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Autor Thema: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund  (Gelesen 13997 mal)

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Airra Tiefenecho

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #30 am: 10.05.2009, 01:28:18 »
Airra schüttelt den Kopf, als der Zauberlehrling vor ihr zu Boden geht. "Übermut kommt vor dem Fall," denkt sie grimmig und lässt die blutige Klinge fallen, um die Armbrust in beide Hände zu nehmen. Sie zielt auf den fliehenden Drow, in der Absicht, durch seinen Tod den Grimlock bei sich zu behalten - denn sie kann nicht wissen, ob sie nicht unterwegs noch auf ernsthafte Bedrohung stößt.
Lautlos verlässt der Bolzen die Sehne, kaum tritter aber aus dem Stillefeld heraus, wird er in vibrierendes Summen gehüllt - und rast auf den Rücken des Flüchtenden zu, um sich mit einem widerhallenden Aufschlag hineinzubohren.
Für den Fall der Fälle legt die Svirneblin allerdings schon den nächsten Bolzen ein.

Morningstar

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #31 am: 10.05.2009, 11:40:57 »
...und in der Tat fällt der Schurke. Und zwar mit einem lauten, langgezogenen Schrei, der bald schon von dem Tosen des unterirdischen Flusses erstickt wird.
Der Grimlock schaut ungläubig erst in die Richtung des Schurken, dann in die andere.
Dann beginnt er hastig an seinem Halsband herumzufingern...

Airra Tiefenecho

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #32 am: 10.05.2009, 15:52:36 »
"*Zwei* Drow, die an *einer* Svirfneblin scheitern. Das ist ja schon fast peinlich..."
Airra hebt den verzauberten Stillebolzen auf und wirft ihn weiter weg von sich, damit sie und der Grimlock wieder hören können.
"Hey. Ich könnte dir helfen, wenn du magst" spricht sie das Geschöpf an, das gerade versucht, das Halsband loszuwerden, "Na eigentlich ein paar Freunde, zu denen ich unterwegs bin. Ich nehme dir das von eben nicht übel."
Die Gnomin gibt dem Grimlock Zeit, sich zu entscheiden, und überfordert ihn nicht mit noch mehr Worten, obwohl sie durchaus ein paar Fragen an ihn hat. Sie schaut, ob das Wesen Verletzungen trägt, denn in diesem Falle würde sie ihre guten Absichten untermauern, indem sie seine Wunden mittels einfacher Magie lindern würde.

Morningstar

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #33 am: 11.05.2009, 14:09:56 »
Der Grimlock schaut irritiert in die Richtung der Svirfneblin. Misstrauen ist in seinem Gesicht zu erkennen, doch kein Hass oder Ablehnung.
"Was du mir helfen willst ? Und warum ?"
Grunzt er halblaut, während er weiterhin hektisch versucht, sich der Strafvorrichtung zu entledigen.

Bei genauerer Betrachtung, fällt Airra auf, dass er keinerlei Verwundungen durch das Halsband hat. Letzteres ist vielleicht magisch, denn es sind keine Stacheln zu erkennen und doch scheint es enorme Schmerzen zu verursachen.

Airra Tiefenecho

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #34 am: 11.05.2009, 18:15:08 »
Nachdem sie festgestellt hat, dass der Grimlock keine Wundversorgung braucht, kniet sich die Bardin neben dem bewußtlosen Drow und sucht diesen durch. Nicht nur magischer Krempel, den ein hochnäsiger Zauberlehrling bei sich gehabt haben könnte, interessiert sie, sondern auch die Hausinsignie.
Immer wieder linst sie vorsichtshalber zum Grimlock - der aber wirklich keine Gefahr mehr zu sein scheint.
"Warum? Na zum einen, weil ich nur eine kleine Svirfneblin bin und so ein großer, starker und aufmerksamer Bursche wie du könnte den Rest meiner Reise ein wenig sicherer gestalten. Und zum anderen, bin ich neugierig, wer deine... Meister waren. Du hast nichts zu verlieren, wenn du mit mir mitkommst und mir ein paar Fragen beantwortest," erwidert Airra und lächelt freundlich, trotz des Wissens, dass das augenlose Geschöpf ihre Mimik nicht sehen kann.

Morningstar

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #35 am: 12.05.2009, 13:21:09 »
Der Grimlock schnüffelt immernoch etwas misstrauisch. "Ich habe kein Geld, aber ich dich beschützen kann. Guter Tausch, Kleineswifebibil ? Schwerer Name...ähä... ich bin Steinzahn."
Dann verzieht sich sein augenloses Gesicht zu einer zornigen Grimasse. "Und das waren Ilmryn und Desnafein. Böse Drow, haben mir wehgetan. Ich war immer in Käfig, nix zu essen, müssen helfen jagen neue Sklaven. Ich haben Hunger groß..."
Für einen Moment schnüffelt er wieder in deine Richtung, dann wendet er sich energisch ab.

Als du die Leichen der beiden Drow durchsuchst findest du in der Tat bei dem Hexenmeister eine Insignie. Wenn diese Insignie die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Haus symbolisiert, so kennst du sie nicht. Der Zauberstab, der in der Hand des toten Zauberwirkers ist, ist recht offensichtlich magisch. Welche Teile der restlichen Ausrüstung das ebenfalls sind, kannst du jedoch auf Anhieb nicht sagen, dazu wäre eine genauere Untersuchung notwendig.

Airra Tiefenecho

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« Antwort #36 am: 12.05.2009, 15:52:50 »
Die Gnomin lacht leise. "Nein nein, Svirfneblin, so heißt mein Volk. Mich kannst du Airra nennen, Steinzahn. Ich denke, wenn wir nicht schon unterwegs etwas zu essen finden, werden meine Freunde eine Mahlzeit für dich besorgen." Sie hofft, dass der Grimlock seinen Hunger noch eine Weile im Zaum halten kann.
Die Bardin pfeift eine kurze Tonabfolge, und ihre grauen Augen beginnen grau-bläulich zu leuchten. Mit ihrem nun magiesichtigen Blick untersucht sie die Habseligkeiten der beiden Drow.
"Das tut mir leid," meint die Svirfneblin dann mitleidig - ehrlich mitleidig. "Aber jetzt bist du wieder frei und niemand wird dir weh tun. Wo kamen diese beiden eigentlich her? Irgendwo aus der Nähe? Nicht, dass wir unterwegs in eine Drowsiedlung laufen."

Morningstar

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #37 am: 12.05.2009, 22:31:01 »
"Ich haben groß Hunger. Du haben nix zu essen für mich ?"
Dann nimmt der Grimlock plötzlich eine schnurgerade Haltung ein und senkt den Kopf mehrmals nach links und nach rechts. Schließlich deutet er entschlossen in die Richtung, in die du auch unterwegs warst.
"Szith Morcane ist dalang! Da wir kommen her. Böse Stadt. Viel Blut sie hat gesehen in der letzten Zeit."

Du nimmst, nachdem du den Zauber gewirkt hast, eindeutig die Präsenz von Magie wahr. Eine genaure Untersuchung zeigt, woher diese kommt: Es ist der Zauberstab des Drow magisch sowie eine Schriftrolle in dessen Tasche. Außerdem strahlt das Halsband des Grimlock ebenfalls eine Aura ab.
Es sind allesamt schwache Auren, die Schule kriegst du nicht raus für den Zauberstab. Das Halsband hingegen, emittiert eine schwache nekromantische Aura.
Ansonsten ist nichts magisch.
Der Rapier des Schurken sowie seine Rüstung sehen aber ganz edel aus und sind sicher von guter Qualität.
Ausserdem haben beide ein wenig Gold dabei.

Airra Tiefenecho

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #38 am: 12.05.2009, 23:57:47 »
Airra entscheidet, dass sie sich mit dem rätselhaften Zauberstab später beschäftigen oder vielleicht jemanden am Schrein um Hilfe bei der Identifizierung bitten sollte, und verstaut das magische Utensil in ihrem extradimensionalen Rucksack. Auch landen dort die Klinge und die Rüstung des einen Drow, nachdem die Gnomin ihm die letztere ziemlich umständlich abgenommen hat. Auf die Schriftrolle wirft sie einen Blick und singt eine einfache Melodie, die das Gewebe in Schwung bringt und ihr den Inhalt der Schrift klar vor Augen führt. Dann erst steckt sie die Rolle weg, ebenso wie das Gold der Dunkelelfen - da ist die Svirfneblin nicht zimperlich.

Die Angabe, die der Grimlock macht, stimmt Airra etwas nachdenklich. "Wie gut kennst du dich hier in der Umgebung aus?," fragt sie ihren neuen Verbündeten, "Gibt es Seitentunnel in der Nähe, außer dem kurz vor dem See? Dort müssen wir eigentlich hin, aber wieder an böse Drow geraten möchte ich genausowenig wie du."
Um Steinzahns Hunger wenigstens etwas zu lindern, packt die Gnomin ihren verzauberten Proviantbeutel aus, der sich jeden Tag auf wundersame Weise nachfüllt, und bietet dem Grimlock an, sich daraus zu bedienen. "Hier, nimmt dir was daraus," streckt sie ihm den Beutel entgegen.
Danach verstaut sie die magische Provianttasche wieder und sammelt auch den mittlerweile völlig magielosen Bolzen wieder ein. "Ich bin soweit," verkündet die Bardin munter, "lass uns gehen, Steinzahn. Aber erzähl mir mal, du hast gesagt, Szith Morcane hat letztens viel Blut gesehen - etwa noch mehr als sonst? Dass bei den Drow jeden Tag Blut fließt, wäre ja nicht neu," fragt sie unterwegs neugierig.

Morningstar

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #39 am: 13.05.2009, 21:33:32 »
...doch gerade als sich Airra, nachdem sie ihren magischen Proviantbeutel herausgeholt hat, zu Steinzahn umdrehen will, sieht sie wie dieser bereits eine andere Mahlzeit gefunden hat: Ein Fleischschenkel, doch von welchem Tier ? Ein Blick zur Leiche des Drow Hexenmeisters verrät die unappetitliche Antwort, denn diesem fehlt der rechte Unterarm, daneben liegt die primitive Axt des Grimlock. Vor Hunger besessen reißt sich Steinzahn mit den Zähnen ein kräftiges Stück des schwarzen Drowfleisches ab und kaut genüsslich darauf herum. Schmatzend gibt er der Gnomin zur Antwort: "Hab schon gefunden was zu Essen" ... "Nich nötig!"
Ohne mit dem Essen aufzuhören redet er weiter "Viel mehr als sonst! Meine alten Herren umgebracht worden sein von neuen Drow. Es gab große Kämpfe und viel Blut.... Aber viel neues draußen, nix neues bei Steinzahn im Käfig. Meine neuen Herren noch böser gewesen zu mir. Haben mir das hier drangemacht" er deutet auf das Halsband. "Wenn an Kette ziehen, großer Schmerz."
Nachdem der Grimlock die Reste vom Unterarmknochen genagt hat, macht er sich daran mit seiner Steinaxt noch den Oberarm abzuhacken.

Airra Tiefenecho

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« Antwort #40 am: 13.05.2009, 22:25:44 »
Airra dreht sich gleich wieder weg, nachdem sie gesehen hat, womit Steinzahn seinen Hunger stillt. Auch wenn sie eine Bewohnerin des Unterreichs ist und bereits einige Schrecken in ihrem Leben gesehen hat, tut ihr der Anblick nicht wirklich gut.
"Äh, schön. Ich hoffe, er schmeckt," wirft sie ein und verstaut schnell das magische Bündel mit Essen, ohne selbst etwas rauszunehmen.
"Kann es sein, dass das, was Steinzahn meint, irgendwas mit dieser Katastrophe zu tun hat, die die Lolthiten angeblich heimgesucht hat?," grübelt die Bardin.
Abmarschbereit, sagt sie zu ihrem neuen Gefährten: "Komm, nimm dir noch ein Stück mit und lass uns gehen. Das sollte für unterwegs reichen. Wenn wir Glück haben, geben dir meine Freunde etwas leckeres von der Oberfläche," lockt die Bardin den Grimlock und setzt sich allmählich in Bewegung, sollte er sofort mitkommen.
"Verzeih mir bitte die Frage, aber darf ich erfahren, wer deine früheren Meister waren? Nicht zufällig Priesterinnen oder deren Handlanger?," rät die Gnomin nebenbei.

Morningstar

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« Antwort #41 am: 13.05.2009, 23:08:25 »
Mit dem Oberarm sowie dem anderen Unterarm im Gepäck folgt der Grimlock dir weiter auf dem Pfad, der dich, so man der Karte deiner Vorgesetzten Glauben schenken mag, direkt zu dem Schrein der Eilistrae führen wird.
"Ich glaube ja, da waren Priesterinnen. Aber auch bei meinen neuen Meistern waren manchmal welche dabei. Sie sind noch grausamer als die Männer, meistens..."
Plötzlich, ihr seid gerade mal zehn Minuten gewandert, bleibt der Grimlock abrupt stehen und nähert sich dir schnüffelnd. "Wo du mich bringen hin ?" fragt er misstrauisch.

Airra Tiefenecho

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« Antwort #42 am: 13.05.2009, 23:48:21 »
Die Svirfneblin hofft, dass die Eilistraee-Anhänger in Cormanthor besser wissen, ob an den Gerüchten etwas dran ist. "Wie die Spinnen, die sie doch so lieb haben," seufzt sie auf Steinzahns Kommentar hin. Tatsächlich ist die Bardin sogar froh, eben 'nur' zwei einfältigen Drow-Männern begegnet zu sein und nicht einer Priesterin.
Um das Mißtrauen ihres Gefährten zu zerstreuen, erklärt sie ihm: "Zum Schrein von Eilistraee. Eilistraee ist eine gutherzige Göttin, die Sklaverei verabscheut, so wie ihre Gläubigen. Ich gebe zu, dass die allermeisten von ihnen Drow sind, aber du musst dich vor ihnen nicht fürchten - es sind die seltenen Drow, die nicht von Grund auf böse und verdorben sind. Sie kämpfen sogar dafür, andere Dunkelelfen von ihren grausamen Wegen abzubringen." "Leider nicht erfolgreich genug, wenn man mich fragt," fügt sie gedanklich hinzu, ohne es laut auszusprechen - sie möchte Steinzahn nicht noch mehr verunsichern.

Morningstar

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« Antwort #43 am: 14.05.2009, 01:07:56 »
"Noch mehr Drow ? Gute Drow ?!? Ich glaub du sein verrückt." murmelt der Grimlock kauend, während er genüsslich mit seinen Schneidezähnen das Fleisch von den schlanken Drowfingern nagt. "Egal, wir kämpfen und sterben wie Brüder."
Der Pfad steigt jetzt etwas steiler an und der unterirdische Fluss wird breiter, da er noch von einem Nebenstrom gespeist wurde. Unter dem lauten Tösen ist es kaum noch möglich sich zu unterhalten.

Ansonsten passiert heute nicht mehr viel, und nach vielen Stunden des Wanderns erreicht ihr endlich die Abzweigung zum Schrein der Eilistrae: Eine schmale Brücke aus Eisen, kaum breiter als ein halber Schritt, verbindet die Klippe, auf der ihr jetzt steht, mit einem Tunnel auf der anderen Seite, der in die Erde führt.
Du bist müde und erschöpft von der langen Wanderung, und auch Steinzahn bleibt jetzt immer häufiger zurück und macht sich nicht mehr die Mühe mit schnellen Schritten aufzuschließen.
Nachdem ihr die Brücke überquert habt lässt er sich schließlich auf den feuchten Boden fallen und gähnt laut.
Viele Meilen weiter oben geht die Sonne auf, wovon ihr natürlich nicht das Geringste mitbekommt. Es werden noch fünfzehn, vielleicht zwanzig Meilen sein, bis zum Schrein.

Airra Tiefenecho

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« Antwort #44 am: 14.05.2009, 01:40:55 »
"Wie Geschwister, wenn schon," lacht die Bardin. "Aber das wird nicht nötig sein. So unglaublich das klingen mag, es gibt wirklich ein paar unter den Drow, die nicht hinterhältig und grausam sind. Diese wenigen suchen meist Schutz und Segen von Eilistraee," beruhigt sie Steinzahn und ist froh, dass er ihr trotzdem soweit vertraut, dass er ihr folgt.

Nach langen Stunden der Wanderung muss auch Airra hin und wieder hinter vorgehaltener Hand gähnen. Als Steinzahn sich schließlich erschöpft an einer Wand niederlässt, kann sie es ihm nicht verübeln.
"Da stimme ich dir zu," meint die Svirfneblin mit einem Grinsen, "es wird Zeit für ein Nickerchen. Danach ist es nicht mehr weit zum Schrein."
Die kleine Bardin holt ihren Schlafsack hervor, rollt ihn aus und setzt sich erst einmal hin, um vor dem Schlafengehen noch einen Happen zu essen. Dann singt sie leise eine Strophe in der Sprache ihres Volkes und greift ins Gewebe:
"Wer immer soll pirschen durch Schwärze und Schatten,
Ob grausame Jäger, ob hungrige Ratten,
Läuft in die Falle und zupft an den Saiten,
Die ich gewoben um uns zu erhalten."

Kein sichtbarer oder hörbarer Effekt kommt zustande, aber Airra weiß das Nachtlager nun bewacht. "Ich habe einen Zauber gewoben, der uns wecken soll, wenn sich jemand nähert," klärt sie den Grimlock auf, bevor sie in den Schlafsack schlüpft. "Schlaf gut, Steinzahn."

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