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Autor Thema: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund  (Gelesen 13998 mal)

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Airra Tiefenecho

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #75 am: 20.06.2009, 20:11:11 »
Sosehr sie die Qual ihrer Freundin versteht, sieht Airra doch davon ab, vorzustürmen. Zunächst wartet sie Steinzanhs Schätzungen ab und sieht sich aufmerksam in der Vorhöhle um. Sie lauscht in die verwüstete Kaverne und macht sich bereit, beim ersten Anzeichen von präsenter Gefahr zu reagieren, mit Magie oder Waffe.
"Sei vorsichtig," ermahnt die Gnomin die Eilistraee-Priesterin in Drow-Fingersprache, wenn jene sich zwischendurch umdrehen sollte. "Vorsicht ist die Mutter der Kristallglaskiste."

Morningstar

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #76 am: 21.06.2009, 16:00:07 »
Der Grimlock zuckt nur mit den Schultern: "Untote und Tote riechen gleich. Aber nicht viele davon hier"
Er tut ein paar Schritte nach vorne und steht etwa zwanzig Fuss von dem halbgeöffneten Tor entfernt: "Vielleicht fünf oder zehn ? Keine Überlebenden, nein..."

Luviren Aralyn

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #77 am: 22.06.2009, 18:09:29 »
Luviren dreht sich kein einziges Mal um und versucht sich auf das Schlimmste vorzubereiten, aber das Urteil des Grimlocks trifft sie trotzdem ungewollt wie ein harter Treffer. Einen Moment will sie sich fast umdrehen und ihn als Lügner bezeichnen. Aber dann atmet Luviren sichtbar ein und aus.
“Er kann nichts dafür und warum sollte er lügen. Ich muss mich wohl damit abfinden. Aber es darf nicht sein. Was ist hier nur passiert...“
Dann schaut die Drow doch nach hinten mit einer versteinerten Miene, welche krampfhaft versucht nicht in irgendein Gefühl auszubrechen.
“Nun ich denke wir sollten nachschauen. Vorsichtig wenn wirklich noch Untote hier sind. Aber Eilistraee wird uns schon schützen.“
Kurz wartet sie noch auf die Anderen und geht dann zur Tür, um durch sie zu schauen und den Schrein zu betreten, falls keine Feinde zu sehen ist.
Der Tanz wird uns in das Licht führen.

Morningstar

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #78 am: 24.06.2009, 20:29:46 »
Als Luviren näher kommt und dann die Stufen zum Tor hinaufsteigt, kann auch ihre Nase den penetranten Gestank nach Fäulnis und Tod wahrnehmen. Das gewaltige doppelflüglige Tor des Gebäudes, welches in das Erdreich hineingebaut wurde, steht auf einer Seite offen und so kann die Drow hineinspähen. Und was sie dort sieht bestätigt alle Befürchtungen, und übertrifft sie teilweise: Verstümmelte Leichen von Priesterinnen, teilweise so stark entstellt, dass man die Rasse nicht mehr zuordnen könnte. Pfützen aus Blut, durchsetzt mit Gedärmen und Innereien. In den Ecken teilweise aufgetürmte Knochen...
Doch keine Feinde zu sehen. Und so öffnet Luviren die Tür.
In der großen Empfangshalle wurden sämtliche Sakramente entweiht. Ein weiterer Obelisk im Inneren, der in einem Wasserbecken steht - üblich für Eilistraee-Schreine - wurde ebenfalls der Eilistraee-Figur beraubt, die nun in dem mit mehr Blut als Wasser gefüllten Becken liegt. Auf beiden Seiten der Halle führen Treppen hinunter zu den Privatgemächern der Priesterinnen, und zwei weitere Türen führen vermutlich in die magischen Arbeitsbereiche und Bibliotheken des Schreins.
Auf den zweitne Blick können die beiden Freundinnen jedoch noch so manches grausame Detail entdecken: Manchen der Leichen wurde offenbar die Haut abgezogen, die schlaff neben den Körpern liegt. Andere Leichen bestehen nur noch aus Muskelgewebe ohne Haut. Und überall das viele, viele Blut...


Airra Tiefenecho

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #79 am: 24.06.2009, 21:48:19 »
Langsam und vorsichtig folgt Airra ihrer Freundin durch die Vorhalle zum eigentlichen Schrein. Die Worte Steinzahns und der selbst für sie unüberkennbare Gestank stimmen die Gnomin furchtsam und traurig. Einen richtigen Schock erleidet sie aber erst, als sie neben Luviren in den Schreininnenraum späht.
"Bei...allen...S..." Keine Worte kommen mehr aus dem Mund der Tiefengnomin; ihr Früstück steigt ihre Speiseröhre schneller hoch, als sie etwas dagegen unternehmen kann. Die Bardin schafft nur, die Armbrust fallen zu lassen und in die Vorhölle zurückzuhuschen, bevor sie sich übergeben muss. Selbst als Bewohnerin des grausamen Unterreichs, als einzige Überlebende der Massakers in ihrem Heimatdorf, ist das Bild, das sich den beiden Frauen bietet, zuviel für die völlig unvorbereitete Airra.
Etliche Minuten verbringt sie damit, ihren Mageninhalt auf dem Boden zu verteilen und zu versuchen, den Schreck zu verarbeiten. Langsam, sich an der Wand abstützend, greift die Svirfneblin wieder zum Wasserschlauch, mit dessen Inhalt sie sich reinigt.
Dann schaut sie nach Luviren, die den Anblick auch sicherlich nicht ignorieren kann. "Sei froh, dass du keine Augen hast, Steinzahn," murmelt sie dabei zum Grimlock. Etwas gefasster, wenn dabei auch in höchstem Maße alarmiert, geht Airra auf ihre Freundin zu und fasst ihre Hand. "Es ist einfach...schrecklich. Du hast sicherlich sowas schon gesehen, damals...bevor du von Eilistraee aufgenommen wurdest, oder? Ich kann mir kaum vorstellen, wie man so grausam sein kann. Und es tut mir leid. All unsere Freundinnen hier - einfach dahingemetzelt." Die Bardin spricht in der Gemeinsprache des Unterreichs, um Steinzahn nicht zu irritieren.  Unwillkürlich muss sie sich an den letzten Tag in Pebbletun erinnern, lebhaft und schmerzhaft. Trost suchend und spendend, schlingt sie die Arme um Luvirens Taille.

Luviren Aralyn

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #80 am: 25.06.2009, 00:00:00 »
Luviren hat sich auf vielen Vorbereitet, aber dennoch trifft sie der Anblick mehr als Unvorbereitet. Mit einem Mal bleibt sie wie vom Schlag getroffen stehen. Ihre weit aufgerissenen Augen überblicken des Massaker und mit jeder weiteren Grausamkeit wächst ein wenig Unglauben in ihren Augen.
“Warum nur? Warum...“
Sie schüttelt traurig den Kopf und der Anblick geht ihr mehr in den Magen und vor allem ins Herz als sie zugeben will. Zwar hat die Drow schon etliches gesehen, aber diesmal ist es Anderes. Sie hat diese Welt verlassen und der Anblick erinnert sie nur zu gut daran, was sie selbst einmal war und viel zu viele Drow noch sind.
Mit den Tränen ringend wartet sie einfach und murmelt immer wieder.
„Dunkle Maid...bitte gib deiner Dienerin Kraft...bitte gib deiner Dienerin Kraft...und geleite ihre Seelen sicher auf dass sie sich dem ewigen Tanz anschließen.“
Erst als Luviren Airras Hand spürt und ihre Nähe, schreckt sie darauf hervor und wischt sich die Tränen, welche sich inzwischen gebildet haben, weg. Sie schluckt einmal allen Ekel herunter und antwortet ihr.
“Ich kann es mir leider sehr wohl vorstellen...ich war vielleicht auch einmal so...ich glaube es...es ist soweit weg, aber ich fürchte wir werden nur noch mehr davon finden. Dennoch...müssen wir uns umsehen oder wenigstens den Toten ihre Ruhe zugestehen. Aber falls der Feind noch hier ist, muss er dafür bezahlen.“
Die Drow zieht ihr Schwert und geht langsam tiefer in den Raum hinein.
“Aber wohin zuerst? Die Bibliohtek? Oder die Privaträume? Weiß Steinzahn etwas? Kannst du den Feind riechen?“
Fragt sie den Grimlock am Ende direkt.
Der Tanz wird uns in das Licht führen.

Morningstar

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #81 am: 25.06.2009, 10:50:11 »
....doch bevor der Grimlock auch nur eine Antwort geben kann, fährt er herum. Dort hat sich etwas bewegt! In der hinteren Ecke des Raumes, und jetzt seht ihr es auch. Dort wo mehrere der Leichen gestapelt waren. Sie scheinen sich zu erheben...
Das nackte Muskelfleisch erhebt sich, und was ist das ?
Die abgerissenen Hüllen aus Hautlappen. Auch sie erheben sich. Ein groteskes Schauspiel findet dort statt, doch ihr habt kaum Zeit darüber nachzudenken. Denn die vermutlich untoten Wesen bewegen sich nicht, wie lahme Zombies, sondern so schnell und wendig wie ihre Körper zu Lebzeiten waren.




und weiter gehts hier

Morningstar

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #82 am: 07.07.2009, 21:34:18 »
Der letzte Schlag von Luviren durchtrennt den letzten Untoten, den belebten Hautlappen, genau in der Mitte. Die schwarze Haut, die einst einer Drowpriesterin gehörte sackt in sich zusammen und verliert schmelzend ihre Kohäsion, bis sie in einer kleinen, extrem stinkenden, Pfütze aus Schleim vergeht.
Euer Herz pumpt rasend, und ihr hört Steinzahn wie er schwer atmend seine Axt fallen lässt und sich gegen die Wand lehnt.
Scheppernd landet die primitive Waffe auf dem Boden des kleinen Tempels.
Der Grimlock hält, während er sich von den Anstrengungen seines Kampfrausches erholt, angewidert die Nase zu...
« Letzte Änderung: 07.07.2009, 21:35:36 von Morningstar »

Airra Tiefenecho

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #83 am: 08.07.2009, 00:23:13 »
Obwohl momentane Gefahr gebannt scheint, fühlt sich Airra nicht erleichtert genug zum Aufatmen. Der Ruhe kaum trauend, sieht sie sich in der entweihten Halle um. Instinktiv verdeckt sie sich Mund und Nase mit einem Ärmel.
Da Steinzahns Zustand noch arg zu wünschen übrig lässt, kümmert sich die Tiefengnomin zunächst um seine Wunden, diesmal mit Hilfe des von Eilistraee-Priesterinnen gesegneten Gürtels, den sie stets auf Reisen trägt. Sie merkt, dass der Grimlock völlig erschöpft ist und würde ihm auch gerne seine Ruhe gönnen, doch lange möchte sie nicht an diesem Ort verweilen. "Steinzahn? Bist du soweit in Ordnung? Wir sollten nicht lange an einer Stelle bleiben, hier, fürchte ich," sagt sie zu ihrem augenlosen Freund und trippelt dann zu Luviren herüber, der sie sorgenvoll in die Augen schaut. Damit der Grimlock nicht wieder etwas an ihm unverständlicher Konversation auszusetzen kann, nutzt die Bardin die Fingersprache der Drow. "Meinst du, wir sollten uns hier genauer umsehen? Hinweise suchen, wer all das angerichtet hat? Wir sollten aber auch die anderen Schreine warnen, und die Promenade. Das darf nicht noch woanders passieren," signalisiert die Svirfneblin. Ohne in ihrer Achtsamkeit nachzulassen, greift sie mit der freien Hand nach der Luvirens und drückt sie sanft.

Luviren Aralyn

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #84 am: 08.07.2009, 16:30:04 »
Luviren atmet erleichtert aus, als der letzte Feind fällt, was die Frau sofort wieder bereut. Der Laut der Erleichterung verwandelt sich in ein Husten, als der Gestank und die faulige Luft ihren Tribut fordern. Die Drow kann sich allerdings trotzdem wieder schnell fangen und bemerkt, dass Airra wieder einmal schneller als sie reagiert hat. Sie steckt die Klinge wieder weg, welche einen traurigen Ton von sich gibt und schließlich auf ihrem Rücken verschwindet.
Einen Augenblick später trifft sich ihr Blick mit ihrer heraneilenden Freundin und Luviren wendet sich beschämt ab. Blickt dann aber wieder hoch, als sie die Zeichensprache bemerkt. Sofort antwortet sie.
“Entschuldige, dass ich uns alle in Gefahr gebracht habe mit meiner Schwäche.“ entschuldigt sie sich im ersten Moment wegen ihrer Panikattacke, obwohl sie genau weiß, dass Schwäche nur in ihrem alten Leben etwas verachtenswertes war. Dann setzt sie aber fort.
“Ja sollten wir. Etwas schreckliches ist hier passiert und wir sollten tun was wir können. Ich fürchte nur der Rest wird nicht besser aussehen. Aber was uns auch erwartet, wir schaffen es schon.“
Beendet sie ihre Antwort und drückt ihre Hand dankbar, während sie zu Steinzahn schaut.
“Geht es euch wieder gut oder braucht ihr noch etwas Hilfe?“
Falls der Grimlock bejahen würde, würde sie ihn auch noch etwas heilende Magie zukommen lassen ehe es weiter geht.
“Wir sollten dann weiter. Am besten wir gehen wie besprochen zu erst zu den Quartieren der Priesterinnen.“
Der Tanz wird uns in das Licht führen.

Morningstar

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #85 am: 09.07.2009, 13:16:11 »
Steinzahn bedankt sich herzlich für die Heilung, und nach ein paar Minuten Verschnaufpause ist der unverwüstliche Grimlock Barbar wieder fitt. Er schultert die Axt und folgt den beiden Freundinnen, die sich nun daran machen, den Rest des Schreines zu erkunden.
Zunächst inspizieren sie die Wohnquartiere der Priesterinnen. Dazu nehmen sie die Treppen nach unten. Bereits beim Durchschreiten der großen Eingangshalle, in der auch alle Sakramente entweiht wurden, wie auch sonst überall im Schrein, fällt ihnen immer mal wieder ein Leichenteil oder eine Blutlache auf.
Als sie dann die linke Treppe hinabgestiegen sind, starrt sie unten der abgeschlagene Kopf einer Priesterin an, die in Todesangst gestorben sein muss.
Die Wohnquartiere sind allesamt verwüstet und ausgeplündert. Überall Blut, Gedärm und Gestank....
Im anderen Wohntrakt im Osten sieht es ähnlich aus.
Schließlich machen sich die Freundinnen daran die Arbeitsbereiche und Gebetsräume zu inspizieren, durch die sie durch eine Türe von der Haupthalle aus gelangen. Auch hier das selbe Spiel: Chaos wo hin man blickt. Umgestürzte Vitrinen, verbrannte Bücher, Leichenteile, Blut.
Es ist grausam und euer Mut sinkt mit jeder schrecklichen Entdeckung.
Als letztes sind die Quartiere der Hohepriesterinnen dran, die im hinteren Teil des Schreins liegen.

Ihr betretet einen schmalen Korridor. Gerade wollt ihr das erste Quartier betreten, da hört ihr plötzlich eine Stimme. Von der Wand aus !
Steinzahn fährt herum und erhebt sofort seine Axt.
Dort an der Wand formiert sich der Stein um, zu einer Art Mund. Zwei schlanke Lippen. Sie beginnen zu sprechen, mit einer sanften weiblichen Stimme:

"Eilistraee sei Dank, dass ihr diese Nachricht hört. Wer auch immer ihr seid, ihr seid guten Herzens und folgt dem Pfad des Guten. Deshalb hört gut zu: Jetzt, da ich diese Nachricht aufzeichne, wird der Schrein von einer Horde feindlicher Dunkelelfen attackiert. Sie haben Untote dabei. Wir haben keine Chance, denn sie sind weit in der Überzahl. Wahrscheinlich werden wir alle tot sein, jetzt, da ihr dies hört. Wer auch immer ihr seid, bitte helft uns. Wenn ihr über Mittel und Wege verfügt die Promenade zu kontakten, dann tut das. Die einzige in unserem Schrein, die es vermochte, Hohepriesterin Yasraena, ist bereits tot. Hört gut zu: Wir haben Verbündete, nicht weit von hier an der Oberfläche. Es sind die Elfen des Cormanthorwaldes, die sich von den alten Vorurteilen haben abbringen lassen, und mit uns in Freundschaft verbunden sind. Ihr müsst diese aufsuchen. Am Ende dieses Ganges findet ihr einen losen Stein am Boden. Mit Eilistraees Segen werden die Feinde diesen nicht entdecken. Darunter befindet sich unter anderem eine Karte und ein Siegelring, der bestätigen wird, dass ihr von uns gesandt wurdet. Geht zu diesen Elfen, geht an die Oberfläche und erbittet um Beistand. Falls ihr die Promenade nicht zu kontakten vermögt, werden sie euch dabei behilflich sein. Geht aber in jedem Fall zu ihnen, denn..."
Es sind Schritte zu hören, die von dem Mund aus kommen, jedoch im Hintergrund.
"Oh nein, sie kommen...Eines noch: Ich habe eine schreckliche Ahnung und....AAAAHHH...NEEEIN....AAARRRGHH."
Das Geräusch von Stiefeln und Stahl ist zu hören, höhnisches Gelächter, dann das typische Geräusch, als ob jemand geköpft wird, und schließlich ein dumpfer Schlag.
Nach einer Weile verschwindet der Mund...
« Letzte Änderung: 09.07.2009, 13:17:49 von Morningstar »

Airra Tiefenecho

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« Antwort #86 am: 09.07.2009, 16:40:55 »
Airra gibt es unterwegs beinahe auf, gegen das Gefühl der Übelkeit anzukämpfen, nicht nur des Anblicks und Gestanks wegen, sondern auch weil das viele Blut sie an das Ende ihres Heimatdorfs erinnert. Eine so lebendige Erinnerung, wie sie sie schon lange nicht mehr erlebt hat. Still wie ein Schatten, huscht die Svirfneblin genau zwischen Luviren und Steinzahn.
"Ist das wieder ein Schlag gegen die "ketzerischen" Anhänger der Dame des Tanzes, oder sind diese Spinnen auf etwas anderes aus?," fragt sich die Bardin, und überlegt, wie weit die nächte ihr bekannte Tiefengnomensiedlung von Szith Morcane entfernt liegt. Plötzlich wird ihr etwas klar. "Spinnen!," gibt sie gedämpft im Drow-Dialekt an sich, um dann hastig in die Gemeinsprache des Unterreichs zu wechseln: "Ist euch eigentlich aufgefallen, dass hier jede Spur von Spinnweben fehlt, geschweige denn von Spinnen? Das ganze Blut hier, es wurde wohl nicht in Lolths Namen vergossen, glaube ich," teilt sie ihre Überlegungen flüsternd ihren Freunden mit.
Je weiter das Trio durch die verwüsteten Wohnbereiche schreitet, desto weniger rechnet die Gnomin damit, noch etwas unversehrtes zu finden. Als plötzlich aus der Mauer ein Steinmund entsteht, zuckt sie zunächst zurück, bevor ihr die Natur des Zaubers bewußt wird. Airra schämt sich nicht wegen dieser Schreckhaftigkeit - im Unterreich kann man nicht übervorsichtig sein. Erstarrt wie eine Steinstatue, hört sich die Abenteurerin die unheilvolle Nachricht an; am Ende verzieht sie das Gesicht und schluckt schwer. Es vergehen einige Augenblicke, in denen die kleine Bardin ihr Herz kann schlagen hören.
"Klingt für mich nicht wie eine Falle," zuckt sie schließlich mit den Schultern, "aber machen wir uns lieber auf alles gefasst. Dennoch, wenn es wahr ist und die Karte noch da ist, sollten wir der Weisung folgen und hoffen, dass diese Oberweltler kompetent genug sind!" Fragend sieht sie Luviren und Steinzahn an - den letzteren mehr aus Höflichkeit, auch wenn diese Geste an dem Augenlosen verschwendet ist.

Luviren Aralyn

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #87 am: 09.07.2009, 22:34:37 »
Luviren setzt ihren Weg mit den Anderen fort, nachdem es Steinzahn wieder gut geht. Innerlich wappnet sich die Priesterin für das Schlimmste und schon nachdem Besuch der Quartiere der Priesterinnen bestätigt sich dieser Verdacht. Mehr als einmal hält sie kopfschüttelnd inne und scheint einen Moment mit sich zu ringen. Aber Luviren fängt sich auch meist schnell wieder und will trotzdem den Rest des geschändeten Schreins erkunden.
“Ja du hast recht. Das ist wirklich auffällig. Ob wir es mit einem anderen Feind zu tun haben? Aber wer würde noch so eine schreckliche Tat verüben gegen Eilistraee? Vielleicht...vielleicht finden wir tiefer drinnen eine Antwort.“
Schlägt sie etwas zögerlich nach Airras Hinweis vor und wirkt auch etwas widerwillig. Dennoch erkundet sie weiter bis sie beim Quartier der Hohepriesterinnen ankommen und der magische Mund sie aufklärt. Mit gespannter Miene hört Luviren zu und als sie die letzten schreckliche Sekunden der Sprecherin miterleben muss, fallen der Drow einzelne Tränen aus ihren Augen und sie wirkt einen Moment zu geschockt zum Reden. Luviren hält sich die Stirn und lehnt sich gegen die Wand, während sie die Augen schließt.
“Was für ein schreckliches Massaker...es muss einfach grausam gewesen sein. Wir haben immer noch keine Ahnung...aber Drow mit Untoten? Wenigstens einen Hinweis...aber dennoch...“
Luviren atmet tief durch und versucht sich zu sammeln. Dann schaut sie erst zu der Tiefengnomin.
“Finden wir es heraus, denn ich fürchte eine andere Chance haben wir nicht. Dennoch ich wünschte wir könnten ihnen wenigstens eine sanfte Ruhe geben, aber ich fürchte uns fehlt die Zeit und die Kraft dafür. Die Promenade muss davon erfahren, aber ich habe leider keine Möglichkeit sie sofort zu verständigen. Du? Ansonsten müssen wir wohl schauen, ob diese Karte und der Siegelring noch da sind und hoffen, dass wir dort Hilfe finden.“
Der Tanz wird uns in das Licht führen.

Morningstar

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #88 am: 10.07.2009, 15:37:40 »
Steinzahn sagt nichts. Es hat dem Grimlock offenbar die Sprache verschlagen. Aber aus seinem Gesicht lässt sich ablesen, dass die Aussicht auf einen Trip an die Oberfläche ihm nicht sonderlich behagt. Dennoch widerspricht er nicht, denn die beiden haben ihm nicht nur einmal das Leben gerettet.
Schließlich finden die beiden Freundinnen am Ende des Ganges das, was die Stimme in der Wand beschrieben hatte: Eine der Steinplatten ist lose und darunter befindet sich eine kleine hölzerne Schatulle.
Als die beiden einen Blick hineinwerfen, sehen sie die beschriebenen Gegenstände: Einen Siegelring, mit einem Zeichen, welches den Freundinnen teilweise vertraut, teilweise fremdartig vorkommt, sowie ein zusammengerolltes Blatt Pergament.
Ausserdem befindet sich noch eine kleine, vollkommen schwarze Kugel, vermutlich aus Onyx in der Schatulle.

Als ihr die Karte ausbreitet, erkennt ihr schnell eure Position aus derselben, die mit einem großen "X" markiert ist. Pfeile markieren die Tunnel, durch die ihr teilweise gekommen seid, und einen Weg an die Oberfläche...

Airra Tiefenecho

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[IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
« Antwort #89 am: 10.07.2009, 15:42:23 »
Beruhigend berührt Airra ihre Freundin am Oberarm. Auch für sie ist der Fund ein großer Schock, nicht nur, weil er schmerzhafte Erinnerungen weckt. Eilistraee-Priesterinnen sind schließlich auch ihre Freundinnen, auch wenn die Svirfneblin oft der Meinung ist, dass viele von ihnen sich durch Übermut und Furchtlosigkeit zu sehr in Gefahr bringen. Die Bardin lässt Luviren alle Zeit, die diese braucht, um sich zu sammeln, und nickt dann.
"Dann schauen wir mal unter diesem Stein nach. Für eine Weihe und für anständige Rituale können wir vielleicht später Priesterinnen herholen," meint die Gnomin. Die Armbrust immer noch schussbereit in der Hand, folgt sie langsam und vorsichtig dem Gang. "Und was machen wir, wenn die Karte und der Ring nicht mehr da sind? Dumm, dass ich mich in dieser Gegend kaum auskenne..."
Zumindest diese Bedenken Airras werden zerstreut, als die drei tatsächlich unter der losen Steinplatte die erwähnten Gegenstände finden. Die Tiefengnomin untersucht den Ring und den Onyx genau - bei dem letzteren vermutet sie eine Komponente, für einen Zauber vielleicht, den die ermordete Priesterin für wichtig gehalten hat. Beide Gegenstände sucht sie zudem nach eingewobenen Dweomers ab, indem sie mit einem melodischen Ton ihre Wahrnehmung auf Magiesicht einstimmt. Dann studiert sie, auf Knien hockend, die Karte, fährt die Tunnellinien mit einem Finger ab und versucht die Entfernung auszumessen.
« Letzte Änderung: 10.07.2009, 16:34:35 von Airra Tiefenecho »

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