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Autor Thema: Halle des Abenteuers  (Gelesen 125177 mal)

Beschreibung: Der Inplaythread

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Susi

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Halle des Abenteuers
« Antwort #870 am: 30.11.2009, 22:38:55 »
"Ich bin nicht dumm." Antwortet Susi und bei jedem Wort stößt ein Finger auf die Rüstung von Ivana. "Aber ihr habt ihn doch verbrannt. Wie kann das dann möglich sein? Was musst du Darvin fragen?" Stellt Susi Frgan, die verdächtig ähnlich den Worten klingen, die Ivana vor sich hin gesprochen hat.
"Ich bin nicht dumm. Ihr habt geträumt. Und es ging um Farion." Sagt Susi, die sich sehr leicht von schlechter Laune anstecken lassen kann, wie es scheint, denn gut gelaun ist sie keinesfalls mehr.
Einige Sekunden später stösst noch immer ein Zeigefinger gegen die Rüstung von Ivana und der recht grimmig wirkenden Susi ist anzumerken, dass sie zu kämpfen hat nichts weiter im Moment zu sagen. Immerwieder öffnete sie den Mund, schaffte ihn aber immer wieder auch zu schließen.
Welch harten Kampf Susi dort gerade mit sich ausfechtet, dessen ist sich Ivana im  Moment sicher nicht bewußt, aber vielleicht gibt es einen ruhigen Moment, der sie daran erinnert, dass ein ziemlich loses Mundwerk Gründe gefunden haben muss, um zu schweigen und nicht das Herz auf der Zunge zu tragen.
Nachdem Susi die Cormyrerin noch finster angeschaut hatte, senkte sie irgendwann sehr enttäuscht den Blick und ging zurück in ihr Zimmer. In dem Moment, als sie an Ivana vorbeiging, sagte sie auf Handelssprache: "Du machen, was du wollen. Mich nicht interessieren."

Dann verschwand Susi im Gästezimmer, dessen Tür sie vorsichtig schloss und legte sich wieder ins Bett.
« Letzte Änderung: 30.11.2009, 23:31:49 von Susi »

Darvin Zoran

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Halle des Abenteuers
« Antwort #871 am: 30.11.2009, 23:10:13 »
Darvin ist im Moment gerade etwas verwirrt, warum Susi Ivana Fragen stellt, aber dann einfach verschwindet. Das kann nur bedeuten, dass es sich wohl nur um rhetorische Fragen gehandelt haben muss. Das einzige, wobei Darvin sich sehr sicher ist, ist, dass es mit Farion zu tun haben muss. Eine Vision, ein Traum oder etwas ganz anderes, was eben mit Farion zu tun hat. Ivana wird einen guten Grund haben, warum sie ihn so spät in der Nacht so laut zu sich gerufen hat. Warum Susi Ivana überhaupt etwas finster angesehen hat, kann Darvin sich noch nicht wirklich erklären.

Als Darvins kurzzeitige Verwirrung wieder nachgelassen hat, blickt er Ivana fragend und erwartungsvoll an, was sie zu sagen hat, falls sie nicht vorher Susi hinterhergeht freilich.

Selvan

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Halle des Abenteuers
« Antwort #872 am: 30.11.2009, 23:28:03 »
Selvan beherzigt einstweilen Darvins Rat und verbleibt zunächst in dem magischen Raum, wobei er eher beiläufig lauscht, ob irgendwas von dem Gespräch zwischen Dravin und Ivana nach oben dringt. Allzu dramatisch scheint die Lage ja glücklicherweise nicht zu sein. Sonst hätte die Cormyrerin sicher nicht nur nach dem Priester gerufen.

Nachdenklich blättert Selvan in seinen Zauberbüchern. Die Tatsache, dass er weder über den Terraseer noch über den Ort Oreme irgendetwas nützliches wusste, ärgert ihn ein wenig. So würde er seine Zauber auf gut Glück vorbereiten müssen. Nach einer Weile legt er die Bücher zur Seite und beginnt, den Inhalt seiner Komponententasche zu sortieren und auch seine übrige Ausrüstung etwas zu pflegen.

Schließlich schweift sein Blick zu Arvilar hinüber, der immer noch wie während seiner Traumruhe neben Selvan sitzt aber nicht mehr zu meditieren scheint. "Darf ich Euch etwas fragen, Arvilar? Woher stammt Ihr?", fragt er ihn mit ernster aber freundlicher Stimme.
« Letzte Änderung: 30.11.2009, 23:29:43 von Selvan »

Ivana

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Halle des Abenteuers
« Antwort #873 am: 01.12.2009, 08:34:30 »
Ivana schaut einen Augenblick Susi hinterher, aber was auch immer die Frau beschäftigt, scheint wichtiger als das Verhalten von Susi. Sie schaut daher zu Darvin und tatsächlich erscheint etwas wie ein Lächeln auf dem Gesicht der Ritterin.
"Ich brauche einen ... priesterlichen ... Rat von euch." Die Kämpferin scheint sich nicht ganz sicher, ob sie das richtige Wort verwendet. "Lasst uns ein paar Schritte vor die Tür gehen. Ich denke es geht niemanden etwas an, was wir zu besprechen haben." Die Cormyrerin schaut den Priester fest an und scheint auf eine Bestätigung für dieses Vorgehen zu erwarten. Sollte diese erfolgen und der Priester Ivana nach draußen begleiten, läuft die rothaarige Frau zunächst ein Stück weit von dem Haus weg. Sie stellt sich dabei dann so hin, dass sie das Haus sehen kann, damit sich von dort zumindest nicht unbemerkt jemand nähern kann.
"Ich möchte, dass ihr für euch behaltet, was ich euch jetzt sage. Von allen mit denen wir hier unterwegs sind, seid ihr derjenige, der vielleicht am ehesten versteht." Die Frau scheint mit sich zu ringen. Es scheint ihr nicht leicht zu fallen, dass zu sagen, was sie sagen will und einen Moment beisst sie sich auf die Lippen. Dann scheint sie sich doch durchgerungen zu haben, warum sollte sie sonst den ganzen Aufstand verursacht haben?
"Gestern sagtet ihr, Farion sei gestorben, weil seine Lebensuhr abgelaufen sei. Er könne nicht mehr zurück geholt werden, weil sein Leben im tatsächlichen Sinne beendet sei. Er habe das Ende seines Lebensfadens erreicht." Die Frau muss einen Moment innehalten. Es scheint ihr immer noch sehr schwer zu fallen über den Tod des Mannes zu sprechen.
"Nun ist meine Frage: Kann es sein, dass jemand Talona, die Mutter aller Plagen, dazu überredet hat, diesen 'natürlichen' Tod zu verursachen? Und wenn so etwas tatsächlich möglich wäre, kann dann jemand dies rückgängig machen und so Farion vielleicht doch wieder zurückholen, auch wenn wir den Körper verbrannt haben?" Die Frau schaut den Mann mit festem Blick an. "Mir reicht ein einfaches 'Ja' oder 'Nein'. Ich brauche keine weitschweifende Erklärung, sondern nur die Frage beantwortet."

Arvilar Naqastra

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Halle des Abenteuers
« Antwort #874 am: 01.12.2009, 09:24:16 »
Arvilar war schon seid einiger Zeit wach und brühtete wie auch Selvan über senem Zauberbuch, als Ivanas Ruf von unten zu ihnen drang. Schnell wird auch ihm klar, dass er ausschließlich an Darvin gerichtet ist und es passte nicht zu der Ritterin nur nach dem Priester zu rufen, wenn sie auch Arvilar und Selvan sprechen wollte. Also bleibt der Klingensänger ruhig und bemüht sich seine Konzentration zu wahren um keine wertvolle Zeit zum Vorbereiten seiner Zauber zu verlieren.
Bei Selvans Frage blickt er den Elf schließlich kurz an, bevor er seinen Geist wieder auf die Magie konzentriert. Gleichzeitig antwortet er jedoch auch dem anderen Sonnenelf. Jetzt da die beiden allein sind spricht Arvilar zum ersten Mal seid Tagen wieder frei über seine Vergangenheit: "Ich wurde im Jahr der Brennenden Banner im Immereska geboren, meine Familie ist ein Haus von niederem Adel, nicht allzu alt, aber auch nicht mehr jung. Bis ich meinen Erwachsenennamen erhielt habe ich das Graue Heim nicht verlassen, erst nachdem ich den Pfad des Klingensanges eingeschlagen hatte, wurde ich zu einem der Grabwächter. Doch irgendwann verließ ich mein Volk auf der Suche nach Gefahren für die Heimat und lebte eine Zeit lang in der Anauroch unter den Bedinen. Erst das Ausbrechen der Phaerimm und die Wiederkehr der Schattenwirker brachten mich zurück."

Selvan

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Halle des Abenteuers
« Antwort #875 am: 01.12.2009, 14:45:44 »
Aufmerksam lauscht Selvan den Worten des Klingensängers. Vor seinem geistigen Auge ziehen in diesem Moment wieder die grausamen blutigen Bilder des Krieges mit Sarya Dlardrageth und ihrer Armee der Fey'ri vorbei, deren Angriffe auf Immereska Selvan und seine Verbündeten im Jahr der Blitzstürme unter großen Verlusten abgewehrt hatten. Damals - so hatte Selvan erfahren - hatte sich die Stadt gerade erst von der Belagerung durch die Phaerimm erholt.

"Immereska... wunderschön aber turbulent und von Kriegen geplagt wie kaum eine andere Stadt Faerûns", murmelt Selvan nachdenklich. Er kann sich gut vorstellen, dass Arvilar im Zuge der Auseinandersetzung mit den Phaerimm und den Umbravar sicher den ein oder anderen Verwandten oder guten Freund zu beklagen hatte. Vermutlich wird er nicht allzu gern daran zurückdenken.

"Während meiner Zeit auf den Schlachtfeldern und als Gelehrter in Leuthilspar und Myth Drannor habe ich viele Geschichten über die Rückkehr der Phaerimm und die Belagerung Immereskas mitbekommen. Allerdings haben sich mir die Intrigen und all die Mächtkämpfe hinter den Kulissen nie richtig erschlossen. Ich bin nunmal in erster Linie Soldat. Kein Politiker."

Wie zur Bestätigung dieser Worte streicht Selvan fast liebevoll über die aufwändigen Ornamente auf dem Heft und der Scheide seines Langschwertes Athariel. Viele Erinnerungen liegen in dieser uralten Klinge des Hauses Galatea, die Selvan nun seit etwas mehr als einem dreiviertel Jahrhundert führen darf.

"Vielleicht könnt ihr aber ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Soweit ich verstanden habe, waren es damals die Umbravar, die Immereska zur Hilfe kamen indem sie die Phaerimm mit Schattenmagie bekämpften, nicht wahr? Welch seltsame Wendung des Schicksals, dass wir nun ausziehen, um die Ausbreitung eben jener Magie zu verhindern. Wisst ihr denn, was aus den Phaerimm geworden ist?"

Darvin Zoran

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Halle des Abenteuers
« Antwort #876 am: 01.12.2009, 14:58:13 »
"Selbst wenn der Tod von einer Gottheit ursprünglich insziniert worden ist, glaube ich nicht, dass eine Wiederbelebung möglich ist, nein."

Darvin hält einen Moment lang inne und fragt Ivana dann noch: "Aber wie genau kommt Ihr darauf, dass Talona für den Tod von Farion verantwortlich gewesen ist?"

Irgendetwas kommt Darvin ganz merkwürdig vor. Er glaubt an keinen Zufall. Ist es ihm doch bekannt, dass Shar- und Talona-Anhänger oft Hand in Hand gehen und oftmals gemeinsam Unheil über ganz Faerûn bringen. Wenn nun die Talona-Anhänger allesamt die Geheimnisse des Schattengewebes ergründen würden, bräuchten sie selbst das Gewebe nicht mehr. Auch wenn es Darvin nicht so offen zeigt, macht er sich Sorgen, ob eine fremde Macht nicht versuchen könnte, Ivanas Trauer um Farion dafür auszunutzen, um sie zum Bösen zu korrumpieren. Ganz auszuschließen ist das leider nicht für Darvin.

Nach außen wartet Darvin allerdings gespannt auf eine Antwort von Ivana. Er will Ivana nicht voreilig irgendwelche Spekulationen an den Kopf werfen, wenn er keine näheren Einzelheiten kennt.

Ivana

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Halle des Abenteuers
« Antwort #877 am: 01.12.2009, 15:28:39 »
Ivana hört interessiert zu. Fast kommt es Darvin so vor als würde die Frau mit jeder Faser ihres Körpers seinen Worten lauschen und an seinen Lippen hängen. Fast so als erhoffe sie sich eine für sie angenehme Antwort. Als der Mann dann eine abschlägige Antwort ihr erteilt, ist es als sei die Frau wie von einem Schlag in die Magengrube getroffen worden.
"So etwas hatte ich mir schon gedacht. Es war einfach, ... wie soll ich sagen, ... ein froomer Wunsch, der entstand durch einen Traum?" Die Frau schaut Darvin zweifelnd an. "Es lässt sich schwer beschreiben. Es schien real und auch wieder nicht, was ich träumte. Ein zwar toter aber ansonsten unversehrter Farion und die Chance ihn zurück zu bekommen, wenn der Kampf beendet würde." Sie schüttelte den Kopf. "Ganz schöner Unsinn, nicht wahr?" Die Frau macht eine wegwerfende Bewegung. "Es kann nicht sein, dass jemand diese Macht hat. Es sei denn er sei selbst ein Gott und dann bräuchte er nicht mit mir verhandeln."

Arvilar Naqastra

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Halle des Abenteuers
« Antwort #878 am: 01.12.2009, 17:09:35 »
Arvilar überlegt eine Sekunde, doch die Erinnerung an die erst wenige Jahre zurückliegenden Ereignisse kehrt sehr schnell zu ihm zurück, obwohl sein Verstand sich noch immer zu großen Teilen ruht und sich auf die Aufnahme von neuen Zaubern vorbereitet: "Ich weiß nicht wieviel ihr über die Geschichte wisst, also werde ich ganz am Anfang beginnen. Vor langer Zeit wurden die Phaerimm von den Sharn mit Hilfe des Sharnwalls unter der Anauroch eingeschlossen, die sie mit ihren Magie erschufen um ihre alten Feinde, die Nesseril zu vernichten.
Dieser Wall wurde erst im Jahr der ungezupften Harfe wurde diese Barriere durchbrochen, als die Magie eines Grabwächters namens Galaeron Nihmedu mit der Schattenmagie Melegaunt Tanthuls kollidierte und so Löcher in den Wall riss.
Der Schattenprinz Melegaunt brachte Galaeron dazu sich vom Gewebe ab und dem Schattengewebe zuzuwenden und obwohl es nicht in der Absicht des Elfen lag, dem ich selbst mehrfach begegnet bin, brachte er gemeinsam mit Melegaunt die Stadt Umbra von der Schattenebene zurück. Die Phaerimm waren mittlerweile zu einer Gefahr für den ganzen Norden geworden, denn in ihrer lange währenden Gefangenschaft unter der Anauroch war ihre Gier nach Rache gewachsen und sie sind allesamt fähig mächtige Magie zu wirken, während sie selbst gegen Magie beinahe völlig resistent sind. Sie werden von Magie angezogen und laben sich an ihr, weshalb sie auch nach Immereska kamen, da unser Mythal sie anzog wie ein Magnet. Khelben Schwarzstab selbst führte eine Entsatzarmee die aus Truppen Tiefwassers und Immerdars Bestand um eine Portal in Immereska zu erschaffen durch das Hilfe kommen konnte, doch die Phaerimm konnten sie abwehren.
Wenig später kam es zu einer Schlacht um Rochnest in der die Phaerimm uns mit aller Gewalt attackierten. Meine Mutter und einer meiner älteren Brüder fielen in dieser Schlacht und viele unserer besten Krieger blieben mit ihnen auf dem Feld. Von diesem Zeitpunkt an war Immereska belagert und jetzt boten die Umbravar Tiefwasser ein Bündnis an.
Wenig später erschufen sie eine Schattenhülle, die ganz Immereska einschloss und auch die Phaerimm einsperrte. Nur diesem Bündnis, das arglos angenommen wurde, war es zu verdanken dass die zweite von Tiefwasser entsandte Armee nicht ebenfalls vernichtend geschlagen wurde, da blaue Drachen aus der Anauroch zur Hilfe eilten. Doch wenig später zerbrach es ob ihrer verdorbenen Natur und Galaeron kehrte mit Informationen zurück, die darauf hindeuteten, dass die Umbravar das Hocheis schmelzen wollten um die Anauroch wiederzubeleben. Das dies schreckliche Folgen für die gesamten Herzlande gehabt hätte brauche ich nicht zu erläutern. Doch mit Hilfe der Auserwählten Mystras und auch durch die Anstrengungen der Phaerimm konnte dieser Plan vereitelt werden. Wenig später brach schließlich auch die Schattenhülle zusammen die meine Heimat einschloss. Doch die Belagerung der Phaerimm endete noch nicht und wir waren noch immer von einem übermächtigen Feind eingeschlossen. Gegen Ende des Elesias, kam es schließlich zu einer gewaltigen Entscheidungsschlacht in der wir schlussendlich den Sieg davon trugen. Aber der Preis war gewaltig, tausende waren gefallen, inzwischen auch mein zweiter Bruder und meine ältere Schwester. Zusätzlich wurde der Mythal Immereskas nur mit einem Makel wiederhergestellt, ihr werdet es gesehen haben, falls ihr mit Fürst Miritar zurückgekehrt sein.
Während des Rituals, dass den Mythal reparierte, war Galaeron Nihmedu gezwungen für einen der anderen Magier einzutreten und so ziehen sich jetzt Fäden aus Schattenmagie durch unseren Schutzschirm. Auch das Wetter hat sich seitdem geändert. Es regnet meist leicht und die Nebel verschwinden nie ganz.
Was eure Frage bezüglich der Phaerimm betrifft kann ich euch keine genaue Antwort geben, die meisten die Immereska belagerten wurden getötet, aber manche verstecken sich noch immer in den Bergen, die unsere Heimat umgeben. Ein Teil wird auch wohl noch immer vom Sharnwall zurückgehalten, der zwar mancherorts brüchig aber nicht völlig zusammengebrochen ist.
Ich selbst habe Immereska kurz nach dem Ende des Phaerimm-Krieges verlassen und war nicht einmal dort als die Fey'ri angriffen. Erst vor wenigen Tagen bin ich wieder zurückgekehrt, doch nur für kurze Zeit und jetzt kann ich nicht mehr zurück."

Ein gewisser Ausdruck von Trauer erscheint bei den letzten Worten auf Arvilars Gesicht, denn die Tatsache, dass er nach dem Willen seiner Fürsten eigentlich in Schutzhaft sein wollte, jedoch vor ihnen geflohen war, belastete ihn noch immer. Für Selvan ist jedoch nicht ersichtlich, was im Kopf des Klingensängers vorgeht, auch wenn er für die Verhältnisse eines Sonnenelfen gerade sehr offen seine Gefühle zeigte.
« Letzte Änderung: 01.12.2009, 18:29:23 von Arvilar Naqastra »

Darvin Zoran

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Halle des Abenteuers
« Antwort #879 am: 01.12.2009, 17:20:07 »
"Entschuldigt die Frage Ivana, vielleicht kommt sie Euch auch dumm vor, aber erklärt mir bitte, was Ihr mit 'den Kampf beenden' meint. Den Kampf erfolgreich zu Ende bringen oder Aufgeben. Vielleicht ist noch zu früh am neuen Tag und ich kann Euch deswegen nicht ganz folgen, aber vielleicht liegt diese Frage auch daran, dass ich nicht selbst die Bilder gesehen habe und was Ihr in allen Einzelheiten geträumt habt.", Darvin hat schon eine Vermutung, aber er will diese Vermutung nicht äußern. Nicht bevor es nicht gänzlich ausgeschlossen, dass er womöglich etwas von Ivanas Worten fehl interpretiert hat.  
« Letzte Änderung: 01.12.2009, 18:23:15 von Darvin Zoran »

Ivana

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Halle des Abenteuers
« Antwort #880 am: 01.12.2009, 18:28:24 »
"Ihr müsst euch nicht entschuldigen. Die- oder derjenige, so ganz klar ist mir nicht, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt, möchte das wir den sinnlosen Kampf sein lassen, weil wir ihn nicht gewinnen könnten." Die Ritterin schaut jetzt sogar wütend drein. "Es stört mich eigentlich, dass unser Gegner meint mich derartig kaufen zu können, wo ich doch einen Eid für Cormyr geleistet habe und für das Land als erstes hier kämpfe und nicht für meine eigene persönliche Freiheit. Hätte derjenige gewusst, dass ich bisher niemals meine Pflicht dem Land gegenüber verletzt habe, hätte er es wohl nicht so versucht." Der Ausbruch der Ritterin ist vorbei, so schnell wie er begonnen hatte.
"Ich würde nur gerne wissen, ob so etwas möglich ist. Kann jemand, was mir angeboten wurde? Oder ist das Angebot schon unmöglich zu erfüllen und unser Gegner hofft ein verliebtes Ding zu fangen, welches blind vor Liebe, ganze Länder opfert. Ich möchte nur gerne wissen, ob es möglich werde, damit ich weis, wie ich reagieren muss, wenn ich unseren Gegenspieler treffen werde." Die Cormyrerin schaut bei diesen Worten noch düsterer als noch vor wenigen Augenblicken.

Darvin Zoran

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Halle des Abenteuers
« Antwort #881 am: 01.12.2009, 19:49:07 »
 "Vielleicht schockiert Euch das Ivana, dass ich denke, dass es die Göttin Shar höchselbst war, aber genau das tue ich, um offen zu Euch zu sein. Ihr fragt Euch sicherlich, warum sie Euch als Göttin nicht getötet hat oder auch sonst Schaden zugefügt hat. Das wäre ja für sie nicht weiter schwer gewesen als Gottheit. Nun die Antwort ist überraschenderweise ganz einfach: Sie hat einfach an dem, was sie getan hat, offenbar sadistische Freude. Von allen Schriften, die ich über sie gelesen habe, ist Subtilität genau ihr Weg.

Manches von dem, was ich sage, habt Ihr Euch womöglich schon so gedacht oder seid ähnlicher Meinung, aber manchmal hilft es Dinge ganz konkret und offen anzusprechen.

Ihr fragt Euch jetzt bestimmt, warum gerade Euch das Angebot gemacht worden ist. Shar kann sehr genau spüren, bei wem der Verlust am Größten wiegt. Immerhin ist es kein großes Geheimnis, dass dies eines ihrer Portfolios ist. Selbst wenn sie sich nicht direkt in diese Angelegenheit einmischen wird- wie uns zuvor mitgeteilt worden ist- ist nicht gesagt, dass sie sich nicht zumindest indirekt einmischen wird und auch kann.

Ihr müsst verstehen, dass es im Multiversum auch viel um Philosophie und Glauben geht: Wir kämpfen nicht nur einen Kampf mit bloßen sterblichen Hüllen, sondern auch einen viel größeren Kampf mit unserem Geist. Den letzteren Kampf zu verlieren, kann noch viel schlimmere Folgen haben, auch wenn Ihr Euch wohl nicht vorstellen könntet, was noch schlimmer sein könnte als die Zerstörung des Gewebes und eine blutige Tyrannei der Umbravar bei anderen Völkern, aber doch das ist denkbar. Wenn wir unseren Glauben und unsere Ideale verlieren oder gar verraten würden und in einen tiefen Abgrund dadurch fallen, würde das Shar mit ihrer Philosophie nur nützen und in die Hände spielen. Um so mehr Shars Glauben erliegen würden, um so finsterer würde die Welt werden. Es fängt im Kleinen an und hört im ganz Großen auf. Vielleicht haltet Ihr das nur für das hochtrabende Geschwätz eines Gelehrten, aber eines Tages werdet Ihr das verstehen Ivana, wenn das jetzt noch nicht der Fall sein sollte; glaubt mir.

Ich glaube Shar außerdem nicht. Wenn sie solche Dinge sagt, halte ich das für eine Lüge, dass eine Wiederbelebung Farions möglich wäre. Es kann Situationen geben, in denen eine Göttin sehr gut töten kann, so gut dass die jeweilige Person nicht mehr wiedererweckt kann, selbst von der Gottheit höchstpersönlich, die den Tod verursacht hat; also laut Shar angeblich Talona, deren Anhänger mit den Anhängern Shars meist übrigens sehr oft verbündet sind. Aber so wie es für mich als Priester den Anschein gemacht hat, Ivana, spricht einiges für einen natürlichen Tod von Farion; Oghma hätte mir womöglich Andeutungen gemacht in irgendeiner Form, falls es sich hierbei um eine göttliche Intervention gehandelt hätte, wenn ich so darüber nachdenke, könnte ich mir so etwas gut vorstellen.
Aber selbst wenn irgendetwas an den Worten dran wäre, was ich nicht glaube:
Shar könnte vielleicht auch einen falschen Farion schicken, der eine lange Zeit wie der Echte wirkt und sich Euch gegenüber zunächst gut benimmt, aber Euch dann irgendwann verrät und im Endeffekt nur ein Werkzeug Shars war. Oder Shar tötet ihn später sowieso durch eine Vision an ihre Anhänger und zwar genau dann, wenn viele Menschen durch die Zerstörung des Gewebes gestorben sind und dann wird Farion so getötet, dass seine Seele vollständig vernichtet wird und er nicht zu seiner Gottheit Tymora nach dem Tod kommen kann und seine Seele auf ewig verloren ist. Shar ist eine Verräterin, eine Lügnerin und ihre Angebote sind meist sehr tückisch. Ihre eigene Anhängerin konnte im schwarzen Buch nachlesen, wie sie sich wieder befreien konnte, doch durch die verderbte Magie des Buches konnte sie dies niemanden sagen und sie wird sich nie befreien können und ewige Qualen erleiden.  Ihre eigene Gottheit lies das zu! Wenn sie mit ihren eigenen Anhängern so umspringt wie verlogen und bösartig mag sie wohl dann mit anderen Individuen umspringen. Selbst wenn es sich hierbei nur um eine Hohepriesterin Shars gehandelt hätte, wäre auch Ihr nicht zu trauen, wenn sie lieber solch einen subtilen Weg eingeschlagen ist und zuvor Erkenntnismagie an ihre Gottheit bemüht, um mehr über uns herauszufinden.

Bitte glaubt mir Ivana, Farion wird nun glücklich in den Reichen Tymoras sein und mit seiner Gottheit und vielen anderen Glaubensgenossen vereint sein. Er hat nicht seine Seele verloren, wie manch anderer leider aus dieser Gemeinschaft, er wurde mit Würde bestattet und verbrannt, auf dass er nie in einen Untoten oder dergleichen verwandelt werden kann. Ihm geht es bestimmt sehr gut Ivana und behaltet ihn gut in Erinnerung in Eurem Herzen. Kämpft für die Sache, für die er eingestanden hat und auch wir anderen aus der Gemeinschaft einstehen. Ich weiß, dass die letzte Tage sehr hart waren. Auch für mich selbst, auch wenn ich das manches mal nie so offen nach außen hin gezeigt habe, waren schwer für mich. Aber wir müssen einfach weiter kämpfen für das Andenken Farions und für all das, für was er eingestanden hat!"

Bei diesen letzten Worten nimmt Darvin Ivana freundschaftlich in den Arm und streicht mit seiner Hand symbolisch etwas über ihren Rücken, ganz so als ob dort keine Ritterrüstung wie momentan wäre, sondern nur ein einfaches Hemd.

Dabei flüstert ihr Darvin noch leise zu: "Wir werden gegen die Finsternis und ihre Schergen mit aller Kraft ankämpfen, für all das, an was wir glauben!"

Selvan

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Halle des Abenteuers
« Antwort #882 am: 01.12.2009, 23:39:25 »
Nachdem Arvilar - Selvans düstere Vermutungen bestätigend - vom verlustreichen Krieg gegen die Phaerimm berichtet hat, ergreift Selvan nicht sofort wieder das Wort sondern gestattet sich und Arvilar eine kurze Zeit des Schweigens und des Andenkens. Dem Magier ist nicht entgangen, dass sein Gegenüber ihm soeben einen flüchtigen aber vermutlich seltenen Blick in sein Gefühlsleben gewährt hat.

Vieles von dem, was der Klingensänger berichtet hat, deckt sich mit Selvans eigenem Wissen vom Krieg, doch es ist auch deutlich geworden, dass Arvilar - als jemand der damals näher am Geschehen war - offenbar Kenntnis von Dingen erlangt hat, die Selvan bislang nicht bewusst waren. Das Wissen darum, einen derart erfahrenen und leiderprobten Ar-tel-quessir an seiner Seite zu haben, erfüllt Selvan mit Trauer und Freude zugleich.

"Ich fühle mit Euch, Arvilar, auch wenn ich es wohl nicht vermag, mir den Schmerz, den Ihr erdulden musstet, ansatzweise vorzustellen", sagt Selvan schließlich. "Lasst uns gemeinsam dafür Sorge tragen, dass das Opfer all derer, die von unserem Blute waren, nicht umsonst gewesen ist."
« Letzte Änderung: 01.12.2009, 23:43:37 von Selvan »

Arvilar Naqastra

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Halle des Abenteuers
« Antwort #883 am: 02.12.2009, 10:06:15 »
Arvilar schüttelt kurz den Kopf bei Selvans Worten und zum ersten Mal seit seinem Gespräch mit Fürst Immesfor spricht er mit jemandem über das was damals geschehen ist: "Ich weiß nicht ob dies der richtige Weg ist. Vor einigen Tagen war ich in Immereska um die Ältesten zu überzeugen in diesen Kampf bei dem es um di Existenz der Magie selbst geht einzugreifen. Sie waren sich derart uneins, dass sie den Elfenvater selbst befragten und dieser sagte ihnen, dass dies nicht ihr Krieg sei. Sie entschieden also, dass sie nicht eingreifen würden und auch mich wollten sie zurückhalten. Doch Fürst Gevras Immesfor, von dem ihr sicherlich schon gehört habt, kam zu mir bevor mich die Schwerter in Gewahrsam nehmen konnten und teilte mir die Entscheidung mit. Ich ging umgehend fort, ohne ein weiteres Wort mit irgendjemandem in meiner Heimat zu wechseln, doch wie konnte ich so etwas tun? Ich widersetzte mich wissentlich dem Willen des Elfenvaters und stellte mein Urteil über seines, der er doch so vieles größer ist als ich. Wie könnte er irren, wenn er sagt, dass dies ein Krieg ist den die N'Tel'Quess ausfechten müssen. Jeder weiß, dass ihm nichts mehr am Herzen liegt als das Wohl der Tel'Quessir und noch nie hat seine Weisheit unser Volk im Stich gelassen."
Arvilars Gesicht bleibt wieder völlig unverändert, doch durch seine Augen gewährt er dem anderen Sonnenelf einen tiefen Blick in seine Seele und den Kampf der dort drinnen tobt. Es hatte ihn viel Kraft gekostet seine Zweifel offen auszusprechen und allein die Tatsache, dass Selvan ein Sonnenelf wie er war, der zusätzlich über einen untadeligen Ruf verfügte, hatte dies möglich werden lassen.

Selvan

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Halle des Abenteuers
« Antwort #884 am: 02.12.2009, 10:49:02 »
Arvilars Worte überraschen Selvan tatsächlich und wieder lässt er sich einen Moment lang Zeit ehe er antwortet. "Die Weisheit des Elfenvaters ist nicht selten dergestalt, dass nur die wenigsten von uns Sterblichen ihrer teilhaftig werden können. Grämt Euch daher nicht zu sehr, Arvilar. Ich an Eurer Stelle wäre wohl ebenso meinem Gewissen gefolgt. Denn mag die Botschaft Corellons auch wahrhaftig und unfehlbar sein - die Weisheit derer, die sie interpretieren, ist es manchmal nicht. Ihr habt das Richtige getan. Wie könnte es falsch sein, für das einzustehen, an das ihr glaubt, und das unserem Volk heilig ist? Mag dies auch in erster Linie ein Krieg der N'Tel'Quess sein, so sehe ich doch nicht, was falsch daran wäre, an ihrer Seite zu stehen und für das zu kämpfen, das uns mit ihnen verbindet."

Selvans Haltung entspannt sich etwas. Er scheint seiner Sache recht sicher zu sein. "Wenn es tatsächlich Corellons Wunsch ist, dass wir uns aus diesem Krieg heraushalten, so wird er uns dies früher oder später wissen lassen uns uns ein Zeichen schicken. Doch seid wachsam, Arvilar. Unser Feind ist verschlagen, mächtig und äußerst intelligent. Sollte er Wissen von Euren Zweifeln erlangen, wird er versuchen, diese gegen Euch auszuspielen, indem er versucht, Euch zu täuschen."
« Letzte Änderung: 02.12.2009, 13:31:44 von Selvan »

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