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Autor Thema: [IG] Kapitel I: Erste Zeichen  (Gelesen 49775 mal)

Beschreibung: Irgendetwas geht hier vor...

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Wilhelm Pfeiffer

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #60 am: 04.11.2009, 11:58:17 »
Wenn Wilhelm einen Instinkt hat, dann den, bei einem Menschenauflauf nachzusehen, was passiert ist. Also ist er schon auf dem Weg dorthin, bevor er überhaupt nachdenkt, was das Geschrei bedeuten könnte. Hoffentlich keine weitere Leiche...
"Das Ruhrgebiet der deutschen Hand entrissen – und Cuno sieht zu! Tu was, Cuno!" – Morgenpost, 21. Februar 1923

Tzelzix

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #61 am: 04.11.2009, 12:58:43 »
Der triefend Nasse Mann, der von zwei tatkräftigen Herren gestützt wird, kann sich kaum auf seinen Beinen halten. Als Wilhelm endlich nahe genug heran ist, um den Mann zu erkennen, trifft es ihn wie ein Schlag. Das ist Conrad von Gehrenfels!  Er wirkt völlig kraftlos und nur mit Mühe hebt er überhaupt seinen Kopf an. Als er Wilhelm erblickt, streckt er mühsam einen Arm nach ihm aus und die beiden Helfer versuchen, ihn etwas mehr aufzurichten
In Conrads Gesicht steht eine Verzweiflung und Angst geschrieben wie Wilhelm sie noch nie gesehen hat. Sein unsteter Blick wandert über Wilhelms Gestalt, der Kopf immer noch kraftlos umherwippend. "Hilf mir", presst er mühsam heraus, "Schuppen...entsetzliche Augen...großer Fisch". Seine gemurmelten Worte sind nur schwer verständlich, aber der Ausdruck von Panik, die pure Angst, die aus ihnen spricht, dringt tief in Wilhelms Mark.

Wilhelm Pfeiffer

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #62 am: 04.11.2009, 14:28:32 »
Wilhelm erstarrt für einen Moment. Dann nimmt er schweren Herzens die Kamera heraus und macht ein Foto, um diesen Ausdruck festzuhalten. Erst, nachdem er die Kamera wieder verstaut hat, kümmert er sich um Conrad. "Ich kenne diesen Mann", verkündet er. "Jemand sollte Friedrich Pfeiffer verständigen." Wilhelm nennt den Namen des Hotels. Er kniet neben Conrad nieder. "Hilfe ist unterwegs", sagt er. "Mein Gott, Conrad, was ist denn passiert?"

(nein, kein Punkt Reassurance :) vielleicht Oral History, später, wenn Conrad etwas ruhiger ist. Falls du einen Punkt Photography brauchst, ist das okay.)
"Das Ruhrgebiet der deutschen Hand entrissen – und Cuno sieht zu! Tu was, Cuno!" – Morgenpost, 21. Februar 1923

Anton Schlesinger

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #63 am: 06.11.2009, 16:28:12 »
Anton zieht die Stirn kraus bei den Worten des Polizisten und mag nicht so recht daran glauben. Niemand verschwindet spurlos. Zumindest nie in seinen Büchern. Er schaltet sich aktiv in das Gespräch ein.
„Keine Spuren? Irgendetwas muss es doch geben. Menschen verschwinden doch nicht einfach so. Haben sie wirklich richtig geschaut? Vielleicht haben sie etwas übersehen.“
Fragt Anton freundlich, aber auch etwas rasch.
Die Feder ist mächtiger als das Schwert, aber wenn ich an den großen Krieg denke bin ich mir nicht sicher wie es mit ihr und Gewehren aussieht.

Friedrich Pfeiffer

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #64 am: 06.11.2009, 16:38:39 »
"Nichts gefunden? Ja, sucht man denn überhaupt nach ihnen?" Friedrich muss sich zurückhalten, denn die ruhige Art des Polizisten passt ihm so gar nicht zu der Situation. Er beäugt das Schiff, das vor ihm am Kai liegt. Wieso fährt Conrad überhaupt in so einem kleinen Boot, noch dazu einem Fischerboot, raus aufs Meer? Er will gerade zu einer weiteren Frage ansetzen, da bleibt sein Blick an den Kratzspuren unterhalb der Reeling hängen. "Verbeißen sich die Seehunde hier an Schiffen oder krallen sich an der Reeling fest?" Friedrich zeigt auf die verräterischen Furchen im Lack. "Wurde das Schiff am Ende angegriffen?", fragt er mit ein wenig Anschuldigung in der Stimme. So was darf man doch nicht übersehen, wenn es um Menschenleben geht!

Irving C. Langmuir

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #65 am: 07.11.2009, 18:24:17 »
Als Irving sich das Boot selbst von etwas näher besieht - natürlich nicht allzu nahe, sofern die Polizisten ihn darauf hinweisen - legt er seine Stirn in Falten. Irgendetwas stimmt hier nicht. Menschen verschwinden doch nicht einfach so von einem Schiff. Und dann diese..... Kratzspuren? Nun, dafür würde es sicherlich eine einfache Erklärung geben. Vielleicht hatte das Boot ja kürzlich eine Begegnung mit einem schroffen Felsen oder so. Sicherlich etwas ganz simples.

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Tzelzix

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #66 am: 23.11.2009, 10:54:07 »
"Bitte, meine Herren, beruhigen sie sich. Es wird alles getan, um herauszufinden, was hier vorgefallen ist. Die Küstenwacht sucht noch immer nach der Besatzung und natürlich hat man sich auch das Schiff gründlich angesehen. Ich versichere ihnen, dass die Borkumer Polizei alles tun wird, um die Vermissten zu finden.", versucht der Polizist zu beschwichtigen. Irving versucht derweil weitere Details zu erkennen und geht an der Kaimaier das Schiff ab, um im Inneren so viel wie möglich erkennen zu können. Der Polizist behält ihm dabei im Auge und redet mindestens ebenso so Friedrich wie zu den anderen. Ihm ist anzumerken, dass er in einem Dilemma steckt, aber wohl nicht gewillt ist, Irving einfach aufs Boot zu lassen. Mit geübtem Auge sucht Irving mit etwas Abstand das Boot ab und hält nach kleinsten Hinweisen Ausschau[1]. In der Tat entdeckt er, verborgen unter Seilen und Netzen etwas auffälliges. Sieht aus wie ein Holzgriff, vielleicht von einem Gewehr? Seltsam, daneben scheint etwas metallenes zu liegen, könnte ein Lauf sein, aber wie passt das zusammen?

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Conrad von Gehrenfels benimmt sich, als hätte er den Warhaften selbst gesehen und murmelt weiterhin zusammenhangslos als wäre ihm nicht bewußt, wo er ist. "Krallen, oh so schreckliche Krallen. Ein Fisch....mensch..., Nein! Nicht! Haifischzähne, weg...", windet er sich in den Armen seiner Helfer und verfällt dann in leises Wimmern. In der Zwischenzeit hat auch die Polizei den Tumult um Conrad mitbekommen Scheinbar hat einer der beiden Männer, die heran eilen, Wilhelms Kommentar überhört. "Friedrich Pfeiffer? Ist der Mann Artz?", meint einer der beiden. "Bringen wir den Mann erst einmal in sein Hotel. Er scheint ja nicht verletzt", äußert der Zweite nachdem er Conrad beäugt hat, "So wird er keine Fragen beantworten können. Sie kennen den Mann?", setzt sein Kompagnon seine Fragerei fort.
 1. Den Punkt Evidence Collection nehm ich doch gern.

Die Alte

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #67 am: 24.11.2009, 15:25:08 »
"In der Tat", sagt Wilhelm. "Dies ist Conrad von Gehrenfels, ein Freund meines Bruders. Ich bin als Gast von Herrn von Gehrenfels auf der Insel. Als solcher übernehme ich natürlich die Verantwortung, ihn zu seinem Hotel zu bringen. Wenn mir ein oder zwei Herrschaften Hilfe leisten würden?"

Tzelzix

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #68 am: 24.11.2009, 21:45:37 »
"Gut", nickt der Mann und schaut kurz die beiden Helfer fragend an, die daraufhin nicken. "Wir schicken dann jemandem zum Hotel, Herr Pfeiffer. Vielleicht klärt sich in der Zwischenzeit, was dem Mann zugestoßen ist." Dann wendet er sich an die versammelten Menschen, die den triefnassen Conrad anstarran, "Bitte gehen sie weiter, der Mann braucht Ruhe. Genießen sie lieber die schöne Landschaft und ihren Urlaub."

Zusammen mit den Helfern bringt Wilhelm den erschöpften Conrad zum Hotel. Auf dem Weg gibt dieser immer wieder wimmernde Laute von sich und schluchzt leise. Passanten drehen sich verwundert um, scheinen aber lieber Abstand von der seltsamen Szene bewahren zu wollen. Am Hotel angekommen organsiert Wilhelm schnell Hilfe vom Personal und mit vereinten Kräften wird Conrad schnell und diskret in sein Zimmer gebracht.

Friedrich Pfeiffer

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« Antwort #69 am: 24.11.2009, 22:19:31 »
"Ja, und was tut die Polizei alles? Irgendwo wird man sich doch über den Stand der Ermittlungen informieren können!", fährt Friedrich etwas ungehalten fort. "Oder helfen! Irgendwas!" Er schaut sich hilflos um, ob er Suchboote entdeckt, andere Polizisten oder irgendwen, an den er sich wenden kann.

Irving C. Langmuir

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #70 am: 26.11.2009, 10:09:41 »
"Interessant", denkt Irving, als er unter den Netzen den Holzgriff mit dem metallenen Etwas erblickt. Ein kurzer Seitenblick zu dem Polizisten macht dem Engländer aber deutlich, dass es im Moment keine Chance gibt, sich dieses Etwas näher zu besehen. Aber eine gedankliche Notiz macht er sich dennoch.

Anton Schlesinger

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #71 am: 26.11.2009, 18:04:34 »
Anton schaut zweifelnd bei all diesen leeren Phrasen, welche er schon oft genug in Büchern verwendet hat. Dennoch weiß er auch nicht so recht wie er gerade etwas beitragen kann. Aber der Autor versucht es trotzdem.
„Gibt es denn keine Möglichkeit wie wir uns nützlich machen können oder doch einen Blick auf das Schiff werfen? Sie verstehen sicher, dass Niemand von uns gerne tatenlos zusehen möchte. Wenn sie vielleicht mit auf das Schiff kommen, dann bleibt doch alles rechtens oder?“
Fragt er noch einmal und schlägt vor.
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Tzelzix

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #72 am: 03.12.2009, 12:16:19 »
"Meine Herren", weist der Polizist zurecht, "Ich kann hier nichts für sie tun. Wenn sie mehr wissen wollen, wenden sie sich an unser Büro, dort weiß man sicher mehr." Es scheint, dass er noch ein paar scharfe Worte folgen lassen will, wird dann jedoch abgelenkt. Ein jüngerer Kollege kommt herbeigeeilt und schnappt kurz Luft, bevor er den anderen zur Seite nimmt. Leise berichtet er irgendetwas, wobei der andere nickt und dann erstaunt schaut. Mit ernster Miene wendet er sich dann Friedrich, Anton und Irving zu. "Wie es scheint, hat man einen Mann gefunden, der angespült wurde. Es könnte sich um ein Besatzungsmitglied handeln, aber sicher ist man sich noch nicht. Der Mann wurde noch nicht identifiziert, bitte folgen sie mir."

Er bedeutet seinem jüngeren Kollegen, seinen Platz einzunehmen und leitet euch dann zum Strand, wo die angespülte Leiche gefunden wurde.

Anton Schlesinger

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[IG] Kapitel I: Erste Zeichen
« Antwort #73 am: 08.12.2009, 18:25:21 »
Anton seufzt hörbar, allerdings scheint der Mann sich auch geschlagen zu geben. Als aber wenig später der jüngere Kollege dazu kommt und er die Nachricht hört, ist Anton sofort auf dem Sprung.
„Vielleicht finden wir dann endlich mehr raus. Kann doch nicht sein, dass wir im dunkeln gelassen werden und die Polizei so im dunkeln tappt.“
Sofort folgt er dem Polizisten.
Die Feder ist mächtiger als das Schwert, aber wenn ich an den großen Krieg denke bin ich mir nicht sicher wie es mit ihr und Gewehren aussieht.

Friedrich Pfeiffer

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« Antwort #74 am: 08.12.2009, 23:34:46 »
"Jemanden gefunden? Ja, lebt er denn noch?!" Friedrich will sofort loseilen, als ihm bewusst wird, dass er nicht weiß, in welche Richtung er sich wenden muss. "Bitte, schnell", bedeutet er dem Polizisten, den weg zu weisen.

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