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Autor Thema: Halle des Abenteuers  (Gelesen 125105 mal)

Beschreibung: Der Inplaythread

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Amyr Wazhay

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1155 am: 25.03.2010, 22:56:52 »
Erstaunt von solch einem Luxus, den der junge Mann noch nie in seinem Leben gesehen hatte, wandert er durch das Zimmer. Auf die Frage des Hofmagiers schüttelt er nur den Kopf. Das einzige was er nun gebrauchen könnte wäre etwas ruhe, nicht mehr nicht weniger. In der Zeit bevor die Fensterläden geschlossen wurden, kostet er die frische Abendluft und blickt hinauf zu den Sternen. Sie waren auf seinen Reisen durch die Anauroch immer seine Begleiter und bieten in einer sonst ungewohnten Umgebung etwas Bekanntes. Nach dem schließen der Läden kramt Amyr kurz in seinem Rucksack und überreicht Darvin mit einigen Worten des Dankes seines Tränke wieder. Dies getan, legt er nun Ausrüstung und blaue Leinenoberkleidung ab und zeigt somit den anderen zum ersten mal sein Gesicht, mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen. Das einzige was noch auffällt ist die exquisit gefertigte Rüstung welche er unter seiner  Kleidung trug. Bogen und Krummschwert lehnt er an das Bett welches er für sich auserkoren hat und scheucht danach Algena vor die Tür, dass niemand Anstoss an ihrem etwas eigenen Geruch nehmen könnte.
« Letzte Änderung: 26.03.2010, 00:55:53 von Amyr Wazhay »

Selvan

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1156 am: 26.03.2010, 23:39:51 »
Obwohl er sich rege an den Diskussionen über das weitere Vorgehen und die magischen Absonderlichkeiten beteiligt hatte, ist Selvan heilfroh als sich die Gemeinschaft schließlich auflöst und zur Nachtruhe zurückzieht. Denn auch wenn er sich nichts anmerken lässt, hat Selvan immer noch Beschwerden mit der Atmung durch die giftige Luft in der Thaalud-Höhle, sodass jeder tiefe Atemzug ein unangenehmes Stechen in seinen Lungen hervorruft.

Nachdem er sich gewaschen und umgezogen hat, steht er eine ganze Weile am Fenster seines Gästezimmers und genießt die kühle Abendluft während er seinen Blick über die Lichter der Stadt unter ihm schweifen lässt. Doch in Gedanken ist der Ritter Myth Drannors schon längst nicht mehr in Silbrigmond. Zu sehr beschäftigen ihn die Gedanken an die vor ihm liegenden Herausforderungen und Gefahren. Wird er diesem mächtigen, uralten Feind gewachsen sein? Das Ausmaß des Unheils - sollten sie morgen versagen - mag sich Selvan gar nicht ausmalen.

Schließlich wandert der Blick des Goldelfen hinauf zum Nachthimmel, um einen Moment auf Selûne's Antlitz zu verweilen. Tatsächlich gibt ihm dieser Anblick neue Hoffnung - erinnert er ihn doch an das Symbol seines Schutzpatrons Corellon Larethian. Niemals würde der Elfenvater es zulassen, dass das gesamte Gewebe Mystras durch die Machenschaften der Umbranten gefährdet würde. Selvan kommt der Gedanke, dass es vielleicht Corellon höchstselbst war, der Selvans und Arvilars Wege beschützt und sie nun bis hier her geführt hatte. Überwältigt von dieser Idee, fällt er auf die Knie herab und richtet ein Dankesgebet an seinen Herrn, auf dass dieser ihn und seine Gefährten auch weiterhin sicher geleiten möge.

Doch schließlich begibt auch Selvan sich zu Bett - seine Ausrüstung nah bei sich - und fällt in eine Traumruhe, die ihn auf eine ereignisreiche Reise in die Vergangenheit entführt. Seit Selvan damals Immerdar velassen hat um für das Vermächtnis seiner Vorfahren und die Zukunft seiner Volkes zu kämpfen, ist wahrlich vieles geschehen. Er hatte in den Kriegen um Evereska, Myth Drannor und das Schattental gefochten und sich einen respektablen Ruf erworben. Doch all diese großen Kriege werden nun an Bedeutung verblassen und zu Zwischenstationen werden auf dem Weg zu diesem alles entscheidenen Sieg oder dem größten magischen Umsturz seit der Zeit der Sorgen.

 
« Letzte Änderung: 26.03.2010, 23:41:46 von Selvan »

Darvin Zoran

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« Antwort #1157 am: 28.03.2010, 15:36:07 »
Als Darvin die Tränke von Amyr wieder bekommt, bedankt er sich seinerseits dafür, dass er sie zurückerhalten hat. Darvin macht sich auch für die Abendruhe bereit. Doch trotz der Tatsache, dass seine Gedanken hauptsächlich um die bevorstehende Schlacht und Gebete an seine Gottheit Oghma hierfür drehen, entschließt er sich doch noch etwas zu Ivana zu sagen, falls sie für so etwas noch bereit wäre in der momentanen Situation.

"Entschuldigt, Ivana, aber kann ich Euch für einen kleinen Augenblick noch einmal sprechen, falls es Euch nichts ausmacht. Es wird nicht allzu lange dauern."

Ein kleines Stück abseits der anderen und mit etwas gedämpfter Stimme sagt er zu Ivana: "Ich muss mich bei Euch etwas entschuldigen, Ivana, dass ich Euch das Gift zur Anwendung angeboten hatte. Ich hatte wohl in der angespannten Situation gar nicht daran gedacht, dass Ihr als Ritterin der Purpurdrachen dieses Gift gar nicht verwenden wollen würdet. Es war nicht meine Intention, Euch zu etwas bringen zu wollen, was Euch unangenehm ist. Ich war wohl etwas zerstreut im nachhinein betrachtet. Es war mir wichtig, dies noch vor der kommenden Schlacht zu Euch zu sagen."

Bevor Darvin sich dann weiter ausruht, wartet er noch auf eine Reaktion von Ivana, selbst wenn sie nur aus einem Nicken bestehen würde. 

Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1158 am: 28.03.2010, 22:24:05 »
Susi hatte ihre völlig zerschundenen Stiefel, die durch die Steinspitzen zerfetzt waren, gegen neue eintauschen lassen und auch ihren zerbissenen Ärmel magisch flicken lassen. Gerne hätte die junge Kämpferin auch noch ein paar Worte mit Ivana gewechselt, doch hatte Darvin sich bereits mit ihr zurückgezogen. Die Halbelfe hatte gerade ihre Ausrüstung abgelegt um es sich auf dem komfortablen Bett bequem zu machen, als ein beständiges Scharren an der Tür zu hören war. Selvan und Arvilar waren bereits in ihre Trance versunken, doch Susi begann irgendwann entnervt aufzustehen und die traurig guckende Algena wieder hinein zu lassen, welche sich schließlich wohlig vor dem Kamin zusammenrollt. "Lieber ich rieche sie stinken, als nicht schlafen." schlagt sie schließlich frech grinsend zu dem Bedine.
« Letzte Änderung: 28.03.2010, 22:24:55 von Schreckensjul »
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Ivana

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1159 am: 29.03.2010, 08:16:52 »
Ivana ist leicht überrascht, als Darvin sie zur Seite nimmt. Aufmerksam lauscht sie den Worten des Priesters und nickt dazu. Dann lächelt sie.
"Darvin, es hat nichts damit zu tun, dass ich Purpurritterin bin oder eine Botschafterin Cormyrs, wenn du so willst. Es ist meine Entscheidung kein Gift anzuwenden." Die Frau tippt sich bei diesen Worten gegen die Brust. "Ich halte es für falsch, aber ich bin nicht so verbohrt, dass ich nicht verstehe, wenn du es anderen anbietest oder es selbst benutzt. Jeder muss für sich entscheiden, ob er derartige Mittel einsetzen möchte. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen." Die Frau ist um einen versöhnlichen Ton bemüht. Auch ihr ist offensichtlich daran gelegen keinen Zwist aufkommen zu lassen.
Nachdem dies für Ivana geklärt ist, beginnt sie auf dem ihr zugewiesenen Bett damit, ihre Ausrüstung zu reinigen und zu säubern. Die Frau arbeitet dabei gründlich und fast scheint es, als genieße die Ritterin diese Arbeit. Das ganze wirkt wie ein Gegenentwurf zu Arvilar, benutzte der Elf doch Magie für die gleichen Handlungen.

Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1160 am: 30.03.2010, 14:06:28 »
Trotz all der Sorgen und Empfindungen ob der morgigen Ereignisse, holt die Müdigkeit die Auserwählten doch irgendwann ein und selbst Darvin der noch eine ganze Weile grübelnd im Bett sitzt, schläft irgendwann ein um zumindest für ein paar Stunden Ruhe zu haben. Den Göttern sei Dank bleibt die Nacht ruhig und ereignislos, es gibt keine Attentate oder sonstigen Störungsversuche seitens der Umbravar. Gut erholt, aber auch voller Anspannung erwachen die Gefährten zu verschiedenen Zeiten aus Schlaf oder Trance, so dass noch Zeit für ein Bad oder andere Erholung bleibt. Während Arvilar und Selvan dann ihre Zauberbücher studieren, wenden sich Darvin und Amyr an ihre Götter und erbitten Kraft für die bevorstehende Aufgabe.

Es folgt nicht bloss ein Frühstück, sondern der Aufgabe angemessen ein echtes Heldenmahl. Im Speisesaal des Palast ruft der Hohepriester Mystras ein eben solches herbei und füllt den großen Tisch mit den Speisen der Götter, süßer Ambrosia und die köstlichsten Speisen die man sich vorstellen kann. Auch Taern Hornklinge und sogar Fürstin Alustriel ist anwesend, nachdem es ihr wohl wieder etwas besser geht. Auch wenn manch einer gar nicht so recht Appetit hat und es fast wie eine Henkersmahlzeit erscheint, so schmeckt es doch so köstlich dass alle Beteiligten ordentlich schlemmen und sich daraufhin wie neugeboren und voller Tatendrang fühlen.

Im Anschluss nutzt Selvan die Gelegenheit um in Begleitung einiger Wachen noch schnell aufzubrechen und in den Geschäften der prächtigen Stadt einige Schriftrollen zu erwerben, während Amyr aus dem Arsenal der Palastwache einige Pfeile geschenkt bekommt um seinen Vorrat aufzufüllen und der Rest der Auserwählten seine Habe zusammenpackt. Doch dann ist es endlich soweit. Die Gefährten versammeln sich in den Gärten der Palastanlage, umringt von Höflingen und Zaubergardisten. Auch der Hohepriester von Darvins Tempel und sogar Fürstin Mhyrmen Lhaal persönlich ist anwesend, nachdem sie gestern Besuch von einem Boten erhalten hatte.

Die Gefährten tragen dabei genauso wie Amyr über ihren Rüstungen leichte, luftige Gewänder, würden sie sich doch gleich in der Hitze der zentralen Anauroch wiederfinden. Ivana bekommt dazu noch eine alchemische Substanz auf ihrer Rüstung verreibt, welche der Frau zumindest für einige Zeit Kühlung verschaffen dürfte. Dann treten die verschiedenen Zaubergardisten und Hohepriester an die Auserwählten heran um sie mit zahlreichen Schutzzaubern zu versehen, welche den Erfolg ihrer Mission garantieren sollen, auch wenn diese erst nach der Anwendung von Susis Silberfeuer erst wieder zur Geltung kommen würden.

Unter den staunenden Blicken aller Anwesenden holt Darvin dann schließlich den Kelch des Amaunator hervor, die einzige Hoffnung Mystra noch zu retten. Während der Priester einen der Silberfeuerstreifen von Selvan entgegen nimmt, gießt er eine Flasche heiliges Wasser in den Kelch. Das Wasser wird plötzlich zu einer golden strahlenden Substanz, in die Darvin sodann den Stoffstreifen tunkt, woraufhin dieser in silbernem Feuer vergeht und somit garantiert dass die 'flüssige Sonne' auch in der Zone toter Magie funktionieren würde. Es wird geklatscht und applaudiert.

Die sichtlich geschwächte Fürstin Alustriel geht daraufhin noch einmal zu jedem der Gefährten um Glück und Erfolg zu wünschen, ebenso wie Taern Hornklinge. Hohepriester Keldellyn umarmt Darvin herzlich und Fürstin Mhyrmen klopft Ivana auf die gepanzerte Schulter. "Wenn eine Cormyrerin dabei ist, kann dieses Unterfangen gar nicht schief gehen." Taern Hornklinge überreicht Selvan schließlich eine Schriftrolle welche es ihm mit Hilfe eines Silberfeuerstreifen erlauben würde sich selbst und seine Gefährten an das Schattenmeer zu teleportieren, wo sich der Baum befindet, dessen Standort er von Darvin so genau es geht erläutert bekam. Alle Blicke ruhen nun auf den Auserwählten, viele der Beteiligten gehen auf die Knie herab und beten zu den Göttern, während Alustriel, Taern, Hohepriester Keldellyn und Fürstin Mhyrmen die Auserwählten freundlich anlächeln.
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Selvan

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1161 am: 03.04.2010, 03:00:18 »
Selvans blau leuchtende Augen blicken nachdenklich auf die versammelten Menschen, die all ihre Hoffnungen in ihn und die fünf Gefährten setzen. Er tauscht einige stumme Blicke mit seinen Mitstreitern, wobei er einem jeden von ihnen aufmunternd zunickt. Sie werden siegreich sein. Sie MÜSSEN siegreich sein! Zu viel steht bei dieser Mission auf dem Spiel.

Während er durch ein Kristallprisma blickend die magischen Worte der Schriftrolle entziffert, spürt er bereits, wie sich sein Herzschlag durch die steigende Anspannung deutlich beschleunigt. Schließlich nickt der Elfenmagier zufrieden und verstaut das Prisma in seiner Gürteltasche. Dann holt er daraus einen der magischen Stoffstreifen hervor.

Ehrfurchtsvoll hält er ihn vor sich und betrachtet den darauf zu erkennenden Ausschnitt des uralten Gemäldes. Das Auge einer Frau ist darauf zu erkennen - so lebensecht gemalt, dass Selvan unter seinem Blick beinahe zusammenzuckt.
"Dieses Stück Leinwand", hebt Selvan zu einer Erzählung an um diesen besonderen Moment zu würdigen, "war vor langer Zeit Teil eines ganz besonderen Gemäldes. Das Bild war ein Geschenk Elminsters an die Windeklangakademie in Myth Drannor und es zeigte eine wunderschöne Zauberin mit Namen Myrjala." Selvan lässt seinen Blick über die Gesichter der Anwesenden schweifen. Sicher fragen sie sich viele, warum er ihnen diese Geschichte erzählt.

"Doch war dies kein gewöhnliches Bild. Denn Myrjala war keine gewöhnliche Sterbliche sondern ein Avatar der Mutter der Magie."
Nun sucht Selvan den Blick Alustriels und ein leichtes Lächeln umspielt seine Lippen.

"Warum - so werden sich viele gefragt haben - band Mystra also vor vielen hundert Jahren einen Teil ihrer Essenz in diesem Bild? Hat sie den Lauf der Dinge vorhergesehen? Womöglich hat sie gewusst, dass es eben jene Essenz sein würde, die heute über Sieg oder Niederlage entscheiden und das Gewebe retten würde."

Selvan macht sich bereit, den Zauber von der Schriftrolle abzulesen.

"Sorgen wir nun dafür, dass sich dieses Schicksal erfüllt!"
« Letzte Änderung: 03.04.2010, 12:45:38 von Schreckensjul »

Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1162 am: 03.04.2010, 12:45:13 »
Schließlich liest Selvan die arkanen Silben auf der Schriftrolle ab, während er einen Silberfeuerstreifen in der Hand hält. Dieser vergeht in silbrigem Feuer welches schnell Selvan und seine Gefährten umhüllt, ohne aber Verbrennungen hervor zu rufen. Sekunden darauf trägt das magische Feuer die Auserwählten davon und lässt die bange Menschenmenge in Silbrigmond zurück, deren Wünsche die Gruppe begleiten. Die Teleportation scheint diesmal ungewöhnlich lange zu dauern so scheint es den Auserwählten, ganz so als würde das Silberfeuer gegen die verderbte Macht Shars ankämpfen. "Gebt auf, für euch gibt es hier keinen Sieg, nur den Tod." meinen die Gefährten wispernd zu hören, während ihre gestaltlosen Körper durch das Gewebe wandern. Doch dann nehmen ihre Körper wieder eine Form an und dank der vereinten Macht der Windeklangringe und des Silberfeuers, finden sich die Auserwählten mitten in im Herzen der Anauroch wieder.

Waren sie eben noch im milden Silbrigmond, so brennt jetzt die Sonne unbarmherzig auf ihre Köpfe herunter, wobei Amyr und Susi die heißen Temperaturen eher vertragen als der Rest der Gruppe. Der Blick der Auserwählten fällt dabei auf einen geradezu malerischen Strand, leichte Wellen werden sanft ans Ufer gespült und ein paar Palmen wiegen sich im Wind. Als die Gefährten sich jedoch umschauen, müssen sie die vielen weiteren Eindrücke jedoch erst einmal sortieren. Denn nicht allzu weit entfernt vom Standpunkt der Gruppe, schwebt die gewaltige Metropole von Thultanthar in den Lüften. Die abgetrennte Kuppe eines Berges, bestanden mit dunklen Bauwerken wird wie von Geisterhand in der Luft gehalten, so riesig ist die Stadt, dass die fliegende Enklave im Thaluudgewölbe dagegen wie ein Dorf wirkt. An den Ufern des Schattenmeeres haben die Umbravar zudem zahllose Gebäude errichtet, waren sie jahrhundertelang auf der Ebene der Schatten an ihre eigene Stadt gebunden, so haben sie binnen weniger Jahre hier das gesamte Herz der Anauroch umgeformt. Gewältige Paläste, die offenbar den Schattenprinzen gehören, erstrecken sich an den Stränden, ebenso wie zahlreiche Wachtürme und Sklavenunterkünfte. Straßen durchziehen das gesamte Umland und führen sogar in die das Schattenmeer umgebenden Krummsäbelspitzen, wo zahlreiche Bergwerke und Steinbrüche zu erkennen sind, in denen Sklaven unter unmenschlichen Bedingungen für die Umbravar schuften müssen.

Schiffe befahren das gewaltige Binnenmeer und in den Lüften sind Reiter auf seltsamen Flugkreaturen unterwegs. Dunkle Wolken hängen über der Mitte des Meeres und spenden der fliegenden Stadt Schatten und Schutz vor der unbarmherzigen Wüstensonne. Der Uferabschnitt an dem die Gefährten sich nun befinden scheint recht fruchtbar zu sein, denn weitläufige Plantagen und Obsthaine erstrecken sich hier. Sklavenhände sorgen auch hier dafür, dass die gewaltige Metropolregion mit Nahrung versorgt wird. Amyr kann sich noch gut daran entsinnen, dass das gesamte Land zwischen den Krummsäbelspitzen noch vor wenigen Jahren nur eine von Sand und Salz bedeckte Ebene war. Welch größeren Beweis für die Macht der Umbravar könnte es geben als selbst Zeuge zu werden was sie hier vollbracht haben? Was könnte ein größeres Zeugnis für die magischen Möglichkeiten dieses Volkes sein?

Doch zu all den Eindrücken welche da auf die Auserwählten einprasselten, kam auch noch für die Zauberwirker das Gefühl von Verlust. Selvan kannte es bereits, es war wie damals als er mit seinen Gefährten die Zone toter Magie im Schattental betreten hatte. Das Gewebe existierte hier nicht und somit konnten die Gefährten hier keinerlei Zauber wirken oder auf ihre magischen Utensillien zurückgreifen. Selvans arkaner Blick erlischte und die verzauberten Waffen der Gefährten wurden zu völlig mundanen Gegenständen. Die Auserwählten würden sich beeilen müssen, denn so waren sie möglichen Feinden weitesgehend ausgeliefert. Die Teleportation hatte sie nahe an den Baum gebracht, doch wo mochte er nur sein? Direkt rechter Hand von den Auserwählten befand sich ein gewaltiger Hain mit verschiedenen Obstbäumen. Mochte es sein, dass die Umbravar den Quess'ar'thervanthar irgendwo dort zwischen den zahlreichen Bäumen versteckt hatten?

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Darvin Zoran

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1163 am: 03.04.2010, 13:00:40 »
Darvin nickte Ivana nur zu, aber begab sich dann nachdenklich wieder zur Ruhe. Er machte sich noch einige Gedanken über alle möglichen Dinge, aber irgendwie schlief dann auch der Oghma-Priester ein. Glücklicherweise brauchte er ja durch seinen Versorgungsring nur zwei Stunden Schlaf. Am nächsten Morgen, als noch Besorgungen unter den größten Sicherheitsmaßnahmen getätigt worden sind und alle ihre Zauber vorbereitet hatten- sei es durch Gebet oder durch Meditation- war man dann bereit für den Aufbruch. Darvin würde sehr gut auf den Kelch aufpassen. Denn er war für ihre Mission von entscheidender Bedeutung daran gab es keinen Zweifel.

Darvin ignoriert das Flüstern, das man sich einbilden könnte wahrzunehmen bei der Teleportation an den Schattensee. Lange lässt sich Darvin auch nicht dazu Zeit sich von dem äußeren Bild teilweise faszinieren, aber auch womöglich erschrecken zu lassen.

"Wir sollten zu dem Hain. Schnell! Wenn dort der Baum nicht versteckt ist, haben wir dort zumindest etwas Deckung und vielleicht können wir zur Not auch dort jemanden gefangen nehmen, falls wir überhaupt nicht mehr weiter wüssten.", mit geschwindem Schritt geht Darvin etwas voran und fordert die anderen zum Folgen auf. Denn an ihrer momentanen Stelle konnten sich einfach nicht bleiben, außer sie wollten das Risiko eingehen, entdeckt zu werden.
« Letzte Änderung: 03.04.2010, 13:01:13 von Darvin Zoran »

Amyr Wazhay

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1164 am: 03.04.2010, 19:23:00 »
Amyr nimmt die ganze Zeremonie, welche sie verabschiedet wie im Traum wahr..noch nie wurde seiner Person soviel Aufmerksamkeit und Respekt entgegegengebracht. Selbst nicht von den Menschen welche er durch die Wüste geführt hatte und deren Leben von seinem Können abhingen. Nachdem der Teleportationszauber sie in die Anauroch gebracht hat, sieht er sich schnell um und erfasst schnell die für ihn wesentlichen Dinge und kommt zum gleichen Schluss wie Darvin, dass sie für den Moment einen Sichtschutz brauchen um sich zu orientieren.
"Der Hain ist eine gute Idee. Falls möglich kann ich dann mit 'Ihr' in Kontakt treten und herausfinden wo sich der Baum, welchen wir suchen befinden sollte." Amyr zieht seinen Bogen von seiner Schulter und spannt kurz einen der neuen Pfeile ein um sich an Gewicht und Balance der neuen Pfeile zu gewöhnen. So sehr sich Amyr auch auf seine Aufgabe konzentriert, so fehlt ihm Algena... seit er sie damals als kleine Welpin aufgezogen hat, unter den ungläubigen Blicken seines Stammes, hat sie den jungen Bedinen immer durch die Wüste mit unerschütterlicher Loyalität und Zuneigung begleitet. Nachdem diese flüchtigen Gedanken aus seinen Kopf verschwunden sind, wendet er sich an seine Begleiter. "Sucht euch etwas womit ihr euren Kopf bedecken könnt. Nicht nur, damit wir gleich als Außenseiter erkannt werden, sondern auch als Schutz vor der Sonne. Wenn ihr euch zu lang dieser Hitze aussetzt, werdet ihr schnell den Preis dafür zahlen."

Arvilar Naqastra

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1165 am: 03.04.2010, 19:32:01 »
Für einen Augenblick fesselte die fliegende Stadt, die über dem Schattenmeer thronte die Aufmerksamkeit des Klingensängers. Allein ihr Anblick bracht die Erinnerung an das Verderben zurück, das die Umbravar über Immereska gebracht hatten. Leise murmelte er die Worte, die so viele Elfen in Augenblicken größter Gefahr zu sagen pflegten: "Aillesel Seldarie!"[1]
Anschließend zieht der Klingensänger sein Schwert, dass nun nicht mehr schimmert und eine einfache Stahlklinge hat und nickt auf Darvins Worte hin, nachdem er die Kapuze über den Kopf geshclagen hat um ein wenig besser vor der Sonne geschützt zu sein.
Zielstrebig eilt der Klingensänger sobald auch all seine andere Gefährten bereit sind in Richtung des Hains.
 1. "Mögen die Seldarin uns schützen!"

Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1166 am: 04.04.2010, 17:12:30 »
Gerade als die Gefährten, angeführt von Darvin, auf den nahegelegenen Baumhain zu eilen, wird dieser von Amyr am Arm festgehalten. Der Bedine zeigt dabei auf Bewegungen nahebei im Wasser, irgendein großes Untier scheint dort nahe am Strand den Gefährten zu folgen, was dem erfahrenen Wüstenführer wohl noch gerade so aufgefallen ist. Mit einer winkenden Bewegung signalisiert Amyr den Gefährten ein Stück weiter vom Strand Abstand zu halten, ehe er mit den übrigen Auserwählten weiter auf den Hain zu eilt.
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Selvan

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1167 am: 04.04.2010, 22:02:03 »
Selvan muss all seine Erfahrung und sein Können aufwenden um anhand Darvins Beschreibung die Gruppe sicher durch die Astralebene an ihr Ziel zu bringen. Das erste, das er merkt als sich das prickelnde Gefühl des Teleports legt ist die unbarmherzige Hitze der prallen Sonne. Sogleich schlägt er seine Kapuze hoch.

Es ist offensichtlich, dass an diesem Ort sämtliche Gewebemagie zu wirken aufgehört hatte. Es ist ein seltsames, zutiefst bedrückendes Gefühl und Selvan kommt es vor als könne er sich gar nicht mehr richtig konzentrieren.

Immerhin verrät ihm der majestätische aber bedrohliche Anblick der Stadt Thultanthar, dass sie ihrem Ziel sehr nahe gekommen sind. Nun ist das Gebot der Stunde, nicht entdeckt zu werden. Schweren Herzens entschließt sich Selvan, einen weiteren Silberfeuerstreifen zu opfern.

"Ich werde uns mit einem Tarnzauber belegen. Solange wir zusammenbleiben, werden wir für die meisten Augen unsichtbar sein", sagt er und konzentriert sich auf das Wirken des Zaubers mithilfe eines Streifens aus Myrjalas Portrait.

Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1168 am: 05.04.2010, 13:37:22 »
Das silberne Feuer umspielt wieder einmal die Gefährten und lässt ihre Gestalt schließlich verblassen und unsichtbar werden. Zwar können sich die Gefährten noch gegenseitig sehen, doch für die Augen ihrer Feinde waren sie nun nicht mehr zu sehen und auch das Ungetüm am Wasser schien sich nun zurück zu ziehen. Derartig vor fremden Blicken geschützt, hasten die Gefährten schnell weiter und halten auf die Bäume zu. Die unbarmherzige Wüstesonne weicht, als die Auserwählten den grünen, schattigen Baumhain betreten, welcher mit hohen, fruchtbeladenen Bäumen bestanden ist. Der gewaltige Hain scheint sich endlos weiter zu erstrecken, nur hier und da von einer kleinen Anhöhe unterbrochen, wo sich vergitterte Weinreben befinden.

Hier und da tummeln sich Sklaven, welche reife Früchte plfücken oder Bewässerungskanäle anlegen. In Ketten geschlagene Wüstenorks, aber auch wie Amyr erkennen muss, versklavte Mitglieder des Bedinenvolkes, welche nur in Lumpen gekleidet und von Peitschenhieben gezeichnet hier für die Umbravar schuften müssen. Doch die unsichtbaren Gefährten bleiben von ihnen unbemerkt. Dennoch ist der Quess'ar'thervanthar auf Anhieb nicht zu sehen. Wie nur sollten die Auserwählten ihn inmitten dieses riesigen Haines überhaupt finden?

Dennoch mussten die Gefährten es versuchen, ihrer Magie beraubt würden sie sich auf ihre Sinne verlassen müssen, wenn sie nicht weitere Silberfeuerstreifen verwenden wollten. Schnell hasten sie tiefer in den Hain hinein, wobei ihre Blicke über die zahllosen Bäume und Gärten wandern, die von den bedauernswerten Sklaven bestellt werden. Zwar schützen die Bäume etwas vor der unbarmherzigen Sonne, doch es ist noch immer unangenehm warm und schwül. Hinzu kommt der Zeitdruck, denn der Schutz der unsichtbaren Sphäre würde nicht lange anhalten, ebenso wie einige Schutzzauber.

Doch plötzlich bedeutet Amyr seinen Gefährten anzuhalten, den scharfen Augen des Bedinen ist offenbar etwas aufgefallen. Inmitten der zahllosen Obstbäume entdeckt der Wüstenläufer eine Buche und bewegt sich behutsam mit seinen Gefährten auf diese zu. Die Blätter des schlanken Baumes schimmern golden und jene welche ihn schon einmal in Augathras Visionen sahen, erkennen ihn schnell wieder. Doch eine Art dunkler Nimbus umgibt den Baum und stiehlt den goldenen Blättern ihren Glanz. Schwarze Linien durchziehen den Baum teilweise, wie eine seltsame Art von Befall und einige graue, verwelkte Blätter liegen am Boden.

Die Auserwählten hatten den Baum allen Göttern sei Dank tatsächlich mit Hilfe des Wüstenläufers finden können, doch natürlich war er nicht unbewacht. Insgesamt vier schwer gepanzerte Wachen mit Bastardschwerten umgeben den Baum, Krinth offenbar, das Dienervolk der Umbravar. Man könnte meinen sie halten nur ein Auge auf die Sklaven, doch die Auserwählten konnten klar erkennen dass es der Baum war den sie hüteten. Zudem standen direkt vor dem Baum zwei weibliche Umbravar Arkanisten, welche die Rinde des Quess'ar'thervanthar mit ihren Händen berührten und stetig magische Silben intonierten, offenbar um das Ritual weiter voran zu treiben.

Still und unsichtbar bleiben die Gefährten stehen um das weitere Vorgehen zu klären ...
« Letzte Änderung: 06.04.2010, 22:40:22 von Schreckensjul »
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Darvin Zoran

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« Antwort #1169 am: 08.04.2010, 22:03:08 »
Leise flüsterned bespricht man sich gegenseitig, doch allen ist klar, dass eine Besprechung jetzt schnell gehen muss, da man nie wusste, ob man sie trotz Unsichtbarkeit nicht durch einen dummen Zufall doch noch entdecken würde und außerdem würde man riskieren, dass manche Zauber vorzeitig ablaufen würden. Darvin würde nachdem Susi das Silberfeuer gewirkt hat, sofort das Ritual mit dem Amaunthor-Kelch bei dem Baum durchführen, welches ihnen der Terraseer genannt hat. Die zauberbegabten, weiblichen Umbranten sollten zuerst ausgeschaltet werden, da es auch sie sind, die gerade das Ritual durchführen. Falls Selvan oder auch ein anderer Zauberbegabter dies wollen würde, könnte derjenige aus der Gemeinschaft die Krinth auch noch zunächst etwas durch Magie schwächen. Darvin hat dies aber bloß einmal in den Raum gestellt, aber keinen wirklichen 'Befehl' in dieser Richtung erteilt. Besonders die zwei Umbravar-Arkanstinnen schnell zu besiegen, war ja doch schon sehr wichtig und dies war wohl auch allen klar.

In den Momenten vor dieser großen und alles entscheidenden Schlacht ist der Oghma-Priester schon recht angespannt, obwohl er den anderen gegenüber dies freilich nicht so sehr zeigen will. Immerhin soll er ja ein gutes Vorbild sein, da er so etwas wie eine Führungspersönlichkeit in der Gemeinschaft ist. Aber auch dem Oghma-Priester ist bewusst gewesen, dass es bei den kommenden Kampfhandlungen einfach um sehr viel ging und auch viel zu verlieren ist. Da Darvin war zwar Priester, aber er ist schließlich auch bloß ein Mensch und viele andere wären in so einer Situation auch angespannt gewesen und bei Darvin war dies auch nicht anders.
« Letzte Änderung: 08.04.2010, 22:20:42 von Schreckensjul »

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