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Autor Thema: Halle des Abenteuers  (Gelesen 123122 mal)

Beschreibung: Der Inplaythread

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Darvin Zoran

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1200 am: 27.04.2010, 14:45:19 »
Ein kleines Lächeln ist Darvin ins Gesicht beim Aufsammeln der Nesserrollen gehuscht. Denn gerade in solch einer äußerst brenzligen Situation merkt man die Soldatin in Ivana. Darvin ist durchaus ein selbstkritischer Mensch. Die Ebene ist zwar leicht zu erraten für die Umbravar- auch ohne höhere Erkenntismagie- aber Darvin als gläubiger Mann vertraut eben sowohl seinem Gott, den anderen Göttern des Wissens, als auch deren Dienern, dass sie weise und kluge Entscheidungen treffen werden. Das Bitten um Vertrauen hatte sehr wohl einen guten Grund, auch wenn er den anderen immer noch nicht klar sein dürfte. Darvin gibt dann den anderen noch zu erkennen, dass er sich um ihre Flucht kümmern würde und gibt Selvan zu erkennen, dass er alle durch göttliche Magie gerettet hat und die Feinde vorerst besiegt schienen, aber die Gefahr von Verstärkungen durchaus noch bestand und die Nesserrollen schnell eingesammelt werden mussten.

Darvin ist dann recht froh wegen dem Eingreifen des fremden Elfens. Durch sein beherztes Eingreifen war ihnen die sichere Flucht erst ermöglicht worden. Doch Darvin schaut sich erst einmal gebannt die Ebene seines Gottes an und genießt ihren Anblick.

Darvin verbeugt sich zur Begrüßung zunächst einmal nur etwas stumm vor dem Hochmagier.
"Entschuldigt die große Vorsicht, Hochmagier Tyvollus Aluviirsan, aber wir hatten schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht und deswegen war meine Begleitung vermutlich immer noch so misstrauisch gegenüber Euch. Ich bin Euch jedenfalls sehr zu Dank verpflichtet für Eure Hilfe. Nur durch sie konnten wir sicher vom Kampfschauplatz fliehen.

Aber um endlich Eure Fragen zu beantworten:
Dies ist das 'Haus des Wissens'. Die Ebene der Götter des Wissens und der schönen Künste. Ein wahrhaft prächtiger Ort für jeden Gelehrten und Künstler. Ich habe uns so nahe wie möglich zur 'Bibliothek allen Wissens' gebracht. Ein gut geschützter Ort, wo die Seelen der Gläubigen der Wissens- und Künstlergottheiten unter anderem ihr Leben nach dem Tod verbringen können, wenn sie fest im Glauben an eine Gottheit dieser Ebene gewesen sind. Auch viel antikes und geheimes Wissen wird in der 'Bibliothek des Wissens' aufbewahrt.

Ich wollte die Nesserrollen Oghma übergeben. Damit meine ich natürlich eigentlich, dass ich die Nesserrollen einem seiner höheren Diener, einem Avatar oder etwas Vergleichbarem übergeben wollte. Wie und durch was sich ein Gott zeigt, liegt selbstverständlich ganz allein bei ihm. Wenn uns allen unbekannt ist, was weiter mit Nesserrollen passieren wird, wird dies auch kein Feind herausbekommen. Denkbar wäre es ja auch, dass die Nesserrollen etwas verteilt werden und zwar nicht bloß auf dieser Ebene."



Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1201 am: 27.04.2010, 19:01:40 »
Erstaunt wandert die Augenbraue des Hochmagus Stück um Stück nach oben, dass sie sich auf einer anderen Ebene befinden hatte er bereits geschlussfolgert, doch die weiteren Pläne beunruhigen Tyvollus zutiefst "Ich möchte nicht undankbar oder respektlos erscheinen." sagt er an Darvin gerichtet "Dennoch möchte ich Zweifel einwenden ob es weise ist, die Nesser-Rollen hier zu verstecken und dem Zugriff der Sterblichen zu entziehen. Ich habe die Rollen in Form des Ques'ar'therantvhar über Jahrhunderte behütet, es würde mich schmerzen sie nun vollständig aufzugeben. Ich gebe zu dass viel Unheil durch diese antiken Schriftstücke angerichtet wurde ... dennoch, bedenkt welch unglaubliche Macht sie beherbergen. Glaubt ihr wirklich die freien Völker der Herzlande können auf diesen wahrhaft unerschöpflichen Fundus magischer Macht verzichten, wenn sie sich auf Dauer gegen die finsteren Umbravar behaupten wollen?" hilfesuchend blickt er sich um, wobei seine Augen geradezu flehentlich auf Arvilar und Selvan haften wollen.

"Wir sind die Gemeinschaft der Windeklangringe. Lasst uns gemeinsam entscheiden was mit den Nesser-Rollen geschehen soll."
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Arvilar Naqastra

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1202 am: 27.04.2010, 19:09:44 »
Arvilar teilte die Wut des Hochmagiers, da es auch für ihn unverständlich war, wie jemand so mit einem Mann sprechen konnte, der in die Geheimnisse der Arselu'Tel'Quess[1] eingeweiht war. Doch bevor er etwas zu seiner Begleiterin sagen konnte, reagierte Tyvollus Aluviirsan bereits und da er selbst die Unhöflichkeit Ivanas hinnahm, schwieg auch der Klingensänger.
Stattdessen lauscht Arvilar nun Darvins Erläuterungen, wobei er jedoch leicht die Stirn runzelt, da ihm die Entscheidung des Wissenshüters nicht sonderlich weise erscheint. Als schließlich Tyvollus seine Einwände vorbringt nickt der Sonnenelf bestätigend: "Ich glaube ebenfalls nicht, dass die Rollen Faerûn verlassen sollten. Das Wissen, das sie bergen wurde vor Jahrtausenden den Bewohnern der Reiche anvertraut und seit jenen Tagen haben die Götter es nicht für nötig gehalten es durch ihre Anhänger zu zerstören. Auch wenn sie zu so großem Übel eingesetzt werden können, so tragen sie doch auch die Macht in sich den Umbravar die Stirn zu bieten. In ihnen mag der Schlüssel verborgen liegen, mit dem sich die Dunkelheit abwehren lässt. Allein weil sie in Vergessenheit geraten waren, konnte es den Schattenwirkern überhaupt gelingen sich ihrer zu bemächtigen. Außerdem gilt es zu bedenken, dass sie dadurch, dass ihr sie eurem Gott anvertraut, in den direkten Einflussbereich sehr viel gefährlicherer Feinde geraten, wer mag schon zu sagen, was die Fürstin des Verlustes, der Prinz der Lügen oder die Spinnenkönigin mit ihren Händen auf den Nesserrollen anzurichten vermögen, falls einer von ihnen jemals euren Gott überlisten sollte.
Auch wenn es der Natur der Rollen entspricht, dass sie in ihrer Gesamtheit am schnellsten ihre Geheimnisse preis geben, so ist es wohl doch zu riskant sie an einem Ort zu bewahren. Aber es gibt Orte auf Faerûn, die sehr wohl in der Lage sind die Rollen vor den Umbravar zu verteidigen, wenn sie um die Gefahren wissen. Die Macht der Arselu'Tel'Quess bleibt auf Immerdar ungebrochen und der Mythal Myth Drannors gewinnt mit jedem Tag, den Elfen in seinen Grenzen verbringen etwas von seiner einstigen Macht zurück. Auch eure Heimat Silbrigmond steht als Bollwerk gegen die Finsternis und mit dem Wissen, das die Nesserrollen beherbergen ließe sich sein Schutzwall noch stärken. Ich schließe mich Selu'taar Tyvollus an, die Rollen hier zu lassen wäre ein Fehler, den wir besser nicht begehen sollten."
 1. Elfische Hochmagie

Darvin Zoran

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1203 am: 27.04.2010, 20:02:40 »
"Wissen ist dazu da andere an der Materie selbst zu erfreuen. Was nützt Wissen, wenn man es sich einzig und allein deswegen aneignet, um mehr Macht zu bekommen oder sich gar deswegen angeeignet, um Kriege zu führen? Diese Nesserrollen sind leider schändlich in der Vergangenheit missbraucht worden und die Umbravar gingen auf verwerfliche Art und Weise mit dem Wissen um.
Ich habe im übrigen auch Zweifel, ob diese Nesserrollen in ihrer Gesamtheit auf der Materiellen Ebene momentan sicher aufgehoben wären. Ich bin außerdem fest im Glauben, dass Oghma über Wissen verfügt, dass viele finstere Götter seit eh und je schon gerne hätten. Als einfacher Sterblicher bekomme ich das natürlich nicht mit, aber wenn man die Kraft Oghmas bedenkt, dann gebietet er sicherlich über Quellen des Wissens neben denen selbst diese mächtigen Nesserrollen wie Spielzeuge wirken müssen. Diese Nesserrollen würden meinem Gott und seinen höchsten Dienern daher wohl keiner größeren Gefahr aussetzen.  

Wenn man das ganze unter einem philosophischen Aspekt sehen würde, wären die Nesserrollen hier erst einmal zwischen 'Licht und Finsternis' aufgehoben und einer neutralen Kraft übergeben. Vielleicht würden die Nesserrollen ja von Oghmas höchsten Dienern auch verteilt. Womöglich sogar auf der Materiellen Ebene an ausgewählten Orten. Uns allen würde dann das weitere Schicksal der Nesserrollen unbekannt bleiben. Keine Folter und keine Erkenntnismagie unserer Feinde würde je etwas nützen. Denn das weitere Schicksal der Nesserrollen wird für uns gänzlich unbekannt bleiben. Erst einmal können sich ausgewählte Gläubige nach dem Tod an den Nesserrollen erfreuen. Und eines Tages, wenn die Zeit dafür reif ist, wird den Sterblichen dieses Wissen wieder übergeben. Auf Dauer werden müssen ja die Nesserrollen vielleicht nicht dem Zugriff der Sterblichen entzogen.

Darvin macht dann eine kurze Gesprächspause und sagt dann allerdings weiter zu den anderen nach etwas Überlegen: "Aber womöglich ließe sich ein Kompromiß finden, weil ich Euch mein Leben zu verdanken habe Hochmagier Aluviirsan und auch mit Euch Arvilar Seite an Seite in vielen Schlachten und gefährlichen Situationen stand und Euch als Gefährte schätze:  
Wir geben den Teil der Nesserrollen hier ab, der in den falschen Händen dafür missbraucht werden könnte, große Zerstörung auf der Materiellen Ebene anzurichten durch die Informationen in den Texten. Die harmlosen Teile, die zu neuen Erfindungen, Kreationen und Errungenschaften führen könnten, nehmen wir auf die Materielle Ebene wieder mit. Die Diener Oghmas hier vor Ort werden sicherlich feststellen können, welche Teile heikel sind und welche eher nicht; und das vermutlich in kürzerer Zeit als so mancher Sterblicher. Ich denke, dass das auch unter dem Sicherheitsaspekt in Ordnung wäre, denn wo genau die wirklich heikeln Schriftstücke sich befinden, wüssten wir ja nicht."  
« Letzte Änderung: 27.04.2010, 20:03:50 von Darvin Zoran »

Selvan

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1204 am: 27.04.2010, 20:44:04 »
Selvan folgt dem Disput bislang schweigend und überlegt selbst angestrengt, was wohl die beste Entscheidung wäre. Er kann eigentlich alle geäußerten Meinungen gut nachvollziehen, auch wenn der Wunsch, die Rollen seinem eigenen Volk zu überlassen, naturgemäß sehr stark in ihm ist.

Schließlich ergreift auch er das Wort.

"Es ist wohl offensichtlich, dass wir es hier mit einem Interessenkonflikt zu tun haben. Unser aller Meinung in Ehren, aber ich möchte eines zu bedenken geben: Wer sind wir, dass wir über das Schicksal solch mächtiger Artefakte richten wollen? Ich für meinen Teil bin lediglich ein Botschafter und obgleich ich es natürlich begrüßen würde, wenn die Rollen zurück zu meinem Volke nach Myth Drannor kehrten, so muss ich doch feststellen, dass es mir nicht zusteht, derartiges zu beschließen.

Ich hielte es daher für das Vernünftigste, wenn wir die Rollen solange an diesem Ort hier belassen würden, bis in einer offiziellen Versammlung aller rechtmäßigen Interessenten über ihren endgültigen Verbleib ein Urteil gefällt ist."

Fast entschuldigend blickt er zu Arvilar und Tyvollus.
"Ich kann diese Verantwortung nicht übernehmen."

Susi

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1205 am: 27.04.2010, 23:37:34 »
Susi gefiel das Ganze auch nicht ganz, doch hatte sie ein wenig mehr Vertrauen in den Elfen, als ihr cormyrische Gefährtin. Vorsicht ließ sie deshalb auch lieber den Vortritt und blieb kampfbereit. An ihrer Stellung ändert sich auch wenig, als der Elf darauf hinweis, dass er die Gruppe geschützt hat, denn sie wusste nicht, wer dort vor ihr stand und ihr war es auch egal, sie hoffte einfach nur ein wenig mehr auf ein gutes Ende, als Ivana.
Mit großer Konzentration verfolgte sie dann die folgenden Gespräche und verließ auch dabei nicht ihre misstrauische Position, wie sich auch sehr deutlich zeigt, als sie doch mal wagt in die Gespräche der Zauberwirker sich einzumischen: "Ich nur dumme Kämpferin, aber vielleicht dies gute Überlegung: Wir sein die, welche diese Artefakte gerettet haben. Warum wir nicht können entscheiden? Und wer sollen sonst entscheiden?" Sagt Susi sehr selbstbewußt, obwohl sie sehr viel Glück hatte, dass Darvin gerettet hat. "Und wenn wir entscheiden, dann wir vielleicht nicht vergessen, dass Elfen habe Rollen verloren, wenn ich richtig verstanden. Ich nicht wissen, warum sie bei Elfen nun sicher sein sollen." Wirft die Halbelfe, die mit ihrer väterlichen Linie ein klein wenig auf Kriegsfuss steht, ein.

Ivana

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1206 am: 28.04.2010, 08:29:43 »
Ivana kommentiert die Äußerungen des Hochmagiers über seine Stellung mit einem Schnauben und steckt ihre Waffe erst weg, als Darvin erklärt, wo sie sich befinden. Dann verfolgt sie mit Interesse die Diskussion über die Rollen und ihren Verbleib an welcher Stelle auch immer. Während sie erfährt, was ihre Gefährten und der elfische Hochmagier für das beste halten, versucht sie sich selbst eine Meinung zu bilden. Nachdem Susi ihre Worte gesprochen hat, ergreift auch die Cormyrerin noch einmal das Wort:
"Selvan, ich glaube, dass nicht andere entscheiden sollten, was mit den Rollen passiert. Auch wenn ich Hochmagier Tyvollus nicht kenne und ich nicht beurteilen kann, wer er ist, sind seine Worte richtig. Wir haben diese Rollen vor den Umbravar gerettet und wir haben gegen die Feinde gekämpft, die sich diesen Rollen bemächtigen wollten. Sind wir nicht durch das Tragen dieser Ringe die Behüter der Rollen geworden und müssen nicht deswegen wir entscheiden, was mit ihnen geschehen soll? Ich denke schon." Die Ritterin hustet kräftig, weil diese Worte ihre Stimme belastet haben, bevor sie fortfährt.
"Meine persönliche Meinung ist, dass dieser Ort der sicherste Ort ist, den es gibt für die Rollen. Erinnert euch an unsere Reise durch die Welt. Weder Myth Drannor war sicher vor den Umbravar noch Kerzenburg, Halruaa oder ein anderer Ort, den wir besucht haben. Sogar im Schlaf wurden wir von unseren Gegnern in Versuchung geführt!" Kurz schaut Ivana zu Darvin, dem sie von dem Angebot der Göttin erzählt hatte. "Ich glaube daher, dass es keinen sicheren Ort auf Faerûn gibt, um diese Rollen sicher zu bewahren. Eine Waffe, die nicht beherrscht werden kann, sollte zerstört werden und nicht für jemanden verwahrt werden." Wieder hustet die Frau bevor sie weiter spricht.
"Wenn die Rollen nicht schon deswegen vernichtet werden sollten, bin ich der Meinung, dass sie Oghma übergeben werden sollten. Die Bewohner Faerûn's haben bewiesen, dass sie auf dieses Wissen nicht achten können.. Euch Arvilar muss ich entschieden widersprechen. Wenn ihr der Meinung seid, dass Oghma nicht auf diese Rollen achten kann, kann es keiner und dann sollten die Rollen vernichtet werden und nicht nach Faerûn geschafft werden." Dann lächelt die Frau.
"Aber ich bin nur eine einfache Kämpferin. Ich habe nur mein Schwert und ich kann nur  wegen der erlebten Dinge sprechen. Ich weiß, dass Freunde von uns in einer Botschaft Myth Drannor's getötet wurden, dass in der Kerzenburg tödliche Angriffe erfolgten und schließlich auch in Susi's Heimat hier haben uns die Agenten der Umbravar erreicht. All dies lässt für mich nur den Schluß zu, dass Faerûn kein sicherer Ort ist. Wer dies immer noch glaubt, hat nichts gelernt oder ist sehr naiv."

Susi

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1207 am: 28.04.2010, 10:05:04 »
Susi hatte ein wenig Angst, als Ivana begann zu sprechen, denn sie fürchtete doch ein wenig, dass sie sich etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt hat. Doch der aufmerksame Blick, der auf der Cormyrerin liegt, wird mit jeder Sekunde zufriedener, als der Halruaanerin bewußt wird, dass Ivana genau in die selbe Kerbe schlägt und das auch noch sehr wortgewand - Susi fehlen dazu einfach noch die Worte, auch wenn es immer besser wird.
Um zu verdeutlichen, dass die beiden Frauen der selben Meinung sind, schiebt sich Susi, während Ivana ihre Ausführungen beendet, an die Seite der Kämpferin und schaut dann gespannt auf die geballte Front der hochgebildeten Elfenmagier, die sich jetzt eine sehr guten Grund einfallen lassen müssen, wenn sie wirklich meinen die Nesser-Rollen zurückbringen zu müssen.

Amyr Wazhay

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1208 am: 28.04.2010, 13:15:23 »
All das, was gesagt wurde machte irgendwie Sinn für den jungen BEdinen. Allerdings konnte und wollte er nicht über den verbleib dieses Artefaktes entscheiden. "Das einzige was ich dazu sagen kann ist, dass diese Rollen so schwer zugänglich gemacht werden sollten wie möglich. Sie mögen ein großer Schatz des Wissen sein, aber sie lassen sich so leicht für das Böse Mißbrauchen. Wissen kennt keine Gesinnung oder Gewissen, denn es ist einfach nur Wissen, welches vorhanden ist." Es scheint für den Bedinen schwer sein die Richtigen Worte zu finden.
"Ich bin nur ein bescheidener Wüstenbewohner, der sich sehr gut auskennt wenn es darum geht in der dortigen Umgebung zu überleben.
Ich verlasse mich auf das Urteil von euch, die sich mit dieser Magie auskennen. Jeder einzelne von euch hat sich mein absolutes Vertrauen verdient und ich bin mir sicher, dass ihr gemeinsam die richtige Entscheidung treffen werdet."
Amyr schultert nun seinen Bogen, überzeugt davon, dass sie nun in Sicherheit sind.... wenn nicht im Hause eines Gottes, wo sonst?

Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1209 am: 29.04.2010, 11:45:23 »
Still verfolgt der Hochmagier die Äußerungen der Ringträger, nachdem Amyr als Letzter seine Meinung kund getan hat, faltet der Goldelf seine Hände zusammen und blickt nacheinander die Auserwählten an. "Nun ich denke dann hat die Mehrheit eine klare Entscheidung getroffen. Wenn eure Worte stimmen, Ivana von Cormyr, dann ist der Arm der Umbravar in der Tat lang geworden, dieser Ort mag dann wohl sicherer sein, als jedes noch so gute Versteck auf Faerûn." dann wendet er sich noch Darvin zu "Danke für den Kompromiss, den ihr da anbietet, aber das wird nicht nötig sein. Ich habe euch meinen Rat gegeben, doch diese Gruppe hat anders entschieden, doch vielleicht sollten wir zumindest dem Vorschlag eures Mitstreiters Selvan folgen und anschließend die Führer der Herzlande über den neuen Aufenthaltsort der Rollen informieren. Sie sollen entscheiden ob die Rollen für immer hier bewahrt werden sollen, wenn kein anderer Ort auf Faerûn sicher genug erscheint. Ich hoffe Oghma besitzt die Güte, die antiken Rollen nicht vollkommen unzugänglich wegzuschließen, vielleicht ist es manch vielversprechendem Kenner der arkanen Künste dann doch noch möglich von ihrem Wissen zu profitieren." dann blickt er zu den prächtigen Hallen herüber, die sich nicht weit entfernt befinden.

"Dann lasst uns gehen und die Rollen überbringen." der Hochmagier versucht entschlossen zu wirken, doch man sieht ihm an, dass es ihm noch immer schwer fällt seine Wache über die Rollen endlich aufzugeben. Nach einem kurzen Spaziergang über die sonnenverwöhnten Wiesen, gelangen die Auserwählten schließlich zu den prächtigen Hallen, welche sich weit verteilt über diesen Teil der Ebene erstrecken. Zwischen grazilen Säulen sitzen die Seelen von Gelehrten und Künstlern, entrückt lauschen sie ätherischer Musik, die Neu-Ankömmlinge scheinen sich gar nicht zu bemerken. Darvin bittet seine Gefährten schließlich die Rollen hervor zu holen. Nachdem er Tyvollus die Gelegenheit gegeben hat, diese in ihrem ursprünglichen Zustand nochmal in Augenschein zu nehmen, sammelt er die insgesamt 50 hauchdünnen Goldblätter in einem Schriftrollenbehälter. Kurz darauf nähert sich auch ein hochgewachsener, alter Mann mit langem, weißen Bart, sein leicht silbern schimmernder Körper ist in eine strahlend weiße Robe gehüllt. Der Herold Oghmas höchstselbst, wie Darvin schnell erklärt, um anschließend auf die Knie zu sinken.

Vorsichtig überreicht er den gut gefüllten Schriftrollenbehälter:

"Dieser demütige Diener Oghmas bittet euch dies für euren Herrn in Verwahrung zu nehmen ... "
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Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1210 am: 29.04.2010, 11:46:20 »


The Empire of Shade: Epilog

All good things come to an End
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Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1211 am: 29.04.2010, 12:26:28 »
Epilog für Arvilar Naqastra

Immereska - 10. Flammleite 1375 TZ

Nachdem die Nesser-Rollen in die Obhut Oghmas übergeben wurden, hatten die Auserwählten sich gemeinsam mit Tyvollus zurück nach Silbrigmond begeben, wo sie Fürstin Alustriel Bericht erstatteten. Der Tochter Mystras schien es bereits merklich besser zu gehen und die Nachrichten, welche die Gefährten brachten wurden mit Begeisterung aufgenommen. Niemand machte ihnen für ihren Entschluss, die Rollen Oghma zu übergeben einen Vorwurf, eher war die Fürstin froh, eine Quelle solch großer Gefahr in sicheren Händen zu wissen. Die Helden wurden gefeiert und geehrt, mit Geschenken und Glückwünschen überhäuft und mit Ehrungen und Auszeichnungen bedacht.

Dennoch beherrschte Arvilar hauptsächlich der Wunsch endlich heim zu kehren und sein Versprechen einzulösen. So verwunderte es auch nicht, dass er gleich am nächsten Morgen, nach einem Abend mit einer ausschweifenden Siegesfeier, den Entschluss fasste sogleich nach Immereska zurück zu kehren. Er verabschiedete sich von seinen Gefährten, mit denen er in den letzten Tagen so viel durchgestanden hatte, und welche wohl nun ohnehin bald alle ihrer Wege gehen würde. Die Anspannung der letzten Zeit schien von Arvilar abzufallen, doch er spürte deutlich wie sehr die Anstrengungen und Entbehrungen des letzten Zehntags an ihm gezehrt hatten. Nach der selbst gewirkten Teleportation, fand er sich knapp außerhalb des Mythals seiner Heimat wieder, sehnsuchtsvoll blickte er auf seine verwundete Stadt ...
« Letzte Änderung: 29.04.2010, 12:28:11 von Schreckensjul »
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Arvilar Naqastra

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« Antwort #1212 am: 30.04.2010, 09:16:12 »
Der Anblick der noch immer vom Krieg gezeichneten Stadt erfüllte Arvilars Herz mit Trauer und Freude zugleich und er hätte wohl tagelang hier stehen und einfach nur seine in sanften Nebel gehüllte Heimat betrachten können. Aber es gab wichtiges zu erledigen und Arvilar verschwendete nur einige Minuten mit der Betrachtung des Festungsheims. In den letzten Tagen hatte er viel von der Schnelllebigkeit des Lebens außerhalb seiner Heimat mitbekommen und auch wenn es keinen wirklichen Grund zur Eile mehr gab, so war es doch sein Anliegen sich möglichst bald niederlassen zu können. Aber bevor dies geschehen konnte, war noch etwas unbedingt zu erledigen. Schon auf dem Weg zum Wolkenkronenpalast wurde er von einigen der Stadtwachen erkannt und schnell formierte sich eine Eskorte um ihn zu Fürst Duirsar zu geleiten. Dies war auch wenig verwunderlich, schließlich war er vor einem Beschluss der Hügelältesten geflohen und hatte sich ihrem Zugriff entzogen. Arvilar wusste nicht, wie viel Fürst Imesfor von ihrem Gespräch offenbart hatte und genauso wenig, wie gut die Elfen Immereskas über die Ereignisse seit seinem überhasteten Aufbruch informiert waren, aber diese Unwissenheit beunruhigte ihn kaum.
Schließlich gelangte der Klingensänger in den Palast und auch wenn er dort mehrere Stunden allein in einer abgeschiedenen Kammer warten musste, so empfing ihn Fürst Duirsar letztendlich doch noch am selben Tag. Der deutlich ältere Sonnenelf, wartete in dem gleichen Zimmer in dem sie sich beim letzten Mal unterhalten hatten auf den Klingensänger und auch wenn Arvilar nicht wusste, was ihn erwartete, so war er doch bereit jegliche Strafe auf sich zu nehmen, in dem Bewusstsein im Sinne Corellons gehandelt und die Gefahr von seiner Heimat abgewendet zu haben.
Der Empfang des Herrschers, war jedoch nicht so, wie Arvilar erwartet hatte, denn statt eines längeren Vortrag erntete Arvilar nur ein Nicken: Der Gang der Ereignisse gibt euch recht, wir bitten euch in einem Zehntag vor den Ältesten zu erscheinen und ausgiebig zu berichten. Wir würden es begrüßen, wenn ihr euch dieses Mal nicht vorher in Luft auflöst.“
Das Lächeln, mit dem der Sonnenelf den letzten Satz aussprach bestätigte Arvilar den leisen Verdacht, dass er tatsächlich keine Bestrafung befürchten musste, sondern seine Entscheidungen gut geheißen wurden. Offensichtlich hatte die Nachricht vom Erfolg der Gefährten sich schneller verbreitet als der Klingensänger erwartet hatte. Aber vielleicht war der Beschluss über die Strafe für den ungehorsamen Sonnenelfen auch schon gefallen, während er noch in der Fremde weilte.
Arvilar kümmerte dies jedoch wenig, denn für ihn waren in diesem Moment andere Dinge sehr viel wichtiger. Nach seinem Gespräch mit Fürst Duirsar begab sich der heimgekehrte Sonnenelf zielstrebig zu dem Anwesen, das für mehr als ein Jahrhundert sein Zuhause gewesen war und es, wenn es nach ihm ging auch sehr bald wieder sein würde. Wie auch bei seinem letzten Besuch blieb er kurz auf der Schwelle stehen um ein Gebet an den Elfenvater zu richten: “Erster der Seldarine, der du meine Schritte bis zu diesem Tag lenkst, hab dank, dass du mich hierher zurückgeführt hast. Gewähre mir die Gnade dieses Haus, das mein Heim ist, niemals wieder für so lange Zeit oder so plötzlich verlassen zu müssen.“
Wie auch schon einige Tage zuvor begab Arvilar sich direkt in seine Gemächer um die Kriegsrüstung abzulegen. Allein die zwei Schwerter blieben an seiner Seite. Jenes Rapier, das er vor langen Jahren von seinem Vater in Empfang genommen und bis vor einigen Tagen niemals aus der Hand gegeben hatte und auch jene magische Klinge, die vor ihm einem der Avariel gehört hatte, die im Windeklangturm bei der Verteidigung gefallen waren.
So entlastet machte er sich wieder auf in den Wohnraum und die Nachricht seiner Rückkehr hatte offensichtlich auch schon die Hallen der Dame Goldherz erreicht, denn Masikil erwartete ihren Bruder, gehüllt in ihre priesterlichen Roben, begleitet von ihrer beider Vater Galian. Arvilar lächelte den beiden zu und seine Augen fanden die seiner Schwester: “Ich werde mein Versprechen halten und dieses Mal bleiben. Wenn Corellon will für sehr lange Zeit.“
Das Wiedersehen mit seiner Familie war herzlich und den Zehntag bis zu seinem Treffen mit den Hügelältesten verbrachte Arvilar mit langen Wanderungen durch seine Heimat häufig von Galian oder Masikil begleitet und langsam fand Arvilar zurück in ein Leben, wie es so viele andere Bewohner des Grauen Heims führten, fernab von der Hektik und den Sorgen der Menschenreiche. Der Bericht vor den Hügelältesten bestätigte, dass diese ihm nicht gram waren und nachdem er ihnen in allen Details die Ereignisse der vergangenen Zehntage dargelegt hatte, soweit sie sich ihm erschlossen, gewährten sie Arvilar seine Bitte ein Mitglied der Schwerter Immereskas zu werden. Die Erfahrungen außerhalb der Stadt hatten ihn zu einem der besten Klingensänger Immereskas gemacht und so kam man Arvilars Wunsch mit Freuden nach.
Einige Wochen später nahm er schließlich den Dienst bei den Schwertern auf, die sich nur sehr langsam von dem Desaster des Phaerimm-Krieges erholten. Arvilar tat sein möglichstes um bei der Ausbildung der Krieger zu helfen, auch wenn einige von ihnen deutlich älter waren als er selbst, mit seinen nicht einmal zwei Jahrhunderten. Dennoch waren es die Erfahrungen Arvilars jungen Lebens, die für all jene Elfen, die Immereska noch nie verlassen hatten so wertvoll waren. Schnell stieg der Erbe des Hauses Naqastra in den Reihen der Schwerter auf und gehörte bald zu einem der Vertrauten des Schwertmeisters Rhaellen Darthammel, der die Truppen Immereskas kommandierte, während er sich nun auch wieder vermehrt dem Studium der Arkanen Künste widmen konnte, da er wieder unter den Selu’taar Immereskas weilte.

Es verging beinahe eine Dekade, bis sich an Arvilars Leben etwas änderte. Während dieser Zeit, war auch sein Vater Galian schließlich wieder zu einem Teil seiner Stärke zurückgelangt, auch wenn der Verlust seiner Frau und seiner Kinder noch immer sehr schwer auf ihm lastete. Dazu kam die stetig schwelende Angst, dass die Mondklinge der Naqastra schließlich doch noch sterben und die Linie des Hauses enden würde, obwohl Arvilar zurückgekehrt war. Einen Hoffnungsschimmer erschien an jenem Tag am Horizont als Immerdar eine neue Botschafterin nach Immereska entsandte um einen stetigeren Kontakt zum Festland zu etablieren. Durch die Rückkehr von Ar'Cor'Kerym nach Myth Drannor und der endgültigen Wiederherstellung Cormanthyrs war auch der letzte Widerstand im fernen Rückzugsort der Elfen gegen eine stärkere Präsenz in Faerûn gefallen.
So geschah es schließlich, dass Aravae Durothil durch das Portal trat. Die junge Sonnenelfe, die einem der mächtigsten Clans Immerdars angehörte, wurde der Elfe, deren Namen sie trug, in allen Belangen gerecht. Aravae Irithyl war die Nichte und Erbin des letzten Herrschers Cormanthyrs vor seinem Fall, Eltagrim Irithyl, gewesen und beide Trägerinnen des Namens zeichneten sich durch ihre besondere Schönheit, sowie den scharfe Verstand, der ihnen gemein war, aus. Der Zufall oder vielleicht auch die führende Hand Corellons wollten es, dass die Hügelältesten Arvilar bestimmten um die Wache der Botschafterin Immerdars anzuführen und so oblag ihr Schutz für Jahre den Händen des Klingensängers, auch wenn dies innerhalb des Mythals mehr eine Ehrenstellung als eine ernsthafte, militärische Aufgabe war.
Im Laufe der Zeit spürten beide, dass das Band, was sich zwischen ihnen beiden entwickelte, ein anderes war als jenes, das einen jeden Elfen mit seinen Brüdern und Schwestern verknüpfte.
Dennoch brauchte es beinahe drei Dekaden, bevor Arvilar wagte Aravae und damit das Haus Durothil um ihre Hand zu bitten. Dank der Taten, die er im Kampf gegen die Umbravar vollbracht hatte und seiner hohen Stellung bei den Schwerter Immereskas, erachteten ihn die Durothil für würdig eine der ihren zur Frau zu nehmen und schließlich besiegelten die beiden in den Hängenden Gärten Aerdrie Faenyas ihre Verlobung.
Nach dem Brauch der Sonnenelfen dauerte es noch weitere zwei Jahrzehnte, bevor Aravae und Arvilar schließlich den Segen Corellons für ihre Verbindung erbaten. Beide waren inzwischen in ihrem zweiten Jahrhundert angelangt, was viele Elfen als die beste Zeit erachteten um eine Familie zu gründen. Dann wenn das jugendliche Ungestüm endgültig verflogen war.
Zu diesem Zeitpunkt war von seinen ehemaligen Gefährten Selvan der einzige, der noch auf Faerûn weilte und so blieb allein er von der Gemeinschaft der Windeklangringe um an der Zeremonie teilzunehmen.
Galian Naqastra, der immer noch mit den Lasten der Trauer und der Angst vor dem Ende seines Hauses zu kämpfen hatte, konnte sich an jenem Tag schließlich von einem der beiden befreien. Allerdings gab es nun, da sein Sohn den Fortbestand des Hauses sicher stellen würde nur noch wenig, was den alten Elfen an Faerûn band und so verging nicht einmal ein Jahr, bis er nach Westen ging.
Wie es die Sitten verlangten ging die Mondklinge der Naqastra an Arvilar und nachdem die gewohnte Trauerzeit verstrichen war, stellte der Klingensänger sich ihrem Urteil und wurde an genau jenem Tag für würdig befunden, an dem auch sein Sohn Koshida, das Licht der Welt erblickte. Nun zum Patriarchen des kleinen Hauses geworden, blickte Arvilar gemeinsam mit seiner Familie freudig den noch kommenden Jahrhunderten entgegen.

Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1213 am: 30.04.2010, 16:41:26 »
Epilog für Ivana Dundragon

Arabel - 10. Flammleite 1375 TZ

Auch Ivana kehrte am darauf folgenden Tag mit ihrer Herrin Mhyrmen Lhal nach Arabel zurück, ein Zaubergardist brachte die beiden ohne Umschweife in ihre Heimat. Nach der großen Siegesfeier in Silbrigmond und der Verabschiedung ihrer Gefährten, plante Ivanas Herrin auch ein großes Fest um die Ritterin zu ehren, doch diese lehnte dankend ab, nach all dem Trubel brauchte sie etwas Zeit für sich. Mhyrmen Lhal ließ es sich jedoch nicht nehmen Ivana noch in ihr Arbeitszimmer zu bitten und ihr ein besonderes Angebot zu machen. Die mächtige Adelige war mit weitläufigen Ländereien gesegnet und bot Ivana an, ein einträgliches Lehen zu übernehmen und Cormyr fortan selbst als Fürstin zu dienen. Sollte sie jedoch weiterhin das Leben einer Ritterin vorziehen, so würde Mhyrmen sie bereitwillig in den Rang einer Feldherrin der Nordlande erheben, denn Cormyrs nördliche Grenze war ständigen Angriffen ausgesetzt, seit marodierende, goblinoide Söldner der Umbravar aus den Steinlanden einfielen. Um dies zu versüßen bot Herrin Mhyrmen sogar an, die gesamten Steinlande als Lehen an die Dundragons zu geben, sollte es Ivana gelingen diese dauerhaft zu befrieden.

Als Ivana anschließend in ihr Anwesen in Arabel zurück kehrte, wurde sie herzlich von Loana empfangen und mit einem köstlichen Abendessen belohnt. Später als Ivana auf ihr Gemach ging und Rüstung sowie  Schwert ablegte, erschien es ihr als würde damit auch die ungeheure Last und Verantwortung der letzten Tage von ihren Schultern genommen. Zu letzt hatte sie mit Farion hier geweilt und die Erinnerung schmerzte sie umso mehr, da nicht einmal mehr ihre Gefährten mit ihr verweilten, um sie davon abzulenken. Ivana, die in den kommenden Tagen als eine Art Volksheldin gefeiert würde, hätte jedoch nun sicherlich nicht die geringsten Probleme einen Gatten zu finden. Sie hatte nun die Wahl, ob sie sich niederlassen und das einträgliche, gesicherte Leben einer Fürstin Cormyrs leben wollte, oder lieber weiter den Weg einer stolzen, cormyrischen Ritterin gehen würde.
- Spielleiter in Forgotten Realms - Maztica
- Lynn Viljan in Die Schatten von Serenno
- Takumi Takanara im Teahouse of Terror

Ivana

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1214 am: 04.05.2010, 15:26:53 »
Die Tage nach dem Erfolg über die Umbravar waren für die Cormyrerin ein merkwürdiger Zwiespalt. Zum einen war sie zufrieden über den Erfolg, den sie zusammen mit den anderen errungen hatte, zum anderen hatte sie nun die Möglichkeit über die Zeit nachzudenken und dies war nicht nur ein erfreutes Zurückschauen. Der Tod des Geliebten hatte die Frau merkwürdig mitgenommen und tatsächlich konnte die Ritterin nicht wirklich erfassen, was der Grund dafür war. Es war nicht der erste Geliebte, den sie hatte sterben sehen, doch war es der erste, der aufgrund seines natürlichen Alters gestorben war. Die Frau verspürte ein seltsames Gefühl der Vergänglichkeit und tatsächlich war sie sich nicht sicher, wie sie dem begegnen sollte.
So waren die Vorschläge, welche die Fürstin ihr machte seltsam anziehend. Ivana hatte sich nie als Fürstin eines Lehens gesehen und noch weniger als Gattin, die Kinder aufzog. Doch der Tod ihres Galans aus Tiefwasser hatte ihr nur zu deutlich klar gemacht, wie schnell es gehen konnte. Nicht nur der Pfeil aus dem Hinterhalt oder der Tod im Zweikampf konnte jemanden ereilen. Auch das Schicksal konnte bestimmen, dass die Zeit für einen abgelaufen war.
Das Ganze führte zu einem eher verhaltenen Abschied von ihren Kampfgefährten. Zu unterschiedlich waren sie und zu wenig schienen sie zu verstehen von den Dingen, die die Kämpferin beschäftigten. So kam ihr der Vorschlag ihrer Fürstin gerade recht, auch wenn sie dadurch nun entscheiden musste, was sie mit ihrem Leben anfangen wollte.
Ohne wirklich eine Entscheidung getroffen zu haben, ließ sich Ivana auf den Jubel und Trubel ein, der wegen ihr in Cormyr veranstaltet wurde. Während sie von einem Ball zum nächsten ging und dabei kein Kind von Traurigkeit nach außen hin war, hielt sie erstaunlich lange Gespräche mit ihrer Beraterin Loana ab. Als kleine Sensation innerhalb Cormyrs wurde dann bekannt gegeben, dass sich die Heldin der Aunaroch Lady Ivana Dundragon vermählen würde. Nur wenige Monate nach ihrer Rückkehr vermählte sich die rothaarige Ritterin mit einem jungen Adeligen, Durexter Immerdusk aus Arabel. Dies wurde als eine etwas seltsame Wahl angesehen, war doch das Haus Immerdusk in die Geschichte um den Rebellenkönig Gondegal verwickelt. Noch mehr zerriss sich der Adel von Cormyr den Mund als die Ritterin nur wenig später einen Sohn gebar, der sicherlich vor der Hochzeit gezeugt worden war. Doch Lord Durexter erkannte den Jungen an und so wurde Artemdis Cordolan der Erstgeborene der Familie, die das Angebot der Fürstin annahm und in die Steinlande ging, wo Lady Ivana Immerdusk den Kampf gegen die Feinde Cormyrs schnell wieder aufnahm. Während ihr Mann das Gebiet wirtschaftlich verwaltete, wuchs der Sohn der beiden zu einem stattlichen Mann heran. Groß, dunkelblond, erstaunlich charmant und geschickt war er und sobald er alt genug war auf einem Pferd zu reiten, begleitete er seine Mutter.
Von den alten Begleitern in der Aunaroch hatte Ivana nur mit Darvin Kontakt in regelmäßigen Abständen. Der zu Ehren gekommende Hohepriester Oghmas hatte mit einem erstaunten Gesichtsausdruck den Sohn der Kämpferin bemerkt und immer schien ein wissendes Lächeln um den Mund des Priesters zu spielen, wenn der Mann die Familie besuchte.

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