache, die die kleine Gruppe misstrauisch beäugt - und es beschleicht einen das ungute Gefühl, dass mindestens ebenso viele Wachen unerkannt bleiben.

Schließlich bleibt der Gnom vor einer einfachen Holztüre stehen, und die beiden grimmig dreinschauenden Wachen, die zu beiden Seiten der Türe stehen und den Weg versperren, wirken wie eine Formalität. Dies musste Finns eigenes Büro sein! Der Gnom braucht nur eine wedelnde Handbewegung zu machen und die Wachen machen Platz, nicht jedoch ohne die Abenteurer kritisch zu betrachten, bereit, bei jeder falschen Bewegung loszustürzen. Der Gnom klopft zweimal hart an, wartet einen Moment und öffnet dann die Türe.

"Hinein! Finn wartet", sagt er kurz angebunden und bedeutet den Abenteurern, einzutreten.
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Gharkan

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Dunkle Schwingen über Freihafen
« Antwort #37 am: 22.04.2009, 13:21:41 »
"Oh, Kord, hilf! Finn will uns doch nicht etwa in dieser Konstellation einen Auftrag erteilen?" denkt Gharkan bestürzt, als der Gnom Sukra und ihm bedeutet, ihm zu folgen. Während die ungleiche Gruppe durch die Gänge marschiert, mustert Gharkan die Neuankömmlinge genauer. "Grauelfen...hmmm...mit solchen hatte ich bisher nicht viel zu schaffen, aber vielleicht sind sie ja ganz in Ordnung." Von dem anderen Zwerg hält er sich möglichst fern, indem er genau auf der anderen Gangseite entlanggeht. "So wie der gekleidet ist, möchte ich sicherlich nichts oder noch weniger mit ihm zu tun haben. Aber vielleicht ist ja alles ganz anders, und Finn will jedem von uns einen anderen Auftrag erteilen."

Als schließlich der Gnom die schlichte Holztür öffnet, strafft sich der Krieger und tritt in aufrechtem Gang als erster in den dahinter liegenden Raum. Wieder einmal versucht er, seine eigentlichen Zweifel und Unsicherheiten mit Haltung zu überspielen.

Lyathan

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Dunkle Schwingen über Freihafen
« Antwort #38 am: 22.04.2009, 14:01:20 »
Zunächst ignoriert Lyathan die Anspielung des Gnomes. Als er ihn dann direkt anspricht meint er nur knapp: "Seid unbesorgt, nichts dergleichen werde ich unternehmen..."
...denn der Zauber hält noch lange genug vor.
Während sie durch die Korridore laufen, siniert der Elf mit verdrieslicher Mine über den merkwürdigen Gnom und ihre momentane Situation.
Ich hab den kleinen Wicht wohl unterschätzt. Irgendwas behagt mir nicht an ihm.
Seine Befürchtungen hatten sich bestätigt: Sie müssen tatsächlich mit den Zwergen zusammenarbeiten.
Immernoch darauf hoffend, dass sich das Ganze als Missverständnis entpuppt, geht er hinter So-Kehur her und schließlich in Fynns Arbeitszimmer.

Cornac Trümmeraxt

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Dunkle Schwingen über Freihafen
« Antwort #39 am: 23.04.2009, 00:26:25 »
"Die beiden gehören also auch dazu.", schließt Cornac, bemüht sich aber darum, sich jetzt zurückzuhalten. Mögen die anderen sich auf diese Spielchen mit dem Gnom einlassen, Cornac hat da keinen Kopf für.
"Es ist also, wie erhofft. Mehr Teilnehmer bedeutet an sich meist einen höheren Aufwand und auch eine bessere Bezahlung."
Cornac lächelt innerlich das erste Mal seit Tagen ehrlich und nicht geschönt. Vielleicht öffnet sich ja jetzt eine Tür, deren dazugehöriger Raum einen schönen Schatz für Cornac verborgen hält.
So betritt Cornac als Letzter Finns Zimmer.
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So-Kehur

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Dunkle Schwingen über Freihafen
« Antwort #40 am: 23.04.2009, 07:53:08 »
Als der Gnom sich dazu entschließt diese Gruppe endlich zu Finn zu führen, schaut er sich kurz die zwei weiteren Gestalten an, die scheinbar ebenfalls zu Finn dürfen, und versucht hinter ihre Masken blicken zu können. "Noch ein Zwerg und ein  Mensch, unsere Aufgabe scheint herausfordernd zu werden" denkt er sich noch kurz bevor die Gruppe sich in Bewegung setzt und er dann ebenfalls dem Gnom folgt.

Je tiefer sie in das Gebäude kommen, desto mehr fürchtet er das sie sich hier ohne den Gnom verlaufen würde, tortzdem versucht er so gut es geht sich auf den Weg zu konzentrieren. So blickt er nur ab und zu nach beiden Seiten um sich über die Geschäftigkeit der Halblinge zu dieser Zeit zu wundern.

Als sie schließlich vor einer einfachen Holztür stehen bleiben, muß er ein wenig schmunzeln und ahnt schon, das sie ihrem Ziel sich mit Finn und ihrer neuen Aufgabe bis auf ein paar Schritte genähert haben. Kurz wirft er noch einen Blick auf Lyathan bevor er sich weiterhin schweigend durch die Tür begibt, um nun endlich Klarheit über  die bevorstehende Aufgabe zu bekommen.

Sutekh Kratos

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Dunkle Schwingen über Freihafen
« Antwort #41 am: 23.04.2009, 16:26:45 »
Sukra ist unwohl dabei, das er von so vielen Leuten gesehen wird und jeder sein Gesicht sehen kann. Es ist immer schlecht, wenn sich jemand zufällig sein Gesicht merkt. Eine Spur mehr der Stadtwachen oder irgendjemand anderem. Doch die Massen bringen auch eine gewisse Art der Sicherheit. Und so strafft Sukra nur die Schultern und folgt diesmal dem Zwerg und auch den anderen, zu Finns Büro.
Na dann auf denkt er sich und folgt den anderen in das Büro. Die beiden Wachen am Eingang bemerkt er schon kaum noch.

Tex

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Dunkle Schwingen über Freihafen
« Antwort #42 am: 23.04.2009, 17:22:25 »
Als letzter betritt schließlich der Gnom den Raum hinter den Abenteurern, er schließt die Tür hinter ihnen und postiert sich dann neben dem Rahmen.

Als Cornac und Lyathan Finns Büro betreten, nehmen sie für einen kurzen Augenblick eine leicht grünlich schimmernde Barriere wahr, offensichtlich ein Schutzzauber, mit dem der Raum geschützt ist. Cornac kann ihn jedoch nicht genau zuordnen, Lyathan auf der anderen Seite ist sich aufgrund des charakteristischen Schimmerns ziemlich sicher, dass dieser Zauber Teleportationen in und höchstwahrscheinlich auch aus dem Raum heraus unterbindet - nicht verwunderlich, schließlich besaß jemand wie Finn sicherlich mächtige Feinde, und das Risiko, dass eines Tages ein gedungener Assassine hinter einem auftaucht, ist wohl doch nicht zu verachten...

Der Raum selbst ist ziemlich einfach eingerichtet für einen Mann von Finns Status, nur ein paar einfache Möbel, ein paar Kerzenständer, in denen die flackernden Kerzen schon halb heruntergebrannt sind, sonst nichts. Auch an den Wänden finden sich kaum Schmückstücke, keine teuren Bilder, keine fraglien Kunstwerke, wie sie sonst jene Personen anhäufen, die über viel Geld und wenig Geschmack verfügen. Einzig ein prunkvoller Kriegshammer schmückt die hintere Wand des Raumes, und dieser Hammer scheint das interessanteste Objekt in diesem Raum zu sein: offenbar für einen Menschen geschmiedet, mit einem großen, silbernen Blitz versehen - dem Zeichen des Heironeous - und vor allem offensichtlich schon oft in Gebrauch gewesen, wie die abgenutzten Kanten und vielen Furchen verraten.

Dominiert wird der Raum jedoch vor allem von einem großen, massiven Schreibtisch, hinter dem ein mittel-alter, schon leicht angegrauter Halbling sitzt und durch Papiere blättert. Erst nach einer ganzen Weile blickt er auf, fixiert die fünf unfreiwilligen Abenteurer und steht auf. Langsam geht er um den Schreibtisch herum und bleibt schließlich vor ihm stehen, während er geht fällt der Gruppe ein leichtes Hinken auf, dass ab und zu in seine Schritte Einzug hält, Finn bemerkt es jedoch fast immer nach ein, zwei Schritten und korrigiert es wieder.

"Danke, dass ihr mein Angebot anhören wollt", beginnt Finn dann schließlich ohne Umschweife. "Wie ihr sicherlich wisst, bin ich Präsident der Halblings-Wohlfahrtsgesellschaft Freihafens, meinen Stellvertreter Trask, der zugleich meine rechte Hand ist, habt ihr ja bereits kennengelernt."

Finn deutet zur Tür, dort wo der Gnom lässig am Rahmen lehnt, der sie am gestrigen Tage so unsanft rekrutiert hatte.

"Die Wohlfahrtsgesellschaft vertritt vor allem die Interessen der Halblings-Geschäftsleute hier im Ostbezirk der Stadt, doch ein großes Anliegen ist uns auch das Wohlergehen jener Unglücklichen unter uns, die ihr Leben auf der Straße verbringen müssen. Aufgrund ihrer geringen Größe werden die Obdachlosen des kleinen Volkes oft als leichte Beute angesehen. Wir, hmm, versuchen dafür zu sorgen, dass die Dinge ein wenig, hmm, 'anders' gesehen werden."

Finn macht eine kleine Pause, um die in seinen Worten mitschwingenden Botschaften wirken zu lassen.

"Es scheint jedoch unglücklicherweise dort draußen immer noch welche zu geben, die dies immer noch nicht verstanden haben. In den letzten Wochen erreichte uns eine wahre Flut von Nachrichten, die vom plötzlichen Verschwinden von Bettlern und Obdachlosen handelten. Normalerweise würden wir diese Sache selbst in die Hand nehmen, doch scheint es so, als wäre das, hmm, Problem weder auf Halblinge, noch auf den Ostbezirk beschränkt, jenes Gebiet, in dem wir die Kontrolle besitzen. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass die Präsidenten der anderen, hmm, 'rechtmäßigen Geschäftsgemeinschaften' es nicht unbedingt mit Wohlwollen betrachten würden, wenn ich meine Leute die Straßen Freihafens außerhalb des Ostbezirks durchkämmen lassen würde. Es würde sicherlich eine Menge kleinere Scharmützel in den Gassen geben, und die Übeltäter würden so kaum gefunden."

Finn seufzt kurz.

"An dieser Stelle kommt ihr ins Spiel. Ihr seid so gut wie unabhängig, also könnt ihr herumstöbern ohne in größeren Trubel zu geraten. Und, unverblümt gesagt, sind eure, hmm, 'Fähigkeiten' ein wenig diverser als jene, die meine Fahnder im Durchschnitt aufweisen."

Nur einen Bruchteil einer Sekunde blickt Finn Trask an.

"Ihr werdet euch sicher fragen, was für euch dabei herausspringt. Nun, ich bin bereit, einem jeden von euch 400 Galleonen zu zahlen, wenn ihr den Auftrag annehmt, dazu 600 Galleonen, wenn ihr mir den oder die Schuldigen bringt, tot oder lebendig, eure Wahl. Wenn ihr die vermissten Bettler und Obdachlosen aufspüren und mir bringen könnt - natürlich nur lebend! - bin ich ziemlich sicher, dass sich in den Geldkassetten der Gesellschaft noch ein paar weitere Münzen finden lassen, sagen wir 100 Galleonen pro gerettetem Halbling, 50 für alle anderen. Was sagt ihr?"

Der Halbling blickt die Abenteurer erwartungsvoll an.
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Lyathan

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« Antwort #43 am: 23.04.2009, 17:38:39 »
Interessant.
Lyathan macht zwei Schritte in den Raum, bleibt dann gerade und ein wenig steif stehen und blickt überheblich auf den Halbling herab. Während dieser dann redet verzieht der Elf keine Mine und seine grünen Augen ruhen regungslos auf dem Gesicht Finns.
Als jener dann von den "diverseren Fähigkeiten" spricht, ist der Hauch eines Lächelns auf den Zügen des Magiers zu Erkennen, welches rasch wieder verblasst.
Nachdem Finn geendet hat, überlässt es Lyathan jedoch den anderen zunächst zu reden.
Stattdessen sendet er eine Nachricht an seinen Vertrauten, die Sumpfkröte Brinn, die in der Innentasche seiner feinen Lederweste hockt, und tauscht sich mit dieser über das Für und Wider dieser Mission aus. Auf letzterer Seite wiegen zweifelsohne die beiden stinkenden, rülpsenden und ungebildeten Zwerge sehr schwer - im wahrsten Sinne des Wortes.
Erneut tritt ein Lächeln auf die Züge des Magiers, der dieses Wortspiel ausgesprochen lustig findet.

So-Kehur

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Dunkle Schwingen über Freihafen
« Antwort #44 am: 23.04.2009, 20:04:56 »
Möglichst aufmerksam sieht sich So-Kehur den Raum nach dem Betreten an, ohne zu sehr seine Augen von Finn zu lösen. Nur kurz dreht er sich um, als der Gnom hinter ihnen die Tür verschließt und sieht dabei nur kurz auf das Schloß. Gedanken gehen ihm durch den Kopf "Denk nicht daran, diese Tür wirst Du nicht öffnen können." und er fühlt sich für einen kurze Augenblick hilflos und eingesperrt. Ein mulmiges Gefühl überkommt ihn, da er es gewöhnt war zu kommen und zu gehen, wann er es bestimmen wollte. Als er seinen Blick nach vorne wieder richtete, versucht er einen Blick auf die Papiere auf dem Schreibtisch zu werfen, bevor sein Blick weiter wandert und an der prächtigen Waffe an der Wand hängen bleibt. Diese Waffe scheint bereits vielen Gegnern den Tod gebracht zu haben, aber er wollte nicht mit dieser Hammer Bekanntschaft machen und so bleibt er stehen und wartet auf ein Zeichen von Finn.

Nach einem weiteren Augenblick erhebt sich der Halbling und So-Kehur läßt seinen Blick weiterhin auf der Waffe ruhen, ohne den Halbling aus den Augen zu verlieren. Aufmerksam lauscht er dessen Worte und als er von anderen Wohlfahrtsgesellschaften hier in Freihafen berichtet, scheint So-Kehurs Interesse zu schwinden. Eigentlich wollte er sich nicht in die lokalen Bedürfnisse solcher Gesellschaften einmischen und sich schon gar nicht auf einer Seite daran beteiligen. Verächtliche und ein wenig ablehnende Gedanken gehen ihm durch den Kopf "Von wegen ... Wohlfahrtsgesellschaft ... aber wie kann ich diesen Auftrag ablehnen ... und hier wieder mit heiler Haut rauskommen." Aber so sehr er in Gedanken die Fluchtmöglichkeiten abwägt, so sicher ist er das dieser Finn diese Möglichkeiten magisch und nicht magisch verhindert hat und schon einen Versuch wohl hart bestrafen würde.

Mit ausdrucksloser Miene aber innerlich gelangweilt von diesem Vorhaben sich mit verschwundenen Obdachlosen abzugeben und nach diesen zu suchen und nicht seiner Schauspielkunst nachzugehen oder mit Akrobatik vor einer Menschenmenge autreten zu können, gewinnt die Aufgabe von Finn wieder an Interesse als er ihnen die große Anzahl an Galeonen anbietet. Und sein Blick wendet sich das erste mal seit der Halbling aufgestanden ist auf diesen, ohne zu sehr sein Interesse zu bekunden.

Dann versucht er mit ruhiger Stimme das Angebot von Finn zu wiederholen. "400 Galeonen für jeden von uns jetzt und 600 Galeonen für jeden von uns, wenn wir den oder die Schuldigen gebracht haben und ein paar Goldstücke für alle für jeden befreiten Obdachlosen? Ihr wollt diese bestimmt lebendig haben, damit ihr sie noch ein wenig ausfragen könnt, oder? " während er eine kurze Pause macht und ein wenig freundliches Lächeln über seine Lippen kommt. "Ist irgendjemand wieder aufgetaucht oder hat jemand etwas beobachten können?" schließt er mit einer Frage und einem erwartungsvollen Blick auf Finn ab.

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