Der Hain der Schatten - Teil 4:Die umstehenden Sklaven jubeln als sie mit ansehen wie die Wächter niedergerungen werden, der Sieg scheint nahe und mit jeder Sekunde die vergeht, zerstört die flüssige Sonne mehr und mehr von der Schattenkraft, welche den Baum korrumpiert. Die Auserwählten blicken sich nervös um, ob Verstärkung eintrifft und wollen sich gerade verteilen, als das Unheil über sie hereinbricht. Es bildet sich plötzlich eine dunkle, schattenhafte Wolke, die schließlich die Form eines Drachen annimmt. Sein Schuppenkleid ist dunkel und seine Augen leuchten rot auf. Ein lautes, markerschütterndes Brüllen entfährt seinem Maul, während er bedrohlich seine Flügel spreizt. Im Sattel auf seinem Rücken jedoch sitzt ein Mann, dessen dunkler Hautfarbe man sofort ansieht, dass er ein Umbravar sein muss. Die altertümliche Robe welche er trägt, ist teilweise mit Metall verstärkt, was sie ein wenig wie eine Rüstung wirken lässt, zeigt jedoch deutlich dass der Mann einen hohen Rang bekleiden muss. In der linken Hand hält er ein altertümlich wirkendes Langschwert, während zu seiner Rechten ein dunkler Stecken am Sattel befestigt ist.
Seine Augen erblicken die Auserwählten voller Hass und Wut, kurz sortiert sein messerscharfer Verstand die Eindrücke. Er wusste dass er diese Feinde nicht unterschätzen sollte, hatten sie doch offenbar seine Attentäter und auch die Wächter dieses Haines bezwungen. So greift der mächtige Schattenadept auch gleich zu einem der stärksten Zauber, welcher durch sterbliche Hände gewirkt werden kann.
"Nun spürt den Zorn des Hadhrune vom Umbra!" ruft er und beginnt direkt im Anschluss einen Zauber zu weben. Als er die arkane Schlusssilbe spricht, fegt eine unsichtbare Welle durch die von Susi hergestellte Gewebezone und löst jegliche Magie in ihre Bestandteile auf. Zwar kann selbst dieser mächteige Zauber die flüssige Sonne nicht aufhalten, doch alle Schutzzauber werden den Auserwählten wieder geraubt, ebenso wie die beiden Tageslichtzauber, so dass der Hain sich wieder mit dunklen Schatten füllt.
Direkt im Anschluss fliegt Hadhrune mittels Magie aus dem Sattel und entfernt sich ein Stück, während der Schattendrache noch einmal laut aufbrüllt und einen schattenhaften Odem ausspeit, von welchem Darvin, Ivana und Susi eingehüllt werden. Die Bäume in der Umgebung verdorren einfach, und auch die drei Auserwählten spüren wie ihre Lebenskraft schwindet. War der Sieg eben noch zum greifen nahe, so schien sich das Blatt nun doch wieder zu wenden. Auge in Auge standen die Auserwählten nun ihrer Nemesis, dem Urheber dieses finsteren Planes gegenüber. Der nun folgende Kampf würde über das weitere Schicksal von Faerûn entscheiden ...
Darvin reagiert schnell und setzt alles auf eine Karte in der momentanen Situation trotz der Schwächung durch die Odemwaffe des Drachens. Er steckt den Zauberstab vorerst wieder weg und geht ein Stück nach Osten. Dann nutzt er die Macht Oghmas, um die natürliche Zauberabwehr des Feindes besser zu Durchdringen und zaubert gleich hinterher zwei Strahlen reiner göttlichen hinterher.
Arvilar hatte zwar mit einem schnellen und harten Gegenangriff gerechnet, aber etwas derartiges hatte er nicht erwartet. Der Klingensänger atmet einen Augenblick tief durch und blickt gen Himmel: "Aillesel Seldarie!" Nach dem kurzen Stoßgebet beginnt der Klingensänger bereits wieder sein Kampflied zu summen und der Rhytmus übernimmt die Kontrolle über seine Glieder ohne dass der Sonnenelf sie bewusst steuern musste. Sämtliche Gefühle, die ihn noch vor einer Sekunde zu den Göttern hatten beten lassen, werden jetzt hinter einem Wall aus eiserner Konzentration verborgen und so zittern seine Hände nicht als Arvilar um den Baum herum läuft und so dem Drachen von Angesicht zu Angesicht gegenübersteht. Aber dies war nicht der Feind, den Arvilar anzugreifen gedachte, stattdessen greift der Klingensänger in seine Gürteltasche und holt eine kleine Kugel hervor, die er behutsam in der Hand wiegt, bevor er sie an dem Drachen vorbei direkt unter den fliegenden Umbravar schleudert, wo sie in hundert Teile zersplittert und so den Zauber freisetzt, den sie zuvor bewahrt hatte. Von neuen erstrahlt Tageslicht in dem Hain und hüllt auch den Schattenmagier in der Luft ein um ihn seiner finsteren Kräfte zu berauben. Die Augen des Sonnenelfeln fixieren den fliegenden Magier und in dem Bewusstsein, dass Selvan und Darvin weit mehr gegen ihn würden ausrichten können, bemüht sich Arvilar ihn abzulenken:
"Lle harna ere aul nausalle!"Voller Hass erblickt Amyr den Umbravar, welche wohl für all das Leid seiner Freunde und seines Volkes verantwortlich ist.
Wütend schreit er ihm wüste beschimpfungen entgegen und feuert währenddessen wieder und wieder Pfeile auf ihn ab.
Als der Angriff des Umbravar sie trifft, ist die Purpurritterin einen Augenblick wirklich geschockt, holt sie doch der Zauber aus einem unglaublichen Hochgefühl. Dann brüllt der Drache und deckt sie mit ihrem Odem ein, doch die Kämpferin hat wieder die Oberhand gewonnen. Mit kaum zu glaubenen Geschick kann die Frau dem Großteil der negativen Energie ausweichen, macht dann zwei schnelle Schritte auf den Schuppigen zu und setzt einen Schlag an, der aber wenig gezielt ist.
Eigentlich würde Susi gern an den abgesprungenen Drachenreiter herankommen, doch der Weg ist lang und dazwischen ein großes Hindernis. Aus diesem Grund entscheidet sich die Halruaanerin erstmal dafür den Drachen zu attacjieren, wobei sie nicht gedenkt mehr als einen kurzen Zwischenstopp zu machen. Turnend versucht die Halbelfe sich erst dem Drachen etwas zu umrunden, bevor sie sich ihm annähert und dann angreift. Weiterhin hat sie den Rapier von Arvilar in der Hand, den sie sehr gerne zu benutzen scheint.
Selvan rutscht fast das Herz in die Hose als plötzlich die riesige Bestie mit ihrem prominenten Reiter inmitten des Hains erscheint und der vernichtende Bannzauber sie sämtlicher Schutzzauber beraubt. Doch als er sieht, dass sich seine Gefährten davon nicht einschüchtern lassen, sondern mit aller Macht nachsetzen, fasst auch der Ritter Myth Drannors wieder neuen Mut und entfesselt einen mächtigen Zauber. Ein grüner Strahl knisternder Energie schießt aus der Spitze Athariels und schießt auf Hadrhune zu.