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Autor Thema: Kapitel 1, Gruppe 2: Verschmelzung  (Gelesen 14331 mal)

Beschreibung: Der In-Game-Thread für Gruppe 2

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Nomo

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Kapitel 1, Gruppe 2: Verschmelzung
« Antwort #45 am: 05.11.2009, 16:18:07 »
Nomo hörte zu und dachte eine Weile nach.
"Also", begann er schließlich, "wäre es wohl das Beste, wenn wir diese Unreinen suchen und sie aus dem Sanatorium befreien. Dann finden diese Leute Khavrun. Khavrun zerstört die Quelle. Die Weißen haben keine Macht mehr. Alle sind frei und die Unterdrückung endet."
Der Halbling glaubte seinen eigenen Worten kaum. Es klang zu simpel und zu schön um wahr zu sein. Doch dann dachte er weiter.
"Das heißt aber, dass wir wieder zurück müssen um die Unreinen zu finden. Vorrausgesetzt sie sind nicht ebenso geflohen wie wir. Dann könnten sie irgendwo sein und wir haben nur einen Namen.
Erinnerst du dich, wie viele "unrein" sind?"
"Verflucht!"

Araki

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Kapitel 1, Gruppe 2: Verschmelzung
« Antwort #46 am: 09.11.2009, 09:33:21 »
Der Mann zuckte mit den Schultern. "Ich glaube, es waren so um die zwanzig Namen. Der Weiße meinte aber, ein paar von ihnen wären 'gesichert', was auch immer das heißen soll. Er meinte aber auch, es wären 'noch nicht genug gesichert'. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen. Oh Moment, ein weiterer Name fällt mir noch ein. Reda... nein, Re... Revjak. So war der Name, genau."

Narenka

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Kapitel 1, Gruppe 2: Verschmelzung
« Antwort #47 am: 01.12.2009, 12:30:29 »
"Sagt mir nix, der Name." meint Narenka und kratzt sich an ihrem wirren Haar, kneifft dann die Augen zusammen. "Unreine, eh? Als ob irgendjemand rein wäre... Erzähl uns mehr von dem Kaiser. Und sag uns, wie wir rausfinden können, wer dieser Kerle sind.

Wenn ich eines gewiss nicht tue, dann zurück in meine Zelle zu gehen, dass ihr das nur wisst."

Araki

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Kapitel 1, Gruppe 2: Verschmelzung
« Antwort #48 am: 03.12.2009, 22:50:59 »
Grinsend nickte der Mann Narenka zu. "Das versteh ich, das versteh ich. Würd ich auch nicht."

Er lehnte sich an die Wand hinter ihm, und sprach, nun etwas ruhiger, weiter. "Der Kaiser beherrscht die Weißen und auch die Kaiserliche Wache. Aber nicht einfach nur so. Sie dienen ihm nicht aus Loyalität. Er hat etwas in seinem Besitz, das ihm die Ergebenheit der Weißen und der Garde sichert. Den Soldaten ist es wohl egal, aber die Weißen... sie wären nur allzu gerne frei. Sie wollen dem Kaiser gar nicht dienen."

Sein Grinsen wurde noch breiter. "Deshalb hat der Kaiser auch Angst. Er hat sich in seinem Palast eingeschlossen, und wagt es nicht, seinen Thronsaal zu verlassen. Er hat sich dort sogar einen Abort einrichten lassen. Sehr kaiserlich, nicht wahr?"
Er lachte bitter. "Was auch immer das ist, was ihm diese Macht gibt, es hat etwas mit seiner Vergangenheit zu tun. Er beherrscht die Weißen nicht einfach nur, er hat sogar etwas mit ihrem Auftauchen zu tun."

Narenka

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Kapitel 1, Gruppe 2: Verschmelzung
« Antwort #49 am: 07.12.2009, 10:23:30 »
"Ah... Dann ist der weitere Weg klar." meint Narenka langsam und schaut etwas glasig gen Decke. "Ihr habt dieser Stadt vielleicht einen großen Dienst erwiesen.. oder auch nicht. Und nun? Nach euren Worten wolltet ihr euch jetzt hinlegen und sterben?

Falls ihr noch ein wenig warten könntet, ihr habt nicht zufällig Kreide oder derlei, wenn ihr ein Schreiber ward?"

Araki

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Kapitel 1, Gruppe 2: Verschmelzung
« Antwort #50 am: 07.12.2009, 10:37:21 »
Irritiert zog sich der Mann einen Schritt von Narenka zurück. "Nein, sterben gehörte eigentlich nicht zu meinem Plan. Ich werde versuchen, mehr herauszufinden. Mal sehen, wo ich den Weißen und dem Kaiser schaden kann."


Ohne Narenka aus den Augen zu lassen, griff er in eine Tasche seines Mantels. "Hier, nehmt das."
Er warf Narenka ein kleines Fässchen zu, das mit blauer Tinte gefüllt war. "Etwas anderes habe ich nicht."

Kurz blickte er sich um, dann schien er sich auf einmal zu verkrampfen. "Ich muss nun gehen", brachte er gepresst hervor. Er drückte seinen Körper gegen die Wand - bis er plötzlich darin verschwand, ganz so, als wäre die Wand durchlässig wie eine Wasseroberfläche.

Narenka

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Kapitel 1, Gruppe 2: Verschmelzung
« Antwort #51 am: 07.12.2009, 10:45:14 »
"Danke schön! flötete Narenka vergnügt, das Tintenfass in der Hand haltend. Das kam ihr genau richtig, endlich konnte sie sich verbinden. Sie wendet sich zu Nomo hinüber, lächelte ihm breit zu. "Ich brauch nur ein paar Minütche." meinte sie dann und suchte sich einen sauberen Ort auf dem Boden. Dann öffnet sie das Tintenfass, taucht ihre Finger hinein und beginnt dann, ein kompliziert anmutendes Siegel auf den Boden zu malen. Wenn sie das Verschwinden des Mannes überhaupt interessieret, verbarg sie das ziemlich gut.

Narenka

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Kapitel 1, Gruppe 2: Verschmelzung
« Antwort #52 am: 07.12.2009, 18:11:43 »
Als Narenka kurze Zeit später mit der Glyphe fertig war, verschloss sie das Tintenfass wieder sorgfältig und stellte es beiseite. Dann hüpfte sie einige Male aufgeregt um den Kreis, sank dann jedoch auf ein Knie und hob die Arme, begann laut zu sprechen.

"Komm hervor, Königin Gier! Große Reichtümer erwarten dich, auch wenn du sie nicht halten kannst! Tritt hervor, reichste aller Königinnen! Lass mich im Glanze deines Goldes scheinen!"

Nomo

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Kapitel 1, Gruppe 2: Verschmelzung
« Antwort #53 am: 08.12.2009, 10:21:00 »
Nomo schaute zu, wie der Mann in der Wand verschwand und zuckte erschrocken zusammen.
"Das war aber ein seltsamer Kerl", stellte er leise fest und blickte dann zu Narenka. "Was tust du da? Wer ist "Königin Gier"? Und warum rufst du sie jetzt?", fragte er sie verwirrte und ging leicht gebückt einige Schritte zurück um aus sicherem Abstand zu beobachten, was geschehen wird.
"Verflucht!"

Araki

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Kapitel 1, Gruppe 2: Verschmelzung
« Antwort #54 am: 09.12.2009, 00:18:28 »
Die Linien auf dem Boden fingen auf einmal an zu leuchten. Es war ein goldener Schimmer, der den Gang in wunderschönem Licht erstrahlen ließ. Dann schien sich der Boden selbst aufzurollen wie eine lebendige Schlange. Plötzlich stieß eine Hand aus dem Boden hervor, eine kleine, kräftige Hand, mit einem prunkvollen Ring an jeder Hand.

Eine zweite Hand folgte, und dann zog sich eine Gestalt aus dem Boden, wie Nomo noch nie eine vergleichbare gesehen hatte. Es waren der Kopf und Oberkörper einer zwergischen Frau, behängt mit Geschmeide und einer prachtvollen Krone auf dem Kopf, doch neben dem zwergischen Kopf gab es noch den Kopf eines Löwen an der einen, und den Kopf eines Bullen auf der anderen Seite. Die Gestalt stand auf zwei Beinen, die nichts anderes waren als große, graue zuckende Würmer.

Die zwergenähnliche Frau hielt mit einer Hand das Maul des Löwenkopfes zu, während sie in der anderen ein glühendrotes, sternenförmiges Brandeisen hielt.

Das harte, zwergische Gesicht, dessen Augen gierig funkelten, blickten Narenka direkt an. Nomo schien die Kreatur nicht einmal zu bemerken. "Du hast mich gerufen. Nenne mir einen Grund, weshalb ich dich nicht zerschmettern sollte?"

Narenka

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Kapitel 1, Gruppe 2: Verschmelzung
« Antwort #55 am: 09.12.2009, 13:12:19 »
Narenkas Mundwinkel hoben sich weiter an, während es in ihren Augen triumphiernd glitzerte. Laut und mit ruhiger Stimme intonierte sie dann ihr Angebot an die Vestige, auch sie ignorierte Nomo derzeit vollkommen, schien völlig gebannt von der Erscheinung.

"Leih mir deine Kraft, und ich zeige dir diese Welt. Du wirst neue Reichtümer zwischen deinen Fingern spühren, du wirst die Welt vor dem Schein deines goldenen Feuers erblassen lassen, und gemeinsam werden wir Feinde in den Staub treten, oh Größte und Reichste aller Königinnen!"

Araki

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Kapitel 1, Gruppe 2: Verschmelzung
« Antwort #56 am: 11.01.2010, 12:33:44 »
Die Zwergin sah Narenka argwöhnisch an, dann erschien plötzlich ein Lächeln auf ihren Lippen. Ihr Gesichtsausdruck offenbarte allerdings nicht, ob sie Narenka nun sympathisch fand, oder sich einfach nur darauf freute, sie umzubringen.

"Du versprichst mehr, als du halten kannst", erklärte sie schließlich mit donnernder Stimme. "Dennoch... könnte das, was du bieten kannst, genug sein. Ich werde dir meine Kraft leihen, doch wisse, wenn die Reichtümer nicht genug sind, die du mich schmecken lässt, dann wirst du es bereuen!"

Noch bevor sie ihre letzten Worte gesprochen hatte, fing der Boden unter der Zwergin an zu brodeln. Zuerst erschien es wie Lava, doch dann erkannten Nomo und Narenka, dass es flüssiges Gold war, in dem sich die seltsame Gestalt allmählich auflöste. Ein Rinnsal aus glühendem und dampfendem Gold floss auf Narenka zu, berührte ihre Stiefel, kroch ihren Fuss hoch und zog den kleinen Teich aus Gold, der sich gebildet hatte, scheinbar hinter sich her.

Sekunden später war Narenka von einer goldenen Hülle umschlossen. Nur langsam verblasste die Farbe, und die Menschenfrau kam wieder zum Vorschein. Das Gold war verschwunden, und nichts deutete mehr auf die Ereignisse der letzten Minuten hin.

Narenka

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Kapitel 1, Gruppe 2: Verschmelzung
« Antwort #57 am: 13.01.2010, 12:17:58 »
Narenka sah auf ihre Hände hinab, während ihre Augen aufblitzten. Auf ihrer Stirn erschien für einige Momente ein neunzackiger Stern, ähnlich dem Brandzeichen der Zwergin. Dann verschwand er wieder, und die Frau brach in schallendes, manisches Gelächter aus. In einer Flüssigen Bewegung zog sie ihren Morgenstern, der von einer golden flammenden Aura umhüllt wurde, ebenso wie der Körper Narenkas. Dann ließ sie ihn schwungvoll mit klirrender Kette, beidhändig geführt, einmal gegen die Wand donnern, da, wo eben noch der Mann stand und verschwunden war. Mit unglaublicher Wucht donnerte die Waffe gegen die Wand und hinterließ eine tiefe Delle, ein gutes Stück der Wand sprang ab und flog Splitternd durch den Gang.
"JETZT bin ich bereit." Sprach sie breit grinsend zu Nomo, die Augen weit aufgerissen.

Nomo

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Kapitel 1, Gruppe 2: Verschmelzung
« Antwort #58 am: 13.01.2010, 22:31:56 »
"Was in allen neun Höllen war das?", fragte Nomo sichtlich verängstigt. "Was ist mit dir geschehn? Geht es dir gut?"
Er fragte nicht, weil er besorgt um Narenka, sondern weil er um sich selbst besorgt war. Denn falls es ihr schlecht ging könnte es ihm kurz darauf ebenfalls schlecht gehn.
Mit zitternden Knien betrachtete der Halbling die Delle in der Wand
"Verflucht!"

Narenka

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Kapitel 1, Gruppe 2: Verschmelzung
« Antwort #59 am: 14.01.2010, 13:08:20 »
"Hm.." Narenka blinzelte.. dann wurde ihre Miene ruhig, fast friedvoll, das manische Blitzen in den Augen verschwand. Sie hing ihren Morgenstern an ihren Gürtel und nickte dann knapp. "Besser als seit Jahren... Entschuldige meinen Ausbruch, es ist schon lange her, seit ich in Freiheit einen Vestige binden konnte. Was denkst du, wollen wir nachsehen, wo unsere Freundin ist?" bei diesen Worten deutete Narenka, mit ruhiger, gemessener Stimme, mit dem Daumen gen Decke.

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