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Autor Thema: Halle des Abenteuers  (Gelesen 123121 mal)

Beschreibung: Der Inplaythread

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Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1215 am: 04.05.2010, 17:00:31 »
Epilog für Darvin Zoran

Silbrigmond - 10. Flammleite 1375 TZ



Nach einer feuchtfröhlichen Siegesfeier, samt üppigem Banket, waren im Laufe dieses Tages alle Gefährten in ihre heimatlichen Reiche zurückgekehrt um dort persönlich von dem großen Sieg zu berichten. Einzig Darvin blieb in seinem heimatlichen Silbrigmond zurück. Es war nun bereits abends und Darvin saß in hellem Kerzenschein, in seiner Stube in der Halle der Inspiration. Das erste Mal seit Tagen, dass Darvin Zeit und Ruhe für sich ganz allein hatte. Endlich konnte er die ständige Anspannung etwas ablegen, die in den letzten Tagen auf ihm, als Anführer der Auserwählten lastete.

Nun wollte Darvin sich erst einmal Zeit nehmen um die vielen Eindrücke seiner Reise zu Papier zu bringen, ehe die Erinnerungen womöglich schwammig wurden. Das Gewölbe der Thaluud und die dort fliegende Stadt waren es sicher wert einer Abhandlung bedacht zu werden, doch auch die Metropolregion, welche die Umbravar am Fuße des Schattenmeeres erschaffen haben, oder die Hallen des König von Oreme. Doch was würde danach kommen? Der Hohepriester der Hallen der Inspiratin wurde auch nicht jünger und Darvin wurde bereits jetzt als hochwürdiger Kandidat gehandelt, doch war der einfache Tempeldienst was Darvin wirkich wollte? Oder würde er wieder mit den Harfnern zusammen arbeiten? Verlobungsgesuche hatte er auf der gestrigen Feier auch genug bekommen ... doch fühlte Darvin sich wirklich bereit sich niederzulassen und das Reisen aufzugeben?

Für was für ein Leben würde Darvin sich entscheiden, nachdem dieses große Abenteuer nun überstanden war?
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Darvin Zoran

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1216 am: 05.05.2010, 21:45:00 »
Neben den Feierlichkeiten hat Darvin versucht Ivana noch etwas Trost zu spenden, doch die meisten ihrer Wunde würde wohl nur die Zeit selbst heilen können, so viel war dem Oghma-Priester innerlich klar gewesen. Darvin nutzte die Ereignisse der letzten Tage dafür aus, um über diese einen Roman zu schreiben. Doch ist für Oghma-Priester sowohl die Sicherheit, als auch die Meinung der anderen wichtig gewesen und entsprechend ist dieses Machwerk angepasst worden. Nur Eingeweihte in die Materie und deren ganzen Hintergründe konnten letztlich erkennen, was eigentlich hinter diesem Unterhaltungsroman steckte. Aber auch einige unverfängliche wissenschaftliche Abhandlungen konnte Darvin durch die Erfahrungen aus seinem letzten Abenteuer in der Halle der Inspiration verfassen. Das Gift übergab er fähigen Alchemisten in der Halle der Inspiration, so dass sie es näher erforschen konnten und ihr Wissen erweitern konnten.

Über seine Gottheit Oghma erlangte Darvin Gewissheit darüber, dass seinen gefallenen Kameraden aus dem Kampf gegen die Umbravar nicht mehr zu helfen war. Aber das hatte sich Darvin schon irgendwie gedacht und dies auch befürchtet. Doch tatsächlich blieb Darvin noch eine Sache zu tun, die in Verbindung mit ihren Taten stand: Niemand geringerem als Daelegoth Orndeir wurde der Kelch des Amaunators ausgehändigt, weil Darvin der Meinung gewesen ist, dass er und seine Kirche dieses Artefakt wohl am meisten verdient hat. Diese Entscheidung von Darvin sollte Daelegoth Orndeir noch einmal von großem Nutzen sein. Die Umbravar hatten nicht vergessen, dass Daelegoth Orndeir es mit seinen Leuten erfolgreich geschafft hatte, sie am 17. Kyton 1374 TZ zu vertreiben. Als er eines Tages mit weniger Gefolgsleuten wegen wichtiger Gesprächen wieder in die Talländer zog, griffen ihn zu einem eigentlich recht günstigen Zeitpunkt und von wesentlich weniger Gefolgsleuten geschützt einige Elite-Assassinen der Umbravar an. Doch die epische Kraft, die Daelegoth Orndeir mit dem Kelch des Amaunators verband, löste eine gewaltige Lichtexplosion aus, welche die Umbravar erstaunlich schnell vertrieb. Die Macht Daelegoth Orndeir stand damit außer Frage und ein weiteres Mal erwies sich der Kelch des Amaunators als mächtige Waffe gegen die Kräfte der Dunkelheit.

Darvin selbst ruhte sich aber nicht auf all seinen bisherigen Taten aus. Er wollte nun festes Mitglied der Harfner werden nach Farions Tod und dessen Organisation- so gut es ihm möglich war- helfen. Mit Taern Hornklinges Unterstützung und durch die Ereignisse der Vergangenheit bedingt war auch ein fester Posten bei den Harfnern für Darvin kein Problem. Außerdem wollte er seine eigene Kirche in Silbrigmond keiner Gefahr durch seine Präsenz aussetzen, wäre sie auch noch so gering gewesen in einer gut geschützten Stadt wie Silbrigmond. Dennoch kam Darvin ab und an in die Halle der Inspiration zurück und beglückte sie mit neuen Werken, die er angefertigt hatte im Laufe der Zeit. Darvin schaffte es auch als einflußreiche Persönlickeit den Glaubenszwist in der Oghma-Kirche beizulegen und alle Seiten zur Toleranz gegenüber der anderen Glaubensrichtung zu animieren. Er sorgte auf beiden Seiten für ein gemäßigtes ausleben ihrer Glaubensansichten zum Wohle der gesamten Kirche. Der Glaube an Oghma war immer etwas sehr facettenreiches gewesen und die Kirche sollte sich nicht jetzt durch einen kleinlichen Zwist doch noch unnötig entzweien.

Als Mitglied der Harfner in den Silbermarken tat Darvin dann alles für das Wohl seiner Heimat, doch er tat noch viel mehr als bloß dies. Darvin setzte sich für einen losen Defensivpakt von Silbrigmond, Myth Drannor, Cormyr und einigen anderen interessierten Nationen gegen weitere aggressive Expansionen der Umbravar ein. Nach dem versuchten, dunklen Ritual mit dem Nesserrollenbaum in der Anauroch und der Kontrolle der Umbravar über Sembia und auch durch die Hilfe von Darvins Verbündeten in der letzten Schlacht bei etwaigen Verhandlungen war es nicht allzu schwer diesen Defensivpakt ins Leben zu rufen. Dieser sollte einzig und allein abschreckende Wirkung besitzen. Die Silbermarken mussten immer darauf Acht geben, dass König Obould keinen Großangriff wagen würde und Myth Drannor hatte noch Probleme mit dem Haus Jaerle und dem Auzkovyn-Clan, insofern wurde die konkrete Hilfe in einem Kriegsfall bei diesem losen Defensivpakt offen gelassen. Aber die Stadt Umbra würde es sich nun wohl zweimal überlegen, bevor sie in die Offensive gegen eine Nation dieses Bündnisses gehen würde. Darvin wurde ab und an als Sonderbotschafter Silbrigmonds bei entsprechenden Anlässen zu den einzelnen Nationen dieses Paktes geschickt.

Darvin hatte zu seinen alten Gefährten wohl noch zu Ivana und Selvan den meisten Kontakt. Aber auch mit Tyvollus und Darcassus im Windklangturm unterhielt sich Darvin desöfteren einmal. Vor allem waren es Gelehrten-Gespräche über die Geschichte des alten Nesserils, die Darvin schon immer sehr fasziniert hat. Aber auch Selvan hatte einige sehr interessante Dinge zu erzählen, wenn Darvin wieder einmal in Myth Drannor war und sich mit ihm sowohl über die Gegenwart, als auch die Vergangenheit unterhielt.
Wann immer Darvin nach Cormyr musste, besuchte er ab und an Ivana, wenn sich die Gelegenheit einmal ergab. Vielleicht gerade, weil sich die beiden so voneinander unterschieden diskutierte Darvin sehr gerne mit ihr. Immerhin bescherte ihm das eine ganz neue Sichtweise der Dinge. In der Vergangenheit konnte er es sogar so einrichten, dass er Ivanas Hochzeit beiwohnen konnte und auch das Aufwachsen ihres Kindes konnte er bei seinen Besuchen beobachten.
Sowohl Ivana, als auch Selvan konnten von dem Harfner-Mitglied auf subtilem Wege einige interessante Dinge erfahren für ihr jeweiliges Heimatland. Wie es schien, kam Darvin viel herum und war auch über die verschiedensten Dinge gut informiert.

Doch es kam eine Phase, wo Darvin für noch mehr Freiräume sorgte in seinem Leben. Die wilde Zeit seiner Jugend hatte er schon einige Jahre hinter sich gelassen gehabt und er war auch an keine Gemahlin gebunden. Auch Taern Hornklinge hatte für sein Vorhaben Verständnis. Im Laufe der Jahre hatte der Oghma-Priester nämlich noch ein Stück an göttlicher, magischer Kraft hinzugewonnen und er fühlte sich bereit andere Ebenen zu erforschen und näher zu ergründen. Und seinen Horizont damit entsprechend zu erweitern, nach all den Taten für Faerûn in der Vergangenheit. Wenn er mal wieder auf die Materielle Ebene zurückkam, hatte er wahrlich interessante neue Dinge zu berichten. Es war erstaunlich, dass Darvin äußerlich im Laufe der Zeit eigentlich wenig alterte und irgendetwas an ihm kam einem Besonderes vor, man konnte bloß nicht genau sagen was. Man munkelte schon, dass er womöglich mit der Zeit ein Auserwählter Oghmas geworden sei, doch eindeutig bestätigt werden konnte dies nie. Keiner wollte dies so direkt bei ihm erfragen, denn die meisten dachten, dass ein Auserwählter seinen Status als solcher schon offen nennen würde.

Und eines Tages verschwand Darvin ohne jede Spur. Keine Erkenntnismagie der Materiellen Ebene konnte einem sagen, wo der Oghma-Priester sich genau befand. Wenig gab einen Hinweis, was genau mit dem Oghmariten passiert war. In einem Gespräch mit Ivana sagte Darvin einmal, dass er bald neue Pfade beschreiten würde und er sich überraschen lassen würde, was die Zukunft ihm auf diesen neuen Pfaden bescheren würde. Er sagte zu ihr, dass sie sich keine Sorgen machen sollte, wenn sie nichts mehr von ihm hören würde.
Es gab in Silbrigmond zwar Gerüchte, dass Taern Hornklinge mehr über das Schicksal von Darvin Zoran wüsste, aber diese Gerüchte konnten nie bestätigt werden und Taern Hornklinge sagte nur, dass er auch nicht wüsste, wo Darvin sich derzeit befinden würde.

Doch im Laufe der Jahre hatten viele Leute, die Darvin nahe standen, das Gefühl, dass seine 'Präsenz' ihnen in schwierigen Situationen irgendwie weiterhalf.  Dieses Gefühl, dass sie manchmal hatte, war aber nicht allzu leicht für einen Außenstehenden zu beschreiben. Aber auch bei bedeutsamen Ereignissen im Leben dieser Personen hatte man das Gefühl, als ob Darvin einem immer noch seltsam nahe gewesen wäre. Arvilar hätte bei seiner Hochzeit zum Beispiel schwören können aus den Augenwinkeln für einen kurzen Moment Darvin erblickt zu haben, doch vielleicht war es auch nur ein kurzer Anflug von Nervosität und eine Erinnerung an alte Zeiten, die dieses Bild bei ihm erzeugten. Denn Darvin galt ja als verschwunden und er müsste auf Arvilars Hochzeit für menschliche Verhältnisse schon recht alt gewesen sein. Doch in einem Punkt war man sich über Darvin zu diesem Zeitpunkt einig: Keiner auf Toril außer Darvin selbst und natürlich sein Gott Oghma kannten dessen genaues Schicksal im Moment. Doch es muss wohl etwas ganz besonderes gewesen sein, was mit Oghma-Kleriker geschehen war.
« Letzte Änderung: 06.05.2010, 15:35:51 von Schreckensjul »

Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1217 am: 06.05.2010, 15:29:52 »
Epilog für Susi al'Valen

Kloster am Berge Talath - 10. Flammleite 1375 TZ



Susi kehrte nach der großen Abschiedsfeier in Silbrigmond schliesslich wieder nach Halruaa zurück, wo ihr im Kloster am Berge Talath ein ebenso festlicher Empfang bereitet wurde. Die junge Frau, welche aufgrund ihrer fehlenden magischen Begabung viele Herabsetzungen über sich hatte ergehen lassen müssen, wurde nun geachtet, geehrt und umjubelt. Welche größere Auszeichnung könnte ein Halruaaner erwerben, als bei der Rettung Mystras persönlich mitgewirkt zu haben. Hohepriesterin Greila empfängt Susi persönlich um von dieser einen genauen Bericht zu erhalten. Zwar betrübt es sie auch, dass die Nesser-rollen nun nicht länger auf Faerûn weilen, dennoch akzeptiert sie die Entscheidung der Auserwählten. "Ich wusste dass Ihr für große Taten bestimmt seid, in diesem Land wird zu sehr auf die Magie vertraut, sie wird als zu selbstverständlich angenommen, genau dies hat uns erst in diese Schwierigkeiten gebracht." daraufhin lässt die Hohepriesterin den Hauptmann von Talathgard erscheinen um ihn vor Susis Augen seines Ranges zu entheben.

"Ihr habt sträflich versagt! Nicht nur dass ihr den Auserwählten die unser Kloster zu betreten versuchten unnötige Scherereien gemacht habt, einer von ihnen hat sogar in diesem Kloster den Tod gefunden, sogar Talathgard selbst wurde angegriffen. Wie konntet ihr nur so nachlässig sein? Wir können von Glück reden, dass sich alle Dinge noch zum Guten gewendet haben, dennoch berufe ich euch zurück in den Rang eines Gefreiten, entfernt euch." Susi kommt nicht umhin sich heimlich etwas zu freuen, hatte der nunmehr ehemalige Hauptmann sie doch oft und gerne schikaniert. "Und hiermit erhebe ich euch, Susi al'Valen in den Rang einer Hauptfrau von Talathgard, es ist die mindeste Anerkennung eure Verdienste zu ehren. Wenn ihr es wünscht überlasse ich euch gerne das Kommando über die Wache unseres Klosters. Doch ihr seid noch jung ... vielleicht verlangt es euch eher wieder hinaus in die Welt zu ziehen und für eure Göttin zu kämpfen? Ihr könntet meine rechte Hand werden, meine Agentin und Beraterin in weltlichen Dingen, die ich auf weitere Questen wie diese ausschicken kann, wenn uns Gefahr droht. Es soll eure Entscheidung sein, wie euer Leben aussehen soll ... " sagt die Hohepriesterin Mystras mit einem milden Lächeln. Doch so oder so, hatte sie wohl bereits einen Status in ihrer Nation erreicht, den sie nie für möglich gehalten hätte.
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Susi

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1218 am: 10.05.2010, 22:10:52 »
Susi war traurig gewesen, als sich die Gruppe so schnell nach dem Erfolg - an dem sie, ihrer strengen Meinung nach, kaum Anteil hatte - auflöste. Amyr wird sie kaum vermissen, denn dazu kannte sie ihn zu schlecht. Die Abwesenheit der beiden Elfen würden ihr auch keine schlaflosen Nächte bringen, dazu war ihre Abneigung gegenüber ihrem väterlichen Erbe zu groß. Aber Darvin und Ivana waren, kaum verschwanden sie, schon viel zu lange weg. Die Befürchtung keinen der Beiden mal wiederzusehen, bedrückte sie deutlich.
Dazu kam: Sie selbst wollte nicht nach Hause. Aller zu erwartenden Freuden zum Trotz war ihr nicht danach ihre Heimat schon wiederzusehen. Aber am Morgen nach dem Fest in Silbrigmond, wusste sie auch nicht, wohin sie sonst gehen sollte und einen Grund zu bleiben gab es nicht, nachdem jeder, den sie länger als fünf Minuten kannte, verschwunden war.
Mit wenig Lust trat Susi, als Letzte im Bunde, die Rückkehr in die mit Hass geliebte Heimat an.

Die folgende Tage waren, wie Susis Beziehung zu nahezu allem auf Fáerun. Sie genoss die Feiern und verfluchte sie andererseits. Sie freute sich über die Ehre und wollte dennoch nicht dabei sein, weil sie lieber mit ihren Gefährten unterwegs wäre und sich außerdem immer bewusst war, wie klein ihre Anteil am Erfolg doch gewesen ist. Die junge Frau sah ihre Rolle im Ganzen sehr kritisch, wahrscheinlich so kritisch, wie niemand sonst auf der Welt.
Von ihren Sorgen und Lasten erfuhr, außer ihrer Mutter, niemand etwas, weil sie fürchtete, dass alles, was sich ihr jetzt eröffnet, kaputt gehen könnte, wenn auch nur einer ihrer Zweifel an die Öffentlichkeit gelangen würde.
So schwieg Susi auch etwas bedrückt, als sie vor der Hohepriesterin Greila Sontion kniete und ihr erst etwas Genugtuung zu Teil wurde, bevor ihr ein unwiderstehliches Angebot gemacht wurde.
"Vielen Dank für euer Vertrauen. Vielen Dank für alle Ehren." Antwortet Susi und schämte sich innerlich zu Tode für ihren geringe Rolle und der daraus erwachsenden Lüge ihres Lebens. "Wenn ihr wirklich eine Agentin braucht, so wäre es mir die größt mögliche Ehre, wenn meine Wenigkeit dies sein dürfte. Dieses Angebot möchte ich zugern annehmen."

Danach folgte viel Hoffen. Das Hoffen darauf, dass sie als Agentin der Hohepriesterin vielleicht eine bessere Rolle spielen wird. Das Hoffen darauf, dass ihr Weg sie mal in die Nähe von Ivana und Darvin führen würde. Und: Das Hoffen darauf, dass es auf Fáerun - außerhalb von Halruaa - doch einen Menschen - definitiv keinen Elfen - gibt, der für sie bestimmt ist. Mit diesen drei Wünschen begann Susi den Rest ihres Lebens, dass sie so sehr hasste, wie sie es liebte.

Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1219 am: 11.05.2010, 21:37:16 »
Epilog für Amyr Wazhay

Bir'adoon - 10. Flammleite 1375 TZ



Nach der Rückkehr aus der Anauroch hatte Amyr freudig seine Gefährtin Algena in die Arme geschlossen. Um ein Haar wäre er auf einer anderen Existenzebene gestrandet und nur dem Priester Darvin war es zu verdanken, dass er heil mit den Auserwählten nach Silbrigmond zurück gekehrt war. Still und zurückgezogen hatte der Bedine die anschließende Siegesfeier über sich ergehen lassen, solch prächtige Feste war der asketisch lebende Wüstenläufer nicht gewöhnt. Schließlich jedoch kam am nächsten Tag der Zeitpunkt sich von den übrigen Auserwählten zu verabschieden, mit welchen er durch Tod und Feuer gegangen war. Der Bedine fragte sich ob er sie jemals wieder sehen würde? Vielleicht würde er einen von ihnen doch noch einmal durch die Anauroch begleiten?

Bald nach der Verabschiedung, brachte ein Zaubergardist den Bedinen und seine Gefährtin mit einer Teleportation in seine Heimat. Zwar war dem Wüstenläufer diese magischer Art der Reise nicht gerade genehm, doch wäre die Alternative eine lange, beschwerliche Reise durch das eisige Nordland der Anauroch. Kurz darauf fand er sich inmitten der sandigen Dünen des Schwertes wieder und verabschiedete sich von dem Zaubergardisten, der umgehend nach Silbrigmond zurückkehrte. Unweit seiner Position, sah der junge Bedine seine Heimatoase Bir'adoon, Stammsitz der Löwen des Abendrots. Sanft wiegten sich die Palmen im Wind und Zelte erstreckten sich überall hin. Zahlreiche Kamele verteilten sich überall, denn viele Reisende von überall her waren zu Besuch um zu handeln, wie stets zu dieser Jahreszeit wurde die wasserreiche Oase ein wichtiger Handelsplatz.

Schnellen Schrittes näherte sich Amyr gemeinsam mit Algena der Zeltstadt, viele Tage waren vergangen, seit der Scheich ihn ausgeschickt hatte um das Orakel von Oreme aufzusuchen und außer einer magischen Botschaft, war sein Stamm seither im Unklaren über den Erfolg seines Vorhabens. Mit einer gewissen Zufriedenheit fragte sich Amyr was sie wohl für Augen machen würden, er war bereits jetzt ein hochgeachteter Wüstenläufer, doch mit dieser Tat würde er sich auf eine Stufe mit den großen Helden seines Stammes stellen, welche in langen Liedern besungen wurden.
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Amyr Wazhay

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1220 am: 12.05.2010, 23:23:28 »
Der Blick auf seine Heimatoase ließ Amyr unwillkürlich schneller laufen. Er freute sich auf die Vertrautheit seines Stammes und seiner Familie in welcher er seine Verteidigung nach außen hin fallen lassen konnte. Eine der Wache stieß einen überraschten Ruf aus, als der talentierte Bedine sich einem der Wächter zu erkennen gab. Er hatte Amyr bis zu seinem Gruß nicht bemerkt. Mit einem Lächeln trat Amyr nun auf das größte Zelt inmitten der Zeltstadt zu und ließ Algena dabei einige Schritte hinter sich zurück.
Geduldig wartete er bis der Scheich seines Stammes bereit war ihn zu empfangen. Respektvoll verneigte sich Amyr und berichtete was er vom Orakel von Oreme erfahren hatte und wie er Darvin und der Rest seiner neugefundenen Verbündeten dabei unterstützt hatte die Pläne der Umbravar zu durchkreuzen. Auch wenn der Scheich versuchte eine neutrale Miene zu wahren so war es eindeutig wie beeindruckt er war und wie unglaublich die Geschichte sich anhörte. Da der Scheich aber nun befürchtete, diese Geschichte könnten die anderen Magier hassenden Stämme der Anauroch erfahren, bat er Amyr stillschweigen zu bewahren aus Furcht vor Übergriffen auf die Löwen der Morgenröte.
Stoisch nahm er dies hin mit der einzigen Ausnahme, dass er seinen Eltern von seinen Erlebnissen berichtete. Doch die Anauroch und das führen von Fremden durch die Wüste erschien dem jungen Bedinen immer unbefriedigender zu sein und so teilte er seinen Eltern und dem Scheich mit, dass er die Anauroch verlassen würde auf der Suche nach etwas, wovon er selbst nicht wusste was es sei. Die Entscheidung fiel ihm leicht, mit dem Wissen, dass sein Stamm ohne ihn überleben würde und seinen Reichtum wahren könnte.

Nachdem er diesen Entschluss gefasst hatte, brach er am selben Tag noch auf und wanderte zum westlichen Rand der Anauroch. Nach einigen Wochen der Wanderschaft durch Wüsten und Wälder, stand er vor den Toren Silbrigmonds. Es kam ihm fast so vor als wären seine Schritte gelenkt worden, was Aymr nicht besonders beunruhigte, da daran glaubte, dass jedes Wesen in seiner Existenz einen Zweck hatte und dieser Zweck der Führer bei jeder Entscheidung und jedem Schritt war.
Amyr's Name war nur noch Herrin Alustriel und ihren Ratgebern bekannt, da sein Erscheinen in dieser großen Geschichte eigentlich nur eine Fußnote war.
Es erstaunte den jungen Menschen, dass ihm ein eigenes Haus angeboten wurde und ein Posten als Botschafter an die Stämme der Wüste. Sich nieder zu lassen, das war nicht was der Bedine wirklich für sich überlegt hatte, doch die Idee brachte etwas in Amyr dazu das Angebot anzunehmen.
Die Jahre danach allerdings, war Amyr fast nie in diesem Haus, bis auf einige Tage im Jahr, da er sonst immer auf Reisen war. Alleine, denn er hatte Algena bei seiner ersten Reise in die Wüste aus seinem Dienst entlassen, da er der Hyäne nicht die ständigen Klimawechsel zumuten wollte. Der Abschied war schwer für sie beide... Amyr hatte Algena von Hand, trotz allen Kopfschüttelns seiner Stammesmitglieder, großgezogen....doch Amyr's Absichten und Algena's Natur setzten sich durch und sie schloss sich einem Rudel Hyäenen an um dort das Alphaweibchen zu töten und das Rudel zu übernehmen. Nachdem die Natur ihren Lauf genommen hatte, setze Amyr zufrieden und erleichtert seine Reisen durch die Wüste durch(auch wenn die Nächte ab diesem Zeitpunkt weniger warm waren).

Diese Aufgabe nahm fast sämtliche von Amyr's Wachen Stunden ein und auch wenn er viel gutes Tat auf direkte oder indirekte Weise so gab es immernoch Stellen im Leben des Bedinen die nicht ausgefüllt waren. Bis er Shandra kennen lernte. Sie war Zaubergardistin in Silbrigmond und eine wilde und Unabhängige Frau und Amyr liebte sie dafür. Leider war es ihr Aufgrund ihrer Berufung nicht möglich die Stadt häufig zu verlassen, denn sie war per Schwur daran gebunden Silbrigmond zu schützen. Und so kam es, dass der junge und reiselustige Bedine eine Heimat fand. Es dauerte nur einige kurze Jahre und das Haus, welches oft leerstand war vom Lachen von Kindern erfüllt. Shandra gebahr 2 Kinder einen Jungen und ein Mädchen, welche beide von Darvin zur Welt gebracht wurden. Amyr liebte seine Kinde so sehr wie er es sich nicht hätte vorstellen können und lehrte von klein an seinen Kindern die Natur zu schätzen und zu ehren. Er brachte ihnen bei alleine in der Wildnis zurecht zu kommen und Tiere und ihre natürlichen Territorien zu schätzen Doch nicht nur das... seine ältere Tochter zeigte ähnliches Talent fürs Bogenschießen wie der Vater. Bald konnte sie es sogar besser als der Vater, denn Amyr's Augenlicht fing an ihn zu verlassen. Doch der Mann der Amyr nun geworden war, nahm dies alles hin, mit der Begründung, dass dies wohl sein Schicksal war. Das einzige was Amyr aus seinem Leben als Nomade für sich behalten hatte, waren sein Bogen und seine Rüstung. Den Bogen schenkte er seiner Tochter an einem ihrer Geburtstage mit dem Wissen dass er dort seinen Zweck erfüllen würde. Die Rüstung übergab er seinem Sohn auch wenn er selbst nicht der Schütze war wie sein Vater, zeigte er seine Talente für Magie und wurde Novize im Mystratempel, mit ein wenig Unterstützung von Fürstin Alustriel, die seine Dienste nach all diesen Jahren nicht vergessen hatte, wurde er der jüngste und einer der talentiertesten Priester im Namen der Herrin der Mysterien.
Nach vielen Jahren des Glücks und des Friedens, schied Amyr im hohen Alter dahin, umgeben von seinen Kindern und einigen Enkeln. Als er seinen letzten Atemzug tat fragte sich Amyr, ob dies nun vielleicht der Anfang eines ganz anderen Abenteuers sein würde....
« Letzte Änderung: 12.05.2010, 23:25:20 von Amyr Wazhay »

Schreckensjul

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« Antwort #1221 am: 13.05.2010, 12:15:06 »
Epilog für Selvan Galatea

Myth Drannor - 10. Flammleite 1375 TZ

Gemeinsam mit dem Hochmagier Tyvollus war Selvan nach der großen Siegesfeier in Silbrigmond, zurück in seine neue Heimat gekehrt. Mittels der Windeklangringe konnten sie eines der Portale in Silbrigmond nutzen, um direkt in den Windeklangturm zu gelangen. Dort berichteten beide dem Akademieleiter Darcassus über die weiteren Geschehnisse, Tyvollus entschied sich jedoch im Windeklangturm zu bleiben und nicht bei der Königin vorstellig zu werden. Er wollte an die frühere Stätte seines Wirkens zurück kehren und Meister Darcassus dabei helfen die sagenhafte Akademie wieder aufzubauen und neue, würdie Schüler zu finden.

Selvan indes begab sich anschließend zum Schloss Cormanthor um endlich Königin Ilsevelle persönlich die gute Kunde zu überbringen. Der Ritter Myth Drannors war bereits durch seine Taten im Schattental zu einem Volksheld geworden, dass er nun mit den übrigen Auserwählten tatsächlich die finsteren Pläne der Umbravar vereitelt hat, wurde natürlich mit noch größerer Begeisterung aufgenommen ... ein Scheitern hätte eine Katastrophe ungekannten Ausmasses nach sich gezogen. In den kommenden Tagen würde die Königin noch eine weitere Feier zu Selvans Ehren abhalten und weitere Ehrungen und Auszeichnungen erhalten.

Für den Augenblick hatte der Goldelf jedoch endlich einmal Ruhe und Zeit für sich, eigentlich hatte er darauf ja schon bei seiner Rückkehr von der Front im Osten gehofft. Als er das Eingangszimmer seines prächtigen Zuhauses betritt, stellt er zufrieden fest, dass Aravae nach seinem übereilten Aufbruch sich weiterhin gut um das Haus gekümmert hat, kein Staubkrümel ist zu bemerken. Die junge Elfe eilt sogleich auch herbei, als sie merkt, dass jemand das Haus betreten hat. "Meister Galatea! Ihr seid zurück ... ich war ja so in Sorge, nachdem Ihr so plötzlich verschwunden seid und tagelang kein Lebenszeichen von euch kam. Wie schön dass Ihr wohlauf seid. Stimmt es was man sich erzählt? Ihr wart in der Anauroch?" gemeinsam mit der jungen Frau nimmt Selvan auf einem Sofa Platz um ihr von den unglaublichen Ereignissen zu berichten. Aravae liebte die Geschichten die Selvan von seinen Abenteuern zu erzählen wusste und das was er nun zu erzählen hatte, würde sie womöglich kaum glauben können. Es wird sicher nicht das letzte Mal sein, dass Selvan davon berichten wird.

Später am Abend bereitete die erstaunte Aravae ihrem Herrn dann ein köstliches Essen. Während dieser mit einem guten Kelch Wein am Kamin Platz nahm, hatte er nun endlich Zeit nachzudenken. Nach elfischen Maßstäben war er noch jung, obwohl er bereits so viel erlebt hatte. Mittlerweile dürfte er wohl der gefragteste Junggeselle der Stadt sein, doch wollte er sich wirklich schon niederlassen? Tyvollus und Darcassus hatten ihm zudem das Angebot gemacht, gemeinsam mit ihnen beim Wiederaufbau des Windeklangturmes mit zu wirken und von dem reichen Wissen der beiden uralten Magier zu profitieren. Oder würde er weiter als Botschafter und Vorkämpfer seiner Stadt durch Faerûn reisen? Denn die finsteren Pläne der Umbravar waren zwar vereitelt, doch ihre Pläne die Herrschaft über den Norden an sich zu reißen, würden sie so schnell nicht aufgeben. Munter prasselte das Kaminfeuer, während Selvan seinen Gedanken nachging.
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Selvan

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1222 am: 14.05.2010, 12:43:45 »
Hin und her gerissen zwischen dem Wunsch nach Freiheit und Abenteuern einerseits und der einmaligen Chance, die legendäre Windeklagakademie wieder aufbauen zu helfen andererseits, entschied sich Selvan letzten Endes für eine Mischung aus beidem.

Daher verblieb er vorerst weiterhin als Botschafter in Diensten von Königin Ilsevele und bereiste in ihrem Auftrag viele Reiche Faerûns um in militärischen Konflikten zu vermitteln oder neue Handelsbeziehungen zu knüpfen. Seine Magie leistete ihm hierbei naturgemäß gute Dienste und so war es nicht ungewöhnlich, dass der mysteriöse reisende Magier an einem Tag in mehreren weit voneinander entfernten Ländern gesichtet wurde.

Stets hielt er auf seinen Reisen Ausschau nach jungen Elfen und Elfinnen, die ein besonderes magisches Talent aufwiesen, und er bot ihnen an, ihn nach Myth Drannor zu begleiten, um sie als Studenten an der wiedererrichteten Windeklagakademie vorzuschlagen.

Da Selvan durch seine mannigfaltigen Aufgaben nur noch selten zu Hause in Myth Drannor war, verkaufte er sein Haus und entließ seine Haushälterin und enge Vertraute Aravae aus seinen Diensten. Doch es war kein Abschied für immer, denn Selvan befand, dass die junge Frau zu Höherem berufen war und so kam es, dass Aravae Liriel die erste Studentin der neuen Windeklangakademie wurde.

So war Selvan neben seiner Botschaftertätigkeit für die Krone gleichzeitig ein Botschafter für Meister Tyvollus und Meister Darcassus, die nun befreit von der Bürde des Quess'Ar'Teranthvar sich ganz dem Wiederaufbau der Akademie und der Neubesetzung der vielen lange vakanten Posten widmen konnten.

Auch wenn sie vielleicht nie zu ihrem früheren Glanz zurückkehren würde, so entwickelte sich die Akademie in den nächsten Jahren unter der weisen Führung ihrer beiden erfahrensten Lehrmeister doch erneut zu einem Aushängeschild der elfischen Magierausbildung, obgleich gemäß der alten Tradition die Namen der dort Studierenden nach außen hin meist geheim gehalten wurden.

Manchmal besuchte Selvan seine Kampfgefährten aus alten Zeiten. Vor allem zu Arvilar unterhielt er Zeit seines Lebens eine freundschaftliche Verbindung und besuchte ihn wann immer ihn seine Wege nach Immereska führten.

So führte Selvan Galatea lange Jahre ein glückliches und aufregendes Leben und sein durch die früheren Verdienste bereits wohlbekannter Name verlor auch im Laufe der Zeit nicht an Glanz. Doch sein Glück auf Toril währte nicht ewig und so kam es, dass er eines Tages bei der Verteidigung Myth Drannors gegen eine Armee der Dunkelelfen aus dem Unterreich an der Seite seines Freundes Fflar Melruth kämpfend tödlich verletzt wurde.

Als am folgenden Tag Selvans Sarg durch ein Meer aus Blumen im wiedererblühten Myth Drannor getragen wurde, säumten tausende Bürger die Straßen der Hauptstadt und erwiesen einem ihrer großen Helden die letzte Ehre. Fflar Melruth persönlich war einer der Sargträger und Ilsevele Miritar hielt eine ergreifende Gedenkrede, in der sie noch einmal Selvans Verdienste um den Schutz und Wiederaufbau der Stadt der Lieder würdigte.

Alle Versuche, Selvan durch Magie ins Leben zurückzurufen, waren zuvor erfolglos geblieben, denn als seine Seele die traumhaften Gestade Arvandors erreichte und der Nebel des Übertritts sich vor seinen Augen legte, blickte er in ein vertrautes und wunderschönes Gesicht. 'Willkommen zu Hause, Selvan", begrüßte ihn Aluna mit sanfter Stimme.
« Letzte Änderung: 14.05.2010, 12:47:47 von Selvan »

Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1223 am: 14.05.2010, 22:00:44 »
Verlorene Weggefährten ...

So groß der Sieg der sechs Auserwählten auch war, der Weg zum Ziel hatte viele Opfer gekostet. Die eigentümliche Elfenzauberin Amaranthae, als auch der ungehobelte Barbar Tonovik hatten immerhin noch das Glück, das ihr Leichname ein angemessenes Begräbnis in Myth Drannor erhielten. Der tote Körper des Zwergen Borundar hingegen wurde schließlich den Schildzwergen der Mithrilhalle überstellt. Weniger Glück hatten der Genasimagus Kazim, als auch Laethil der Druide, ihre Seelen waren unwiederbringlich verloren, ihre Leichen vom Feind geraubt. Doch die Harfner jagten die Kultisten des dunklen Mondes, welche für deren Ermordung verantwortlich waren und schließlich gelang es ihnen die beiden toten Auserwählten zu bergen. Ebenso brachten sie die elfischen Kultisten zur Strecke, welche die Leiche Salah al Dins entwendet hatten. So erhielten die drei immerhin noch ein Begräbnis in allen Ehren auf dem Acker des Kelemvor in Silbrigmond, wobei Darvin die Grabrede hielt.

Vergleichweise schrecklich war das Schicksal des Paladins Deryl, welcher sich in eine schreckliche Kreatur aus Schatten gewandelt hatte und nunmehr als Sklave des Hadhrune die Ruinen von Synod bewachte. Eben jener Ort wo auch der Schildzwerg Haskorin verloren ging, tief im Fels unter Trümmern vergraben, so das sein Volk an keinem Grab Abschied nehmen konnte. Immerhin jedoch hatte Farion ein anständiges Begräbnis erhalten, so dass seine ehemaligen Gefährten seine Grabstätte in Tiefwasser aufsuchen konnten, wann immer ihnen der Sinn danach stand.

Ein kleiner Ausblick in die Zukunft ...

In Folge des fehlgeschlagenen Versuches das Gewebe zu vernichten, kommt es bald darauf zu heftigen Unruhen in der Stadt Umbra. Der Unmut der Bevölkerung entädt sich in voller Härte und kann erst durch Eingreifen des Militärs, kann die Lage wieder unter Kontrolle gebracht werden. Doch auch wenn dieser Aufstand die Position der Kirche Shars in der Stadt zeitweise schwächt, so gibt es ihnen doch die Möglichkeit sich einiger Rivalen und Dissidenten zu entledigen. Hadhrune, dessen Klon kurz nach seinem Ableben wieder zum Leben erwacht ist, zieht sich in Schande in sein Versteck in den Ruinen von Synod zurück. Jahrelang hält er sich von Umbra fern, die Schattenprinzen im Glauben lassend, er wäre tot. Hoffend irgendwie seinen Ruf wieder herstellen zu können, sucht er Mittel und Wege in den Besitz des schwarzen Almanach zu kommen.

Doch auch die Pläne der Umbravar, das Gewebe zu vernichten, wurden nur aufgehalten, nicht ein für alle Mal vereitelt. Nachdem die Unruhen beseitigt sind, beginnen die Arkanisten von Umbra schon bald nach dem Verbleib der Nesser-Rollen zu forschen ... jedoch mti wenig Erfolg. Doch es existiert neben den Rollen des Ques'ar'thervanthar noch eine weitere Sammlung von Nesser-Rollen, die jedoch bereits seit sehr langer Zeit verschollen ist. Bald schon beginnen diverse Mächte nach den Rollen zu suchen, die über das gesamte Antlitz von Faerûn verteilt sind ... darunter auch Meister Darcassus und der Hochmagier Tyvollus. Zumindest jedoch gab es in Cormyr, Silbrigmond, Myth Drannor und Halruaa viel Grund zum feiern. Land auf, Land ab wurde in Tavernen auf die Heldentaten der Auserwählten angestossen und Barden verfassten Loblieder über ihre herausragenden Taten. In der darauf folgenden Zeit haben die Herzlande etwas Ruhe vor den Machenschaften der Umbravar ... doch jedem mit Verstand war klar, es war nur die Ruhe vor dem Sturm.
« Letzte Änderung: 14.05.2010, 22:01:16 von Schreckensjul »
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Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #1224 am: 14.05.2010, 22:02:10 »
Und hiermit endet diese Erzählung nun ...
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