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Autor Thema: [Kapitel I] Vento - inaktiv  (Gelesen 12906 mal)

Beschreibung: Ein Dieb in Tiefwasser

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Priest

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[Kapitel I] Vento
« Antwort #15 am: 22.10.2009, 20:25:37 »
Die Beine schmerzten, das Herz pochte als würde es gleich zerspringen und die Luft schnitt ihm fast die Luft ab so kalt war sie, wenn er rannte. Eine wohlvertraute, wenn auch ungebliebte Situation für Vento. Aber er hatte kaum Zeit richtig zu überlegen. Er sah sich hastig suchend um ob er auf irgendeinen Kistenstapel oder einen Balkon kommen könnte, den der Hund nicht so ohne weiteres erreichen konnte. Während des Rennens zog er einen weiteren Stein aus der Tasche und drehte ihn in der Hand während er in Richtung Schlossviertel abbog.
Dort war die warscheinlichkeit größer das jemand die Wachen rief um den Hund zu verscheuchen. Nicht der Beste Plan überhaupt, aber immerhin ein Plan.

Lhósson

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[Kapitel I] Vento
« Antwort #16 am: 22.10.2009, 20:33:50 »
An der Ecke blieb der Hund stehen. Er sah Vento unter kläffen hinterher wie er sich weiter entfernte. Dann drehte er sich um und trottete zurück in die Gasse. Wohl um das Fleisch weiter vom Knochen zu nagen.

Ab und zu zweigten andere Gassen von der Straße, die Vento entlang lief, ab. Dort standen auch Fässer und Kisten. Je weiter er Richtung Schlossviertel rannte um so sauberer wurde die Straße.

Priest

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[Kapitel I] Vento
« Antwort #17 am: 22.10.2009, 21:26:30 »
Vento sah sich kurz um, als der Hund nurnoch entfernt zu sehen war, hielt er an und schnaufte einmal durch. Erst jetzt merkte er, wie erschöpft er wirklich war. Sein Körper fühlte sich schwach und ausgelaugt an. Sein Atem kam kaum richtig zurück.
Erst nach einer Weile entschloss er sich sein Bein notdürftig zu verbinden und in den Gassen weiterhin nach etwas zu essen zu suchen. Nun konnte er es ersteinmal vergessen schon vor dem Treffen mit Ignas etwas zu stehlen.
Er hielt die Augen offen nach etwas zu essen und setzte sich ersteinmal hin.

Lhósson

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[Kapitel I] Vento
« Antwort #18 am: 22.10.2009, 22:24:35 »
Die Gassen ähneln sich alle sehr. Sie sind verdreckt und in ihnen stehen oder liegen wahllos Kisten und Fässer herum. In der nähe wo sich Vento nieder gelassen hat erkennt man auf der Straße ein Leib Brot. Es sieht noch sehr frisch aus und war wohl einem Bäcker vom Wagen gefallen. In der Gasse selbst wo er sitzt liegt neben einer Tonne eine angebissene Wurst. Sie hat ihrem Besitzer wohl nicht geschmeckt. Auch sie sieht noch passabel aus, wenn man vom Dreck der an ihr haftet absieht.

Ansonsten gehen ab und zu ein paar Seemänner auf der Straße in Richtung des Hafen und vorhin als Vento sich gesetzt hat, war eine Stadtwache an ihm vorbei gezogen. Ein deutlicher Hinweis, dass er sich dem Schlossviertel genähert hatte.

Priest

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[Kapitel I] Vento
« Antwort #19 am: 22.10.2009, 22:30:33 »
Vento danke Still der Glücksgöttin das sie ihm doch noch hold war und sauste so schnell er konnte zur Wurst und zum Brot bevor irgendjemand anderes sie ihm wegschnappen würde. Er hastete in die nächste Gasse, versteckte sich hinter einem Fass und begann gierig zu Essen. Jeder Bissen schenkte ihm etwas kraft und das Loch in seinem Magen füllte sich ganz langsam.
Er hatte allerdings nichtmehr wirklich viel Zeit.. das Treffen war in Balde und so entschloss sich Vento dort hinzulaufen und sich noch ein wenig auszuruhen. Die Wunde sah schlimm aus und seine Müdigkeit würde ihm auch nicht helfen. Da musste man realistisch sein.
Der kleine Junge huschte durch die Gänge bis zur Gasse und ruhte sich aus.

1 Heilschub Verwendet

Lhósson

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[Kapitel I] Vento
« Antwort #20 am: 22.10.2009, 22:50:22 »
Die Gasse war ruhig gelegen, so konnte Vento ohne weiteres bis zu Ignas erscheinen schlafen. Der junge Mann kam schwitzend in die Gasse gerannt. Er war wohl gerannt, weil er selbst jetzt noch zu spät für ein gewöhnliches treffen kam. Die Sonne stand schon um einiges höher. Es waren noch einige Stunden bis zur Mittagszeit.

Ignas stützte sich an die Wand. Sein Atem ging schnell und er brauchte etwas um ihn wieder zu verlangsamen. Erst jetzt bemerkte er den blutbeschmierten Schuh von Vento. „VENTO“ schrie Ignas auf und beugte sich neben den Jungen. Mit den Händen griff er an Ventos Schultern und schüttelte ihn.

Priest

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[Kapitel I] Vento
« Antwort #21 am: 22.10.2009, 22:58:00 »
durch das Schütteln wurde er unsanft aus den Träumen gerissen. Er brabbelte einen Moment und blinzelte.
"W.w..was ist los?, der Junge rieb sich die Augen und sah auf Ignas, dann kurz nach oben. Es war schon recht spät.
"Was ist passiert? Wurdest du aufgehalten?, er erhob sich langsam und schüttelte sich einmal kurz um den gröbsten Straußenstaub loszuwerden. Dann gähnte er einmal laut. Er war immernoch durstig und unglaublich Müde. Aber dennoch war es eine Verbesserung zur Situation nach dem Aufstehen.

Lhósson

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[Kapitel I] Vento
« Antwort #22 am: 22.10.2009, 23:15:24 »
„Ich angefallen? Du siehst mehr da nach aus. Was ist passiert?“ Ignas deutet auf Ventos Fuß.

Auf der Straße vor der Gasse laufen schon deutlich mehr Leute an der Gasse vorbei. Sie nehmen keine Notiz von den beiden in der Gasse.
« Letzte Änderung: 22.10.2009, 23:20:34 von Lhósson »

Priest

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[Kapitel I] Vento
« Antwort #23 am: 22.10.2009, 23:22:27 »
"Achso das", er neigte sich einmal Probehalber auf den Fuß, aber der Schmerz hielt sich inzwischen in starken Grenzen.
"Das war sone blöde Gossentöhle.. ist aber alles wieder in Ordnung. Du weißt doch, ich steck sowas weg.", er versuchte stark zu wirken, obwohl er schon bei dem Gedanken an den Hund ein wenig Angst bekam. In nächster Zeit wird er wohl allem was vier Beine hat ersteinmal aus dem Weg gehen.
"Sag mir lieber ob du schon einen Plan hast, wie wir soviel Gold auftreiben wollen"

Lhósson

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[Kapitel I] Vento
« Antwort #24 am: 22.10.2009, 23:29:55 »
Ignas richtete sich wieder auf. „Wenn du es sagst.“ sagte er zu Vento. Dann richtete er seinen Blick zum Ausgang der Gasse. „Wenn wir nicht wieder soviel Glück haben wie mit dem Dolch wird es in diesem Viertel schwer an genügend Geld heran zu kommen. Ich will aber noch nicht in ein reicheres Viertel gehen. Die Gefahr wird dort zu groß. Also werden wir es hier ein oder zwei tage versuchen. Wir müssen uns halt ran halten. Wenn wir dann noch nicht einmal das Geld für unseren Soll haben, dann werden wir in eines der reicheren Viertel müssen, aber erst dann.“ Ignas blickte zurück zu Vento. Mit einem lächeln auf den Lippen fügte er noch hinzu: „Also halten wir uns mal ran“

Priest

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[Kapitel I] Vento
« Antwort #25 am: 22.10.2009, 23:36:37 »
"In Ordnung. Dann teilen wir uns besser auf und versuchen es ersteinmal auf die Altmodische Art. Ich würde sagen wir treffen uns zur dritten Stunde am Nachmittag wieder hier und jeder Zeigt seine Beute vor. Viel Glück"

Wenn man nicht in die reicheren Viertel durfte war das Stehlen wirklich eine Heidenarbeit. Aber er wollte sich endlich einmal beweisen. Wenn Ignas ihn schon mitnahm will er auf jedenfall zeigen was er kann und nützlich sein. Auch wenn er wie jeden Tag Angst hatte und versuchte Tapfer zu wirken. Diese Stadt war wie eine Bestie die es immer wieder Neu zu bezwingen galt. Und diese Woche wollten sie sie mehr als nur ärgerlich machen.
Vento huschte aus der Seitengasse und suchte nach Leuten um sie ein wenig zu erleichtern. Ersteinmal würde er nach Personen suchen die abgelenkt aussehen und ihnen die Börsen möglichst unauffällig abzunehmen. Dies war die übliche Vorgehensweise, aber man brauchte schon ein wenig Geduld dafür. So wartete er ab und versuchte sich an seinem ersten Opfer.

(Einsatz Diebeskunst Ergebnis: 23)
« Letzte Änderung: 22.10.2009, 23:37:40 von Priest »

Lhósson

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[Kapitel I] Vento
« Antwort #26 am: 23.10.2009, 15:44:06 »
Zu dieser Zeit begann der Marktplatz sich langsam zu füllen. Nur noch wenige Händler waren damit beschäftigt ihre Stände aufzubauen. Ignas verließ die Gasse in Richtung Norden. Er wollte wohl sein Glück im nördlichen Teil des oval förmigen Platzes versuchen. Dort waren die Stände der Goldschmiede und Edelsteinhändler an gesiedelt. Die Gasse vor welcher Vento nun aus schau nach potenziellen Opfern hielt, war am südlichen Ende des Marktplatzes. Hier waren vor allem Stände mit Obst, Gemüse und anderen Landwirtschaftlichen Produkten angesiedelt. Unter diese Stände mischten sich ab und zu Kräuter- und Alchemiestände. Die Kunden dieser Ständen machten diesen teil des Marktes lukrativ für Taschendiebe.

In Ventos Sichtfeld gab es mehrere die wohl gute Opfer sein könnten. Zum einen eine Gruppe von 4 menschlichen Weibern. Sie standen nur ein paar Schritte von Ventos Position aus entfernt und und kauften bei einem Bauern Gemüse. Dabei fragten sie den Bauern aus ob sein Sohn, der mit rotem gesenktem Kopf neben seinem Vater stand, schon eine Begelitung für das Fest des Mondes hatte und ob er nicht eine ihrer Töchter auffordern möchte. Für einen geübten Dieb wäre es ein leichtes den Frauen ihre Geldbeutel von den Gürteln zu stehlen aber lohnenswert sahen sie nicht aus.

Auf der anderen Seite von Vento verwickelte kaufte ein junger Mann ein Bund Heilkräuter von einer schönen Händlerin. Er sah recht vornehm aus. Mit einfach bestickter Tunika und einem feinen Degen am Gürtel. Wenn man genau hinhörte, was bei dem lauten geschnatter der Weiber schwer war, hörte man seine lieblichen Worte. Wie schön und lieblich doch die Händlerin sei. Beide waren so vertieft in ihr Gespräch, dass auch er für einen Dieb ein gutes Opfer abgab. Sein Geldbeutel hing prall gefüllt am Gürtel. Er war zwar schwerer zu bestehlen die Gruppe Frauen würde aber sicher auch mehr Lohn bringen.

Schräg gegenüber von Ventos Position kauften auch ein paar Frauen, dies mal auch jüngeren und Halblingsdamen darunter, bei einem Gemüsehändler ein. Das rege Treiben an diesem Stand war verlockend für einen Taschendieb. Die Frauen viele der jungen Frauen waren wie Mägte gekleidet, was gute Münzen versprach.

[Weiber gegen 10; Mann gegen 18; junge Frauen gegen14]
« Letzte Änderung: 23.10.2009, 15:45:05 von Lhósson »

Priest

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[Kapitel I] Vento
« Antwort #27 am: 26.10.2009, 01:23:44 »
Die geübten Augen des kleinen Diebes huschten über die Leute. Seine Hand wurde langsam schwitzig, trotz der Kälte und er wischte sie schnell ab. Er konnte sich egal welche Fehlerquelle keinesfalls leisten.
Die Situation war schnell überblickt. Das einzig wirklich lohnende Ziel war wohl der Mann, Männer trugen meist mehr Gold mit sich herum als Frauen. Das war inzwischen ein Erfahrungswert geworden. Frauen neigten dazu ihn sich eher an die Finger oder um den Hals zu hängen. Aber diese unbemerkt zu stehlen war schwer und die Weiber hier schienen nichts dergleichen zu besitzen.
So wartete er erst einmal einige Duzend Herzschläge ab bis der Mann wirklich intensiv ins Gespräch vertieft war und nutzte Menschen als Deckung um sich ihm zu nähern ohne das der Händler es merkte. Ein kurzer Griff als gerade jemand anderen sich an ihm vorbeizwängen wollte und...

Taschendiebstahl Ergebnis 25
« Letzte Änderung: 26.10.2009, 01:25:15 von Priest »

Lhósson

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[Kapitel I] Vento
« Antwort #28 am: 26.10.2009, 08:00:45 »
Und der Gedlbeutel war in seinen Händen. Es war gut gegangen, der Mann redete immer noch mit der Frau, er hatte nichts gemerkt und war jetzt sein Geld los. Der Beutel war schwer. Ein guter Fang. Als Vento den Beutel an einem sicheren Ort öffnete, sah er darin einige Silber- und Kupfermünzen. Grob geschätzt waren es zusammen 30 Münzen.

[15 SM + 20KM]

Priest

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[Kapitel I] Vento
« Antwort #29 am: 26.10.2009, 13:27:37 »
Als der Junge den wohlgefüllten Beutel in der Hand spühte musste er sich zusammenreißen nicht sofort jubelnd wegzurennen. Das währe sehr ungünstig geworden so, lief er mit einem nicht zu zügigen Tempo ein Stück weg und dann in die nächste Gasse. Im Zählen war er nicht sehr bewandert aber das ganze silbrig glänzende Zeug war doch sicher mehr als sein Tagessoll. Ein breites Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und er ließ die Münzen durch die Finger gleiten. Soviel hatte er schon lange nichtmehr auf einmal stehlen können. Anschließend riss Vento ein paar Wollstücke aus seinen Schuhen und stopfte sie in den Beutel um ihn anschließend fest zuzubinden. Er kontrollierte einmal ob er nicht alzustark klimperte und nickte zufrieden als dies nicht der Fall war. Diesen Trick hatte er von Ignas gelernt. Er versteckte ihn in einer Innentasche seines viel zu großen Mantels.
Was nun? Glück hatte er bereits gehabt aber auch Pech. Andererseits war das Glück im Diebstahl angesiedelt und mit Kötern hatte man praktisch immer Pech. also auf zu weiteren Schandtaten. Er rieb sich in Vorfreude die kalten Hände. Wo das funktioniert hatte musste er doch einmal etwas schwereres versuchen. Er machte sich durch die Gassen auf in Richtung des Marktplatz des Adligenviertels um sich nach potenziellen Opfern umzusehen.

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