Autor Thema: [Prolog:] Abendessen mit Vater Zastoran  (Gelesen 2683 mal)

Beschreibung: Ein alter Nethyspriester sucht neue Schüler

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Sensemann

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[Prolog:] Abendessen mit Vater Zastoran
« am: 22.06.2009, 17:06:50 »
Abenteuereinstieg für Cephros al'Varakar und Pharak Nasreddin el-Carib Ibn Fahd Ibn Tharon Adil el-Druma:
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Sensemann

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[Prolog:] Abendessen mit Vater Zastoran
« Antwort #1 am: 22.06.2009, 18:06:16 »
Stundenlang warten sie nun schon alle auf den alten Meister mit dem weißen langen zotteligen Bart.
Viele von ihnen hatten sich extra hier auf den Weg in den Haupttempel gemacht oder waren extra nach Katapseh angereist, nur um von ihm lernen zu dürfen - dem Meister der Trinkturen, Heilessenzen und magischer Tränke aller Art.
Doch der alter Priester, welchen alle zauberkundigen Diener und Glaubensbrüder nur den alten Vater oder Vater Zastoran nannten, lies wie so häufig auf sich warten, und dies wohlmöglich mit reiner Absicht und aus gutem Grund, denn etliche Bewerber hatten nun schon den stickigen Raum aufgebend und leise den verrückten nud wie seine Gottheit recht sprunghaften Alten verfluchend verlassen und aufgegeben, da die aufgestaute Hitze des Tages und die verschwitzten zeilreichen wartenden Körper, sowie der langsam immer schlimmer werdene Sauerstoffmangel im Warteraum, welcher eigentlich zweckentfremdet wurde und eigentlich ein einfacher Gebetsraum des Nethytempels ist, ließen immer, zumal sich die stickige trockene Luft seit etwa einer Stunde auch noch mit augenreizenden Gasen aus den Laboratorien und dessen Lüftungssystemen angereichert wurde bzw. wird und damit viele wartende arkane Zauberwirker aufgeschaltet und aufgeben lassen hat.
Andere Schüler und frische Absolventen dagegen ließen sich von den Stechfliegen im Raum vertreiben und andere, meist göttliche Zauberwirker wurden verstimmt durch das lange Warten ohne sich unterhalten oder bewegen zu dürfen, denn selbst Gebete waren verboten während dem Warten.
Andere Magier und Hexenmeister hatten einfach zwischendrin schon die Lust verloren, fast unendgeldlich für einen alten Kauz aus einer anderen Zeit zu dienen und ihm auf seinen Expeditionen zu begleiten.
Doch nicht Cephros al'Varakar.
Der geheimnisvolle Hexenmeister und Pathfindermitglied des Osirions wartete und wartete regungslos und entschlossen auf den alten Priester, denn schließlich war es für ihn nur noch eine Formalie, den alten Kauz auf seiner nächsten Karawane zu begleiten, denn Cephros hatte schon von Garavel und damit von Prinzessin Almah Roveshki selbst bereits die Zusage erhalten, die lange Expedition im Auftrag der Paktmeister zu begleiten, denn schließlich würde damit seine Traum oder besser gesagt seine Prophezeihung wahr.
Jedoch war Cephros nicht alleine, denn ein Magier des Nethys namens Pharak, Cephros kannte ihm vom Sehen her, schaffte es ebenfalls zu warten, bis sonst niemand mehr da war und alle anderen Interessenten aufgegeben hatten.
Doch Zastoran ließ die beiden letzten Abenteurer und arkanen Zauberwirker dennoch weitere fünf Stunden, bis er schließlich, fast vor Mitternacht und damit einen ganzen Tag Wartezeit den beiden letzten Wartenden eine magische Botschaft übermittelt, dass er die beiden nun in seinen Privatgemächern erwartet.
Dabei klingt seine Stimme in der Botschaft fast so, als hätte er erahnt, dass genau diese zwei Zauberwirker und Diener des zweigesichtigen Gottes der Magie als Letzte übrig bleiben.
« Letzte Änderung: 23.06.2009, 08:47:40 von Sensemann »
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Pharak

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[Prolog:] Abendessen mit Vater Zastoran
« Antwort #2 am: 22.06.2009, 20:01:23 »
Pharak ist mittelgroß und mittelstämmig. Nicht richtig dick, aber von schlank ein ganzes Stück entfernt. Von der Statur bekäme er auch als Fleischer arbeit. Allerdings zeigen seine Hände, dass er eher der geistigen Arbeit zugewandt ist. Seine Kleidung besteht aus schweren Stiefeln, einer schwarzen Leinenhose, einem groben weißen Hemd aus Baumwolle und einer Robe aus dunkelgrauem Leinen. Diese ist vorne offen und geschnitten, wie ein weiter Mantel. Sie wird um die Taille von einem Ledergürtel zusammengehalten. An diesem hängt ein Krummsäbel. Die ersten drei Stunden wartete er noch recht entspannt, die Kapuze tief ins Gesicht ezogen, so dass selbst die Nase komplett im Schatten lag.
Entspannt warten ist Pharaks Stärke. Ist doch sein Arbeitsalltag als Schreinwächter recht eintönig und und wenig arbeitsaufwendig. So kümmert er sich um das Auf- und Abschließen des Großen Gitters vor dem kleinen Schrein. Wenn ihm danach ist, stellt er sich auf und predigt, wenn nicht, sitz er im Schatten und beaufsichtigt den Schrein - dabei raucht er dann auch mal eine Pfeife. Oder er streift durch die Stadt. Oder er streift in die benachbarte Taverne. Oder er studiert in seiner kleinen Kammer hinter dem Schrein.
Aber nach drei Stunden zog Pharak sich dann die Kapuze vom Kopf. Sein schwarzes Haar wurde sichtbar, recht kurz geschnitten steht und liegt es trotzdem kreuz und quer auf seinem Kopf. Seine fast schwarzen Augen wandern teils neugierig, teils gelangweilt, frustriert und genervt, dann wieder voll Vorfreude auf das kommende durch den Raum. Ab und an fährt er sich mit einer Hand durch den Dreitagebart in seinem Gesicht.
Dann - der Warteraum hatte sich schon etwas geleert, nahm er seine Umhängetasche aus schwarzem Leder ab - in ihr verwahrt er diverse Schriftrollen, seine Papiere und seine Pfeife- und stellte sie neben seinem Rucksack. Den hatte er vorsichtshalber mitgenommen. Er wollte schließlich Vater Zastoran auf einer Reise begleiten. Gerüchten zufolge weiss man nie genau, wann er denn starten wollte. Und in dem Rucksack steckt sein Schlafset. So ist er vollständig gerüstet, falls es los ginge.
Da ihm langsam die Beine schwer wurden, stütze er sich auf seinen Stab, ein gut gearbeiteter Kampfstab, schön geschmückt und representativ aussehend. An der Spitze des Stabes befindet sich eine halbdurchsichtige Kugel, in der das Symbol Nethys sichtbar ist. Der Stab ist für ihn sowohl sein heiliges Symbol als auch ein magischer Fokus.
In seiner jetzigen Situation nutzt Pharak den Stab, um seine Beine zu entlasten. Er verlagert immer wieder das Gewicht und stützt sich auf ihn.
Die Hitze im Raum setzte Pharak hingegen nicht zu. Er wirkt jeden Tag einen Zauber auf sich, der ihn die Wüstensonne gut ertragen lässt. Und leider wirkt der Zauber weder gegen Stechmücken oder gegen Gestank. Aber er kannte was, was sowohl gegen Mücken als auch gegen Gestank hilft. Ein schönes Pfeifchen. Mit einem Fingerschnippen zündete er es an. In Gedanken versunken merkte er gar nicht, dass einige Leute hustend - wohl wegen der Pfeife - den Raum verließen. Als er endlich die Nachricht erhält, nimmt er seine Habseligkeiten wieder an sich und geht zur Tür. Da fällt ihm wieder ein, dass hier noch ein zweiter Herr wartet. Er kennt ihn, weiss aber nicht wieso. Er scheint ihm irgentwie vertraut zu sein, kann es aber nicht näher zuordnen.
Er spricht den Anderen an:"Seid gegrüßt. Mein Name ist Pharak Nasreddin el-Carib Ibn Fahd Ibn Tharon Adil el-Druma. Euer Name muss mir entfallen sein. Kennen wir uns nicht?"
« Letzte Änderung: 23.06.2009, 21:31:19 von Sensemann »

Cephros al'Varakar

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[Prolog:] Abendessen mit Vater Zastoran
« Antwort #3 am: 23.06.2009, 21:54:37 »
Amüsiert betrachtete der junge Hexenmeister das bunte Treiben in dem viel zu engen und warmen Raum. Nicht, dass ihm diese Warterei und die Umstände irgendetwas ausmachten. Er war Magie und die Magie in ihm. Sein sterblicher Körper war nur noch eine vergängliche Hülle. Und was sollte dieser Tag schon schlimmes bringen? Das Fluchen und der mangelnde Ehrgeiz, wie auch mangelnde Disziplin betrachtete er lange Zeit erheitert. Das ein oder andere Grinsen musste er sich doch in seinen sehr gepflegten Bart hüsteln, um nicht einen Streit vom Zaun zu brechen. Erhitzte Gemüter konnten in diesem Land schnell zu blutigen Fehden führen... ach wie ihn diese Auswüchse der Zivilisation doch immer wieder wunderten...
Was wohl diese ach so junge Priesterin des Nethys hier her treiben mag?
Doch auch sie ging, wenngleich schon recht spät.
Und dieser stämmigen Krieger. Was mag er wohl wollen?
Und auch er ging, zermürbt und zerknirscht.
Dabei wäre es ihm recht gewesen, ein paar weitere, durchaus nützliche Reisegefährten zu haben. Denn er wusste bereits, dass seine Stunde bald kommen würde.

So sitzt der Mann ohne Namen noch immer wie vor Stunden auf seinem alten Schemel, ohne sich auch nur für einen kurzen Augenblick bewegt zu haben. Die Welt, verschwommen durch halboffene Augenlider, nimmt er nicht wahr. Denn seine Zeit ist noch nicht gekommen.
Doch plötzlich öffnen sich seine Augen und ein freundliches Lächeln fährt über seine Gesichtszüge. Denn jetzt ist seine Zeit gekommen und eine ihm wohl bekannte Stimme hat ihn aus einem Traum geweckt. Meine Stimme? Das wäre in der Tat ungewöhnlich... doch es ist der junge Magus, der als letztes mit ihm ausharrte.
Elegant und anmutig erhebt sich der grün Gewandete und führt eine Hand erst zum Herzen, dann zur Stirn. Seine tiefgrünen Augen in die seines Gegenübers gerichtet.
"Ich grüße Dich, mein Freund. Man nennt mich Cephros. Cephros al'Varakar. Und auch ich kenne Dich. Doch Nethys verschleiert meinen Geist, verzeih mir. Ich... ich... weiß es einfach nicht..."
Forschend blickt er Pharak in dessen schwarzen Augen, als könne er darin etwas lesen.
"Leider weiß ich es nicht, aber wir kennen uns, ganz sicher. Aber vielleicht klären wir das im Tempel, nachdem wir bei Vater Zastoran waren. Denn auch wenn er uns lange warten liess, so ist seine Geduld endlich."
Lächelnd-zwinkernd, fast schelmisch schaut Cephros den jungen Priester namens Pharak an.
"Auf gehts in ein großes Abenteuer..."

Sensemann

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[Prolog:] Abendessen mit Vater Zastoran
« Antwort #4 am: 23.06.2009, 22:25:36 »
Die beiden arkanen und noch recht unerfahrenen Zauberwirker finden ohne weitere Probleme den direkten Weg durch das scheinbar nie endende Labyrinth von Gängen des Haupttempels ihres Gottes in die Privatgemächter und damit ins riesige Labor des alten Priesters.
Die milchige rauchige Luft im Raum ist schwer, nicht nur wegen den Ausdünstungen der Reagenzien in den überladenen Regalen, sondern auch wegen den scheinbar unzählbaren Öllampen und brennenden Duftkerzen mit exotischen Weihrauch.
Außerdem liegt in der feuchtwarmen Luft der alte Rauch von Tabak, da Zastoran auch dieses Laster nicht lassen kann.
Weit kommen die beiden Helden jedoch nicht und können sich auch das alchemistische Labor nicht näher anschauen, da der alte Priester, welcher scheinbar ziemlich stolz und offen das vergoldete heilige Symbol seines Gottes auf seiner abgetragenen und ausgebleichten Tunika trägt, wobei er unter diesen priesterlichen Gewändern einen alten Lederharnisch aus Schlangenleder gut versteckt trägt, den beiden Abenteurern entgegenkommt, jedoch ohne sich zu verneigen.
Weiterhin eine Keule mit kaltgewordenen Hammelbraten kauend, hält der alte Adept den beiden Zauberwirkern seine linke Hand entgegen, damit sie seinen silbernen Siegelring küssen können.
Sein bunter vorallem rot und blauer Turban bedeckt dabei seine Glatze, nicht nur vor Blicken und vor einem möglichen Sonnenbrand, während seinen langen weißen Haare und seine dichter Bart trotz dem ständigen Genuss von Rauch- und Kautabak nicht vergilbt scheint.
Dichte buschige weiße Augenbrauen und schwarze glänzenden fast stechende Augen runden den ersten Eindruck des charismatischen alten Priesters ab.

Mit einer gewissen Autorität in der Stimme, aber dennoch freundlich und entgegenkommend, spricht der kauzige alte Mann die beiden Helden begrüßend an, sobald sie seinen Siegelring geküsst haben.
"Großartig!
Meine Träume haben mir genau von Euch beiden berichtet!
Aber setzt Euch ersteinmal, erzählt von Euch und unterhaltet Euch mit mir!
Sicher wollt ihr auch etwas essen und trinken, oder?
Wollt ihr etwas gewässerten Wein und kalten Braten?"
Musternd und mit seinen gepflegten weißen Zähnen, welche jedoch wie seine Fingernägel vom Tabak angegriffen scheinen im Gegensatz zu seinen Haaren, lächelnd betrachtet Vater Zastoran die beiden Auserwählten etwas genauer und wartet auf eine Antwort, Fragen oder auf eine Reaktion.
Seine von der Sonne deutlich gealtere braune und vorallem fatlige Haut glänzt dabei fettig im Licht der Kerzen, während seine großen Ohrringe aus Gold förmlich im Licht der Flammen aufblitzen.
« Letzte Änderung: 03.08.2009, 01:41:42 von Sensemann »
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Pharak

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« Antwort #5 am: 24.06.2009, 19:15:35 »
"Seid gegrüßt, Vater!" Ergeben vereugt sich der Magier vor dem Vater Zastoran.
"Ich wäre geehrt, ein Gast an Eurer Tafel zu sein. Ich muss ehrlich sein, die Warterei hat mich schon hungrig gemacht."
Die ganze Situation fand Pharak mehr als befremdlich. Er hätte ein Audienz- oder Konferenzzimmer erwartet, nicht ein Laboratorium. Er hätte auch erwartet, dass Bewerber geprüft werden. Und nicht, dass sie nach dem Kriterium der Träume ausgewählt würden. Wobei er sich fragte, was passiert wäre, wenn er aufgegeben hätte und ein Anderer seinen Platz eingenommen hätte. Ob der alte Mann dann andere Träume gehabt hätte? Aber die Art der Entscheidungsfindung nimmt Pharak hin. Es gibt halt auch Dinge zwischen Himmel und Erde, die keiner erklären kann.
Und um was für einen Auftrag es sich handelt, weiss er auch noch nicht so ganz. Und wer ist dieser merkwürdige andere Kerl? Es gibt viele Fragen und Pharak hofft eine Antwort zu bekommen.
« Letzte Änderung: 25.06.2009, 14:57:55 von Sensemann »

Cephros al'Varakar

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[Prolog:] Abendessen mit Vater Zastoran
« Antwort #6 am: 24.06.2009, 23:43:53 »
Neugierig und forschend schaut sich Cephros das mystische und ach so wundersame Zimmer genussvoll an.
Welch Jahre von Erfahrung, welche Erinnerungen und Geheimnisse hier wohl liegen mögen...
Als er vor den altehrwürdigen Vater tritt, verneigt auch er sich. Auch wenn ihm diese weltlichen Respektsbezeugungen suspekt und unverständlich sind, so tut er dem alten Greis den Gefallen. Schließlich geht es um mehr als 'nur' einen Traum.
"Habt Dank, Vater. Einem wenig Essen und einem Kelch roten Weines bin ich nicht abgeneigt."
hmm... auch er hat also von mir, beziehungsweise uns geträumt... das Alles kann und darf kein Zufall sein!
Gedankenverloren schaut der junge Hexenmeister dem alten Mann in dessen dunkle Augen und fixiert einen Punkt weit entfernt, scheinbar in einer anderen Realität.
Leise fährt er fort, seine Worte werden erst langsam wieder lauter: "Was mögt Ihr wissen, Vater. Ich kann Euch gern einfach so aus dem Stehgreif aus meinem Leben berichten. Nur denke ich, geht es hier und heute um andere Dinge, oder?"
Mit einem freundlichen Gesichtsausdruck schaut Cephros den Magister erneut forschend an, den Kopf leicht schräg gehalten, wie ein Vogel der etwas Interessantes entdeckt hat.
« Letzte Änderung: 25.06.2009, 14:58:22 von Sensemann »

Sensemann

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[Prolog:] Abendessen mit Vater Zastoran
« Antwort #7 am: 25.06.2009, 15:15:53 »
Mit einem knappen zweideutigen "Ja und Nein!", versucht der alte Priester alle Fragen mehr schlecht als recht zu beantworten und damit das Gespräch wieder auf seine Seite zu bringen, wobei der alte freundliche und gutherzige Kauz die beiden unerfahrenen Zauberwirker zu einem Tisch mit drei einfachen Stühlen aus Dattelholz führt, wo er mittels einer dauerhaft magischen Hand gewässerten Wein und kalten und leider etwas zähen Hammelbraten anreicht bzw. anbietet, wobei beiden jungen Helden schnell klar wird, das der alte Mann aus Katapesh ein Kleriker des Nethys sein muss, als er auch noch mittels Magie dazu einfachen Brei aus Hirse herbeizaubert mittels göttlicher Magie.
Doch bevor die beiden hungrigen Abenteurer zum Essen kommen und zu einem Gebet förmlich gezwungen werden, faltet der alte Priester bereits seine Hände und antwortet den Beiden weiter:
"Prinzessin Almah - meine Auftraggeberin und weltliche Gebieterin - zwingt mich und damit auch Euch leider dazu, dass wir noch heute Abend aufbrechen, doch meine junge Herrin weiß, dass ich unpünktlich von Natur aus bin, weshalb wir wenigstens noch etwas Zeit haben zum Essen und Beten!"
Dabei schmunzelt der alte Mann kurz, summt ein kurzes Gebet zum Gott der Magie, welches er schnell beendet und anschließend zu einem Krug mit roten gewässteren Wein greift und daraus einen kräftigen Schluck nimmt.
Noch Wein in seinem Mund habend plaudert der Priester des Nethys jedoch gleich weiter:
"Eigentlich möchte ich nur schnell wissen, wie ihr zu unserem Gott gekommen seid, wie Euer weltlicher Name ist und wie sich die Gabe von Nethys in Euch zeigt oder besser gesagt gezeigt hat?"
Dabei schluckt der Priester kehlig schluckend den restlichen Wein unter und setzt den Krug ab.
"Ich mögt mich für sonderbar halten, was ja nicht unüblich ist, sollte man den Lehren unseres geliebten Gottes folgen, aber alles andere werde ich auf unserer langen gemeinsamen Reise schon erfahren, welche vor uns liegt!
Falls wir überhaupt zum Reden kommen, denn ich denke, ihr beiden möchtet sehr viel von mir dem Braumeister lernen, nicht wahr?"
Wobei der alte Priester kurz lächelnd zwinkert und sich dabei seine buschigen Augenbrauen berühren, sodass es fast so aussieht als wären sie eins.
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Pharak

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[Prolog:] Abendessen mit Vater Zastoran
« Antwort #8 am: 25.06.2009, 18:42:31 »
Nachdem Pharak ein paar Bissen des Bratens gegessen hatte, war ihm der Appetit vergangen. Er hielt sich lieber an den wässrigen Roten. Höflich fragt er den Kleriker, ob es gestattet sei eine Pfeife zu rauchen. Als er die Erlaubnis erhält, zündet er seine Pfeife mit einem Fingerschnippen an.
"Mein vollständiger Name ist Pharak Nasreddin el-Carib Ibn Fahd Ibn Tharon Adil el-Druma. Ich kam vor einiger Zeit in den Tempel, weil sich bei mir eine gewisse Begabung gezeigt hatte. Der Tempel nahm mich auf und bildete mich in der Kunst und auch im den Wissenschaften aus. So bin ich heute Magus Universalis und Universalgelehrter. Ich bekam nach meiner Ausbildung den Auftrag, als Schreinwächter in der Stadt tätig zu werden. Gerade wegen meiner gründlichen Ausbildung weiß ich, man lernt nie aus. Und natürlich möchte ich vom Braumeister persönlich lernen." Kleine Rauchwölkchen finden den Weg aus der Pfeife als er fortfährt:
"Deshalb folgte ich auch dem Aufruf, den Ihr gestartet habt. Eine Reise ist immer auch eine Chance die Geheimnisse der Welt zu ergründen."

Sensemann

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[Prolog:] Abendessen mit Vater Zastoran
« Antwort #9 am: 26.06.2009, 17:24:29 »
Vater Zastoran hat nichts dagegen, dass Pharak:
Der alte Priester selbst zündet sich fast zeitgleich eine edele vergoldete Pfeife ebenfalls mittels eines Zaubertricks an, wobei Pharak gleich riecht, dass dieser Tabak sehr viel hochwertiger ist als sein eigener Tabak und locker sich mit Safran vom Wert her messen kann.
Jedoch zieht der alte Trankmischer nur dreimal an der Pfeife und ist daraufhin völlig vergnügt weiter mit kalten Braten, wobei während dem Kauen blauweißer Tabakrauch aus seinen Nasenlöchern entweicht.
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Cephros al'Varakar

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[Prolog:] Abendessen mit Vater Zastoran
« Antwort #10 am: 26.06.2009, 18:52:31 »
Stumm nickt Cephros verständlich zu den Ausführungen vom altehrwürdigen Vater und lauscht neugierig der Geschichte von Pharak.
Als sich die beiden ihren Pfeifen zuwenden ergreift er das Wort. Seine Stimme kling weich und wohltuend. Nicht wie die eines Barden oder Redners. Eher exotisch, ein weicher Bariton und ein kleiner varisianischer Akzent mischt sich geradezu perfekt ein.
"Mein Name ist schlicht Cephros. Cephros al'Varakar. Und dieser Name wurde mir gegeben. Mit einem anderen Namen kann ich leider noch nicht dienen."
Ein trauriger Ausdruck huscht kurz über die kantigen Gesichtszüge des Hexenmeisters.
"Und ich bin das, was ihr wohl einen Hexenmeister nennen wollt. So ihr euch denn mit den weltlichen Definitionen zufriedengeben mögt. Ich selbst merke lediglich, dass ich in der Magie aufgehe, mich in ihr verzehre und nach ihr dürste. Ich bin ein Teil von ihr, sie kommt aus mir und durch mich. Erklären kann ich das allerdings leider nicht... Ich... ich verstehe mich nicht als Wissenschaftler auf dem Gebiet der Magie. Für mich ist sie mehr ein Zustand, oder ein Lebewesen. Oder ein Gott..."
Der letzte Satz scheint etwas in Cephros auszulösen, denn sein Blick scheint für kurze Zeit wieder im Nirvana zu verschwimmen.
"Ich denke, ich bin einfach ein Teil der Magie. Ein kleiner, wachsender, aufstrebender Teil. Und wenn ich fertig bin, werde ich eins sein mit Ihm."
Zufrieden schaut Cephros die beiden Glaubensbrüder an. Sein Gesicht scheint für einen Augenblick deutlich verjüngt zu sein, fast jugendlich.
Dann fällt ihm auf, dass er das Essen noch nicht angetastet hat. Wie ein Raubvogel schaut er sich die besten Stücke des Hammelbratens aus. Der zähe Zustand scheint ihm egal zu sein. Genüsslich kaut er minutenlang auf den Stückchen rum.

Sensemann

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« Antwort #11 am: 27.06.2009, 11:58:35 »
Wohlwollend und ziemlich angetan durch die Worte des Hexenmeisters fängt der alte Mann erneut an zu lächeln, wobei er sein heiliges Symbol kurz berührt und zweideutig antwortet:
"Nethys zeigt sich in jedem Menschen anders. Allein seine Macht und seine Magie kanalisieren zu dürfen ist eine Ehre - fürchtet Euch also nicht!
Und einen Titel werdet ihr schon bald besitzen...ich kenne ihn bereits, aber ihn Euch jetzt schon zu nennen ist zu früh und könnte Eure Lebensfaden zerschneiden!"
Worauf der alter Kleriker kurz darauf erneut zwinkert und einfach weiter, seinen Wein, seine Pfeife und seinen Braten vor sich genießt und sich ebenfalls in Schweigen hüllt.
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Cephros al'Varakar

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[Prolog:] Abendessen mit Vater Zastoran
« Antwort #12 am: 28.06.2009, 23:56:14 »
Neugierig horcht der Hexenmeister auf, als es um seine mögliche Zukunft geht. Denn die Gewissheit, mit der Vater Zastoran von der Zukunft spricht überrascht ihn doch sehr. Ist es nicht so, dass die Prophezeiungen mit dem Tod von Aroden vor 102 Jahren obsolet wurden... Die Gedanken des jungen Halb-Keleshiten drehen sich um das Gesagte und ein sehr neugieriger Blick liegt in seinen tiefgrünen Augen.
"Nun werter Vater, natürlich werde ich dieses Thema vorerst nicht weiter verfolgen. Aber seid euch gewiss, es ruht lediglich. Doch ihr habt einen Steppenbrand in mir entzündet und ich werde das Geheimnis lüften, Nethys ist mein Zeuge!" Endgültig und bedeutungsschwanger liegt der Schwur des jungen Mannes in der warmen Wüstenluft. Und es bedarf nicht mehr vieler Worte um dieses Thema, wie es scheint.
Nach einer kurzen Pause und einem weiteren Bissen Hammelbraten wendet sich Cephros nochmal an den ehrwürdigen Vater.
"Vater Zastoran, wohin genau wird uns die Expedition führen? Wann geht es los und wer wird uns begleiten... äh, ich meine wen ausser der Prinzessin begleiten wir? Und wer ist eigentlich der Kopf dieser Karawane? So viele Fragen und so wenig Wissen bisher für uns, die wir doch von Wissen allein satt werden..."
Ein bekümmerter Ausdruck huscht über sein Gesicht, der jedoch eher schlecht als recht gespielt ist. Spitzbübisch lugt er unter seiner dunklen Kapuze hervor, ein schurkisches Lächeln auf seinen feingezogenen Lippen.

Sensemann

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« Antwort #13 am: 29.06.2009, 17:09:48 »
Doch der alte Priester fängt nur an sonderbar zu grinsen und antwortet spontan reimend:
"Fragen über Fragen-alles wollt ihr sofort wissen-doch ihr müsst das Warten auf Antworten noch länger ertragen-Aber ich werde Eure Fragen nicht vergessen-und werde sie Euch beantworten noch vor dem nächsten Abendessen!", worauf der alte Vater zwinkert und ruckartig aufstehtals er auf eine große langsam rieselnde Sanduhr hinter sich geschaut hat:
"Wir sollten nun echt langsam aufbrechen, denn die Prinzessin wartet! Auf geht's! Die Wüste und die Berge warten auf uns!"
Woraufhin der alte Kleriker kurz ein paar Dinge für diese Reise in eine alte Umhängetasche aus Leder packt und verstaut und anschließend wartend und leicht ermahnend zu den beiden Zauberwirkern schaut.
"Ach ja, ein wichtiger Ratschlag für diese Reise, meine Brüder und Freunde: Ihr solltet besser Karawanenführer Garavel aus dem Weg gehen, wenn verträumt irgendwelchen Frauen auf der Reise hinterherschaut und -trachtet!"
Ein leises Kichern und ein breites Grinsen huscht dem alten Trankbrauer dabei über sein altes faltiges Gesicht.
« Letzte Änderung: 29.06.2009, 17:09:57 von Sensemann »
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« Antwort #14 am: 01.07.2009, 11:19:43 »
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