Vento staunte nicht schlecht und sah sich ständig um in und um das Haus. Dreistöckige Gebäude kannte er nicht in diesem Stil. Nur von Außen hatte er sie bisher gesehen und von der Ferne Menschen hinter Glasscheiben bewundert. Das diese Familie sogar Diener und Köche hatte war unbegreiflich für ihn. Er nickte diesen nur unsicher zu und konnte seinen Blick kaum von den Bildern und Möbeln reißen, welche für seine Augen unglaublich Wertvoll aussahen.
Im Zimmer mit dem Bad zog er sich langsam aus, behilet aber den Bündel mit seinem erbeutetem Beutel, dem Dolch und dem Buch. "Das gehört mir, du nimmst es mir nicht weg!"
Er klammerte es an sich wie seinen größten Schatz bis der Diener entgültig fortgegangen war. Er war nun nackt mit seinen letzten Habsehligkeiten und dieser Kleidung die nichtnur extrem dünn für diese Jahreszeit war, sondern auchnoch nur zwei Taschen besaß. Damit konnte er unmöglich fliehen und draußen herumlaufen. Wenn er nicht erfrieren würde, würden ihn andere Straßenkinder erschlagen um sein Hemd zu bekommen. Er seufste innerlich und setzte sich langsam in die Badewanne. Das Wasser war angenehm warm, ein warmes Bad hatte Vento nochnie gehabt und er musste sich im ersten Moment zusammreißen nicht sofort wieder herauszuspringen. Aber dann legte er sich langsam hin und sah sich misstrauisch und abschätzend in dem Raum nach Wertsachen um. Anschließend ging er hinaus, schüttelte sich einmal und wrang seine Haare notdürftig mit den Händen aus. Dann zog er die Kleidung an, welche durch seine Haut völlig klatschnass wurde. Keiner der Knöpfe war geschlossen und die Kleidung war schief und krumm.
Anschließend machte sich der Dieb auf Erkundungstour in diesem Raum.