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Autor Thema: [IG] Kapitel I: Erste Zeichen  (Gelesen 50477 mal)

Beschreibung: Irgendetwas geht hier vor...

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Tzelzix

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #45 am: 19.10.2009, 19:45:28 »
Freiherr von und zu Darbenhausen hat sich nach ein paar Atemzügen wieder gefasst und schaut euch mit ernster Miene an, "Er ist ganz sicher auf das Boot geganen, ein paar Fischer haben das bestätigt. Als das Boot nicht wieder zurück kam, habe ich zunächst gedacht, die Jagd sei vielleicht besonders erfolgreich verlaufen, aber nach einiger Zeit begann ich zu zweifeln. Es ist immer noch riskant auf dem Meer und vor allem bei der Jagd, wenn man nicht aufpasst. Also habe ich die Küstenwache alamiert und die haben das Schiff gefunden, aber es war niemand darauf. Einfach verschwunden die Männer", er schnippst mit den Fingern und schaudert. "Das Schiff liegt jetzt wieder im Hafen, heimgeschleppt, und die Polizeit schaut sich um, aber...", er schluckt schwer, "...wer weiß was da passiert ist, Conrad könnte bald ertrunken an den Strand gespühlt werden." Rüdiger wirkt tief besorgt und ermattet vor Sorge.

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Der Wachtmeister, mit dem Wilhelm redet, nickt verstehend als er sich "zu erkennen gibt"[1]. "Da ist einer angespühlt worden, ziemlich üble Sache. Völlig zerschmettert an den Wellenbrechern. Gehen Sie ruhig hin und schauen sich das genau an. Passiert nicht alle Tage, das jemand angespült wird. Die Kollegen haben sicher nichts dagegen. Noch hat ihn niemand identifiziert und wenn es einer der Touristen ist, dann dauert das vielleicht auch noch eine Weile."
 1. den einen Punkt Cop Talk nehme ich :)

Wilhelm Pfeiffer

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #46 am: 19.10.2009, 19:52:33 »
"Zerschmettert?" Willi macht ein nüchternes Gesicht und geht mal schauen.
"Das Ruhrgebiet der deutschen Hand entrissen – und Cuno sieht zu! Tu was, Cuno!" – Morgenpost, 21. Februar 1923

Friedrich Pfeiffer

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #47 am: 21.10.2009, 19:35:01 »
"Mein Gott, Conrad." Friedrich ist sichtlich erschüttert und jedwede Lust am Tennisspielen sofort verflogen. "Können wir irgendetwas tun, um bei der Suche zu helfen? Wie viele Rettungsmannschaften sind denn unterwegs? Wir können da doch nicht einfach so rumsitzen!" Nervös tupft sich Friedrich mit seinem weißen Handtuch den Schweiß aus dem Gesicht, der nur zum Teil von dem sportlichen Vergnügen kommt.

Anton Schlesinger

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #48 am: 22.10.2009, 17:13:16 »
Anton schaut ebenso geschockt über die Nachricht und wirkt etwas ungläubig zu dem.
„Das Schiff ist nicht gekentert, aber Niemand ist mehr an Bord? Gab es so etwas schon mal? Ansonsten ist ja schrecklich. Irgendetwas müssen wir tun oder? Ist sonst noch etwas bekannt?“
Fragt er viel zu schnell und greift in seine Taschen, um natürlich kein Notizbuch zu finden.
Die Feder ist mächtiger als das Schwert, aber wenn ich an den großen Krieg denke bin ich mir nicht sicher wie es mit ihr und Gewehren aussieht.

Tzelzix

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #49 am: 26.10.2009, 20:39:57 »
Rüdiger nickt, "Ich weiß gerade auch keinen Rat, aber vielleicht hat sich ja etwas neues im Hafen ergeben, wo man das Schiff hingeschleppt hat. Es ist nicht allzu weit"

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Wilhelm nähert sich der Fundstätte und wird tatsächlich von den lokalen Polizisten auf einen Wink ihres Kollegen anstandslos durch gelassen. In respektvollem Abstand haben sich kleine Menschenansammlungen gebildet, die neugierig herüber schauen und einen Blick auf den Grund der Polizeipräsenz zu erhaschen. Manch einer ist gar auf die Polder geklettert, die an einigen Stellen als Wellenbrecher stehen und stiert herüber. Als Willhelm einen Blick auf den zerschmetterten Körper wirft, überkommt in ein kalter Schauer[1]. Die Kleidung ist aufgeweicht, zerissen und hat überall klaffende Löcher aus denen rotes Fleisch hervorlugt. An manchen Stellen sticht ein Knochen aus der Kleidung heraus und blutrote Flecken mustern das einst weiße Hemd. Das Gesicht ist schrecklich zugerichtet, ein Auge scheint zu fehlen und der Hinterkopf ist herein gedrückt. Der untere Kiefer wurde halb heraus geschlagen, nur ein paar Zähne reihen sich zu einem grimassenhaften Lachen.
 1. Stabilitätsprobe bitte. Schwierigkeit 4, 1 Punkt Verlust

Irving C. Langmuir

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #50 am: 27.10.2009, 09:39:59 »
"Dann sollten wir uns dorthin begeben, oder nicht?", äußert Irving in die entstehende Stille hinein. Die Lust am Tennisspielen ist auch ihm vergangen, und so packt er seine Sachen zusammen, nimmt Brille, Brieftasche und alles, was ihm sonst nützlich erscheint, aus seiner Tasche, die er an einem schattigen Plätzchen neben dem Tennisplatz deponiert hatte.

Dann trocknet er sich noch den Schweiß vom Gesicht und winkt einen der Bediensteten des Hotels heran, dem er aufträgt, seine Habseligkeiten doch bitte in sein Hotelzimmer zu bringen, damit sie direkt aufbrechen können.

Wilhelm Pfeiffer

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #51 am: 27.10.2009, 15:12:06 »
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Wilhelm Pfeiffer

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #52 am: 27.10.2009, 22:27:18 »
Wilhelm muss seinen Würgreiz stark unterdrücken und Galle schlucken, als er die übel zugerichtete Leiche sieht. Er stützt sich auf einem Polder ab, nimmt sein Taschentuch hervor und tupft sich Schweiß von der Stirn. Trotzdem ist er unfähig, den Blick abzuwenden, als sei er gezwungen, jedes Detail genau wahrzunehmen. Vor seinem inneren Auge sieht er, wie die Leiche gegen das Kai geschmettert wird, und hört Meeresrauschen, und für einen Augenblick starrt er durch den Toten hindurch ins Leere.

Schließlich findet ihn die Wirklichkeit wieder. Er versucht, den Fundort von seinem Standpunkt aus genau zu untersuchen und etwaige Besonderheiten zu erkennen. Kennt er den Toten? Gibt es eine bemerkenswerte Todesart, oder sonst eine Spur?

(Evidence Collection 1 Punkt?)
"Das Ruhrgebiet der deutschen Hand entrissen – und Cuno sieht zu! Tu was, Cuno!" – Morgenpost, 21. Februar 1923

Friedrich Pfeiffer

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #53 am: 28.10.2009, 17:14:23 »
"Ja, schnellstens." Friedrich zieht sich seine Sportjacke über und lässt seine Sporttasche und Gepäck, bis auf Brieftasche, Ausweis und was er sonst noch in seiner Jacke bei sich führt, ebenfalls vom Personal aufs Zimmer bringen. Hastigen Schrittes begibt er sich mit den beiden anderen Richtung Hafen.

Anton Schlesinger

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #54 am: 29.10.2009, 16:20:42 »
"Ja am besten sofort." Stimmt Anton zu und schein bereit, auch wenn das Knurren seines Magens seinen Worten wohl etwas das Gewicht nimmt. Dennoch folgt er mit den Anderen zum Hafen wegen der Geschehnisse.
Die Feder ist mächtiger als das Schwert, aber wenn ich an den großen Krieg denke bin ich mir nicht sicher wie es mit ihr und Gewehren aussieht.

Tzelzix

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« Antwort #55 am: 29.10.2009, 21:31:49 »
Ihr eilt zusammen mit dem Freiherrn zum Hafen, um dort vielleicht etwas neues zu erfahren. Es scheint nicht so, als wenn viele Menschen etwas von dem Unglück gehört hätten, denn das normale Urlaubsvergnügen scheint links und rechts von euch ungetrübt seinen Lauf zu nehmen. Hier und da schaut man sich um, was denn da wohl los sein, wenn ihr vorbei eilt. Als ihr schließlich den kleinen Hafen erreicht, in dem die Fischerboote normalerweise liegen, scheint die Polizei ihre Untersuchung bereits abgeschlossen zu haben. Das Boot, die "Godo", liegt ruhig am Kai. Nur ein einzelner Polizist wacht über den "Tatort" und das Boot wirkt verlassen.

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Wilhelm merkt schnell, dass er den Mann nicht kennt, aber der Kleidung zu urteilen, könnte es sich um einen Seeman handeln. Auffällig ist auch, dass sein zerschmettertes Gesicht erahnen lässt, dass der Mann mit schreckstarrer Miene gestorben ist. Irgendetwas hat ihm wohl große Angst eingejagt. Außer den Spuren, die das Meer und die Steine hier angerichtet haben, scheint er keine auffälligen Verletzungen oder Wunden aufzuweisen. Was den Tod herbei geführt hat, ist nicht offensichtlich zu erkennen. Auch die Umgebung gibt wenig her, da der Mann offensichtlich angespült wurde. In der Ferne schippert noch ein kleines Fischerboot, kaum am Horizont zu erkennen und drumherum stehen in einigem Abstand Neugiere, die in Wilhelms Richtung starren.

Wilhelm Pfeiffer

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #56 am: 29.10.2009, 22:01:37 »
Je länger er hier herumsteht, desto wahrscheinlicher muss er sich ausweisen. Also bedankt sich Wilhelm für die "kollegiale Unterstützung", wünscht viel Glück und verspricht, wenn ihm etwas auffiele, sofort zur Polizeistation zu kommen. Dann entfernt er sich erst einmal ein paar hundert Meter, um sich dort niederzulassen und noch ein paar Mal tief durchzuatmen. Die Meeresluft wirkt nicht mehr ganz so erholsam auf ihn, aber schließlich fühlt er sich doch gestählt genug, um seine Bekannten und seinen Bruder zu suchen.
"Das Ruhrgebiet der deutschen Hand entrissen – und Cuno sieht zu! Tu was, Cuno!" – Morgenpost, 21. Februar 1923

Friedrich Pfeiffer

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #57 am: 01.11.2009, 00:20:40 »
Friedrich schaut sich verloren am Hafen um und scheint etwas verzweifelt, dann entdeckt er den einzigen Polizisten. Nur einer? Haben sie die Suche etwa abgebrochen? Oder Conrad schon gefunden? Sein Herz pocht unangenehm schnell, als er zum Polizisten eilt. Oder hatten sie am Ende nur eine Wasserleiche gefunden? Das Pochen in seiner Brust stottert bedrohlich und er stammelt: "Sind ... Ich ... Äh. Guten Tag, Herr Wachtmeister. Ein Freund ... guter Freund von mir fuhr auf diesem Schiff und ich erfuhr gerade, dass er nicht zurückgekehrt ist. Was ist geschehen, bitte?!"

Anton Schlesinger

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #58 am: 01.11.2009, 21:13:03 »
Anton folgt den Anderen, allerdings protestiert sein Magen leise mit jedem Schritt. Aber der Schreiber merkt, dass dies wichtig ist und vor allem ein schreckliches Ereignisse. Doch als sie am Tatort ankommen, ist sein Eifer etwas gedämmt und der Mann weiß nicht wirklich wie er reagieren soll. Er hält sich etwas im Hintergrund.
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Tzelzix

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #59 am: 04.11.2009, 09:30:33 »
"Guten Tag", nickt der Polizist Friedrich zu. "Genaueres kann ich ihnen leider nicht sagen, aber es scheint sich um einen Unfall zu handeln. Die Mannschaft war nicht an Bord und man hat nichts gefunden, was Hinweis auf ihren Verbleib geben würde." Er scheint einen Augenblick zu zögern, doch dann fügt er noch hinzu, "Etwas merkwürdig ist das schon alles." Während Friedrich dem Wachtmeister zuhört, fällt ihm auf, dass an der Seite des Schiffes etwas unterhalb der Reeling längliche Kratzspuren sind, die noch recht neu wirken. Die Spuren sind nicht besonders tief und scheinen die Farbe nur an der Oberfläche angekratzt zu haben, weshalb man das leicht übersehen könnte.


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Als Wilhelm sich endlich zum Gehen wendet, kommt Aufregung in die Menschenmenge, die rechts von ihm am Strand steht. Zunächst scheinen die Menschen zurück zu weichen, doch dann schreiten zwei Männer beherzt nach vorn und helfen einer Person hoch, die mühsam an den Strand kriecht. Aus der Entfernung ist nicht zu erkennen, um wen es sich handelt...

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