"Durch den Niewinterwald?" prustete Gaard erschrocken, der gerade einen weiteren Schluck Wasser zu sich nahm und bespritzte dabei die Barbarin. "Beim Barte Elminsters, ihr müsst verrückt sein!" keuchte Gaard. "Niemand, wirklich Niemand reist durch den verbotenen Wald - sogar die Orks meiden ihn! Und das nicht ohne Grund!" fuhr er fort. "Kaum jemand, der ihn leichtfertig betrat, hat diesen Wald jemals verlassen. Das müsst ihr doch wissen!" sagte Gaard.
"Kennt ihr denn die Geschichten von Agatha, dem Geist des Niewinterwaldes, nicht?" fragte Gaard verwundert in die Runde und sah zu seiner Erleichterung zumindest Haplo, Kralle und Qariel nicken. "Jedes Kleinkind kennt diese Geschichten und weiss, dass der Zugang zum Wald verboten ist! Und wenn ihr anderen davon nie etwas gehört habt, lasst eure Freunde davon erzählen."
"Was die Reiseroute angeht, so reist südlich am Wald entlang nach Dreieber. Mit einem Umweg über Tiefwasser ist niemandem geholfen und ich bezahle euch nicht fürs trödeln! Im Gefallenen Turm sind häufig Karawanenführer zu Gast. Wenn ihr euch dazu entschliesst im Schutz einer Karawane zu reisen, werdet ihr dort fündig werden. Fragt euch einfach durch. Es wird sich schon eine..." wandte sich Gaard Qariel zu und unterbrach abrupt seine Ausführung.
"Ahh! Frederick ist soeben eingetroffen!" Bald darauf schritt ein grosser stämmiger Mann durch die sich selbst öffnende Tür der Bibliothek. Der Kluft und dem heiligen Symbol <Platzhalter>, welches um seinen Hals baumelte, nach, handelte es sich um den erwarteten Priester.
"Gut, dass ihr doch noch auftaucht." Mit knappen Worten schilderte Gaard erneut sein Anliegen und zeigte Frederick die zu transportierenden Steine, der die Beschreibungen mit einem kurzen Nicken zur Kenntnis nimmt. "Zusammen mit dieser Gruppe sollt ihr nach Silbrigmond reisen" offenbarte Gaard und stellte die Anwesenden der Reihe nach vor.
"Es tut mir Leid," sagte Gaard "dass ihr dem Gespräch nicht von Anfang an beiwohnen konntet. Aber ich habe meine Zeit nicht gestohlen und habe die Anwesenden ausführlich instruiert. Alles Wichtige wurde bereits besprochen." sprach Gaard zu Frederick und so war es nicht verwunderlich, dass er ihm nicht den freien Platz anbot.
"Ich denke, ihr habt jetzt genug zu tun." wandte er sich den Sitzenden zu. "Die Liste mit der Ausrüstung erwarte ich noch heute Nachmittag, damit sich Hathar darum kümmern kann. Die Bezahlung und die Kiesel könnt ihr morgen früh in Empfang nehmen, bevor ihr aufzubrechen gedenkt." Mit einigen guten Wünschen für den Tag komplementierte Gaard seine Gäste nach draussen, wo sie sich alsbald auf der Strasse wiederfanden.
"Ihr seid also Frederick." stellte sich Haplo vor und reichte seine Hand und vollführte den ersten Schritt, den unbekannten Priester kennenzulernen. "Mein Name ist Haplo." Erneut kratzte sich der weisshaarige Mann an seiner linken Brust.
"Oje, der dünne Typ hat doch nicht etwa Flöhe? Oder gar die Krätze?" dachte Frederick und ergriff beherzt Haplos Hand und schüttelte sie kräftig. "Freut mich, Haplo! Zu doof, dass ich das Gelaber des alten Sacks nicht in voller Länge mitbekommen habe - ich wurde aufgehalten. Aber die Bezahlung ist gut, will ich meinen und mein Geldbeutel hat auch schon bessere Zeiten erlebt." Um seine Aussage zu bekräftigen schüttelte er lachend den schlappen Lederbeutel an seinem Gürtel und nur ein schwaches metallisches Klingen war zu hören.