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Autor Thema: Silbrigmond  (Gelesen 56160 mal)

Beschreibung: Teil 1 der Kampagne

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Lord Aldebaran

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Silbrigmond
« Antwort #45 am: 25.08.2009, 13:46:30 »
Qariel lehnte sich derweil zu Kralle herüber und musterte die Steine ebenfalls, konnte aber auch nichts Ungewöhnliches feststellen. Mit nachdenklichem Gesicht wandte er sich wieder an den alten Magier. "Hmm, ich glaube ich verstehe nun warum Ihr diese Steine per Bote überbringen wollt. Ein Teleportationszauber würde durch den von Mihandars Transfigurationssatz geforderten insubstanziellen Disassoziatonsprozess gefolgt von der materiellen Tele-Resynthese einen irreversiblen Einfluss auf die subtile Zaubergewebsmatrix haben, die in den Steinen vermutet wird. Das würde eine anschließende Analyse sehr erschweren oder unmöglich machen, habe ich recht?"

Gaard Laune schien sich bei den Worten des Elfen leicht zu verbessern. "Ihr steckt noch voller Schulwissen, junger Elf. Bewahrt euch das, solange ihr könnt. Ihr habt Recht, ein Teleportzauber könnte die Steine beeinflussen. Ist denn die Bezahlung nach Eurem Sinn und nehmt ihr das Angebot an?" lenkte Gaard das Gespräch erneut zu einem Ende.

Tason

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Silbrigmond
« Antwort #46 am: 25.08.2009, 16:31:24 »
Tason steckte den Rüffel weg.
Mehr Bier würde dem Alten nicht schaden

"Ich wollte nur helfen. Trotzdem bleibe ich bei meiner Frage. Gab es Stimmen, die sich gegen eine Auslieferung nach Silbrigmond ausgesprochen haben? Und könnt ihr Euch vorstellen, das diese Stimmen Schritte unternehmen werden, unsere Reise zu stören? Ich denke diese Frage ist berechtigt."

Lord Aldebaran

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Silbrigmond
« Antwort #47 am: 25.08.2009, 17:02:56 »
"Nein, derlei Stimmen gab es nicht."  antwortete Gaard knapp.

"Aber wenn ihr die Gefahren der Reise schon ansprecht, habe ich noch einige Bemerkungen. Denn trotz eurer Beteuerungen erfahren zu sein, ist der Weg nach Silbrigmond einer der gefährlichsten Reisen, die man in Faerûn unternehmen kann. Mir ist nicht entgangen, dass kein Heiler unter Euch weilt, deswegen habe ich Harthar nach einem schicken lassen. Eigentlich sollte er gleich auftauchen. Für Frederick gelten dieselben Konditionen wie für Euch auch. Wenn ihr auf Orks trefft, und glaubt mir, das werdet ihr, wird er euch bestimmt gut während des Kampfes und auch danach bei der Pflege der Wunden behilflich sein. Zudem soll er sehr umgänglich sein, wenn es stimmt, was mir berichtet wurde und ihr solltet keine Schwierigkeiten haben, gut mit ihm auszukommen." erklärte Gaard das Vorhandensein des sechsten Stuhls.

"Vielleicht trefft ihr auch auf Barbarenstämme, die euch allzu gern die Gelegenheit geben möchten, in Ehre zu sterben." Gaard bedachte Aariyah mit einem musternden Blick. "Aber ich denke mit denen solltet ihr fertig werden. Mehr Sorgen bereiten mir umherstreifende Zhentarim oder Agenten des Drachenkultes, deren Absichten ebenso unangenehm, wie die der Barbaren sind."

"Aber das schlimmste von Allen sind Trolle! Es gibt keinen Weg nach Silbrigmond, der nicht an den Trollmooren vorbeiführt. Wenn ihr bei den Mooren seid, könnt ihr euch glücklich schätzen, wenn ihr nur ein bis zweimal auf eine kleinere Gruppe Trolle stosst. Wenn ihr Pech habt, bleibt es nicht bei so wenigen Begegnungen mit diesen garstigen Geschöpfen. Feuer und Säure kann sie gut verletzen. Denkt an meine Worte!"

"Wenn ihr es bis Silbrigmond schafft, wird euch nie wieder jemand als unerfahren und grün hinter den Ohren betiteln!"

"Noch ein letzter gut gemeinter Rat zum Schluss. Strengt lieber euer Hirn an, um nach Silbrigmond zu gelangen. Es wird euch bei weitem einen grösseren Dienst erweisen, als euer Vertrauen in Schwerter..." wieder ein kurzer Blick in Richtung Aariyahs "und Äxte, sowie Zaubertricks. Wenn ihr schlau seid, schliesst Euch so oft wie möglich einer Karawane an. Zwar ziehen diese oft Ärger an, wie Scheisse Fliegen, doch die Größte Sicherheit für unerfahrene Abenteurer im wilden Norden bietet der Schutz in der Masse."

« Letzte Änderung: 25.08.2009, 17:15:33 von Lord Aldebaran »

Qariel

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Silbrigmond
« Antwort #48 am: 26.08.2009, 11:53:02 »
Qariel wurde bei diesen Worten etwas mulmig zumute, aber er ließ sich nichts anmerken. "Habt vielen Dank für Eure Ratschläge, ich bin sicher sie werden uns von großem Nutzen sein. Sofern Ihr dem Vorschlag mit der Ausrüstungsliste annehmt, sind wir uns einig, denke ich?" sprach er mit einem Blick in die Runde.

Nachdem er von den anderen zustimmendes Nicken erntete, fuhr er fort "Ihr scheint Euch ja nicht nur in magischen Dingen hervorragend auszukennen. Vielleicht dürfen wir euch solange wir auf den Heiler warten noch mit ein paar weiteren Fragen löchern. Könnt Ihr uns zufällig ein Handelshaus empfehlen, das regelmäßig Karawanen in die Richtung schickt? Ich vermute die Südroute über Tiefwasser ist wahrscheinlich am sichersten? Oder schätzt Ihr die Gegend südlich des Niewinter-Waldes als sicher genug ein, um einen direkteren Marsch nach Dreieber zu versuchen?"
« Letzte Änderung: 26.08.2009, 11:56:02 von Qariel »
Panik: eine Situation, in der niemand weiß, was zu tun ist – und das auch noch schnell.

Aariyah

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Silbrigmond
« Antwort #49 am: 26.08.2009, 13:45:39 »
"Über Tiefwasser?", wunderte sich Aariyah, "Das ist doch am südlichsten Ende der Welt, warum sollten wir denn dorthin?". Qariel mochte sich vielleicht in seinen Büchern auskennen, aber von der Welt und dem Reisen durch die Wildnis schien er nicht viel Ahnung zu haben.

"Einen guten Weg durch den Niewinterwald nach Dreieber zu finden, wäre für Tason doch eine Kleinigkeit, stimmts nicht?", zwinkerte sie Tason zu. Wenn Tasons Weg sich mit dem eines kleinen Ork Spähtrupps schneiden würde, wäre es ihr auch nicht unwillkommen. Eine gute Vorbereitung, auf die Trolle, auf die sie sich schon freute. Ihr Großvater hatte ihr und den anderen Kindern früher immer Geschichten von einem riesigen Troll erzählt, den er allein getötet hatte. Alle Kinder waren fasziniert von seinen Heldentaten gewesen. Ein leichtes Lächeln zuckte über ihre Mundwinkel, als sie daran dachte, dass sie ihm nun nacheifern würde. Aariyah Flammenhaupt, die Trollschlächterin. Was für ein schöner Name für eine Kriegerin.

"Von Dreieber aus könnten wir uns dann einer Handelskarawane anschließen. Obwohl es aus meiner Sicht eher fraglich ist, ob das das Reisen sicherer macht. Die Karawanen werden von uns ... ahem ... den anderen Barbarenstämmen", korrigierte sie sich schnell, "oft als willkommene Quelle für seltene Waren genutzt."

Lord Aldebaran

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Silbrigmond
« Antwort #50 am: 26.08.2009, 15:12:00 »
"Durch den Niewinterwald?" prustete Gaard erschrocken, der gerade einen weiteren Schluck Wasser zu sich nahm und bespritzte dabei die Barbarin. "Beim Barte Elminsters, ihr müsst verrückt sein!" keuchte Gaard. "Niemand, wirklich Niemand reist durch den verbotenen Wald - sogar die Orks meiden ihn! Und das nicht ohne Grund!" fuhr er fort. "Kaum jemand, der ihn leichtfertig betrat, hat diesen Wald jemals verlassen. Das müsst ihr doch wissen!" sagte Gaard.

"Kennt ihr denn die Geschichten von Agatha, dem Geist des Niewinterwaldes, nicht?" fragte Gaard verwundert in die Runde und sah zu seiner Erleichterung zumindest Haplo, Kralle und Qariel nicken. "Jedes Kleinkind kennt diese Geschichten und weiss, dass der Zugang zum Wald verboten ist! Und wenn ihr anderen davon nie etwas gehört habt, lasst eure Freunde davon erzählen."

"Was die Reiseroute angeht, so reist südlich am Wald entlang nach Dreieber. Mit einem Umweg über Tiefwasser ist niemandem geholfen und ich bezahle euch nicht fürs trödeln! Im Gefallenen Turm sind häufig Karawanenführer zu Gast. Wenn ihr euch dazu entschliesst im Schutz einer Karawane zu reisen, werdet ihr dort fündig werden. Fragt euch einfach durch. Es wird sich schon eine..." wandte sich Gaard Qariel zu und unterbrach abrupt seine Ausführung.

"Ahh! Frederick ist soeben eingetroffen!" Bald darauf schritt ein grosser stämmiger Mann durch die sich selbst öffnende Tür der Bibliothek. Der Kluft und dem heiligen Symbol <Platzhalter>, welches um seinen Hals baumelte, nach, handelte es sich um den erwarteten Priester.

"Gut, dass ihr doch noch auftaucht." Mit knappen Worten schilderte Gaard erneut sein Anliegen und zeigte Frederick die zu transportierenden Steine, der die Beschreibungen mit einem kurzen Nicken zur Kenntnis nimmt. "Zusammen mit dieser Gruppe sollt ihr nach Silbrigmond reisen" offenbarte Gaard und stellte die Anwesenden der Reihe nach vor.

"Es tut mir Leid," sagte Gaard "dass ihr dem Gespräch nicht von Anfang an beiwohnen konntet. Aber ich habe meine Zeit nicht gestohlen und habe die Anwesenden ausführlich instruiert. Alles Wichtige wurde bereits besprochen." sprach Gaard zu Frederick und so war es nicht verwunderlich, dass er ihm nicht den freien Platz anbot.
"Ich denke, ihr habt jetzt genug zu tun." wandte er sich den Sitzenden zu. "Die Liste mit der Ausrüstung erwarte ich noch heute Nachmittag, damit sich Hathar darum kümmern kann. Die Bezahlung und die Kiesel könnt ihr morgen früh in Empfang nehmen, bevor ihr aufzubrechen gedenkt." Mit einigen guten Wünschen für den Tag komplementierte Gaard seine Gäste nach draussen, wo sie sich alsbald auf der Strasse wiederfanden.

"Ihr seid also Frederick." stellte sich Haplo vor und reichte seine Hand und vollführte den ersten Schritt, den unbekannten Priester kennenzulernen. "Mein Name ist Haplo." Erneut kratzte sich der weisshaarige Mann an seiner linken Brust.

"Oje, der dünne Typ hat doch nicht etwa Flöhe? Oder gar die Krätze?" dachte Frederick und ergriff beherzt Haplos Hand und schüttelte sie kräftig. "Freut mich, Haplo! Zu doof, dass ich das Gelaber des alten Sacks nicht in voller Länge mitbekommen habe - ich wurde aufgehalten. Aber die Bezahlung ist gut, will ich meinen und mein Geldbeutel hat auch schon bessere Zeiten erlebt." Um seine Aussage zu bekräftigen schüttelte er lachend den schlappen Lederbeutel an seinem Gürtel und nur ein schwaches metallisches Klingen war zu hören.
« Letzte Änderung: 04.09.2009, 20:50:25 von Lord Aldebaran »

Kralle

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Silbrigmond
« Antwort #51 am: 26.08.2009, 23:15:37 »
Nun war Kralle an der Reihe und stellte sich dem Neuling in der Gruppe vor. Lächelnd hieß er den Priester in der Runde willkommen. "Nachdem Gaard uns die Gefahren der bevorstehenden Reise in so schillernden Farben geschildert hat, bin ich sehr erleichtert einen Heilkundigen unter uns zu wissen. Gerade ich als filigrane Künstlernatur werde mir vermutlich schneller mal eine Blessur einhandeln, als mir lieb sein wird!" An die übrigen gewandt schlug er vor, sofort mit der Auflistung der nötigen Ausrüstung zu beginnen.

"Wir brauchen dringend eine detaillierte Karte von der Route und am besten auch Instrumente, die uns bei der Navigation helfen. Da wir alle Pferde gestellt bekommen, sollten wir auch zusätzlichen Proviant mitnehmen. Wer weiss, wo sich das nächste Gasthaus befindet...", begann Kralle laut zu denken. "Vielleicht können wir von Gaard sogar ein Empfehlungsschreiben oder einfache magische Gegenstände bekommen? Hat jemand von Euch Schreibzeug?"
Ewig währt am längsten!

Qariel

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Silbrigmond
« Antwort #52 am: 27.08.2009, 08:20:48 »
"Das sind ja gleich mehrere gute Ideen auf einmal." lächelte Qariel freundlich. "Ich habe Schreibzeug. Aber lasst uns doch ein Plätzchen am Flussufer suchen, dort können wir das in Ruhe besprechen und ich kann im Sitzen besser schreiben." schlug er vor.

Während sie ein Stück die Straße zurück gingen, machten sich Aariyah, Tason und Qariel ebenfalls mit dem Priester bekannt. Ein paar hundert Schritt weiter fand die Gruppe einen geschützten Fleck am Ufer des Niewinter Flusses, zwischen Schlafendem Drachen und Geflügeltem Lindwurm. Obwohl es hier zum Leidwesen einiger Gruppenmitgleider immer noch kein Bier gab, sahen sie doch ein dass die Diskussion ihrer Reisepläne in einem Gasthof vielleicht doch zu viele interessierte Ohren angezugen hätte.

Qariel ließ sich auf das frische Gras plumpsen und kramte aus seiner Weste Federkiel und Tintenfässchen hervor, die in ein paar Blatt Pergamentpapier eingerollt waren. Dann machte er sich zu schreiben bereit.

"Karte - ich denke wir besorgen uns selber eine, und lassen sie von Gaard bezahlen? Proviant - ein Dutzend Tagesrationen für jeden? Hmm.. Alchimistenfeuer oder Säure für die Trolle - das ist teuer, ich glaube nicht dass uns Gaard viel davon zugesteht. Alchimistenfeuer ist, ähhh, ... ähnlich wie der stärkste Schnaps den ihr kennt, nur dass es sich an der Luft sofort selbst entzündet." fügte er an die leeren Gesichter von Tason und Aariyah gewandt hinzu. "Und Säure ist auch wie Schnaps, nur dass sie die Kehle komplett weg brennt, und die Haut auch, bei äußerlicher Anwendung. Vielleicht ist es besser wir lassen das mit der Säure und fragen nach ein paar Litern Lampenöl, und nur sagen wir zwei Fläschen Alchimistenfeuer, damit wir es bei Bedarf schnell und sicher entzünden können? Das sollte den Trollen auch gut einheizen."
« Letzte Änderung: 27.08.2009, 08:21:33 von Qariel »
Panik: eine Situation, in der niemand weiß, was zu tun ist – und das auch noch schnell.

Kralle

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Silbrigmond
« Antwort #53 am: 28.08.2009, 10:14:43 »
Kralle und Qariel steckten fachmännisch murmelnd die Köpfe zusammen und begannen eifrig mit den Planungen. Kralle war der Ansicht, dass man versuchen sollte, Gaard ein Maximum an Ausrüstung aus dem Kreuz zu leiern, wo der gute Mann doch so freigebig getan hatte - immer vorausgesetzt, dass das zusätzliche Gewicht sie nicht beim Reisen behindern würde. Für Qariels Einfall, sich gegen etwaige Begegnungen mit Trollen mit Lampenöl und wenigstens ein bisschen Alchimistenfeuer zu wappnen, war er im wahrsten Sinne des Wortes sofort Feuer und Flamme. Dann pochte er noch einmal auf den Punkt, der ihm, der sein ganzes Leben in der Stadt zugebracht hatte, wichtig erschien: "Wir sollten uns unbedingt bei Maskado nach einer guten, detaillierten Karte umsehen. Darum werde ich mich kümmern! Vielleicht finde ich ja sogar eine, auf der gefährliche und weniger gefährliche Routen markiert sind?", fügte er hoffnungsvoll hinzu.
Als er merkte, wie übervorsichtig er insbesondere auf die beiden Barbaren in ihrer Gemeinschaft wirken musste, warf er sich in die Brust, versuchte seiner Stimme einen festen Klang zu geben und rief - in seinen Ohren sehr lässig - zu Aariyah und Tason hinüber: "Fässer mit Bier? Ersatz- und Ersatzesersatzstreitäxte? Hochprozentiger Alkohol zum Desinfizieren tiefer Wunden? Skalpelle zum Skalpieren besonders schaurig-schöner Trollexemplare? Was wäre Eurer Meinung noch anzuschaffen für unseren kleinen Ausflug?"
« Letzte Änderung: 28.08.2009, 10:17:22 von Kralle »
Ewig währt am längsten!

Tason

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Silbrigmond
« Antwort #54 am: 28.08.2009, 11:17:22 »
Tason blickte Aariyah an und dann wieder zu Kralle. Dann erwiderte er trocken:
"Wer braucht schon Bier wenn man Trollblut trinken kann? Es kribbelt wenn die Verdaungssäfte gegen die Regenerationskraft ankämpft. "

Als er die fassungslosen Gesichter sah, fuhr er munter fort.
"Ich brauche ein paar Ersatzpfeile, ein Zelt, Essen und Trinken, Zutaten für einen Kräutersud. Hilfreich wären Decken, Felle,etc. gegen die Kälte. Eine Karte wäre sicherlich nicht verkehrt, allerdings wird die Karawane schon wiessen wo es hingeht. Öl gegen die Trolle wäre gut."

Interessiert blickte Tason auf die Robe, die Qariel so sorgfältig heute morgen gesäubert hatte. Wie lange es wohl dauern würde bis die von den wochenlangen Regenfällen leicht sumpfartige Wiese die Robe durchweichen würde...

Aariyah

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Silbrigmond
« Antwort #55 am: 28.08.2009, 13:46:51 »
Während Die anderen eifrig damit beschäftigt waren zu beraten, was sie alles mitnehmen würden, wetzte Aariyah bereits gedankenverloren ihre Axt. Irgendwie konnte man sich in der Wildnis eh immer durchschlagen. Schnee konnte man zu Trinkwasser schmelzen und für die Verpflegung könnte man hin und wieder einen Jagdtag einlegen. Auch war ihr nicht ganz klar, was der Magier mit dem Alkistenfeuer meinte, warum sollte man das gegen Trolle brauchen? Ihr Großvater hatte in seiner Geschichte, wie er dem Riesentroll allein den garaus gemacht hatte, nie etwas von Feuer erwähnt, nur wie er ihn in Stücke zerhackt hatte und dann auf seinen Überresten getanzt hatte. Der Magier, als Stadtmensch, war bestimmt noch nie selbst einem Troll begegnet.

Erst als von den Bierfässern die Rede war, horchte sie doch auf. "Eine angemessene Menge an Bier wäre für solch eine Reise vielleicht ein bisschen zu viel zu schleppen, aber ein Fässchen Schnaps könnte bestimmt hilfreich sein, wenn wir mal wegen schlechtem Wetter ein oder zwei Tage nicht vorwärts kommen." Oder um nach einem Kampf den Sieg zu betrinken, fügte sie in Gedanken hinzu.

Auch Woof, ihr Husky, schien zu bemerken, das etwas im Gange war. Unruhig rannte er von einem zum anderen hin und her. Besonders Frederick, der eben erst zu ihnen gestoßen war, schien es ihm angetan zu haben. Der Priester hatte seine helle Freude daran, immer wieder einen Stein oder Stock in den Niewinterfluß zu werfen und den Hund mit den Kommandos "Such!" und "Bring!" hinterherzujagen. Zunächst hatte Woof dabei immer fragend zu ihr gestarrt, ob sie damit einverstanden wäre, aber nach einigen Ermunterungen, folgte er Fredericks Kommandos.

"Futter für die Tiere", fiel ihr bei Fredericks Spiel mit dem Hund noch ein. "Für uns können wir bestimmt etwas essbares finden, aber die Pferde und Maultiere tun sich bei schneebedeckten Wiesen schwer", fügte sie ihren Beitrag zur Packliste hinzu.
« Letzte Änderung: 28.08.2009, 13:49:32 von Aariyah »

Qariel

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Silbrigmond
« Antwort #56 am: 28.08.2009, 22:00:11 »
Nachdem keine weiteren Vorschläge mehr kamen, erhob Qariel die Stimme, um sich gegenüber den langsam aufkommenden  Unterhaltungen Gehör zu verschaffen. "Also ich fasse zusammen:"
Zitat
2 Alchimistenfeuer
10 Lampenöl
1 Einmannzelt
6 warme Decken
40 Pfeile
72 Eiserne Rationen
6 Wasserschläuche
1 Fässchen Schnaps (für medizinische Zwecke)
6 Sack Hafer für Pferde
"Ich gehe davon aus dass die meisten von uns schon Zelte und warme Kleidung besitzen. Oder meint ihr wir sollten lieber nach einem großen Zelt für uns alle fragen, weil es sicherer und wärmer ist?" Qariel hatte durch die aufregende Planerei schon ganz heiße Ohren bekommen. Ihm fielen unwillkürlich Szenen der vielen Reisebeschreibungen wieder ein, die er gelesen hatte. Eine zuversichtliche Stimmung machte sich bei ihm breit, und fast kam es ihm so vor als hätten sie die Strecke nach Sibrigmond schon halb geschafft.
Panik: eine Situation, in der niemand weiß, was zu tun ist – und das auch noch schnell.

Kralle

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Silbrigmond
« Antwort #57 am: 29.08.2009, 09:39:38 »
"Wo Du gerade von Sicherheit sprichst, Qariel, wie wäre es mit einem Seil, um uns abzusichern, falls wir irgendwo hoch oder runter klettern müssen? Und einem langen, dünnen Faden und ein paar Glöckchen? Den könnte man mit den Glöckchen um unser Zeltlager spannen und uns so vielleicht die Wache sparen!", warf Kralle in die Runde. Auch ihn hatte inzwischen das Reisefieber gepackt und er erinnerte sich an derlei Vorrichtungen aus Abenteuerromanen, die er in seiner Jugend gelesen hatte.

"Städter!", dachte Aariyah. Wozu solche komplizierten Vorrichtungen, wenn man einen guten Wachhund dabei hatte. Sie tätschelte Woof, der gerade wieder ein Stück Holz aus dem Niewinterfluss gerettet hatte. "Du passt schon auf diese Memmen auf, nicht wahr?", flüsterte sie ihm leise in sein gespitztes Ohr.

Kralle hatte sich derweil aus dem Gras erhoben und klopfte sich die Beinkleider ab. "So. Ich werde mich jetzt bei Maskado nach einer ordentlichen Karte umsehen. Kommt jemand mit?"
Ewig währt am längsten!

Aariyah

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Silbrigmond
« Antwort #58 am: 29.08.2009, 12:33:56 »
"Ein Seil hab ich schon dabei und einen Kessel zum Essen oder Wasser oder Tasons Kräutersud machen auch. Wenn ichs mir genau überlege, könnte ich aber auch noch ein Einfrauzelt brauchen, sonst muss ich mich bei einem von euch mit ins Zelt kuscheln und das kann nachts ganz schön wild werden", grinste die Barbarin, "wenn ich von großen Schlachten träume!".
« Letzte Änderung: 29.08.2009, 13:45:29 von Aariyah »

Kralle

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Silbrigmond
« Antwort #59 am: 29.08.2009, 13:35:31 »
Kralle blickte Aariyah äußerst irritiert an, wartete noch einen Augenblick, ob sich ihm jemand anschließen würde und murmelte dann etwas resignierend: "Na dann eben nicht!" Laut sagte er: "Wir sehen uns dann heute Abend im Gefallenen Turm. Ich denke, ich werde spätestens zur Vorstellung wieder zurück sein!"

Er ging zu dem Baum, an dem er Josephine festgebunden hatte, und strich ihr in Gedanken versunken zärtlich über den Rücken. Dann band er sie los und schwang sich mit seiner drahtigen Gestalt äußerst behände aus dem Stand in ihren Sattel. Nach einem freundlichen Klaps auf den Hals begann Josephine mit Kralle im Sattel in gemächlichem Tempo Richtung Halle des Wissens zu trotten.  "Falls ich mich nicht wieder in diesem Gewirr von Straßen und Sackgassen verlaufe", dachte er. "Diese ständigen Umbauten waren auf Dauer schlecht fürs Geschäft! Nun ja, zur Not würde Josephine immernoch den Heimweg finden."
« Letzte Änderung: 29.08.2009, 13:36:46 von Kralle »
Ewig währt am längsten!

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